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Veröffentlicht am 05.07.2017

Wunderschön

How to be happy 1: Liliennächte
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Einsamkeit und Schmerz – das sind die zwei Gefühle, denen sich Lilian seit dem Tod ihrer Mutter tagtäglich stellen muss. Nebenbei versucht sie ihren Vater auf Abstand zu halten und sich trotzdem an ihn, ...

Einsamkeit und Schmerz – das sind die zwei Gefühle, denen sich Lilian seit dem Tod ihrer Mutter tagtäglich stellen muss. Nebenbei versucht sie ihren Vater auf Abstand zu halten und sich trotzdem an ihn, an Amerika und das neue College zu gewöhnen. Nach dem anfänglichen Schock ihrer neuen WG Situation betreffend, beginnt sie sich zu Hause zu fühlen, taut auf und findet neue Freunde…

Lilly erlebt in ihrer Geschichte ein wahres Bungeejumping der Gefühle. Es passieren so viele Ereignisse, dass sie, und ich als Leser, nicht mehr hinterher gekommen sind. Von zu Tode betrübt bis himmelhochjauchzend, von feuriger Wut zu verzehrendem Verlangen, es ist alles dabei. Ihre Entwicklung mit zu erleben war atemraubend. Man konnte mit verfolgen, wie sie nach und nach wieder mehr zu dem offenen und fröhlichen Mädchen wurde, sympathisch, sensibel aber mit neuem Spaß am Leben,

Über die anderen Charaktere, vor allem Jamie und Ash könnte ich eine eigene Liebesgeschichte schreiben. Der Nerd Jamie mit seinen schokoladenbraunen Haaren, seinen Spruchshirts und seiner gefühlvollen und ruhigen Art hat es mir von Anfang an angetan. Er ist so warmherzig, liebevoll und trotzdem mit einem inneren Feuer ausgestattet. Ich bin förmlich geschmolzen.

Aber ich konnte mich nicht entscheiden! Ash ist einfach intensiv. Er ist eher der etwas verschlossenere, raue Kerl, aber mit total liebenswürdiger Ausstrahlung, wenn man ihn näher kennt. Seinen Schmerz konnte ich förmlich greifen und als die Geschichte diese dramatischen Wendungen annahm Richtung Ende.. Ich habe geweint und mir schmerzt das Herz immer noch, wenn ich an ihn denke. Welche Rolle jeder der Männer einnimmt, müsst ihr selbst lesen, aber ich kann euch auf jeden Fall sagen: Ich habe selten eine so besondere Konstellation kennen gelernt wie in „Liliennächte“

Was ich besonders toll fand war die Symbiose der Charaktere. Hier geht es nicht nur um eine Liebesgeschichte und ein bisschen Drama. Nein, hier geht es um tiefe Freundschaft, ähnlich stark wie die Liebe, um verletzte Herzen, tiefgehende Ereignisse und das Schlag auf Schlag. Die Verbindungen zwischen den wichtigsten Charakteren waren so stark, so intensiv, das ist schwer zu beschreiben und einfach wahnsinnig herzerwärmend. Es wurde nie langweilig und ständig schaffte es Kim Leopold die Aufregung nochmal zu steigern. Ich habe Tränen vergossen, aber ich habe auch die Schmetterlinge im Bauch von Lilian nachempfinden können, als klar war, für wen ihr Herz schlägt.

Ich kann mich allerdings kaum auf den Ausblick konzentrieren, weil ich ihn überall spüre. Seine harte Hüfte, die sich sanft an mich presst, sein Arm, der um meine Schulter geschlungen ist, seine andere Hand, die lässig mit meinen Fingern spielt. Mein Blick gleitet auf meine Beine. Gegen den blauen Stoff meines Kleides heben sich unsere miteinander verschlungenen Hände unnatürlich hell ab, obwohl wir beide gebräunt sind. Ich betrachte seine gepflegten Finger, die Adern, die knapp unter der Haut verlaufen und seine Hände stark und groß aussehen lassen. Es sind Hände, von denen man sich gerne anfassen lässt. Schluckend hebe ich meinen Blick. Seine Bartstoppeln kratzen über meine Stirn. Ein Hauch von ihm steigt mir in die Nase und sorgt für ein Kribbeln in meiner Magengrube.

Und natürlich gibt es auch noch andere sehr wichtige Nebencharaktere die eine tragende Rolle in der Geschichte spielen. Ihren Vater, Liam und Freunde der Protagonisten.

Die Schreibweise hat mich so stark in den Bann gezogen, dass ich „Liliennächte“ innerhalb weniger Stunden durch gelesen hatte. Ich mag den lockeren Stil der Autorin und könnte die Story förmlich selbst mit erleben. Die unglaublichen Handlungsstränge haben ließen mich das ein oder andere Mal scharf die Luft einziehen und ich bin fasziniert von der Vielfältigkeit des Buches. Zum Schluss fiel jedes Puzzleteil an seinen richtigen Ort und ich war in einem Wirrwarr der Gefühle gefangen.

Mein einzigstes Manko waren einfach manchmal kleine inhaltliche Holperer. Zum Beispiel lernt Lilly Toby kennen und empfindet ihn nach gefühlt zwei Sätzen schon als total offen und mag ihn unheimlich. Oder auch so manch andere kleine Reaktion, die für etwas Verwirrung gesorgt hat. Mir fehlte nach dem großen Oh-du-meine-Güte mit einem Investmentbankersohn auch die Aussprache oder eher die Reaktion, über diese, ich nenne es mal kriminelle Sache. Es ist schwierig das zu erklären ohne zu spoilern, aber ich hoffe mal ihr versteht, worauf ich hinaus will. Mir haben hier und da einfach ein paar abschließende Details gefehlt und deshalb konnte ich einfasch nicht komplett überzeugt werden. Von der Handlung schon, von der Ausarbeitung leider nicht.

Aber: Ich bin mir sicher, dass Autorinnen sich weiter entwickeln und sobald die Geschichte von Ash veröffentlicht wurde, werde ich sofort danach greifen. „Liliennächte“ hat mich abgeholt, vor allem emotional, und mich in eine wunderschöne, ergreifende Geschichte mit genommen.

Das neue Cover ist wunderschön. Ich liebe das farbliche Zusammenspiel.

Veröffentlicht am 05.07.2017

Happy End? Verdient das jeder? Oder nur die wirklich „guten“ Menschen?

Scorched
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Andrea freut sich wirklich für Syd und Kyler. Ihre besten Freunde haben endlich ihre Gefühle zueinander erkannt und schweben nun auf Wolke 7. Und auch das Studium der zwei verläuft super. Doch Andrea ...


Andrea freut sich wirklich für Syd und Kyler. Ihre besten Freunde haben endlich ihre Gefühle zueinander erkannt und schweben nun auf Wolke 7. Und auch das Studium der zwei verläuft super. Doch Andrea kann es irgendwie niemanden recht machen. Ihren Freunden nicht, ihren Eltern nicht und dem großspurigen Tanner schon garnicht. Ja nicht einmal sich selbst. Ihre Einstellung zu sich selbst und ihren Leben ist ungewöhnlich und plötzlich gerät sie in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.

Warum hört sie nur noch Vorwürfe? Und warum kümmert es Tanner plötzlich ob sie ein oder zwei Bier mehr trinkt?

Tanner. Der wirklich attraktive Feuerwehrmann hat nichts übrig für Beziehungen. Einen One Night Stand schlägt er für gewöhnt nich aus aber auch die waren in letzter Zeit eher rar gesät. Nach einem sehr feuchten Abend und überraschenden Momenten zwischen Andy und ihn verändert sich plötzlich alles. Doch um diese Probleme zu bewältigen braucht man einen wirklich starken Willen.

Andrea muss selbst erkennen und Tanner seine Komfortzone verlassen. Ob das gelingt?

Ich bin ein ziemlicher Fan der „Armentrout – Bücher“ m. Nach „Frigid“, dem ersten ins sich abgeschlossenen Buch kommt nun „Scorched“. Es ist genau so in sich abgeschlossen und handelt von den beiden Nebencharakteren aus dem ersten Teil. Die Geschichte ist aus den zwei Sichten der Protagonisten geschrieben und verschafft dem Leser so einen wirklich guten Einblick in die Gefühls – und Gedankenwelt der zwei. Beide sind unglaublich verschieden, sehr temperamentvoll und stur – und fordern sich dadurch ständig heraus. Aber genau das ist es, was sie auch so faszinierend macht. Auserdem gleichen sich ihre Eigenschaften in Bezug aufeinander aus. Es ist toll mit anzusehen.

Die Schreibweise ist sehr flüssig und man kann „Scorched“ gut in einem Zug durchlesen. Die Gefühle, gerade wenn es sehr traurig oder unglaublich leidenschaftlich würde, haben mich sehr mitgerissen und es hat mich auch berührt. Andrea durchlebt eine schwere dramatische Phase und ich finde Jennifer L. Armentrout hat ein wichtiges Thema angesprochen, was leider viel zu oft noch lieber ignoriert wird. Durch die schlagfertigen Dialoge der Protagonisten habe ich auch oft gelacht und das ganze würde etwas aufgelockert.

Auffallend waren leider dieses Mal der ein oder andere Rechtschreibfehler und auch so der letzte Kick hat mir gefehlt. Es war etwas zu vorhersehbar und ich hätte mir da gerade am Anfang ein paar mehr unerwartete Ereignisse gewünscht. Fans der Autorin kommen aber auf jeden Fall auf ihre Kosten.

Das Cover finde ich absolut süss und farblich sehr harmonisch gestaltet.

Veröffentlicht am 05.07.2017

Ein bisschen anders als sonst, aber schön

Kein Kuss wie dieser
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„Kein Kuss wie dieser“ ist mal ganz anders, als ich es von Tanja Voosen gewohnt bin und doch wurde ich nicht enttäuscht. Die Geschichte von Jessa und Quinn ist echt tiefschürfend. Jessa ist selbstbewusst ...

„Kein Kuss wie dieser“ ist mal ganz anders, als ich es von Tanja Voosen gewohnt bin und doch wurde ich nicht enttäuscht. Die Geschichte von Jessa und Quinn ist echt tiefschürfend. Jessa ist selbstbewusst und stark aber eigentlich im Grunde ihres Herzens sehr sensibel und auch etwa unsicher. Sie musste schon frühzeitig selbstständig sein und kümmert sich auch noch um ihren kleinen Bruder Felix.

Quinn ist ein Arsch , wie er im Buche steht. Doch unter seiner harten Schale birgt er einen phänomenalen Charakter und genau weil er ist, wie er nunmal ist, versteht er Jessa am Allermeisten. Auch er hat sein Päckchen zu tragen und ist daher sehr abweisend zu den Meisten. Die zwei haben eine sehr traurige Gemeinsamkeit, was sie aber auch gerade deshalb zusammen schweißt. Ich bin dieses Mal beeindruckt von der Ernsthaftigkeit der Story und habe mir die Tränen nicht verdrücken können.

Natürlich kommt auch in dem neuen Buch Tanja’s wundervoller Humor nicht zu kurz. Ich hatte oft schon Bauchweh vor Lachen und die schlagfertigen Dialoge sind wieder mal genial. Die Kreativität gerade über Brady’s seltsame „Nachtaktivitäten“ war so richtig verblüffend und ich hatte echt Spaß in dem Kapitel. So abgedreht und verrückt. Ich werde hier nicht mehr verraten.

Nur so viel : Lasst die Show beginnen ?

Trotz der Tiefgründikeit ist „Kein Kuss wie dieser“ leicht und flüssig geschrieben. Ich kann mich immer wieder in die Geschichten von Tanja Voosen fallen lassen und bin ab der ersten Seite mitgerissen worden.

Einen kleinen Kritikpunkt hab ich. Irgendwie hat mir ein bisschen Spannung gefehlt, daher konnte es mich nicht zu 100% überzeugen.

Veröffentlicht am 05.07.2017

Jetzt geht’s ans Eingemachte!

The Rough - Fesselnde Harmonie
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War der erste Teile über die Erbin Ricki und den Rocker Axel noch BDSM – lastig aber (für mein Empfinden) angenehm zu ergründen, kam ich beim zweiten Teil nicht mehr aus dem Staunen raus.

„The Rough – ...

War der erste Teile über die Erbin Ricki und den Rocker Axel noch BDSM – lastig aber (für mein Empfinden) angenehm zu ergründen, kam ich beim zweiten Teil nicht mehr aus dem Staunen raus.

„The Rough – Fesselnde Harmonie “ handelt von Ricki’s Schwester Gwen und dem finsteren Rockstar Mal von der gleichnamigen Band The Rough. Gwen weiß, dass Sex bei ihr eher in Richtung Kinksex geht und erforscht ihre Vorlieben schon seit längerem. Leider konnte sie sich eine zeitlang nur mit Männern der Blümchensexfraktion treffen, da es in ihrer Welt als Erbin eines milliardenschweren Unternehmens nicht unbedingt leicht ist, einen Dom zu finden. Doch sie hat jemand ins Auge gefasst und ihre erste Begegnung ist zwar eher spontan, aber wirkungsvoll….

Mal ist ein Tier, ein Monster, ein Ungeheuer – wie er sich selbst beschreibt. Lust ist Schmerz und umgekehrt für ihn, und seine Neigungen sind wirklich nichts für schwache Nerven. Stumpfe Messer, Feuerspiele oder Auspeitschen auf extremen Niveau – er braucht das alles um befriedigt zu sein und seine Dämonen in Schach zu halten. Doch in Mal steckt ein Dorn der Zerrissenheit und dieser schwelt schon lange, vergiftet seine Gedanken und treibt ihn dazu sein Handeln stets als böse zu betrachten. Bis er auf Excrucia trifft…

Ich ließ mich von dem Rhytmus treiben und die Schläge ohne Gegenwehr auf mich niederregnen. Als er aufhörte, fühlte es sich an, als würde meine ganze Haut pulsieren. Nach Luft schnappend bäumte ich mich auf, als er mir die Fingernägel über Brustbein und Bauch zog – sie waren scharf! Als ich ihn verblüfft anschaute, krümmte er die Finger vor meinen Augen – auf jedem einzelnen steckte eine glänzende Kralle aus Metall.

Die Nebencharaktere haben nur kurze Auftritte. Klar, die Bandmitglieder und Ricki tauchen auf, auch ein paar andere Rollen, aber wirklich viel erfährt man von ihnen nicht. Sie geben hier und da eine hübsche Abwechslung ab.

Während ich diese Rezension schreibe, kann ich mich eigentlich immer noch nicht wirklich entscheiden, ob ich von den Neigungen der zwei schockiert, leicht angeekelt oder fasziniert sein soll. Ich denke, es ist eine Mischung aus allem, da man – oder ich – nicht wirklich oft mit der härteren Version von Sadismus / Masochismus konfrontiert wird. Ich finde da war ein gewisser anderer Dreiteiler, der diese Thematik mit behandelte, ein sanftes Streicheln. Aber wie gesagt, ich kenne mich in der Szene zu wenig aus, um das beurteilen zu können. Ich war etwas sprachlos, da ich mit einer ähnlichen Intensität wie im ersten Teil gerechnet hatte, konnte mich aber auch nicht davon abhalten es fertig zu lesen. Und erhielt wirklich extreme Einblicke.

Cecilia Tan hat eine sehr flüssige und einnehmende Schreibweise. Sie ist locker, fesselt schnell und lässt einen nur so über die Seiten fliegen. Emotional konnte sie mir nicht allzu viele Facetten rüber bringen, die Erotikszenen beherrscht sie dafür umso mehr. Leidenschaft, Wut und Schmerz reichten sich die Hände. Zum Schluss gefiel es mir aber gut, dass man sah wie grade Mal seinen Weg ging, sich veränderte und auch romantische Momente in der Geschichte noch Einzug hielten.

Geschrieben wurde das Buch aus den Ich-Sichten der Protagonisten. Es ist der zweite Teil einer Reihe mit abgeschlossener Handlung. Man trifft die anderen Persönlichkeiten eben immer wieder als Nebencharaktere an.

Das Cover ist schlicht, sexy und hübsch anzusehen.

Veröffentlicht am 05.07.2017

Süsse Story

Der kleine Laden der einsamen Herzen
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Posy trägt mit ihren 28 Jahren schon einen riesigen Berg Verantwortung. Und der heißt Sam, ist 15 Jahre alt und ihr Bruder. Als ihre Eltern starben, nahm Lavinia die zwei auf, ließ sie in der Buchhandlung ...

Posy trägt mit ihren 28 Jahren schon einen riesigen Berg Verantwortung. Und der heißt Sam, ist 15 Jahre alt und ihr Bruder. Als ihre Eltern starben, nahm Lavinia die zwei auf, ließ sie in der Buchhandlung „Bookends“ arbeiten und oben drüber wohnen. Doch nun ist auch Lavinia gegangen und Posy bangt. Um ihre Zukunft, ihre Freunde und „Bookends“.

Versprechungen werden eingehalten, der Buchladen soll weiter geführt werden und wäre da nicht Sebastian, „der unverschämteste Kerl London’s“ und Enkel von Lavinia, käme die junge Liebesgeschichtenliebhaberin auch super klar. Denn der verzogene Kerl kann doch garkeine große Hilfe sein, mit seinen ständigen Beleidigungen und Einmischungen…. oder?

Eine Geschichte darüber, nicht den Kopf in den Sand zu stecken, für seine Ideale einzutreten und vor allem: Aufzuwachen um sein Leben in den Griff zu bekommen.

Posy Morland ist eine Protagonistin mit vielen Unsichherheiten, aber noch mehr Herz. Steckt sie zu Beginn des Buches noch eher in ihrer Lethargie fest und lässt sich lieber treiben, macht die junge Frau im Laufe der Handlung einen unglaublichen Entwicklungssprung zu einer wachen, energischen und temperamentvollen Erwachsenen, die weiß was sie will.

Sebastian ist ein Rätsel. Er wirkt unglaublich arrogant und vorlaut, trägt seine ehrliche und manchmal echt fiese Meinung immer frei in die Welt hinaus und dann ist er wieder so charmant, dass man ihn nur noch anschmachten möchte. Ich könnte Posy aber gut verstehen, dass sie ihm die meiste Zeit über lieber den Hals umdrehen wollte. Zum Schluss hat mich Lavinia’s Enkel aber sehr überrascht, also gebt ihm eine Chance.

Beide sind so dermaßen gegensätzlich und doch merkt man den Protagonisten die Schnittmengen an, in denen sie gleich sind oder sich perfekt ergänzen. Authentisch und liebenswert.

Die Nebencharaktere sind absolut niedlich. Man merkt mit wieviel Liebe zum Detail die Autorin sie verfasst und zum Leben erweckt hat. Jeder Einzelne ist ganz anders, als die anderen und sie haben mich so zum Lachen gebracht. Ob die Aufreißerin Nina mit den vielen Tattoos, der eher introvertiert wirkende Tom, die etwas schräge Buchhalterin Verity oder eben ihr typischer Teenagerbruder Sam. Sie runden es zu einer tollen Story ab.

„Der kleine Laden der einsamen Herzen“ ist eine Liebesgeschichte mit einer guten Portion Tiefgang. Tode müssen verarbeitet werden, die Zeit bleibt nicht stehen und das Leben muss weiter gehen. Existenzängste, Verzweiflung und jede Menge Wut – aber das ist nicht alles.

Annie Darling hat es geschafft, mir trotz dieser negativen Emotionen, eine zauberhafte und wunderschöne Liebes – bzw. Lebensgeschichte näher zu bringen. Schlagfertige Dialoge und feurige Auseinandersetzungen, witzige Unterhaltungen gespickt mit der Leidenschaft zu Büchern, heißen Männern in Schmonzetten und der „Happy End“ – Liebe ist „Der kleine Laden der einsamen Herzen“ ein tolles Werk.

Mir persönlich stand die Liebesgeschichte manchmal etwas zu sehr in den Hintergrund gerückt. Dafür waren die Auszüge aus „Der Wüstling, der mein Herz stahl“ unglaublich kitschig, klischeebehaftet, aber auch witzig und durchaus gekonnt geschrieben..

Die Schreibweise war flüssig, ab und zu aber einfach etwas zu ausschweifend in den Beschreibungen und das machte es zeitweise etwas trocken. Nichtsdestotrotz habe ich viel gelacht und über die frechen Dialoge geschmunzelt. Auch emotional waren tiefgehendere Momente durchaus geboten, grad in den eher traurigen Szenen. Was die Liebesgeschichte betrifft hätte ich mir einfach ein bisschen mehr von allem gewünscht.

„Der kleine Laden der einsamen Herzen“ konnte mich nicht völlig mitreißen, aber fast und ich kann die Geschichte gut für Zwischendurch empfehlen. Sie ist etwas fürs Herz und locker zu lesen.