Sensibel , berührend und authentisch
Die Frau des SpatzenDie Frau des Spatzens ist Astrid Töpfners 7. Roman. Sie beschreibt darin die schicksalhafte Begegnung zweier Frauen, wie sie zunächst unterschiedlicher nicht sein können. Alba ist eine junge Journalistin, ...
Die Frau des Spatzens ist Astrid Töpfners 7. Roman. Sie beschreibt darin die schicksalhafte Begegnung zweier Frauen, wie sie zunächst unterschiedlicher nicht sein können. Alba ist eine junge Journalistin, die um ihre Existenz kämpft und Josefina eine 78 jährige Witwe ohne Lebensmut! Die Geschichte spielt in Barcelona 2012, welches durch hohe Arbeitslosigkeit und Finanzkrise bzw. Immobilienkrise geprägt ist. Als drohendes Unheil rankt der 19.Juni 1987, an diesem Tag verübte die ETA einen verheerendes Bombenattentat auf ein Einkaufszentrum in Barcelona, an dem Josefina ihrem geliebten Mann Rafael verlor und die damals 3 jährige Alba von ihrer Mutter sitzengelassen wurde. Zum 25jährigen „Jahrestag“ muß Alba Josefina zu diesem Attentat interviewen, sonst droht ihr Jobverlust. Zu allem Übel konnte ihr Vater die Raten für seine Wohnung nicht mehr bezahlen und muss an diesem Tag bei der Tochter wieder einziehen - eine zusätzliche Belastung für die angespannte Vater Tochter Beziehung.
Im Laufe der sehr spannend und sensibel erzählten Geschichte entdecken die beiden Frauen Gemeinsamkeiten, freunden sich an und alles gipfelt in einer Neuordnung ihrer Leben zum positiven. Eine sehr berührende Geschichte von Astrid Töpfner, die insbesondere bei Josefina einen geschichtlichen Rückblick über die verheerenden Auswirkungen des Regimes unter Diktator Franco.
Dabei begeistert mich die Autorin, die den Protagonistinnen eine detailreiche Tiefe und somit Lebendigkeit gibt . Sie wirken dadurch äußerst sympathisch und authentisch und man freut sich auf das Weiterlesen. Das Ende der Geschichte hat mich wirklich sehr ergriffen und entlässt mich voller Zuversicht und Hoffnung. Sehr gerne gebe ich dem Buch fünf Sterne und eine klare Kaufempfehlung.