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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.08.2017

Marlène und Vianne

Rendezvous im Café de Flore
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Marlène und Jean-Louis fahren zu ihrem Hochzeitstag nach Paris. Marlène schwelgt in Erinnerungen, da sie in Paris vor vielen Jahren ein Studium der Kunstgeschichte begonnen hat, ihr Mann erliegt jedoch ...

Marlène und Jean-Louis fahren zu ihrem Hochzeitstag nach Paris. Marlène schwelgt in Erinnerungen, da sie in Paris vor vielen Jahren ein Studium der Kunstgeschichte begonnen hat, ihr Mann erliegt jedoch so gar nicht dem Charme der Stadt der Liebe und so treten die Eheprobleme während dieser Reise nur noch deutliche zutage als zu Hause. Ein Streit eskaliert am Hochzeitstag, Marlène geht alleine ins Musée du Quai d'Orsay und sieht dort das Bild einer Frau, die ihr zum Verwechseln ähnlich sieht. Wer war diese Frau? Gemeinsam mit einem Verbündeten macht sie sich auf die Suche.
Vianne flieht 1928 aus der Provinz nach Paris, um ihren Traum, Botanikerin zu werden, zu verwirklichen. Doch schon rasch wird sie mit der Realität konfrontiert und verliert ihre Naivität. Dennoch ist sie begeistert von Paris, lernt David, einen englischen Maler und mit ihm das Leben der Bohème kennen und lieben. Doch das Zusammenleben mit einem Künstler ist nicht immer einfach...

Eine Hommage an die Stadt Paris, die man während der Lektüre auf vielen Spaziergängen entdeckt, sei es nun in der Gegenwart oder der Vergangenheit.
Die Geschichte von Vianne mit ihren historischen Beschreibungen und Entwicklungen hat mir viel besser gefallen als die Geschichte übetr Marlène, mit der ich nicht so recht warm geworden bin. Außerdem war mir ihre Vorgehensweise nicht immer nachvollziehbar.
Eine leichte Lektüre, die gegen Ende nachdenklich stimmt.

Veröffentlicht am 17.07.2017

Grausame Mordserie

Shutter Man
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Ein Fall, der weit in die persönliche Vergangenheit von Detective Kevin Byrnes zurückreicht, aber wie hängt alles zusammen? Im Mittelpunkt steht die seit drei Generationen verbrecherische Familie Farren, ...

Ein Fall, der weit in die persönliche Vergangenheit von Detective Kevin Byrnes zurückreicht, aber wie hängt alles zusammen? Im Mittelpunkt steht die seit drei Generationen verbrecherische Familie Farren, denn sie kommt sowohl in den Rückblicken als auch in der Gegenwart vor.
In der Gegenwart ermittelt Kevin Byrnes in einem grausamen Mord an einer gesamten Familie; der Frau wurde zusätzlich zur Exekution noch die Gesichtshaut abgezogen. Schon bald gibt es einen ähnlichen Mord und es wird eine Sonderkommission eingerichtet.
Anfangs gibt es viele unterschiedliche Erzählperspektiven und Stränge, auf unterschiedlichen Zeitebenen; bei einem Strang versteht man erst ziemlich weit am Ende, wie dieser mit der Geschichte zusammenhängt. Trotz der unterschiedlichen Perspektiven, steht die von Detective Byrnes und noch die von seiner ehemaligen Partnerin Jessica Balzano, die mittlerweile als Staatsanwältin arbeitet, im Mittelpunkt. Der Leser ist in einigen Punkten Byrnes voraus, anderes erfährt man erst im Laufe der Lektüre.
Eine spannende Lektüre, manchmal etwas zu viele Details aus der Arbeit der Polizei oder der Staatsanwaltschaft, die nicht immer notwendig waren für den Fortlauf der Geschichte.
Am Ende nimmt die Geschichte noch einmal an Fahrt auf und überrascht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Handlung
  • Spannung
Veröffentlicht am 06.07.2017

Moralisch nicht immer ganz einwandfrei

Ich bin die Nacht
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Francis Ackerman junior ist ein Serienkiller, der bisher noch nicht gefasst wurde. Denn er wurde seit seiner Kindheit dazu ausgebildet. Wer macht so etwas und warum? Für Ackerman ist es immer ein Spiel; ...

Francis Ackerman junior ist ein Serienkiller, der bisher noch nicht gefasst wurde. Denn er wurde seit seiner Kindheit dazu ausgebildet. Wer macht so etwas und warum? Für Ackerman ist es immer ein Spiel; er gibt seinen Opfer aber entweder die sprichwörtliche Wahl zwischen „Pest und Cholera“ oder aber er stellt Aufgaben, von denen er sich sicher ist, dass seine Opfer sie nicht schaffen werden. Denn er betont immer wieder, dass er noch nie verloren hat.
Der Leser erfährt dies aus der Perspektive Ackermans, vorher jedoch gibt es einen Einblick in die Sicht der zukünftigen Opfer.
Die zweite Hauptperspektive ist die von Marcus William, einem ehemaligen Polizisten, der eine Farm von seiner Tante geerbt hat und schon an seinem ersten Abend in Asherton in eine Schlägerei gerät, weil er die Tochter des Sheriffs verteidigt.
Bald schlägt Ackerman in Asherton zu und William wird in die Ereignisse verwickelt.

Eine Buch, das brutal ist, mit vielen Morden an Unschuldigen, das spannende Einsichten in die Perspektive eines Serienmörders bietet und das oftmals Moralvorstellungen beinhaltet, die den meinen nicht entsprechen. Manchmal war es mir zu "amerikanisch". Aber auch ein Buch, dass es schafft, den Spannungsbogen aufrecht zu erhalten, zum Nachdenken anregt und in dem bis zum Ende viel passiert, manch eine Wendung erahnbar, andere zumindest für mich nicht in dem Ausmaße vorhersehbar.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Figuren
  • Handlung
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 09.04.2024

Die Vorkosterin

Poison Study
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Yelena Zaltana wird zum Tode verurteilt, erhält dann aber noch eine letzte Chance, nämlich wenn sie die Stelle der Vorkosterin für den Kommandanten Ambrose übernimmt. Da die Alternative definitiv den Tod ...

Yelena Zaltana wird zum Tode verurteilt, erhält dann aber noch eine letzte Chance, nämlich wenn sie die Stelle der Vorkosterin für den Kommandanten Ambrose übernimmt. Da die Alternative definitiv den Tod bedeutet, nimmt sie diese Stelle an.
Sicherheitschef Valek, der ihr das Angebot unterbreitet hat, wird auch ihr Mentor.
Die Geschichte wird aus der Perspektive von Yelena erzählt und manchmal hatte ich mir etwas mehr Einblicke und Weitsicht aus anderen Perspektiven erwünscht, was aber auch daran liegen kann, dass gerade zurzeit multiperspektivische Romane in Mode sind und ich sie quasi standardmäßig erwarte.
Das Buch wirkt mehr wie eine Einführung in eine längere Reihe und lässt sich viel Zeit. Mich hat es nicht gestört, dass die Liebesgeschichte nicht so viel Raum eingenommen hat, aber zwischendurch hätte ich mir etwas mehr Action gewünscht.
Insgesamt etwas besser als Durchschnitt, aber vielleicht wird es ja in den Folgebänden dann gesteigert.

Veröffentlicht am 17.03.2024

Ein Funke?

Sparks
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Nach der Vorankündigung und dem Klappentext habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut und muss nun aber leider sagen, dass es bei Weitem nicht an den "Nachtzirkus" heranreicht.
Für mich war dies ein Buch, ...

Nach der Vorankündigung und dem Klappentext habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut und muss nun aber leider sagen, dass es bei Weitem nicht an den "Nachtzirkus" heranreicht.
Für mich war dies ein Buch, das von der Bewertung her eher im Mittelfeld angesiedelt ist, einen Tick besser, aber leider nicht so umwerfend, wie ich erwartet hatte.
Im Ersten Weltkrieg tritt das Phänomen der Sparks zum ersten Mal auf. So werden diejenigen genannt, die ganz unterschiedliche übernatürliche Begabungen aufweisen - die sie plötzlich besaßen. Und wie immer in der Geschichte der Menschen werden diejenigen, die anders sind, ausgeschlossen und oftmals sogar verjagt bzw. gejagt. So auch die Sparks. Bis es zu einer instabilen Waffenruhe kommt.
Die drei Frauen Rin, Odette und Mauve ziehen mit einem Zirkus der Sparks durch Amerika. Zusätzlich zu den Ressentiments kommt das Geheimnis aus Rins Vergangenheit...
Eigentlich alles für eine tolle Geschichte, aber dennoch passte es nicht so recht für mich. Die Autorin schaffte es nicht, bei mir durchweg Spannung aufzubauen und vielleicht lag es auch an den Zeitsprüngen. Außerdem blieb zu viel im Dunklen und wurde nicht geklärt und auf der anderen Seite wurde wieder zu viel erklärt und es passierte nicht so viel. Für mich einfach zu unausgewogen.