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Veröffentlicht am 12.12.2022

Traurig schön

Der lange Weg zu dir
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„Der lange Weg zu dir“ ist ein Kinderbuch (empfohlenes Alter: 5 – 7 Jahre), geschrieben von Martin Widmark, illustriert von Emilia Dziubak. Erschienen ist es am 23.08.2019 im arsEdition Verlag in Deutschland.

Auf ...

„Der lange Weg zu dir“ ist ein Kinderbuch (empfohlenes Alter: 5 – 7 Jahre), geschrieben von Martin Widmark, illustriert von Emilia Dziubak. Erschienen ist es am 23.08.2019 im arsEdition Verlag in Deutschland.

Auf den knapp 40 Seiten haben Martin Widmark und Emilia Dziubak eine tolle Geschichte für Kinder, aber auch für Erwachsene erschaffen.

Sonia und Adam sind zwei Kinder, die sich nie begegnet sind und beide gerade eine schwere beziehungsweise aufregende Zeit durchleben.
Adams Welt zerbricht, als sein Hund stirbt. Er „hat seinen Lebenswillen verloren“.
Sonia begibt sich, gemeinsam mit ihrer Katze Mietzi – mehr oder weniger freiwillig – auf eine abenteuerliche Reise ins Ungewisse.

Die Geschichte ist sehr traurig in vielerlei Hinsicht, weshalb ich nicht einschätzen kann, in wieweit dieses Buch für Kinder ab 5 Jahren geeignet ist. Es beschreibt den Verlust eines Haustieres und dadurch den tiefen Schmerz, den ein Mensch fühlen kann sowie den teilweise groben und nicht gerechtfertigten Umgang erwachsener Menschen gegenüber Kindern. Dem Gegenüber steht aber auch die Abenteuerlust, das „immer-wieder-aufstehen“ und die Freundschaft.

Mich hat diese Geschichte sehr berührt, dies gelang vorallem durch die wunderschönen und faszinierenden Illustrationen von Emilia Dziubak. Dieses Buch kann man immer wieder in die Hände nehmen und wird immer wieder etwas Neues entdecken.
Hier steckt so viel Liebe zum Detail drin.

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Veröffentlicht am 08.12.2022

Beklemmende Horrorfahrt

NIGHT – Nacht der Angst
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NIGHT ist das zweite Buch, welches ich von Riley Sager gelesen habe. Ich war also gespannt, was er sich für dieses Buch hat einfallen lassen.
Das Cover hat mich direkt angesprochen. Es ist sehr schlicht ...

NIGHT ist das zweite Buch, welches ich von Riley Sager gelesen habe. Ich war also gespannt, was er sich für dieses Buch hat einfallen lassen.
Das Cover hat mich direkt angesprochen. Es ist sehr schlicht gehalten und trotzdem ist es sehr ausdrucksstark. Man sieht ein Auto mit eingeschaltetem Licht, auf einer schneebedeckten Straße, umgeben von Wäldern. Darüber liegt der Titel „NIGHT“.
Das Cover passt sehr gut zur Geschichte und wurde in meinen Augen sehr gut gewählt.

Als ich dann den Klappentext gelesen hatte, war mir klar: Dieses Buch ist genau das Richtige für mich!

Es ist das Jahr 1991.
Seit der Ermordung ihrer besten Freundin Maddy, durch einen Serienmörder - dem „Campus-Killer- , plagen Charlie Schuldgefühlen. Sie hat Maddy kurz vorher noch gesehen, und ihr schreckliche Dinge an den Kopf geworfen. Nun ist sie tot.
Charlie möchte so schnell wie möglich ihre Universität verlassen und zu ihrer Großmutter fahren.
Da sie selbst kein Auto fährt, beschließt sie, mit einem völligen Fremden, mitzufahren, der zufällig am Schwarzen Brett ihrer Uni steht und der, ebenso wie Charlie, eine Mitfahrgelegenheit sucht.
Während der Fahrt wird Charlie immer unsicherer, mit wem sie eigentlich in diesem Auto sitzt. Durch Szenarien, die nur in ihrem Kopf stattfinden und die sie immer wieder aus der realen Welt locken, kann sie kaum noch zwischen Realität und Einbildung unterscheiden.

Eine sechsstündige Fahrt beginnt.
Die Geschichte findet größtenteils im Auto statt. Darin nur Charlie und der Fremde, namens Josh.
Kann so Spannung in einem Buch aufgebaut werden?
Für mich hat sich anfangs das Buch sehr gezogen. Lange Zeit passierte nicht viel. Je tiefer ich aber in die Geschichte gesogen wurde, desto unwohler habe ich mich gefühlt. Ich konnte mich sehr gut in Charlies Lage versetzen und hatte durchweg ein beklemmendes Gefühl.
Zeitweise hat Charlie mich aber auch die Haare raufen lassen. Ihre Aktionen kann man sich wie in einem 80er Jahre Horror-Film vorstellen: „Das tut sie jetzt nicht wirklich!“, „So würde doch niemand handeln!“ Augenrollen-hier-einfügen

Im Verlauf der Geschichte lernen wir nur sehr wenige Charaktere kennen, die aber alle sehr bildhaft dargestellt werden und die zeitweise alle von mir verdächtigt wurden, der „Campus-Killer“ zu sein.

Die Geschichte wurde ab dem letzten Drittel immer spannender und ich konnte das Buch nicht mehr beiseitelegen.
Mit einigen Plot-Twist habe ich so nicht gerechnet, mit anderen schon.
Riley Sager setzt in seinem Buch auf Details, die für die Geschichte wichtig und sehr ausgeklügelt sind. Ebenso hat er einen tollen Schreibstil, der, sobald die Spannung steigt, die Seiten nur so dahin fliegen lässt.

Mich konnte das Buch sehr gut unterhalten. Trotz seiner Längen, hat es mich am Ende doch überzeugt!

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Veröffentlicht am 13.11.2022

Auf der Suche nach der wahren Liebe

Dein Schicksal in den Sternen
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Natasha Sizlo ist in ihren 40ern, als sie von einer ihrer Freundinnen einen Besuch bei einer Astrologin erhält. Anfangs glaubt sie nicht an diesen Hokus Pokus, aber als die Astrologin Natasha ihr Geburtshoroskop ...

Natasha Sizlo ist in ihren 40ern, als sie von einer ihrer Freundinnen einen Besuch bei einer Astrologin erhält. Anfangs glaubt sie nicht an diesen Hokus Pokus, aber als die Astrologin Natasha ihr Geburtshoroskop erklärt, wird sie stutzig. Ist vielleicht doch etwas an dieser „Wissenschaft“ dran?
Auf die Frage nach ihrem Seelenpartner, antwortet ihr die Astrologin, dass dieser am 2.11.1968 in Paris geboren wurde.
Wie es der Zufall will, ist dies auch der Geburtstag ihres On-Off-Partners Philippe, der ihr nie so richtig aus dem Kopf geht.
Da muss es doch noch andere Männer mit diesem Geburtsdatum geben.
Gemeinsam mit ihrer Schwester, begibt sie sich nach Paris, auf der Suche nach der großen Liebe.

Das Cover hat mich auf den ersten Blick nicht wirklich angesprochen. Mittlerweile finde ich es aber wunderschön und passend zum Thema der Geschichte. Es ist in einem dunklen Blau gehalten. Im Hintergrund sieht man den angedeuteten Eiffelturm, welcher wie ein Sternzeichen-Bild aussieht und in einem Goldton gehalten ist. Der Titel „Dein Schicksal in den Sternen“ hat eine schöne Schriftart und ist schlicht in Weiß gehalten. Am unteren Cover liest man den Verweis, dass es sich hierbei um eine wahre Geschichte handelt.

Der Klappentext hat mich dann auch direkt neugierig gemacht.
Kann Astrologie dabei helfen, seinen Seelenpartner zu finden?

Jedes Kapitel beginnt die Autorin damit, eines der 12 Häuser des Horoskopes zu erklären und wendet dies auf ihr eigenes direkt an. So erhält man als Leser einen kleinen Einblick in die Astrologie, was ich sehr interessant fand. Da ich mich selbst bereits mit Horoskopen befasst habe, mochte ich diese Einleitung in die jeweiligen Kapitel sehr gern.

Die Autorin hat einen tollen Schreibstil. Trotz der doch sehr kleinen Schrift im Buch und den knapp 350 Seiten, lies sich das Buch sehr zügig und locker lesen.
Ich kannte Natasha Sizlo vor diesem Buch nicht, sie kam mir aber durchweg sehr sympathisch rüber.
Ich konnte mit ihr lachen, mitfühlen, aber auch weinen.
Dieses Buch war also eine Achterbahnfahrt der Gefühle.

Ich mochte das Buch sehr gerne und kann es jedem empfehlen, der sich auch gern hin und wieder mit Horoskopen auseinandersetzt, an das Schicksal glaubt und die Suche nach der großen Liebe nie aufgegeben hat.

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Veröffentlicht am 11.11.2022

Noch einmal in die Vergangenheit reisen

Was nicht war, kann ja noch werden
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Freya ist mit ihrem momentanen Leben überfordert. Ihre beste Freundin ist schwanger und nun denkt sich Freyas Partner, dass sie doch auch bereit für eine richtige Familie wären. Aber ist das Freya? Möchte ...

Freya ist mit ihrem momentanen Leben überfordert. Ihre beste Freundin ist schwanger und nun denkt sich Freyas Partner, dass sie doch auch bereit für eine richtige Familie wären. Aber ist das Freya? Möchte sie Kinder? Möchte sie jetzt schon eine Familie gründen oder ist sie einfach noch nicht bereit dazu? Um sich darüber klar zu werden, legt sie die Beziehung zu ihrem Freund vorübergehend auf Eis und zieht zurück zu ihren Eltern in ihre alte Heimat. Dort trifft sie alte Schulfreunde, schwelgt in Erinnerungen an alte Tage und begegnet dann auch noch ihrer Jugendliebe Chris.

Über das Cover lässt sich vermutlich streiten. Mich konnte es auf den ersten Anblick nicht überzeugen, doch je öfter ich es mir nun schon angesehen habe umso mehr gefällt es mir. Die große Schriftart, die über das komplette Cover reicht sowie die Farbauswahl gefallen mir richtig gut. Nur mit der kleinen Figur in der Mitte kann ich leider nicht so viel anfangen.
Dafür gefällt mir das Thema des Buches umso mehr.
Freya wird plötzlich mit dem „Erwachsen sein“ konfrontiert: Babys, Lebenspartner, der richtige (oder falsche) Wein für ein Treffen mit Freunden und die innere Zerrissenheit. Lebenskrisen, die man vielleicht selbst kennt oder schon durchgestanden hat.

Ich konnte mich mit der Protagonistin sehr gut identifizieren, da ich mich ebenfalls gerade in den 30ern befinde und mich solche Themen selbst betreffen. Da steckt man schon mal in einer Lebenskrise und wünscht sich die gute alte Zeit zurück: Keine biologische Uhr, die tickt, kein Arbeitsstress und viel weniger Verantwortung.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Freya erzählt. Zudem gibt es aber auch Rückblicke, die jeweils aus der Perspektive von Freya als auch von Chris geschildert werden. Dadurch bekommen wir Einblicke in das Gefühlsleben der beiden, wie sie beide die Vergangenheit wahrgenommen haben und was in dieser Zeit alles passiert ist.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte ist locker geschrieben und leicht zu verstehen.

Ich kann das Buch denjenigen empfehlen, die vielleicht auch gerade in ihren 30ern und in einer ähnlichen Lebenskrise stecken und nicht so richtig wissen, wohin mit ihrem Leben.

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Veröffentlicht am 18.04.2024

Nicht sein bestes Buch, trotzdem spannend

Die Einladung
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Als langjähriger Fan von Sebastian Fitzek war ich gespannt auf sein neues Werk "Die Einladung". Das Cover allein ist ein Blickfang, gestaltet wie ein Briefkasten, aus dem eine "Einladung" herauslugt. Der ...

Als langjähriger Fan von Sebastian Fitzek war ich gespannt auf sein neues Werk "Die Einladung". Das Cover allein ist ein Blickfang, gestaltet wie ein Briefkasten, aus dem eine "Einladung" herauslugt. Der Klappentext versprach eine fesselnde Geschichte, und so habe ich voller Vorfreude mit dem lesen begonnen.

Fitzeks unverkennbarer Schreibstil hat mich sofort in seinen Bann gezogen und bevor ich es bemerkt habe, hatte ich bereits die erste Hälfte des Buches weggelesen. Doch trotz des mitreißenden Tempos hatte ich tausend Fragezeichen im Kopf. Seine Bücher lassen mich stets in einem Sog aus Spannung und Ungewissheit versinken, aber dieses Mal habe ich mich gefühlt wie eine Mischung aus dem Emoji mit den "Wirbel"-Augen und demjenigen, dem der Kopf explodiert.

Die Handlung entfaltet sich mit so vielen unerwarteten Wendungen, dass ich immer wieder innehalten musste, um sicherzugehen, dass ich nichts übersehen habe. Manchmal saß ich einfach nur da, starrte in die Luft und dachte: "Hä?" Es ist schwer, das Buch zusammenzufassen, da es vor lauter überraschenden Momenten nur so strotzt. Doch gerade das macht Fitzeks Erzählweise so packend: Man muss selbst in die Geschichte eintauchen, um all ihre Facetten zu erleben.

Trotzdem kann ich nicht leugnen, dass dieses Buch für mich zu den schwächeren Werken des Autors zählt. Dennoch konnte ich es nicht aus der Hand legen und habe es in weniger als drei Tagen durchgelesen, da es einfach zu spannend war, um es wegzulegen.

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