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Veröffentlicht am 03.08.2017

Etwas schwächer als Band 1, dennoch ein tolles Buch

Tenebris - Die Rückkehr der dunklen Prinzessin
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Inhalt:
Seit ewigen Zeiten herrscht Krieg zwischen einem Geheimbund der Menschen und den Dämonen aus der Parallelwelt Tenebris – und niemand weiß davon. Auch Denizen ahnte nichts von der Existenz der Schattenjäger, ...

Inhalt:
Seit ewigen Zeiten herrscht Krieg zwischen einem Geheimbund der Menschen und den Dämonen aus der Parallelwelt Tenebris – und niemand weiß davon. Auch Denizen ahnte nichts von der Existenz der Schattenjäger, bis er selbst einer von ihnen wurde.
Denizens erste Schlacht gegen die Schattendämonen aus Tenebris ist geschlagen. Er allein hat die Tochter des dunklen Königs gerettet, und zum ersten Mal scheint der Frieden zwischen den Dämonen und der Allianz der Schattenjäger möglich. Doch nicht alle Parteien spielen mit offenen Karten. Wem soll Denizen vertrauen? Dem Anführer seiner Freunde und Verbündeten? Oder der dunklen Prinzessin, die doch eigentlich zu den Feinden gehört, und die Denizen trotzdem nicht vergessen kann?

Meinung:
Denizen hat in seinem ersten Kampf gegen die Tenebrae sich nicht nur gut geschlagen, sondern auch Venia, die einzige Tochter des dunklen Königs der Tenebrae, gerettet. Etwas verwunderlich ist es dennoch, dass die Tenbrae sich nun bei Denizen und der Allianz der Schattenjäger bedanken wollen. Kann man ihnen trauen oder steckt eine Falle dahinter?

In die Geschichte des zweiten Bandes bin ich dank kleiner Rückblenden im Verlauf der Handlung wieder gut hineingekommen.
Die Geschichte wird dieses Mal nicht nur aus der Sicht von Denizen erzählt. Ein neuer Charakter taucht auf - Uriel. Zu Beginn weiß man noch nicht was es mit seiner Geschichte und der seiner Zwillingsschwester Ambrel auf sich hat. Nach und nach verweben sich jedoch die Geschichten von Uriel und Denizen zu einem packenden Showdown.

Die erste Hälfte des Buches hat mir dennoch nicht ganz so gut gefallen. Zwar war es spannend das erste Treffen zwischen den Tenebrae und der Allianz der Schattenjäger zu verfolgen, dennoch mochte ich die nun aufkommende Liebesgeschichte nicht so wirklich. Sie wirkt ein wenig unnatürlich und ich bin gespannt wie diese sich in Band 3 weiterentwickeln wird.
Die zweite Hälfte des Buches war dann jedoch genau meins. Jede Menge Action, Spannung und eine interessante Geschichte konnten mich gut unterhalten.

Denizen hat dank Venia die Macht über alle bestehenden Canti erlangt. Da er die Canti nicht auf herkömmliche Art und Weise erlernt hat, hat er große Probleme mit allen umzugehen und immer wieder machen sich die Canti in ihm bemerkbar. Es fällt ihm immer schwerer sie unter Kontrolle zu halten. Zudem geht ihm Venia nicht aus dem Kopf und als hätte er nicht schon genug Dinge um die er sich Sorgen machen müsste, ist das Verhältnis zu seiner Mutter sehr angespannt. Dadurch wirkt Denizen in vielen Momenten ernster, als ich ihn noch in Band 1 erlebt habe. Es ist daher wohl auch nicht verwunderlich, dass der Humor aus Band 1 ein wenig auf der Strecke bleibt.
Zu Beginn wusste ich nicht so recht was ich mit Uriel anfangen sollte. Je mehr man jedoch über ihn und seine Familie erfährt, desto mehr konnte ich mich in ihn hineinversetzen. Der Arme hatte eine wirklich schlimme Kindheit.
Gut hat mir gefallen, dass in diesem Buch mehr auf die Beziehung zwischen Vivian und Denizen eingegangen wird.
Die restlichen Nebencharaktere blieben allerdings ein wenig blass.

Auch wenn diese Geschichte größtenteils in sich abgeschlossen ist, machen mich gerade die letzten Sätze sehr neugierig auf den dritten Band.

Fazit:
Ein zweiter Band der mich zu Anfang noch nicht wirklich überzeugen konnte, dann jedoch immer besser und besser wurde. Gerade der neu eingeführte Charakter Uriel sorgte für spannende Momente und Stoff zum Rätseln. Auch das wir mehr über die geheimnisvollen Tenebrae erfahren, hat mir gut gefallen.
Knappe 4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 30.07.2017

Eine gelungene Trilogie findet einen würdigen Abschluss

Evolution (3). Die Quelle des Lebens
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Inhalt:
Endlich am Ziel! Nach einer strapaziösen Flucht durch Sümpfe und Wüsten erwacht Jem in der Oase der Zeitspringer. Doch wie ist er hierher gekommen und wo sind seine Freunde? Katta ist verschwunden, ...

Inhalt:
Endlich am Ziel! Nach einer strapaziösen Flucht durch Sümpfe und Wüsten erwacht Jem in der Oase der Zeitspringer. Doch wie ist er hierher gekommen und wo sind seine Freunde? Katta ist verschwunden, Lucie und der kleine Squid liegen im Koma. Als Anführerin GAIA sich seiner annimmt, keimt in Jem Hoffnung: auf Rückkehr, auf ein neues Leben. Aber dann erwacht Lucie und den Freunden wird klar, in welch perfides Spiel sie geraten sind. Ein Spiel, das die Zukunft der Erde bedroht. In einer finalen Schlacht müssen die Jugendlichen sich entscheiden: Stehen sie auf der Seite der Tiere oder der Menschheit?

Meinung:
Endlich sind die Freunde am Ziel ihrer Reise angekommen - sie haben die Kuppel der Zeitspringer gefunden. Dort angekommen wird jedoch schnell klar, dass der Schein trügt und nicht alles so heil ist, wie es auf den ersten Blick wirkt. Die Anführerin GAIA erscheint den Freunden zudem sehr suspekt. Währendessen formieren sich die Tiere und Squids vor den Toren der Kuppel zu einer Armee, ein Kampf scheint unausweichlich.

Da Band 2 noch nicht allzu lange zurück liegt, bin ich wieder sehr gut in die Geschichte hineingekommen. Etwas schwierig tat mich zu Anfang nur mit den Nebencharakteren wie Zoe und Olivia, doch nach und nach kam die Erinnerung zurück.

Sobald die Freunde in der Kuppel angekommen sind, nimmt das Tempo der Geschichte eher einen gemächlichen Gang an. Es wird viel erklärt und gezeigt. Auf der einen Seite kam an der ein oder anderen Stelle für mich daher ein wenig Langeweile auf, auf der anderen Seite las sich das Buch dennoch sehr flüssig. Thomas Thiemeyer entschädigte mich für diese ruhigeren Momente jedoch mit einem temporeichen und packenden Finale. Hierbei ist es eindeutig von Vorteil, dass wir nicht nur aus der Sichtweise von Jem und Lucie die Geschichte erzählt bekommen, sondern auch Marek, Katta, Emilia und Co. ihre Sicht der Dinge erzählen. Dies sorgt für jede Menge Abwechslung und gute Unterhaltung.

In diesem dritten Band stoßen neben den bekannten Charakteren weitere Personen zur Gruppe dazu. Gerade Emilia konnte mich hier faszinieren. Ist sie zu Anfang ein treuer Anhänger von GAIA, überdenkt sie doch nach und nach ihre Situation und die Auswirkungen von GAIAs Handeln.
Ihre Freundin Sara steht GAIA von Anfang an ein wenig skeptisch gegenüber.
Beide waren mir sehr sympathisch und ergänzen das bisherige Team perfekt.
Wie bereits in den vorherigen Büchern wird sehr viel Wert auf die Geschichte und die Spannung gelegt. Daher bleibt die Vielzahl der Charaktere eher blass und ohne Tiefe. Mich persönlich hat dies nicht sonderlich gestört. Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass der ein oder andere "ältere" Leser damit vielleicht ein Problem haben könnte.

Das Ende hätte ich mir perfekter und stimmiger nicht vorstellen können. Es vermittelt dem Leser eine schöne Botschaft und lässt voller Neugier in die Zukunft blicken.

Fazit:
Mit dem Finale der Evolution-Trilogie schafft Thomas Thiemeyer noch einmal dem Leser eine packende und teilweise hochspannende Geschichte zu liefern. Eine Zukunftsversion der Erde, die nicht ganz unrealistisch ist, bescherte mir wieder schöne Lesestunden.
Sehr gute 4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 17.07.2017

Leider enttäuschendes Ende

Die Königin der Schatten - Verbannt
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Inhalt:
Kelsea Glynn hat sich als wahre Herrscherin erwiesen. Um ihr Land vor einer schrecklichen Invasion durch das Nachbarreich Mortmesne zu schützen, hat sie sich in die Hände ihrer größten Feindin ...

Inhalt:
Kelsea Glynn hat sich als wahre Herrscherin erwiesen. Um ihr Land vor einer schrecklichen Invasion durch das Nachbarreich Mortmesne zu schützen, hat sie sich in die Hände ihrer größten Feindin begeben: der Roten Königin. Doch damit nicht genug, die Rote Königin ist inzwischen auch im Besitz von Kelseas wertvollen Saphiren. Sollte es ihr gelingen, sich deren Magie zu bemächtigen, ist ganz Tearling dem Untergang geweiht. Während Mace als Regent auf dem Thron von Tearling fieberhaft an einem Plan arbeitet, um Kelsea aus den Kerkern der Roten Königin zu befreien, kommt es im finsteren Mortmesne zum finalen Showdown zwischen den beiden Königinnen …

Meinung:
Kelsea hat sich selbst geopfert um eine Invasion ihres Königreichs durch das Nachbarland Mortmesne zu verhindern. Nun befindet sie sich in der Gefangenschaft der roten Königin. Nach kurzer Zeit fällt Kelsea jedoch auf, dass weit mehr hinter dieser Person steckt als die grausame Herrscherin, für die sie viele halten.
Währendessen versucht Mace als Regent in Tearling alles um die Befreiung Kelseas voranzutreiben.

Auf dieses Buch habe ich mich gefreut wie auf kein anderes in diesem Jahr, denn Band 1 und 2 haben mir so fantastisch gut gefallen. In die Geschichte an sich bin ich aufgrund des Reiseberichtes auf meinem Blog (selbstgeschriebene Inhaltsangabe zu Band 2) zum Glück wieder gut hinein gekommen. Und auch schon nach kurzer Zeit war ich von dem Zauber der Geschichte wieder voll gefesselt.

Erika Johansen hat einen ganz wunderbaren Schreibstil. Das Buch ist zwar über 600 Seiten dick, jedoch kam für mich nie ein Hauch von Langeweile auf. Die Autorin schafft es selbst unbedeutende Dinge wichtig erscheinen zu lassen. So flog ich förmlich durch das Buch. Je näher ich jedoch dem Ende kam, desto mehr stellte ich mir die Frage, wie die Autorin alles schlüssig zu einem Ende bringen will. Ich kann so viel verraten, dass die Geschichte zwar schlüssig endet, das Ende für mich aber die gesamte Trilogie so ein wenig kaputt gemacht hat. Ich bin absolut nicht damit zufrieden wie das Finale zu Ende geht und bin wahnsinnig enttäuscht darüber.

Kelsea entwickelt sich auch in diesem Buch weiter. Durch ihre Entdeckung was hinter den zwei Saphiren steckt, überdenkt sie einige Dinge aufs Neue. Dadurch wurde sie mir auch wieder deutlich sympathischer. Denn stellenweise mochte ich ihre dunkle Seite in Band 2 überhaupt nicht.
Die rote Königin und ihre Gedanken waren für mich in diesem Buch sehr reizvoll. Ich konnte mich recht gut in sie hineinversetzen und konnte im Ansatz verstehen, wieso sie zu dieser fürchterlichen Königin geworden ist.
Mace ist auch in diesem Buch wieder der heimliche Held. Hat er in Band 1 und 2 noch im Hintergrund die Fäden gezogen, steht er in Band 3 als Regent von Tearling nun deutlich mehr im Fokus.
Etwas enttäuscht war ich von der Fortschreibung der Geschichte des Fetch. Hier hatte ich etwas gänzlich anderes erwartet.

Gemeinsam mit Kelsea taucht der Leser auch in diesem Buch wieder in die Vergangenheit ein. Dieses Mal springen wir in die Zeit nach der Überfahrt und erfahren mehr über das Leben der jungen Katie. Auch diese Passagen konnten mich, wie bereits in Band 2, gut unterhalten.

Bis kurz vor Schluss war das Buch auf 5-Hörnchen-Kurs. Die letzten 50 Seiten waren jedoch gar nicht nach meinem Geschmack. Lange habe ich überlegt, ob ich 3 oder 4 Hörnchen geben soll, mich dann aber doch für 4 entschieden, da die Geschichte ansonsten wieder sehr fesselnd und interessant war.

Fazit:
Leider ist "Verbannt" nicht das erwartet geniale Finale das ich mir gewünscht hätte. Dies liegt vor allen Dingen an dem, in meinen Augen, nicht wirklich gelungenen Ende. Trotzdem bekommt der Leser auf den vorherigen gut 550 Seiten wieder eine tolle Story mit interessanten Charakteren geboten.
Daher bekommt das Buch von mir knappe 4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 05.07.2017

Man kann in diesem Buch niemandem trauen - absolut genial

Legenden und Lügner
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Inhalt:
Die Geschwister Vocho und Kacha stehen in dem Ruf, die besten Schwertkämpfer von Reyes zu sein. Doch seit sie die Pläne des dunklen Magiers Sabates vereitelt haben, scheint es so, als sei ihnen ...

Inhalt:
Die Geschwister Vocho und Kacha stehen in dem Ruf, die besten Schwertkämpfer von Reyes zu sein. Doch seit sie die Pläne des dunklen Magiers Sabates vereitelt haben, scheint es so, als sei ihnen die ganze Welt auf den Fersen - und es ist mehr als ungewiss, ob die Schnelligkeit ihrer Klingen diesmal ausreichen wird, um sie zu retten ...

Meinung:
Die Geschwister Kacha und Vocho sind nach Ikaras, dem Nachbarland von Reyes, geflüchtet. Doch auch hier haben sie keine Ruhe, denn die verschiedensten Personen sind auf der Jagd nach ihnen. Allen voran der Magier Sabates, dieser sinnt nach Rache, nachdem die beiden seinen Plan vereitelt haben.

Der Einstieg in das Buch ist mir relativ einfach gefallen. Ein wenig Probleme hatte ich mit den unterschiedlichen Namen, aber die Autorin hat mir diese durch kleine Rückblenden wieder gut ins Gedächtnis gerufen.
Auch dieser zweite Band ist sehr packend und vor allen Dingen unterhaltsam. Ich mag den Humor von Vocho einfach mega gerne. Er ist so herrlich ironisch und ein wenig trocken. Dadurch wird das Buch ungemein aufgelockert und man nimmt nicht alles so bitterernst was in der Geschichte passiert.

Die Reihe ist für mich ein Mix aus Fantasy und Steampunk. Gerade in diesem zweiten Teil wird deutlich mehr Wert auf das Thema Steampunk gelegt, was mir gut gefallen hat. Auch passiert ständig etwas Neues, da die verschiedenen Personen einander gegenseitig nach Strich und Faden belügen. Man kann sich nie sicher sein was die jeweilige Person im Schilde führt und auf wessen Seite sie steht. Dies sorgt für jede Menge Spannung und auch ein wenig Rätsel raten. Ich mochte dieses Wechselspiel sehr gerne.

Kacha merkt in diesem Buch deutlich, dass sie doch noch Gefühle für Petri hat. Daher ist es ihr oberstes Ziel zurück nach Reyes zu kommen um mit ihm zu sprechen. Doch der Weg dorthin ist nicht leicht, da überall Gefahren lauern.
Vocho ist wieder sehr mit sich selbst und seinem möglichen Ruhm beschäftigt. Allerdings möchte er endlich das Tattoo loswerden, was ihm bisher nur Scherereien gebracht hat.
Und dann ist da noch Dom, der immer mal wieder auftaucht um den Freunden aus der Patsche zu helfen. Doch können sie ihm trauen?

Das Ende an sich wirkt fast abgeschlossen, wenn da nicht das letzte Kapitel wäre, dass einen mehr als neugierig auf den dritten und letzten Band der Reihe macht.

Fazit:
Jede Menge Intrigen, Machtspiele und herrlichen Humor gibt es in diesem Buch zu bestaunen. Als Leser weiß man selten wer welches Ziel verfolgt und auf welcher Seite die Person steht. Dies macht das Buch extrem spannend und unvorhersehbar.
Daher bekommt "Legenden und Lügner" 4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 01.07.2017

Genialer Auftakt - nur leider etwas vorhersehbar

Infiziert (Bd.1)
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Inhalt:
Unaufhaltsam schleicht sich der Tod von Haus zu Haus, von Stadt zu Stadt und selbst wenn er dich verschont, wirst du nie wieder sein, wie zuvor.
Shay ist schockiert, als sie die 12-jährige Callie ...

Inhalt:
Unaufhaltsam schleicht sich der Tod von Haus zu Haus, von Stadt zu Stadt und selbst wenn er dich verschont, wirst du nie wieder sein, wie zuvor.
Shay ist schockiert, als sie die 12-jährige Callie auf einer Vermisstenanzeige wiedererkennt. Vor über einem Jahr ist sie dem Mädchen begegnet und dabei offenbar Zeugin einer Entführung geworden. Zusammen mit Callies Halbbruder Kai macht sie sich auf die Suche – nicht ahnend, welche Katastrophe bereits auf das ganze Land zurollt. Denn Callie wurde nicht nur entführt, sondern als Forschungsobjekt missbraucht. Und der Erreger, mit dem das Mädchen infiziert wurde, breitet sich nun in Großbritannien aus. Als auch Shay plötzlich Symptome der tödlichen Krankheit zeigt, beginnt für sie und Kai ein Wettlauf gegen die Zeit ...

Meinung:
Shay kann es nicht fassen als sie auf einer Vermisstenanzeige die 12-jährige Callie erblickt. Hat sie doch genau dieses Mädchen am Tag ihrer Entführung gesehen - ja sogar die Entführung beobachten können. Shay ist voller Schuldgefühle und als sie Callies älteren Bruder Kai kennenlernt, setzt sie alle Hebel in Bewegung um ihm bei seiner Suche nach Callie zu helfen.
Währendessen scheint eine geheimnisvolle Grippewelle Schottland zu überrollen. Schnell wird jedoch klar, dass es sich hierbei um keine Krankheit handelt, sondern um einen tödlichen Erreger, an dem die Menschen reihenweise sterben.

Der Klappentext hat mich bei diesem Buch sofort angesprochen und meine Erwartungen auf ein spannendes und packendes Abenteuer waren hoch. Bis auf ein paar kleine Kritikpunkte konnte das Buch meinen Anforderungen absolut gerecht werden. Aber fangen wir vorne an.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Shay und Callie erzählt. Beide Perspektiven hatten ihren Reiz, wobei ich Callies Sichtweise aufgrund ihrer "Fähigkeiten" sogar noch einen Hauch interessanter fand. Teilweise kam ich jedoch aufgrund der wechselnden Erzähler durcheinander und vertauschte die beiden ab und an. Dies liegt wahrscheinlich daran, dass beide Kai sehr zugetan sind. Shay weil sie Gefühle für ihn entwickelt und Callie natürlich weil er ihr Bruder ist.

Shay durchlebt in diesem Buch eine enorme Veränderung. Wird sie zu Beginn noch von ihren Mitschülern gehänselt und verspottet, ist sie gegen Ende des Buches eine taffe junge Frau, die versucht das Richtige zu tun. Meistens konnte ich Shays Beweggründe nachvollziehen und verstand warum sie um viele Dinge ein Geheimnis gemacht hat.
Kai wird zu Beginn als ein Raufbold dargestellt, der gerne auch einmal seine Fäuste spielen lässt. Durch Shay wird er ruhiger und besonnener. Und durch die Suche nach seiner Schwester gewinnt auch er an Reife dazu.
Callie war mir sofort sympathisch. In ihren jungen Jahren musste sie wahnsinnig viel ertragen und dennoch ist sie tapfer und mutig.

Im Verlauf der Geschichte reisen Shay und Kai fast quer durch Schottland und erleben viele Abenteuer sowie Verfolgungsjagden. Das Buch ist zu jeder Zeit packend und es viel mir schwer es aus der Hand zu legen.
Die Idee rund um die Infizierten hat mir ausgesprochen gut gefallen. Und irgendwie hat mich alles so ein bisschen an "Walking Dead" erinnert, auch wenn die Infizierten nicht zu Zombies werden sondern sterben.
Mein größter und auch fast einziger Kritikpunkt an der Geschichte ist die Vorhersehbarkeit. Die Enthüllung gegen Ende des Buches war leider schon nach gut einem Drittel der Geschichte mehr als ersichtlich. Nichtsdestotrotz hat mir "Infiziert" tolle Lesestunden bereitet und ich freue mich bereits sehr auf Band 2.

Fazit:
Ein Abenteuer das den Leser quer durch Schottland führt. Action, spannende Momente aber auch ruhige und traurige Passagen wechseln sich hier ab. Ich konnte das Buch nicht so leicht aus der Hand legen. Einzig die Vorhersehbarkeit der Geschichte trübte meine Lesefreude etwas.
Sehr gute 4 von 5 Hörnchen.