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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.07.2017

Der Kampf um die Bibliomantik

Die Seiten der Welt
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Furia ist in den Ideen verloren gegangen. Isis setzt alles daran sie zu finden, doch die Sucht des Absolonbuches ist allgegenwärtig und zehrt an ihrem Verstand. Währenddessen sind die Ideen weiter im Vormarsch ...

Furia ist in den Ideen verloren gegangen. Isis setzt alles daran sie zu finden, doch die Sucht des Absolonbuches ist allgegenwärtig und zehrt an ihrem Verstand. Währenddessen sind die Ideen weiter im Vormarsch und verschlingen ein Refugium nach dem anderen. Kann diese Welle der Zerstörung noch aufgehalten werden bevor die gesamte bibliomantische Welt zerstört wird. Das lang erwartete Ende einer wundervollen Reihe steht bevor.

Wie auch schon in den letzten Teilen finde ich die phantasievolle Welt der Bücher die Kai Meyer erschaffen hat wundervoll, ideenreich und einfach fantastisch. Da ich auch in den letzten Bänden keine allzu große Verbindung zu den Charakteren aufnehmen konnte, war nicht anzunehmen, dass mir dies in diesem Band besser gelingen sollte. Trotzdem war ich gespannt wie der Kampf um die Bibliomantik ausgehen wird. Von Anfang an stehen Furia und ihre Freunde mehr als einem scheinbar unüberwindbaren Problem gegenüber, die Zerstörungswut der Ideen, Furias Aufenthalt in den Nachtrefugien und auch Isis Sucht nach dem Absolonbuch stellen nur einige Ausweglosigkeiten dar. Umso merkwürdiger fand ich es, wie einfach doch letztendlich die Lösung dieser scheinbar "unüberwindbaren Probleme" der Protagonisten doch waren. Dies hat meiner Meinung nach die Spannung etwas geschmälert. Im Vergleich zu den letzten zwei Büchern sind vor allem die bibliomanischen Kämpfe, die der Handlung sonst eine Menge Action gegeben haben, fast zu kurz gekommen. Letztlich ist es trotzdem ein schöner und gelungener Abschluss der Reihe und eine klare Leseempfehlung für alle, die Bücher und Fantasie lieben.

Veröffentlicht am 06.07.2017

Geschichten aus dem All

Der illustrierte Mann
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Ray Bradbury, unter anderem bekannt durch die Bücher "Fahrenheit 451" und "Die Mars-Chroniken", ist vor allem im Genre SciFi kein Unbekannter. "Der illustrierte Mann" ist eine Sammlung von insgesamt 18 ...

Ray Bradbury, unter anderem bekannt durch die Bücher "Fahrenheit 451" und "Die Mars-Chroniken", ist vor allem im Genre SciFi kein Unbekannter. "Der illustrierte Mann" ist eine Sammlung von insgesamt 18 Geschichten, die im Rahmen einer übergeordneten Erzählung erscheinen. Auf Wanderschaft begegnet der Protagonist der Geschichte einem Mann mit Tätowierungen, die nächtlich zum Leben erwachen und Geschichten erzählen. Auch in diesem Werk erkennt man die Liebe des Autors zu Dystopien und Science Fiction. Ausnehmend alle Werke spielen im Weltall oder auf den Planeten unseres Sonnensystems und widmen sich teils überraschend tiefgründigen Themen wie der Suche nach der eigenen Identität und oder der eigenen Sterblichkeit. Viele der Geschichten bilden einen Konflikt ab meist zwischen 2 Parteien, gelegentlich aber auch innere Konflikte, die die verschiedenen Protagonisten mit sich selbst haben. Dabei ist die grundlegende Stimmung meist sehr düster und teilweise sogar gewaltsam. Vor allem Krieg scheint hier ein zentrales Thema zu sein. Trotzdem die Geschichten an sich unterschiedlich sind, sind mir doch einige Parallelen aufgefallen, die wenige Geschichten etwas langatmig machten. Alles in allem bringt der Autor jedoch sehr viele Emotionen in diesen kurzen Geschichten zum Ausdruck, die sehr zum Nachdenken anregen. Ein wirklich gelungenes Buch und ein muss für Alle, die von den Weiten des Alls träumen. 

Veröffentlicht am 21.06.2017

Die Liebe zweier Schwestern

Verstand und Gefühl
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"Verstand und Gefühl" ist nun der dritte Roman von Jane Austen, den ich bisher gelesen habe. Im Gegensatz zu den beiden vorherigen Büchern der Autorin, die ich kenne ("Stolz und Vorurteil" und "Northanger ...

"Verstand und Gefühl" ist nun der dritte Roman von Jane Austen, den ich bisher gelesen habe. Im Gegensatz zu den beiden vorherigen Büchern der Autorin, die ich kenne ("Stolz und Vorurteil" und "Northanger Abbey") muss ich sagen, dass einige Passagen dieses Buches sich doch insgesamt ein wenig zäh gestalteten. Zusammenfassend geht es um die beiden ältesten Töchter der Familie Dashwood, Marianne und Elinor, die jede für sich mit den gesellschaftlichen Konventionen, der Liebe und dem Kummer einer unerfüllten Liebe kämpfen müssen.

Wieder einmal brauchte ich die ersten Seiten des Buches, um mich in die verschiedenen Namen und den Schreibstil des Buches einzugewöhnen, da dieser sich schon deutlich von meinen allgemein bevorzugten Büchern unterscheidet. Mir gefiel sehr das Verhältnis der beiden Schwestern, ihre Liebe und Zuneigung füreinander und auch gegenüber ihrer Mutter, fand ich sehr schön beschrieben. Auch die deutlichen charakterlichen Unterschiede zwischen der impulsiven und lebhaften Marianne und ihrer vernünftigen und besonnenen Schwester Elinor sind sehr deutlich erkennbar und bilden einen schönen Kontrast. Wie schon oben angedeutet, hatte das Buch jedoch einige Schwachstellen und war gerade im Mittelteil etwas zäh geschrieben, sodass ich schon fast die Hoffnung auf eine interessante Fortsetzung der Handlung aufgegeben hatte. Zum Glück jedoch wurde ich für meine Beharrlichkeit mit einem sehr versöhnenden Ende belohnt.
Alles in allem muss ich das Buch jedoch als bisher schwächstes Werk von Jane Austen einordnen, dass ich bisher gelesen habe. An "Stolz und Vorurteil" reicht es trotz einiger schöner Passagen bei Weitem nicht heran.

Veröffentlicht am 21.06.2017

Das letzte Abenteuer

Die Alchemie des Bösen
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Bei der "Alchemie des Bösen" handelt es sich um den dritten und letzten Teil der Reihe, die mit "Die Glasbücher der Traumfresser" begann. Celestes Mitstreiter sind Tod und der verdorbene Geist des Comte ...

Bei der "Alchemie des Bösen" handelt es sich um den dritten und letzten Teil der Reihe, die mit "Die Glasbücher der Traumfresser" begann. Celestes Mitstreiter sind Tod und der verdorbene Geist des Comte hat im Körper Vandaariffs ein neues Gefäß gefunden. Celeste muss nicht nur die Contessa aufhalten, deren Gerissenheit ihr mal wieder zur Flucht verholfen hatte, sondern ebenfalls eine ganze Nation vor dem Untergang bewahren. Denn die Verschwörung, die Welt mit Hilfe alchemistischer Mittel zu unterwerfen, besteht weiterhin und ist näher als je zuvor.

Da zwischen dem zweiten und dritten Teil der Reihe bei mir zeitlich eine ziemlich große Lücke bestand, da ich ganz ehrlich mit dem Ausgang des letzten Buches sehr unzufrieden war, fiel es mir deutlich schwer den ganzen verstorbenen und noch lebenden Personen eine angemessene Bedeutung zuzuschreiben. Es dauerte sehr lange bis ich mich wieder mit den tausend Nebenfiguren der vorherigen Bände bekannt gemacht hatte. Hier wäre ein Glossar mit Erklärungen der wichtigsten Figuren sehr hilfreich gewesen! Auch während des weiteren Lesens fiel es mir insgesamt sehr schwer nachzuverstehen, welche neu eingeführte Neben- oder Hauptfigur, welches Ziel verfolgte und mit wem zusammenarbeitete, da die vielen verschiedenen Intrigen zwischenzeitlich doch sehr verwirrend für mich waren. Zu den Hauptfiguren des Bandes möchte ich mich nur ungern äußern, da dies sehr viel der Geschichte verraten würde, jedoch sei gesagt, dass in dieser Reihe der Tod nicht immer unausweichlich ist. Letztendlich muss ich gestehen, dass mich das Buch an sich in vielen Passagen doch sehr verwirrt hat, da ich einigen Gesprächen der Figuren zeitweise inhaltlich nicht mehr folgen konnte. Die vielen Figuren, ob Tod oder lebendig, sowie Handlungsstränge und -orte ergaben dann ihr Übriges, sowie die bizarren und komplexen alchemistischen Hintergründe. Gut angewandt finde ich verschiedenen Perspektiven aus denen die Handlung berichtet wird und die den drei Protagonisten entspricht. Insgesamt konnte mich das Buch jedoch leider nicht wirklich überzeugen. Ich bin trotzdem froh, diese Reihe endlich zu einem Abschluss gebracht zu haben und das Ende ist ebenfalls sehr versöhnlich.

Veröffentlicht am 15.06.2017

Eine verstörende Zukunft

Der Circle
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Maes Traum ist endlich war geworden, sie ist Teil des Circles, eine Firma in der die klügsten Köpfe der Welt arbeiten, um das Leben aller mit Innovationen und Ideen zu verbessern und Wissen zu verbreiten. ...


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Maes Traum ist endlich war geworden, sie ist Teil des Circles, eine Firma in der die klügsten Köpfe der Welt arbeiten, um das Leben aller mit Innovationen und Ideen zu verbessern und Wissen zu verbreiten. Das Ziel des Konzerns bedeutet Transparenz. Jeder muss jederzeit alles sehen können, ob es nun direkt in seiner Umgebung passiert oder am anderen Ende der Welt. Mae beginnt in einer Welt zu leben in der Geheimisse etwas Schlechtes sind und Anonymität vor allem im Internet nicht mehr existiert. Doch ist die grenzenlose, heile Welt des Circle wirklich nur positiv oder birgt das Monopol des Konzerns eine Macht, die bald nicht mehr zu kontrollieren sein wird?

Die Idee des Romans ist erschreckend, vor allem weil sie eine Zukunft wiederspiegelt, die als deutlich realistisch einzuschätzen ist. Der Drang alles was man tut zu bewerten, ist in der heutigen Zeit schon ausgeprägt, nimmt jedoch in der Darstellung des Buches groteske Züge an in dem jede Einzelheit im Leben eines Jeden gepostet und beurteilt wird.
Ich war leider wirklich kein Fan der Hauptfigur Mae. Alles in allem war sie in ihrem Charakter einfach nur nervtötend und ziemlich dämlich, sodass ich mich insgesamt eher gefragt habe, wie jemand wie sie, es in dieses Unternehmen geschafft hat und sich dort auch in hohen Rängen etablieren konnte. Für mich hatte sie insgesamt keine besonderen Fähigkeiten anzubieten, die sie für irgendetwas qualifiziert hätten, außer ihrem Drang in allem nachzugeben und sich einem Gruppenzwang zu unterwerfen, der ihre doch schon von Beginn an schwache Persönlichkeit vollkommen in ein Kollektiv integriert. Meine Ablehnung der Hauptperson hat deshalb auch leider meine Meinung zum Buch an sich auch etwas in Mitleidenschaft gezogen, da auch Maes Handlungen immer vorhersehbarer wurden und das weiterlesen mir in manchen Teilen doch ziemlich schwer gefallen ist.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Idee hinter dem Buch bzw. die "Zukunft" die es wiedergibt ausnehmend gut durchdacht ist und erschreckend realistisch vermittelt wird. Die vollkommene Offenheit und Transparenz, die in dem Buch propagiert wird, klingt sogar in einigen Zügen sehr vernünftig, was das wirklich erschreckende daran ist. Im Prinzip treibt der Roman den Wahn alles zu bewerten, alles zu kommentieren und alles zu wissen auf die Spitze und zeigt uns eine Welt, die schon erschreckend viel Ähnlichkeit mit der unseren hat. Ein wundervolles Buch, um nachzudenken und sich vor Augen zu führen, wie nah wir an einer Welt der vollkommenen Überwachung doch dran sind.