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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.10.2022

Sensibel , berührend und authentisch

Die Frau des Spatzen
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Die Frau des Spatzens ist Astrid Töpfners 7. Roman. Sie beschreibt darin die schicksalhafte Begegnung zweier Frauen, wie sie zunächst unterschiedlicher nicht sein können. Alba ist eine junge Journalistin, ...

Die Frau des Spatzens ist Astrid Töpfners 7. Roman. Sie beschreibt darin die schicksalhafte Begegnung zweier Frauen, wie sie zunächst unterschiedlicher nicht sein können. Alba ist eine junge Journalistin, die um ihre Existenz kämpft und Josefina eine 78 jährige Witwe ohne Lebensmut! Die Geschichte spielt in Barcelona 2012, welches durch hohe Arbeitslosigkeit und Finanzkrise bzw. Immobilienkrise geprägt ist. Als drohendes Unheil rankt der 19.Juni 1987, an diesem Tag verübte die ETA einen verheerendes Bombenattentat auf ein Einkaufszentrum in Barcelona, an dem Josefina ihrem geliebten Mann Rafael verlor und die damals 3 jährige Alba von ihrer Mutter sitzengelassen wurde. Zum 25jährigen „Jahrestag“ muß Alba Josefina zu diesem Attentat interviewen, sonst droht ihr Jobverlust. Zu allem Übel konnte ihr Vater die Raten für seine Wohnung nicht mehr bezahlen und muss an diesem Tag bei der Tochter wieder einziehen - eine zusätzliche Belastung für die angespannte Vater Tochter Beziehung.
Im Laufe der sehr spannend und sensibel erzählten Geschichte entdecken die beiden Frauen Gemeinsamkeiten, freunden sich an und alles gipfelt in einer Neuordnung ihrer Leben zum positiven. Eine sehr berührende Geschichte von Astrid Töpfner, die insbesondere bei Josefina einen geschichtlichen Rückblick über die verheerenden Auswirkungen des Regimes unter Diktator Franco.
Dabei begeistert mich die Autorin, die den Protagonistinnen eine detailreiche Tiefe und somit Lebendigkeit gibt . Sie wirken dadurch äußerst sympathisch und authentisch und man freut sich auf das Weiterlesen. Das Ende der Geschichte hat mich wirklich sehr ergriffen und entlässt mich voller Zuversicht und Hoffnung. Sehr gerne gebe ich dem Buch fünf Sterne und eine klare Kaufempfehlung.

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Veröffentlicht am 11.10.2022

Eine starke Frau

Die Wagemutige
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Ein grandioses Buch über eine starke Frau! Bereits ihr Werk über die Malerin Frida Kahlo -ebenfalls eine starke Persönlichkeit mit Ausdruck- hat mich begeistert. Caroline Bernhard überzeugt in dem Roman ...


Ein grandioses Buch über eine starke Frau! Bereits ihr Werk über die Malerin Frida Kahlo -ebenfalls eine starke Persönlichkeit mit Ausdruck- hat mich begeistert. Caroline Bernhard überzeugt in dem Roman und begleitet die Leser*in eindrucksvoll in einem Lebensabschnitt von Lisa Fittko mit historischer Wirkung.

Der Nationalsozialismus ist das dunkelste Kapitel in der Geschichte Deutschlands und von dieser Seite habe ich den Widerstand noch nie betrachtet oder darüber gelesen. Die Lesart ist leicht trotz der Thematik und man bewundert diese starke Frau und hofft auf ein Happy End für Sie.
Durch das Liebeswirrwarr erhält die Autorin den Spannungsbogen aufrecht , Dessen Ausgang ich nicht verraten werde, mich aber versönlich stimmt.
Wer Lust hat auf eine interessante Geschichte mit Historie mit einer starken Frau und einer Prise Hoffnung ist hier gut aufgehoben
Klasse Roman!!!

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Veröffentlicht am 16.11.2022

Liebesgeschichte mit Tiefgang

Weil wir an Wunder glauben
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Weil wir an Wunder glauben ist Josefine Weiss sechster dramatischer Liebesroman und mein erster, der mich sofort begeisterte. Im Vordergrund steht hier das Thema Schuld und Sühne, Treue und aber auch ...

Weil wir an Wunder glauben ist Josefine Weiss sechster dramatischer Liebesroman und mein erster, der mich sofort begeisterte. Im Vordergrund steht hier das Thema Schuld und Sühne, Treue und aber auch das loslassen, verpackt in einer Liebesgeschichte mit Tiefgang.
Die Autorin nimmt uns mit auf eine emotionale Reise um die junge Ehe zwischen Vincent und Romy, die sich verändert durch den von Vincent verursachten Unfall. Seine Frau ändert ihr Wesen. Vincent hält an der Vergangenheit fest und klammert sich an seinen Treueschwur“ bis das der Tod euch scheidet“. Er meint seine Frau jetzt im Stich zu lassen, wenn er sie in fremde Hände gibt und das macht ihn sehr sympathisch und authentisch. Ebenso liebenswert ist auch die Gegenspielerin Valerie, die so locker und flockig daherkommt und ungebunden scheint, aber auch ihr Päckchen zu tragen hat. Die gemeinsame Renovierung des Hauses bringt sie einander näher.
Die Autorin hat einen sensiblen und flüssigen Schreibstil. Das Thema ist allerdings sehr berührend und man hat Mitgefühl mit dem Hauptprotagonisten Vincent. Er kann sich nicht von seiner Schuld an dem Unfall, der ihn die Liebe seines Lebens kostete, frei machen oder gar loslassen. Zentrale Frage ist:
Kann man lieben und gleichzeitig loslassen. Sich neu verlieben ohne das vorangegangene zu verleugnen oder gar als Verräter dazustehen?
Es wird ein Tabuthema angesprochen , aber ohne den Zeigefinger zu erheben.
Sympathische Nebenfiguren wie z.B. der Schwiegervater, pfleger Arne liefern interessante Denkanstöße.
Die Geschichte geht ans Herz, ist berührend und emotional und regt zum nachdenken an. Das Thema wird nicht leichtfertig, sondern mit Respekt behandelt! Tolle 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 16.11.2022

Liebesgeplänkel

Liebe machen
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Spätestens seit ihrem Debütroman „Moppel-Ich“ bin ich dem ironischen Humor von Susanne Fröhlich verfallen und wurde hier in dieser Gemeinschaftsarbeit mit Constanze Kleis auch nicht enttäuscht. Das Thema ...

Spätestens seit ihrem Debütroman „Moppel-Ich“ bin ich dem ironischen Humor von Susanne Fröhlich verfallen und wurde hier in dieser Gemeinschaftsarbeit mit Constanze Kleis auch nicht enttäuscht. Das Thema Liebe machten ist zwar nicht meiner Altersgruppe entsprechend, aber wieder mit sehr viel Ironie und insbesondere Wortwitz rhetorisch aufgearbeitet. Einiges kommt einem sicherlich bekannt vor und doch nimmt man des Öfteren schmunzelnd etwas Neues mit. Das “Rad" wird sicherlich nicht neu erfunden, aber als kurzweilige leichte Lektüre für den Sommer oder „Herbst“ des Lebens sehr empfehlenswert! Allein Susanne Fröhlich ist ein Garant für gute Unterhaltung. Bitte mit einem Augenzwinkern lesen!
Das Cover finde ich allerdings zu grell. Ich finde diesen Stil von Andy Warhol hier nicht so passend. Zuviel Pink ist nicht schön.

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Veröffentlicht am 07.11.2022

Ehrlich

Friends, Lovers and the Big Terrible Thing
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Matthew Perry geht in seiner Biografie Friends, Lovers and the big terrible thing hart mit sich ins Gericht und beschreibt im ersten Teil schonungslos seine Kindheit und Jugend in kanada. Seine Probleme ...

Matthew Perry geht in seiner Biografie Friends, Lovers and the big terrible thing hart mit sich ins Gericht und beschreibt im ersten Teil schonungslos seine Kindheit und Jugend in kanada. Seine Probleme begannen schon im Kindesalter;
seine Eltern trennten sich und gründeten neue Familien. Er fühlte sich nicht zugehörig und nie
genug. Der Grundstein seiner Alkoholsucht wird gelegt.
Er versucht durch Witze, Aufmerksamkeit zu erhalten und glaubt, er sei nur gut genug, wenn er besonders lustig ist. Später sollte Ruhm diese Lücke füllen. Doch er erkannte schell, dass Ruhm und Geld nicht die Erfüllung bedeuten und die Leere verschwindet nicht. Das macht ihn zwar sympathisch aber auch zu einem tragischen Helden seiner eigenen Lebensgeschichte.

Für einen echten Fan von Matthew Perry ist das schon schwer zu lesen! Definitiv Harter Tobak, besonders die zweite Buchhälfte verdient eine Triggerwarnung.
Schockierend berichtet er von seinem immensen Drogenskosum, seine gesundheitlichen Konsequenzen und die zahlreichen Entzüge und Therapien. Hier liegt auch die große Kritik an dem Buch. Ich habe den Überblick verloren, wie und wann welcher Entzug war und welche Personen waren beteiligt. Er springt auch selbst des Öfteren in den Zeiten hin und her, das hat den Lesefluss tatsächlich unterbrochen. Es fehlt mir hier irgendwie der rote Faden und etwas Struktur.
Einzelne Phasen sind wirklich brutal , z.B. der Stomabeutel und er diagnostiziert sich ja selbst als Wrack.
Das Buch entlässt einem aber voller Hoffnung mit einem abstinenten Matthew Perry, der jetzt sogar das Rauchen aufgehört hat. Dennoch macht dieses Buch auch deutlich, dass Abstinenz ein täglicher und harter Kampf ist und sein restliches Leben bestimmen wird.
Er beschließt seine Biografie mit versöhnlichen Worten, bedankt und entschuldigt sich bei vielen und würdigt seine liebevolle Familie.
So schließe auch ich diese Rezension und vergebe vier Sterne und wünsche ihm aus tiefstem Herzen, dass es bei diesem Happy End für ihn bleiben wird!

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