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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.08.2017

Diebe, Magier und Könige - toller Auftakt

Vier Farben der Magie
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Meine Meinung:
Dieses Buch hatte ich schon auf dem Schirm als es im Original erschienen ist. Als es dann auf Deutsch kam, habe ich es sofort gekauft, denn irgendwie faszinierte mich der Klappentext total ...

Meine Meinung:


Dieses Buch hatte ich schon auf dem Schirm als es im Original erschienen ist. Als es dann auf Deutsch kam, habe ich es sofort gekauft, denn irgendwie faszinierte mich der Klappentext total - und was soll ich sagen - ich wurde nicht enttäuscht.

In diesem Auftakt einer Trilogie geht es um Diebe, Piraten und Könige, die in einer magischen Welt leben. Es gibt unterschiedliche parallele Welten, die sich durch den Magieanteil in der jeweiligen Welt unterscheiden: Das schwarze London ist von der Magie verschlungen worden, das weiße London giert nach Magie und bringt damit Tod und Kampf, das rote London strahlt nur so vor Magie und das graue London weiß gar nichts von Magie. Ich finde das Worldbuilding in dieser Geschichte wirklich gelungen, auch wenn ich die Idee der Parallelwelten nicht neu finde. Trotzdem finde ich die vier unterschiedlichen Welten sehr interessant und gut aufgebaut. Auch wie Kell durch die Welten reist, finde ich spannend und neuartig (vorallem sein Mantel hat es mir angetan).

Im ersten Band lernen wir also Kell, den Antari und Schmuggler, aber auch Lila, die kleine Diebin, kennen, die sich aus Zufall begegnen und gemeinsam versuchen ein Artefakt, welches ziemlich bösen Schaden anrichten kann, an seinen rechtmäßigen Platz zurück zu bringen. Dabei werden wir in eine actionreiche Auseinandersetzung zwischen Königen und Magiern hineingezogen.
Ich mag die Charaktere, die die Autorin geschaffen hat. Alle sind völlig unterschiedlich und haben dabei verschiedene Eigenarten, gerade die freche Lila im Kontrast zu dem ruhigen Kell gefällt mir gut :)

Die Autorin selbst spricht davon, dass sie "ein Fantasygebräu mit Piraten, Dieben, sadistischen Königen und abgefahrener Magie" erschaffen hat und ich kann ihr in all dem einfach nur zustimmen. Besonders gefreut hat mich, dass wir hier mal keine Liebesgeschichte, geschweige denn eine Dreiecksliebesgeschichte erleben. Ich glaube zwar, dass sich das in der Trilogie noch entwickeln könnte, weil es durchaus süße Anzeichen dafür gab, aber die Liebe steht in dieser Geschichte einfach nicht im Vordergrund. Viel mehr geht es um Abenteuer, Magie und Macht. Das hat mir unfassbar gut gefallen.

Ich finde, dass die Autorin hier etwas ganz Neues geschaffen hat und die Leseprobe zu Band 2 macht wirklich so viel Lust auf den zweiten Band!! Gerade, dass Piraten anscheinend in Band 2 eine größere Rolle spielen werden, finde ich super :) Ich freue mich auf mehr von V.E. Schwab!



Fazit:


Für mich ein absolut gelungener Fantasyauftakt mit einem tollen Worldbuilding und vorallem tollen Charakteren, die sich nicht gegenseitig anschmachten. Gerade weil es in diesem Buch mal keine Liebesgeschichte gibt, sondern es eher um Abenteuer und Action geht, bin ich absolut begeistert und vergebe 5 Sterne!

Veröffentlicht am 27.07.2017

Die Folgen von Erziehung, Rachegelüsten und Schuld

Geständnisse
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Meine Meinung:
Erst als ich das Buch in der Hand hielt, stellte ich fest, dass die Geschichte eigentlich schon etwas älter ist und auch schon sehr lange ein Film basierend auf dem Buch existiert (Ist ...

Meine Meinung:


Erst als ich das Buch in der Hand hielt, stellte ich fest, dass die Geschichte eigentlich schon etwas älter ist und auch schon sehr lange ein Film basierend auf dem Buch existiert (Ist der Film empfehlenswert? Da ich das Ende ja jetzt kenne, bin ich unschlüssig, ob ich den Film schauen soll). Ich frage mich ehrlich gesagt, wie es dazu kommt, dass das Buch plötzlich wieder so gehypt wird, aber anders wäre ich eben auch nicht darauf aufmerksam geworden, deshalb möchte ich mich da gar nicht beschweren ;)

Aber kommen wir nun zu der Geschichte. Ich habe ehrlich gesagt "einfach nur" einen spannenden Thriller erwartet. Das was ich bekommen habe, hat meine Erwartungen aber völlig übertroffen. Der Schreibstil ist sehr klar, dabei aber düster und brutal. Ich weiß gar nicht warum, aber jedes Kapitel bringt eine absolut gruselige Atmosphäre hervor. Das liegt einerseits am Schreibstil, aber auch an sehr einfachen klaren Sätzen, die Aussagen genau auf den Punkt bringen. Auf diese Weise enden Kapitel oder Abschnitte häufig mit einer Wendung, die absolut nicht vorhersehbar war. Ich habe das Buch hauptsächlich abends gelesen und mir ist immer wieder eine Gänsehaut über den Körper gezogen, weil es ein so intensives Lesevergnügen war. Die Geschichte geht einem nahe, aber stoßt einen auch total ab. Irgendwann musste ich das Buch beiseite legen und erstmal etwas anderes machen, weil es einen wirklich zum Nachdenken anregt.

Insgesamt werden ganz verschiedene und auch sehr ernste Themen angesprochen, doch hauptsächlich geht es darum, wie Menschen aufgrund unterschiedlicher Erziehungsstile aufwachsen. Es geht um das Erwachsenwerden, um Gefühle, um Mutterliebe, um Rachegelüste und Schuld. Das Buch besteht, wie der Titel es auch sagt, aus Geständnissen, die einem wirklich an die Nieren gehen. Ich wurde von der ganzen Geschichte extrem überrascht, auch wenn ich einige Entwicklungen etwas bizarr bzw. auch etwas zu übertrieben finde. Trotzdem vergebe ich 5 Sterne, weil ich schon lange nicht mehr so gepackt wurde undeine so authentische Atmosphäre erlebt habe.


Fazit:


Das Buch "Geständnisse" behandelt wirklich wichtige Themen und bringt dabei eine sehr düstere, fast schon gruselige Atmosphäre auf, die ein sehr intensives Lesevergnügen bereitet. Mich hat die Geschichte sehr häufig überrascht und immer wieder gefesselt. Auch wenn mir einige Entwicklungen zu bizarr waren, vergebe ich aufgrund des sehr guten Schreibstils 5 Sterne!

Veröffentlicht am 02.07.2017

Eine Protagonistin, die vielleicht nicht jedem gefällt.

Feuer & Flut
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Meine Meinung:
Nachdem ich den Klappentext gelesen habe, war mein erster Gedanke: "Ach, erinnert ja irgendwie an die Tribute von Panem, nur dass noch diese Pandoras mit im Spiel sind". So ganz unrecht ...

Meine Meinung:


Nachdem ich den Klappentext gelesen habe, war mein erster Gedanke: "Ach, erinnert ja irgendwie an die Tribute von Panem, nur dass noch diese Pandoras mit im Spiel sind". So ganz unrecht hatte ich mit dieser Vermutung gar nicht, dennoch ist die Geschichte meiner Meinung nach meilenweit von den Tributen entfernt. Der große Unterschied liegt darin, dass "Feuer & Flut" eine völlig andere Stimmung verbreitet und damit zu einer ganz eigenen Geschichte wird.

Ja - Tella nimmt an diesem Spiel teil, um ihren Bruder zu retten und ja - dabei sterben natürlich auch andere Kandidaten und es geht vielleicht auch irgendwie darum über Leichen zu gehen. Aber ich finde da enden auch schon die Gemeinsamkeiten mit anderen Jugendbüchern. Gerade die Pandoras bringen in die Geschichte einen so neuen und originellen Aspekt ein, der wirklich fesselt und Lust auf mehr macht. Denn diese Pandoras haben unterschiedliche Fähigkeiten und sehen auch komplett unterschiedlich aus - vom Löwen, über einen Widder bis hin zum Schwein oder Waschbär - man bekommt hier alles geliefert. Dabei sind die Pandoras DER Grund für die überraschendsten Wendungen in der Geschichte.

Ich glaube, dass nicht jedem die Protagonistin Tella gefallen wird. Tella hat einen eigenen Humor, der sehr gewöhnungsbedürftig ist. Sie ist irgendwie naiv, dabei aber auch total selbstironisch und irgendwie selbstverliebt. Trotzdem ist sie aufopfernd und mitfühlender als sie nach außen zeigt. Auch wenn ich manche Bemerkungen von ihr nicht passend fand, hat sie mich als Protagonistin einfach nur amüsiert. Ich habe mit ihr gelitten, mich mit ihr gefreut und mich vorallem mit ihr verliebt. Ich habe in letzter Zeit viele Jugendbücher gelesen und fand die Liebesgeschichten eigentlich immer - sorry - beschissen. Ich konnte die Gefühle nicht nachvollziehen, mir war es zu schnulzig, der männliche Part war mir zu blass usw. Guy bekommt in dieser Geschichte aber genau die richtige Art von Tiefgang. Wir erfahren immer wieder ein kleines bisschen von ihm und die Autorin baut dieses neue Wissen so geschickt in das Geschehen ein.... da kann man sich einfach nur verlieben. In den Momenten, in denen man es am wenigsten erwartet, zeigt Guy immer mal wieder eine neue Seite von sich. Ich fand das unfassbar gelungen und bin daher absolut überzeugt von dieser Liebesgeschichte und diesem Jugendbuch im Allgemeinen.

Salz & Stein - der zweite Teil dieser Reihe - steht ab jetzt ganz oben auf meiner Wunschliste. Ich muss nämlich unbedingt erfahren, wie es weiter geht.


Fazit:


"Feuer & Flut" hat mich persönlich positiv überrascht. Die Pandoras bringen einen ganz neuen und originellen Aspekt in die Geschichte und auch wenn die Story im Großen und Ganzen an die Tribute von Panem erinnert, machen insbesondere die Pandoras diese Geschichte zu ihrer eigenen. Die Wendungen sind gelungen, die Liebesgeschichte überzeugt mich völlig - ich bin einfach nur begeistert und freue mich auf Band 2 :)

Veröffentlicht am 11.06.2017

Im Murder Park geht ein Mörder um!

Murder Park
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Meine Meinung:
Jonas Winner hat mir das Buch als Leseexemplar zur Verfügung gestellt und darüber habe ich mich sehr gefreut, denn ich muss sagen, dass ich immer mehr zum Fan werde. "Die Zelle" konnte ...

Meine Meinung:


Jonas Winner hat mir das Buch als Leseexemplar zur Verfügung gestellt und darüber habe ich mich sehr gefreut, denn ich muss sagen, dass ich immer mehr zum Fan werde. "Die Zelle" konnte mich noch nicht gänzlich überzeugen. Ich fand die Geschichte damals etwas zu abstrus, teilweise sogar zu poetisch. Die Auflösung hatte mir auch nicht ganz gepasst, mir waren dann doch zu viele Fragen offen geblieben. Ich bin daher recht vorsichtig an diese Geschichte ran gegangen, war aber nach wenigen Seiten schon absolut gefesselt.

Wir lernen hier sehr verschiedene Personen kennen, die alle eine Art Pressereise machen, um den neuen Freizeitpark auf der Insel kennen zu lernen. Alle Figuren sind irgendwie mit dieser Insel verbunden, waren schon mal dort oder haben in ihrer Vergangenheit unterschiedliche Sachen auf der Insel erlebt. Nach und nach erhält man immer mehr Informationen über die einzelnen Personen, während gleichzeitig die ersten Morde auf der Insel passieren.
Besonders gut fand ich, dass man als Leser natürlich anfängt, Theorien aufzubauen und sich zu überlegen, wer welches Motiv haben könnte. Man hat also gerade jemandem im Visier und hat sich eine Theorie zurecht gelegt, da wird genau diese Theorie von den Figuren selbst ins Spiel gebracht. Damit weiß man dann schon, dass die Theorie hinfällig sein muss, weil diese ja sonst so früh im Buch nicht schon die Lösung bieten kann. Man fängt also wieder von vorne an. Das ging mir bestimmt drei mal so und ich muss sagen, dass ich im Endeffekt wirklich nicht auf die Lösung gekommen bin. Jonas Winner hat mich an der Nase herumgeführt und das war großartig :D Man merkt - ich will gar nicht zu viel von der Geschichte erzählen. Ich finde der Klappentext sagt schon genug und die Emotionen und die Ideen, die der Autor während des Lesens bei einem auslöst, muss man einfach selbst erleben :)


Fazit:


Mich hat die Geschichte absolut fasziniert. Es gab viel Nervenkitzel, ich fand aber auch die Hintergrundinformationen zu den Personen interessant, die Dialoge waren gut, die Action nicht zu abgedreht, die Auflösung lückenlos und gut nachvollziehbar. Ich kann dieses Buch nur weiterempfehlen und werden definitiv mehr von Jonas Winner lesen :) 5 Sterne!

Veröffentlicht am 11.06.2017

So eine Steigerung erlebt man selten

Die Luna-Chroniken 3: Wie Sterne so golden
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Meine Meinung:

Band 3 der Reihe habe ich direkt im Anschluss an Band 2 gelesen und wurde wirklich positiv überrascht, denn meiner Meinung nach ist Band 3 bisher der beste Band der Reihe. So eine Steigerung ...

Meine Meinung:



Band 3 der Reihe habe ich direkt im Anschluss an Band 2 gelesen und wurde wirklich positiv überrascht, denn meiner Meinung nach ist Band 3 bisher der beste Band der Reihe. So eine Steigerung innerhalb einer Reihe erlebt man meiner Meinung nach selten. Ich denke das liegt insbesondere daran, dass die Autorin mit jedem neuen Band eine neue Figur hinzu bringt, somit jedem Buch einen eigenen Mehrwert liefert und dabei aber ihre Hauptgeschichte nicht vergisst. Das finde ich sehr bemerkenswert und da kann man vor der Autorin auch nur den Hut ziehen. Denn es wirkt nie so als hätte sie sich jetzt noch schnell einen Charakter aus den Fingern ziehen müssen, sondern die Charaktere passen immer perfekt in die Geschichte und gliedern sich sehr gut in das bisherige Geschehen ein.

In diesem Band orientiert sie sich ganz grob an dem Märchen um Rapunzel. Ich bin inzwischen wirklich der Überzeugung, dass es sich hier nicht wirklich um Märchenadaptionen handelt, sondern sich nur ganz grob an Märchen orientiert wird. Damit bekommt die Geschichte einen märchenhaften Touch, ist aber immer noch eine ganz eigene Geschichte. Man sieht - ich habe für die Autorin hier wirklich nur gute Worte.

Insbesondere die Liebesgeschichten haben mich hier durchaus überzeugt, denn inzwischen haben wir in der Geschichte ganze 3, wenn ich nicht irgendein Paar vergesse. Und dabei erleben wir tausende Arten von Gefühlen - von Trennungsschmerz bis hin zu Romantik und Kitsch. Dadurch haben wir eine gute Mischung von allem und nichts ist einem irgendwie zu dolle. Insbesondere die Geschichte zwischen Cress und Thorne hat mich wirklich sehr überrascht und interessanterweise auch sehr berührt. Gerade Thornes Figur wird in Band 3 sehr tiefgängig, man lernt ihn besser kennen und man mag ihn einfach immer mehr und mehr. Schade finde ich, dass Wolf sowohl in Band 2 als auch hier immer noch etwas blass erscheint. Seine Gefühlslage nehme ich ihm irgendwie nicht richtig ab, obwohl ein Dialog zwischen ihm und Cress wirklich sehr gelungen war und auch sehr emotional daher kam. Cinders Parts muss ich sagen, finde ich gegen die ganzen neuen Figuren fast ein bisschen lahm. Ich glaube, weil man irgendwie nicht mehr viel neues über sie erfährt, weil man einfach schon so viel von ihr weiß. Sie geht daher unter den vielen neuen Gesichtern etwas unter. Die Geschichte hat also an der ein oder anderen Stelle sicher noch Potential und ich glaube auch, dass Marissa Meyer noch sehr viel mehr kann. Ich bin allerdings nicht überzeugt, dass wir das in Band 4 noch so richtig erleben werden. Die Revolution, die sich gerade so abzeichnet, könnte gegebenenfalls etwas abstrus werden, wenn ich die Zeichen richtig deute und ich glaube deshalb nicht, dass Band 4 diesen sehr guten Band 3 noch übertrumpfen kann. Aber ich lass mich überraschen und werde mir Band 4 sehr schnell zulegen :)


Fazit:



Der beste Band der Reihe und ich bin mir nicht sicher, ob Marissa Meyer dies noch übertrumpfen kann. Die verschiedenen Liebesgeschichten überzeugen mich immer mehr und lösen unterschiedliche Arten von Gefühlen aus. Zwar gibt es bei der ein oder anderen Figur sicher noch Potential nach oben, aber ich war von Band 3 wirklich positiv überrascht und muss daher einfach 5 Sterne vergeben.