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Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannend und aktuell wie immer, leider aber mit ein paar kleinen Schwächen

Elanus
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Inhalt:

Jona ist siebzehn, hochintelligent und anders. Anders als seine Altersgenossen oder überhaupt anders als die meisten Menschen.
So fällt es ihm schwer soziale Kontakte aufzubauen, denn was er an ...

Inhalt:

Jona ist siebzehn, hochintelligent und anders. Anders als seine Altersgenossen oder überhaupt anders als die meisten Menschen.
So fällt es ihm schwer soziale Kontakte aufzubauen, denn was er an Intelligenz im Übermaß besitzt, fehlt ihm im zwischenmenschlichen Bereich. Das sorgt für ständiges Mobbing und Ablehnung ihm gegenüber. Doch Jona weiß sich zu wehren. Kommt ihm jemand blöd, reicht eine SMS und schon kann der Jugendlich mit Hilfe von Elanus, seiner selbstgebauten Drohne, Überwachungsflüge starten. Was er auf diese Weise erfährt, kann er geschickt gegen die Person verwenden. Dumm nur, wenn man dem Falschen auf die Füße tritt und schnell merkt, das es plötzlich um Leben und Tod geht.

Meinung:

Mit Elanus widmet sich Ursula Poznanski wieder einem brandaktuellen Thema. Drohnentechnik und deren Macht und Risiken. Verpackt in einen Jugendthriller der auch das Thema Stalking nicht ausser Acht lässt, eine sehr interessante und spannende Grundgeschichte.
Gewürzt mit einem Protagonisten der alles andere als gewöhnlich ist. Jona hat Ecken und Kanten und zwar eine ganze Menge davon. Unsympathisch, rechthaberisch und arrogant präsentiert sich der Hauptdarsteller vor allem zu Beginn. Im Laufe des Buches wird er sozial verträglicher, aber in einem Maß das zu viel des Guten ist, um glaubwürdig zu sein. Das ist etwas schade. Ansonsten ist er allerdings ein prima Beispiel für große Intelligenz gepaart mit Naivität und Unvernunft. Nur weil ein Jugendlicher in dem Alter schon die höchsten wissenschaftlichen Rätsel lösen könnte, macht ihn das noch nicht zu einem reifen, verantwortungsbewussten Menschen.
Auch der Rest der Charakter ist durchdacht und gut gelungen. Hier gibt es nicht viel zu bemängeln. Besonders Marlene und ihre Listen waren ein liebevolles Detail.

Der Schreibstil ist wie immer bei der Autorin sehr schön zu lesen. Da wurde ich bisher weder hier bei Elanus noch bei einem ihrer anderen Bücher enttäuscht. Leicht, aber nicht anspruchslos, temporeich aber nicht überhastet.
Auch der Spannungsbogen war über weite Strecken sehr gelungen. Lediglich ab un an wäre etwas weniger mehr gewesen, was vielleicht dem Ende zu Gute gekommen wäre. Dies wirkte etwas überhastet und nicht konsequent genug bearbeitet.

Fazit:

Trotz kleiner Kritik muss ich aber sagen, das mich Ursula Poznanski wieder mal überzeugt hat. Alleine die Auswahl der sehr aktuellen Themen ist lobenswert und hilft hoffentlich dem ein oder anderen die Augen ein wenig zu öffnen. Mit Elanus auf Reisen zu gehen war auf jeden Fall spannend und besonders technisch Interessierte Thrillerfans dürften hier ihren Spaß haben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein angenehmer Roman in der Tradition der großen amerikanischen Klassiker

Fremdes Land
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Inhalt:
Weldon Holland ist ein junger Amerikaner, der im ländlichen Texas der dreißiger Jahre seinem Tagwerk nachgeht, bis der zweite Weltkrieg ihn aus seinem perspektivlosen Alltag reist. Als Soldat kämpft ...

Inhalt:
Weldon Holland ist ein junger Amerikaner, der im ländlichen Texas der dreißiger Jahre seinem Tagwerk nachgeht, bis der zweite Weltkrieg ihn aus seinem perspektivlosen Alltag reist. Als Soldat kämpft er in Europa und rettet dabei der jungen Jüdin Rosita das Leben. Zurück in Texas, mittlerweile verheiratet, steigt er mit Hilfe eines Freundes ins Ölgeschäft ein, das gerade seine Blütezeit erlebt. Weldon feiert Erfolge, aber merkt schnell das dies Neider auf den Plan ruft, die ihm das Leben schwermachen können. Nun ist es an Weldon standhaft zu bleiben oder seine Moral über Bord zu werfen und mit der Masse zu schwimmen.

Meinung:
Fremdes Land erinnert an die großen Klassiker der amerikanischen Literatur. Der zweite Weltkrieg, das berühmte Gangsterpaar Bonnie & Clyde und der große Ölboom, sind nur ein paar Themen die der Autor mit dem Spiel Gut gegen Böse verbindet. Auch der klassische Held, der aus dem einfachen Volk kommt und sich besonders im Krieg hervortut, darf nicht fehlen. Der Roman bringt durch diese Elemente etwas nostalgisches mit sich, das einen ein wenig auf Zeitreise gehen lässt. In ein Jahrzehnt des ständigen Umbruchs und Wandels, bei dem man hoch steigen, aber auch tief fallen kann, was über die Schicksale der Protagonisten eindrucksvoll verdeutlicht wird. Wie nebenbei wirft der Autor viele moralische Fragen auf, die jeder Leser für sich beantworten mag, denn James Lee Burke übernimmt diese Verantwortung für uns nicht.

Die Geschichte Weldons ist dabei ein wenig wie das Leben, es gibt auf der einen Seite spannende Zeiten, die man gerne noch länger genossen hätte, abgelöst von faden Kapiteln die man gerne vorspulen würde. Der Roman ist gleichzeitig ruhig und bedächtig, trotzdem aber mit genügend Ereignissen gespickt um nicht zu langweilen. Trotz kleiner Kritik dominiert über das ganze Buch hinweg aber durchaus die Faszination für die Schicksale und die Ära des Aufbruchs. Einzig das übertriebene Ende bereitet ein wenig Bauchschmerzen.

Sprachlich kommt der Autor bildgewaltig daher. Hier liegt zugleich der größte Reiz und die größte Kritik an diesem Werk. Der Transport von Bilder gelingt Burke scheinbar mühelos und doch muss er dafür oft so weit ausschweifen, das er über das Ziel hinausschießt. Einige Seiten weniger hätten diesem Buch nicht geschadet, sonder im Gegenteil den Wert erhöht.

Fazit:
Ein schöner Roman in Tradition der großen amerikanischen Klassiker. Lesenswert, sprachgewand und ein wenig zu ausschweifend.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Schöner Auftakt zu einer neuen Reihe und eine schöne Reise zurück zu den Chroniken

Lady Midnight
1

Vorab ein kleiner Hinweis:
Zum besseren Verständnis des Buches sollte man meiner Meinung nach die Chroniken der Unterwelt gelesen haben. Es geht auch ohne, mit macht es aber mehr Spaß, da viel Bezug genommen ...

Vorab ein kleiner Hinweis:
Zum besseren Verständnis des Buches sollte man meiner Meinung nach die Chroniken der Unterwelt gelesen haben. Es geht auch ohne, mit macht es aber mehr Spaß, da viel Bezug genommen wird.

Inhalt:
Fünf Jahre ist es nun schon her, seit Emmas Eltern brutal ermordet wurden. Angeblich Opfer des großen Krieges der Unterwelt, doch daran hat Emma nie geglaubt und darum nicht aufgehört den Mörder zu suchen. Als nun eine mysteriöse Mordserie die Schattenweltler heimsucht, entdeckt sie viele Parallelen zu den verstorbenen Eltern. Gibt es nun endlich eine konkrete Spur?
Mit Hilfe der Freunde im Institut der Schattenjäger in Los Angeles und ihres Parabatai Julian , verfolgt sie die neuen Hinweise und bringt damit alle in Gefahr die sie liebt.

Meinung:
Für mich gelingt Cassandra Clare mit Lady Midnight eine schöne Anknüpfung an die Chroniken der Unterwelt. Man ist schon nach den ersten Seiten wieder im Universum der Schattenjäger angekommen und fiebert mit. Man trifft alte Bekannte aus den Chroniken, die aber glücklicherweise dezent am Rande bleiben und nicht die Hauptrollen einnehmen.
Die Protagonisten dieser Geschichte sind schön gewählt. Die engen Familienbande die herrschen, machen die Charaktere sympathisch, ebenso wie ihre vielen Eigenheiten. Hier hat besonders Ty bei mir einen Stein im Brett, weil er so aussergewöhnlich ist. Ansonsten entdeckt man gerade bei den Hauptpersonen Emma und Julian eine größere Ähnlichkeit zu Clary und Jace, was ich ein wenig schade finde. Etwas mehr Neues hätte mir hier besser gefallen. Wer Cassandra Clares Bücher kennt, weiß einfach was ihn erwartet.
Das Gleiche gilt für Liebesdinge. Auch hier gibt es Auf und Abs wie man es von der Autorin kennt. Drama muss sein. Für mich leider auch ein kleiner Negativpunkt.

Ansonsten hat mir die Geschichte wirklich gut gefallen. Gerade zum Schluss hin erhöht sich die Spannung immer weiter und findet ihr Ende natürlich in einem großen Cliffhanger, der Lust auf den Folgeband macht. Die Idee des Buches gefällt mir ebenso gut wie die Mischung aus Kampfszenen und Hintergrundinfos.
Einige interessante Schauplätze runden das ganze ab.

Der Schreibstil ist wie gewohnt gut zu lesen, aber teilweise sehr ausschweifend. Die spannende Geschichte hätte man sicherlich auch auf 600 Seiten erzählen können.

Fazit:
Trotz der kleineren Kritikpunkte hat mir das Buch insgesamt sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf den nächsten Band. Für Freunde von Cassandra Clare auf jeden Fall eine klare Empfehlung.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Bald geht es auf ins Finale

Entfesselt
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Inhalt:
DAS BÖSE LEBT! UND ES IST SO GEFÄHRLICH WIE NIE ZUVOR! Seit ihrem tiefen Fall ist Neferet vollkommen verändert. Getrieben von einem nie gekannten Durst nach Rache, setzt sie alles auf eine Karte: ...

Inhalt:
DAS BÖSE LEBT! UND ES IST SO GEFÄHRLICH WIE NIE ZUVOR! Seit ihrem tiefen Fall ist Neferet vollkommen verändert. Getrieben von einem nie gekannten Durst nach Rache, setzt sie alles auf eine Karte: Sie will die Macht über das House of Night, sie will die Macht über die Menschen, sie will die Macht über das Böse! Jetzt wird nicht mehr verhandelt – jetzt herrscht Krieg! Können Zoey und ihre Freunde noch etwas gegen sie ausrichten?

Meinung:
Dieser Band gefiel mir wieder besser als seine Vorgänger. Wir erfahren endlich mal ein paar Hintergründe über das Tulsarer House of Night, Neferet und ihre Weggefährten. So hebt sich Entfesselt von seinen Vorgängern ein wenig ab. Auch der tobende Kampf um die Herrschaft von Gut oder Böse kommt natürlich nicht zu kurz. Langsam beginnen die Charaktere sich für eine Seite zu entscheiden und verteidigen sie mit aller Macht. Der Schreibstil ist gut und schnell zu lesen, die verschiedenen Sichtweisen bringen Abwechselung.
Der Band ist eine gute Vorbereitung auf das große Finale, auf das ich sehr gespannt bin.

Fazit:
Wieder ein besserer Band. Im Finale wird sich zeigen, ob sich das durchhalten gelohnt hat.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Positiv überrascht!

Geweckt
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Inhalt:
Was ist stärker: Die Bande der Freundschaft oder die Fesseln der Liebe? Neferet, die Hohepriesterin des House of Night in Tulsa, hat Rache geschworen an Zoey. Dabei ist der unsterbliche Kalona ...

Inhalt:
Was ist stärker: Die Bande der Freundschaft oder die Fesseln der Liebe? Neferet, die Hohepriesterin des House of Night in Tulsa, hat Rache geschworen an Zoey. Dabei ist der unsterbliche Kalona nur eine der Waffen, die sie einsetzen will. Doch Zoey hat Zuflucht bei Königin Sgiach auf der Isle of Skye vor der Küste Schottlands gefunden. Dort müssen sie und ihr Krieger Stark erst einmal wieder zu Kräften kommen. Außerdem möchte Sgiach sie zu ihrer Nachfolgerin ernennen. Warum soll sie also wieder nach Tulsa und zum House of Night zurückkehren? Nach dem Tod von Heath ist sowieso nichts mehr so wie früher. Und auch die Beziehung zu Stark könnte nicht mehr das sein, was sie einmal war.

Meinung:
Ein Band der für mich ein wenig die Richtung ändert, die die Vorgänger eingeschlagen haben. Der alleinige Fokus auf Zoey löst sich ein wenig auf und gibt den anderen Figuren mehr Raum zur Entfaltung, was mich sehr freut. Sowohl die Geschichte um Rephaim und Stevie Rae wird näher beleuchtet, als auch so manches andere Einzelschicksal. Auch das bisher nervige Beziehungshickhack scheint ersteinmal ein Ende zu haben. Toll! Dafür läst die Spannung in der ersten Hälfte des Buches ein wenig nach, der zweite Teil gefällt mir deutlich besser und macht Lust auf den nächsten Band. Besonders positiv möchte ich noch erwähnen das die stetigen Perspektivwechsel der verschiedenen Kapitel mehr Leben reinbringen und es langsam nicht mehr so viele Wiederholungen aus den ersten Bänden gibt, die mich teilweise massiv genervt haben.

Fazit:
Wieder ein gelungenerer Band der Spaß macht und in eine gute Richtung geht. Ich hoffe die nächsten Bände bleiben dem Trend treu.