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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.11.2022

Kein klassisches Kochbuch, aber viele hilfreiche Informationen

Gesund essen durchs Jahr
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An "Gesund essen durchs Jahr" darf man nicht mit der Erwartung herangehen, dass man eine der dicke des Buches angemessene Anzahl an saisonalen Rezepten für den jeweiligen Monat bekommt. Mindestens genauso ...

An "Gesund essen durchs Jahr" darf man nicht mit der Erwartung herangehen, dass man eine der dicke des Buches angemessene Anzahl an saisonalen Rezepten für den jeweiligen Monat bekommt. Mindestens genauso viel Raum wie die Rezepte nimmt jeweils der Infoteil ein, orientiert an der jeweiligen Jahreszeit liefert dieser Tipps, auf welche Nährstoffe es in dieser Zeit besonders zu achten gilt (z. B. Vitamin D in den sonnenarmen Monaten) und welche Lebensmittel diese liefern, was die Hitze im Sommer erträglicher macht oder worauf es ankommt, wenn man sich im Januar am Veganuary versucht. Dazu gibt es dann immer einge passende Rezepte mit möglichst saisonalen Produkten im Anschluss.

Das Konzept gefällt mir gut und auch, dass die Kapitel getrennt nach den Kalendermonaten mit einer Art Register schnell aufzuschlagen sind. Für mich hätten es neben den hilfreichen und interessanten Informationen aber ruhig noch ein paar mehr Rezepte pro Monat sein dürfen. Außerdem wird für meinen Geschmack etwas zu häufig Ei verwendet und stellenweise kommen auch Fertigprodukte zum Einsatz, was meines Ermessens nach, aber nicht unbedingt notwendig wäre. Die im Buch vorhandenen Fotos wirken modern und ansprechend, das gefällt mir gut.

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Veröffentlicht am 20.11.2022

Abschluss der Carter-Reihe

Catching up with the Carters - In your arms
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Im dritten Teil der Reihe um die Familie Carter, die im Mittelpunkt einer Reality Show steht, geht es hauptsächlich um Athena. Nachdem bereits zwei ihrer älteren Geschwister der Familie und der Reality ...

Im dritten Teil der Reihe um die Familie Carter, die im Mittelpunkt einer Reality Show steht, geht es hauptsächlich um Athena. Nachdem bereits zwei ihrer älteren Geschwister der Familie und der Reality Show den Rücken zugekehrt haben, fordert Athenas Mutter, das Familienoberhaupt der Carters, immer mehr von Athena, um die Quoten wieder in die Höhe zu treiben und überschreitet damit immer wieder Grenzen. Aber Athena lässt sich nicht (mehr) alles gefallen und weiß sich zur Wehr zu setzen. Zugleich stiftet aber auch der neue Produktionsassistent Sam Verwirrung in ihrem Leben und sie weiß nicht genau, was sie wirklich von ihm halten soll.

Mir hat gefallen, dass Athena recht emanzipiert auftritt und geschickt aber nicht hinterhältig versucht, sich selbst und ihren anderen Geschwistern zu helfen. Das macht sie auf jeden Fall sympathisch. Insgesamt ist vieles aber auch diesmal wieder etwas vorhersehbar, was in diesem Genre aber nicht ungewöhnlich ist, ebenso wie die recht explizit beschriebenen Sexszenen, die für meinen Geschmack auch mehr der Phantasie überlassen könnten. Ansonsten ist der Schreibstil gut lesbar.

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Veröffentlicht am 25.10.2022

Die Schatten der Vergangenheit

We Are Like the Sea
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Lavender war seit zwölf Jahren nicht mehr auf der kleinen kanadischen Insel Malcom Island, wo sie als Kind und Jugendliche jeden Sommer bei ihrem Onkel verbracht hat. Auch nicht, als dieser an Krebs erkrankte ...

Lavender war seit zwölf Jahren nicht mehr auf der kleinen kanadischen Insel Malcom Island, wo sie als Kind und Jugendliche jeden Sommer bei ihrem Onkel verbracht hat. Auch nicht, als dieser an Krebs erkrankte und zu seiner Beerdigung brachte sie es fertig, die Insel wieder zu betreten. Dennoch hat er ihr sein Haus vererbt und dieses ist nun ihr einziger Zufluchtsort, nachdem sie ihr Studium abgebrochen und sich damit endgültig mit ihrem Vater überworfen hat. Gleich nach ihrer Ankunft auf die Insel lernt sie den hilfsbereiten und gutaussehenden Jonne kennen, der ihrem verstorbenen Onkel sehr nahe stand. Dieser will aber nichts mehr mit ihr zu tun haben, sobald er feststellt, dass sie die herzlose Nichte ist, die ihren sterbenskranken Onkel mit seinem Schicksal allein gelassen hat. Dennoch gelingt es ihnen auf der kleinen Insel natürlich nicht, sich wirklich aus dem Weg zu gehen.

In der Geschichte geht es um Schuldgefühle, Trauer und Vergangenheitsbewältigung. Der Schauplatz ist mit der wilden, kleinen kanadischen Insel recht reizvoll. Jonne und Lavender sind mir grundsätzlich sympathisch, wobei ich finde, dass Lavender teilweise zu sehr in Schuldgefühlen und Selbstmitleid versinkt, anstatt das Beste aus allem zu machen. Worauf ich persönlich verzichten hätte können, waren die recht explizit beschriebenen Sexszenen, hier hätte ich manches lieber der Phantasie überlassen. Der Schreibstil war ansonsten aber angenehm lesbar.

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Veröffentlicht am 25.10.2022

Weihnachten bei den Almans

Ein Alman feiert selten allein
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Elif, Tochter türkischer Gastarbeiter, verbringt Weihnachten zum ersten Mal mit bei der Familie ihres deutschen Freundes Jonas. Schon vorab wird sie der Familien-WhatsApp-Gruppe hinzugefügt und bekommt ...

Elif, Tochter türkischer Gastarbeiter, verbringt Weihnachten zum ersten Mal mit bei der Familie ihres deutschen Freundes Jonas. Schon vorab wird sie der Familien-WhatsApp-Gruppe hinzugefügt und bekommt einen Vorgeschmack darauf, wie Weihnachten bei Jonas Familie minutiös durchgeplant wird. Und auch, als sie dann bei der Familie sind, wird wenig dem Zufall überlassen, aber zugleich kaum ein Fettnäpfchen ausgelassen.

Ich fand die Geschichte recht amüsant, insgesamt wurden mir aber einige Klischees zu viel bedient, was für meinen Geschmack etwas zu dick aufgetragen war. Es war interessant, die Weihnachtsfeierlichkeiten der Deutschen aus Elifs Perspektive kennenzulernen und sich in einigen Punkten auch selbst zu entdecken und manche Tradition zu hinterfragen. Unabhängig vom Culture Clash wird man bei der Lektüre auch selbst noch einmal an erste Besuche bei der Familie des Partners und damit verbundene Peinlichkeiten erinnert. Der Schreibstil ist gut lesbar und anschaulich und man kann sich sehr gut in die Protagonistin und die beschriebenen Situationen hineinversetzen.

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Veröffentlicht am 22.10.2022

Ziel (nicht ganz) erreicht

Fast bis zum Nordkap
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Ich liebe Skandinavien und war selbst schon einmal richtig und einmal fast (bis auf die letzten 20 Kilometer) am Nordkap. Daher hat mich der Roman natürlich sofort gereizt und auch das Cover hat mich sehr ...

Ich liebe Skandinavien und war selbst schon einmal richtig und einmal fast (bis auf die letzten 20 Kilometer) am Nordkap. Daher hat mich der Roman natürlich sofort gereizt und auch das Cover hat mich sehr angesprochen. Ich habe mir einen Roadtrip-Roman mit einer guten Dosis Skandinavien-Feeling und Liebe erwartet.

Im Mittelpunkt der Handlung steht Bea, die in Hamburg für eine Werbeagentur arbeitet und einen sehr karrierebewussten Partner hat, der ebenfalls dort tätig ist. Als sie bei sich Anzeichen von Burn-out wahrnimmt, nimmt sie sich eine Auszeit, kauft sich spontan einen alten Bulli und will damit zum Nordkap aufbrechen. Irgendwo in Schweden hat der Bulli dann aber einen Motorschaden und die Reparatur wird dauern. So lernt sie Per, der Tiny Houses baut, und seine beiden Töchter kennen und Per zeigt schnell Interesse an ihr.

Grundsätzlich hat die Geschichte auf jeden Fall Potential, aber irgendwie blieb sie etwas hinter meinen Erwartungen zurück. Da haben mir die vorherigen Romane der Autorin besser gefallen. Insgesamt fällt die Handlung relativ kurz aus, die Seitenzahl hätte sich auch noch weiter verringern lassen, wäre der Text nicht recht luftig gesetzt worden, mit fast leeren Seiten und Textnachrichten zwischendurch. Manches ist auch recht vorhersehbar, andere Verhaltensweisen der Protagonist:innen kann ich persönlich nicht wirklich nachvollziehen. Etwas mehr Lokalkolorit hätte ich mir zudem auch gewünscht. Die beiden Hauptpersonen Bea und Per sind mir nicht unsympathisch, durch die gewählte Erzählperspektive blieb mein Verhältnis zu ihnen aber etwas distanziert und ich fand es auch recht ungewohnt, dass der Roman weitgehend im Präsens verfasst ist. Wer eine flüssig lesbare Liebesgeschichte sucht, macht mit diesem Buch aber dennoch nichts falsch.

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