Endlich Urlaub? Pustekuchen!
Fenrir
Da will Emma mal drei Wochen ausspannen nach ihrem letzten Job als Archäologin in Ägypten und dann das! Auf eine kalte Insel soll es sie verschlagen und den Auftrag kennt sie auch noch nicht. Dort angekommen ...
Da will Emma mal drei Wochen ausspannen nach ihrem letzten Job als Archäologin in Ägypten und dann das! Auf eine kalte Insel soll es sie verschlagen und den Auftrag kennt sie auch noch nicht. Dort angekommen geht schief, was schief gehen kann. Ein Sturz, eine dunkle Höhle, ein nackter Mann mit seltsamen Ohren – auf ihr… in was ist Emmalynn da nur hinein geraten und was hat es mit dem Fremden auf sich?
Die ist so verrückt, dass es schon wieder genial ist! Chaotisch, abenteuerlustig und ausgestattet mit einer großen Klappe zieht Emma – oder wird viel mehr hineingeworfen – in das Abenteuer ihres Lebens. Authentisch und mutig bestreitet sie eine Katastrophe nach der nächsten und ich finde sie unglaublich, weil sie nicht schreiend die Beine in die Hand nimmt und abhaut.
Was für ein Mann?! Wulf hier Sprachlosigkeit vorstellen Überhaupt Worte zu finden um ihn zu beschreiben ist eine Tortur. Ich habe noch keinen Charakter kennen gelernt, der so intensiv ist. So gänsehautmäßig, bauchkribbelerzeugend, so einfach umwerfend und aus dem Buch heraus respekteinflößend. Er lässt Herzen höher schlagen und erzeugt durch sein tragisches Schicksal auch noch eine so tiefgehende Verletzlichkeit in der Geschichte. Ich war total geflasht von ihm.
Beide sind einfach wunderschön aufeinander abgestimmt. Emma ergänzt Wulf und andersherum, was sie in toller Symbiose agieren lässt. Ich konnte jedes ihrer Gefühle nachempfinden. Die guten, wie die schlechten ließen mich in einem ständigen Auf und Ab durch die Geschichte fliegen und ich habe es genossen die Welten zu erleben, die Abenteuer zu erfahren. Es wurde einfach nie langweilig, da Emma immer wieder für Furore sorgt und Wulf mit seiner rauen, unkomplizierten Art so schöne Momente erzeugt.
Die vielen Charaktere, auch geprägt durch nordische Sagen, waren spritzig, düster, sympathisch bis hin zu liebevoll und durchgeknallt. Jeder hatte einen wichtigen Part und hat Asuka Lionera’s Werk abgerundet und zu etwas besonderem gemacht. Es gab immer was zu staunen und ich habe „Fenrir“ innerhalb weniger Tage durch gelesen.
Das Buch ist abgeteilt in fünf Abschnitte und wird zuerst aus Emma’s Sicht erzählt. Später, ab Buchteil Drei kommt noch die Ansicht von Wulf dazu. Mich hat der Wechsel garnicht gestört. Im Gegenteil, da die zwei eine Zeit lang unterschiedliche Abenteuer erleben fand ich das echt super so. „Fenrir“ ist eine abgeschlossene Geschichte.
Die Schreibweise von Asuka Lionera ist leicht und flüssig. Was für mich persönlich nicht immer ganz leicht war, sind sie vielen Gedanken, die teilweise gerade in Dialogen eingespeist wurden. Aber das ist wahrscheinlich eher mein Problem, da ich nicht sehr geduldig bin und Dialoge zu sehr liebe. Und ich fand den Einstieg etwas schwer. Das war aber nur das erste Kapitel und dann hatte mich die Autorin schon in ihren Fängen. Ansonsten mag ich ihren bildgewaltigen Schreibstil, sowie die starken und witzigen Protagonisten. Ich finde es toll, dass alle ihr eigenes Temperament hatten und sich durchgeschlagen haben, anstatt zu jammern. Die Spannung steigt langsam, aber stetig und es passieren so viele Dinge, dass mich der Umfang der Handlung einfach aus den Socken gehauen hat.
Und der Überraschungseffekt um was es in der Geschichte geht ist einfach phänomenal.
Ich habe nicht damit gerechnet!
Zum Schluss habe ich Asuka eine kurze Zeit das Eichhörnchen an den Hals gewünscht. räusper Aber sie hat es dann noch zu meinem Wohlwollen gelöst lach und was soll ich sagen. Es ist ein Highlight! „Fenrir: Weltenbeben“ ist fantastisch und ich kann es euch nur ans Herz legen!