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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.12.2022

perfekte Krimispannung

Der Mondmann - Blutiges Eis
2

"Der Mondmann" ist der erste Teil einer hoffentlich bald fortgesetzten Reihe um den Kopenhagener Ermittler Jens Lerby. Ein borstiger Kerl, der mit Eheproblemen kämpft und wegen beruflicher Indifferenzen ...

"Der Mondmann" ist der erste Teil einer hoffentlich bald fortgesetzten Reihe um den Kopenhagener Ermittler Jens Lerby. Ein borstiger Kerl, der mit Eheproblemen kämpft und wegen beruflicher Indifferenzen nach Grönland geschickt wird, um dort in Eis und Schnee bei den Inuit mehrere brutale Gewaltverbrechen aufklären soll. Die Indigenen vermuten ein magisches Wesen als Mörder und viele der Spuren sind seltsam und so ungewöhnlich, dass Lerby sich erstmal einfinden muss in die Gegend und die Menschen. Aber umso mehr er sich öffnet, um so sympathischer wird er und umso erfolgreicher werden seine Ermittlungen.

Das Buch liest sich so gut, dass ich es kaum aus der Hand legen mochte. Dabei gelingt es dem Autor hervorragend, das Setting in Szene zu setzen und das Leben und die Denkweise der Inuit dem Leser näher zu bringen. Nebenbei kann man wunderbar mitraten und darüber rätseln, was der Mörder im Sinn hat.

Nicht nur Lerby ist ein starker Hauptdarsteller, auch die diversen Sidekicks, allen voran eine junge Inuti-Frau und ihr Schamanen-Großvater, geben dem Buch Farbe und Tiefe. Ich mochte, wie sich die Beziehungen entwickeln. Ich mochte, dass die Auflösung ein paar Überraschungen bereit hält. Ich mochte, dass es einige wirklich spannende Action-Szenen und einen richtigen Showdown gibt. Ich mochte das Ende, das einen veränderten Lerby zurücklässt. Einen, den ich unbedingt widertreffen möchte. Angeblich schreibt der Autor schon an Teil 2. Sehr schön.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 15.11.2022

wunderschön

Das Leuchten der Rentiere
0

Zuallererst, weil es unbedingt erwähnt werden muss. Was für ein wundervolles Cover. Ich bin total verliebt darin. Und auch der Titel des Buches gefällt mir. Auch wenn er mit dem Ursprungs-Titel und dessen ...

Zuallererst, weil es unbedingt erwähnt werden muss. Was für ein wundervolles Cover. Ich bin total verliebt darin. Und auch der Titel des Buches gefällt mir. Auch wenn er mit dem Ursprungs-Titel und dessen Aussage nicht viel zu tun hat. So trifft er doch die Stimmung des Romans für mich sehr gut. Die Rentiere sind im Leben der Sami viel mehr als reiner Besitz oder Statussymbol. Eine tiefe Verbundenheit zwischen Mensch und Tier und Natur gehört zur Kultur der nordschwedischen indigenen Bevölkerung. Und diese kann man auch zwischen den Zeilen wunderbar herausspüren. Das macht den Text auf magische Weise sehr schön und lautmalerisch. Und dazu passen eben Cover und Titel hervorragend.

Der Plot an sich ist interessant, braucht aber eine Weile, bis er seine ganz eigene Dramatik aufbaut. Die Hauptakteurin, das Mädchen Elsa, muss den Tod ihres geliebten Rentieres und die Bedrohung durch den Täter erst verwinden um als Erwachsene zu erkennen, dass nur sie selber für Gerechtigkeit sorgen kann und dadurch die innere Freiheit widerfinden wird.

Ein sehr gehaltvoller und nachdenklich machender Roman, den ich all jenen empfehle, die mehr über die Samen erfahren wollen und die lyrisch angehauchte Geschichten schätzen.

Veröffentlicht am 15.11.2022

Guter erster Teil

The Atlas Six
0

Ich bin froh, dass ich das Buch bei netgalley lesen durfte. Durch die doch sehr unterschiedlichen Rezensionen in den diversen Foren war ich verunsichert, ob diese Geschichte wirklich etwas für mich ist. ...

Ich bin froh, dass ich das Buch bei netgalley lesen durfte. Durch die doch sehr unterschiedlichen Rezensionen in den diversen Foren war ich verunsichert, ob diese Geschichte wirklich etwas für mich ist. Jetzt kann ich sagen, ja es ist etwas für mich gewesen und es ist ganz anders, als ich erst erwartet hatte. Die Story an sich ist relativ unspektakulär. In einem magischen Auswahlverfahren sollen fünf von sechs AnwärterINNEn eine Prüfung überstehen, die durch den angekündigten Toten des Letzten eine ganz eigene Dramatik bekommt.

Das Buch hat einige wunderbare Stärken. Das ist zum einen das Feuerwerk an unterhaltsamen Dialogen die eingebettet sind in einen erfrischend sarkastischen Erzählton. Es macht einfach Spaß, die ganzen kleinen und großen Wortgefechte und die Gedanken der einzelnen Protagonisten zu lesen. Das Tempo entsteht tatsächlich fast allein durch die Interaktionen der Beteiligten. Das ist vielleicht auch der einzige wirkliche Kritikpunkt. Dass die Action etwas zu kurz kommt und auch die Magie oft eher beiläufig daherkommt. Die starken Gefühle der Darsteller konnten mich aber gut darüber hinwegtrösten.

Ich habe mich angefreundet mit den sehr unterschiedlichen Charakteren und muss unbedingt wissen, wie es mit ihnen in Teil 2 weitergeht.

Veröffentlicht am 03.10.2022

düster und überraschend

Dark Rise
2

DARK RISE ist der Auftaktband einer neuen Trilogie von C.S. Pacat. Das wunderbare Cover deutet mit seiner etwas düsteren Optik bereits an, dass diese Fantasy-Geschichte einen düsteren Touch hat, der sich ...

DARK RISE ist der Auftaktband einer neuen Trilogie von C.S. Pacat. Das wunderbare Cover deutet mit seiner etwas düsteren Optik bereits an, dass diese Fantasy-Geschichte einen düsteren Touch hat, der sich so nach und nach vor dem Leser entblättert.

Wir lernen Will kennen, einen jungen Mann, der auf der Flucht vor unbekannten Verfolgern von den Stewards gerettet wird. Einer Gruppe, die verhindern will, dass der DUNKLE KÖNIG zurück auf die Welt kommt. Und schnell wird klar, dass sie Will für den ersehnten Retter handeln. Den, der sie zum Sieg gegen das Böse führen wird. Will muss also lernen zu kämpfen. Dabei hilft ihm auch Violet, die eigentlich aus einer Familie kommt, die ganz eigene Geheimnisse hat.

Überhaupt. Die Geheimnisse und die Charakterzeichnung sind die Stärke des Buches. Geheimnisse gibt es jede Menge. Manche werden gelöst. Aber manche bleiben offen oder deren überraschende Lösung führt zu neuen Geheimnissen. Und die Charaktere sind teilweise sehr ambivalent angelegt. Also man weiß entweder nicht, ob sie wirklich gut oder böse sind oder sie können sich eindeutig schwer entscheiden auf welcher Seite sie stehen. Dadurch wird die Geschichte sehr schillernd und unvorhersehbar. Das hat mir gut gefallen und ich denke, das trägt auch gut weitere Bände.

Der Showdown dieses ersten Teiles ist relativ blutig und mit mehr als einem Cliffhanger braucht man starke Nerven und Geduld.

Einziger Kritikpunkt ist für mich, dass es nach einem guten Start eine sehr ruhige Phase gibt und die Spannung erst relativ spät anzieht.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 21.08.2022

spannend und actionreich

Im Feuer
0

Mein erster Krimi von Pernilla Ericson. Ich mit Sicherheit nicht mein letzter. Aber der Reihe nach.

Die junge Ermittlerin Lilly Hed bekommt es mit einem Feuerteufel zu tun, der im sommerlichen Schweden ...

Mein erster Krimi von Pernilla Ericson. Ich mit Sicherheit nicht mein letzter. Aber der Reihe nach.

Die junge Ermittlerin Lilly Hed bekommt es mit einem Feuerteufel zu tun, der im sommerlichen Schweden einen Brand nach dem anderen legt und damit immer mehr Menschen tötet.

Mir hat die Kombination aus Krimihandlung mit fieberhaften Ermittlungen und Brandbekämpfung durch ein sympathisches Feuerwehrteam sehr gut gefallen. Das Buch verfügt über eine gute Dynamik und die Dramatik der Brände wabert heiß und bedrohlich übers Land, während Lilly kühlen Kopf zu bewahren und dem Mörder und Brandstifter auf die Schliche zu kommen.

Das schwedische Setting kommt sehr gut rüber. Die brennende Natur, die Eigenheiten von Land und Leuten passen und es machte mir Spaß der Heldin und dem Feuerwehrchef zu folgen. Ein guter Auftaktband der Lust auf mehr macht.