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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.02.2023

Blutmond

Blutmond (Ein Harry-Hole-Krimi 13)
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Harry Hole hat mittlerweile komplett den Halt in seinem Leben verloren. Er lebt als alkohlkranker Obdachloser in Los Angeles und hat sich komplett aus dem Polizeidienst zurückgezogen. Eine seiner ...

Harry Hole hat mittlerweile komplett den Halt in seinem Leben verloren. Er lebt als alkohlkranker Obdachloser in Los Angeles und hat sich komplett aus dem Polizeidienst zurückgezogen. Eine seiner eingsten Freundinnen ist die alternde Filmdiva Lucille, die sich mit dem Drogenkartell angelegt hatte. Jetzt schuldet sie diesem 1 Million Dollar und Harry Hole soll ihr aus dieser Sache helfen.

Dabei kommt ihm ein Mordfall in Oslo an zwei jungen Mädchen ganz recht, denn der Tatverdächtige will unbedingt Harry Hole für die Mörderjagd engagieren.
So bekommt Harry Hole eine neue Aufgabe und er fängt an in Oslo wieder zu ermitteln mit Partnern, die ebenfalls nicht in das "klassische" Bild von Ermittlern passen.

Jo Nesbo legt mit "Blutmond" bereits seinen 13. Fall mit Harry Hole vor. Er schafft es trotzallem einen spannenden und wendungsreichen Thriller vorzulegen, der manchmal sehr brutal und blutrünstig rüber kommt, so dass er nicht wirklich für zart besaitete zu empfehlen ist. Die Geschichte wird auch immer mal aus Sicht des Mörders dargestellt, aber Jo Nesbo schafft es trotzallem den (wahren) Mörder bis zum Schluss im Dunklen zu lassen. Durch einige überraschende Wendungen bleibt die Spannung sehr gut erhalten und man wird als Leser / Hörer auf so manch falsche Spur geführt. Auch wenn ich nur vereinzelt Fälle mit Harry Hole gelesen habe, konnte ich der Geschichte sehr gut folgen - auch ohne alle Vorkenntnisse zu haben.

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Veröffentlicht am 20.02.2023

Spannender aber nicht realistischer Thriller

Wintersterben
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Valerie Ravelli wird in ihrem neusten Fall in ein abgeschottenes einsames Schweizer Dorf geschickt, wo die Leiche eines ehemaligen BKA Beamten gefunden wurde. Sie versucht viel zu oft im Alleingang ...

Valerie Ravelli wird in ihrem neusten Fall in ein abgeschottenes einsames Schweizer Dorf geschickt, wo die Leiche eines ehemaligen BKA Beamten gefunden wurde. Sie versucht viel zu oft im Alleingang die Ermittlungen voranzutreiben. Allerdings erweist sich das Vorhaben als recht schwierig, denn das gesamte Dorf verhält sich sehr unkooperativ und jeder scheint etwas verheimlichen zu wollen. So gerät nahezu jeder in den Kreis der Verdächtigen und Valerie Ravelli schwebt schneller als gedacht in Lebensgefahr.

Martin Krüger legt mit "Wintersterben" bereits den 2. Fall mit Valerie Ravelli vor, was mir vorher nicht bekannt gewesen ist. Man kann den Thriller sehr gut ohne den Vorgängerband lesen, da es nicht dringenst für das Verständis erforderlich ist.
Der Autor schafft es gekonnt, eine gewisse Spannung und einen gewissen Horror aufzubauen, die sich nach und nach steigern. Zwar gibt es immer mehr Situationen, die ich als recht realitätsfremd empfunden habe, so dass er phasenweise ein wenig unglaubhaft rüber gekommen ist. Das Ende kam für mich ein wenig überraschend und lässt zu viele offene Fragen übrig. Allerdings denke ich, dass dies bewusst so gewählt wurde, da es wahrscheinlich weitere Bände mit Valerie Ravelli geben soll.

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Veröffentlicht am 14.02.2023

Der Rosenmörder schlägt wieder zu

Flüstermoor (Thriller)
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Die Anwältin Annabelle und der Privatermittler Felix geraten wieder gemeinsam in ein Kriminalfall, der sie dieses Mal persönlich betrifft. Ihre Rechtsanwaltsangestellte Daniela verschwindet nach einem ...

Die Anwältin Annabelle und der Privatermittler Felix geraten wieder gemeinsam in ein Kriminalfall, der sie dieses Mal persönlich betrifft. Ihre Rechtsanwaltsangestellte Daniela verschwindet nach einem Date spurlos und wird wenig später ermordert aufgefunden. Seltsamerweise verschwand fast auf die gleiche Art ihre beste Freundin und auch sie datete den gleichen Mann kurz zuvor. Schnell scheint der Tatverdächtige gefunden zu sein, oder treibt ein anderer (Serien)mörder weiter sein Unwesen.

Melisa Schwermer schreibt ihren Roman „Flüstermoor“ abwechselnd aus Sicht von Annabelle und Felix auf der einen Seite und zum anderen aus Sicht des Mörders. Man bekommt dadurch einen guten Überblick als Leser und kann das Verhalten des Täters nachvollziehen. Allerdings hat mich als kleiner Kritikpunkt etwas gestört, dass der (wahre) Täter zu plötzlich enttarnt wird. Nachdem lange Zeit ein anderer logischer Täter präsentiert wurde, kam ein weiterer ins Spiel, der für mich nicht wirklich in die Geschichte passte. Ich hatte ein wenig das Gefühl, dass unbedingt ein „Überraschungsmörder“ gebraucht wurde.

Trotzdem hat mich auch der 2. Teil nach „Düsterhof“ gut unterhalten. Die Chemie zwischen Annabelle und Felix past gut in die Geschichte rein und ich freue mich, wenn es weitere Fälle mit den beiden geben würde.

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Veröffentlicht am 14.02.2023

Die Töchter treten in die beruflichen Fußstapfen der Mutt

Die Töchter der Ärztin
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Die beiden Töchter der Ärztin, Dr. Ricarda Thomasius sind mittlerweile auch Ärtzinnen geworden. Während Henny, die ältere der beiden eine eigene Praxis in Berlin betreibt, zieht es Toni die ...

Die beiden Töchter der Ärztin, Dr. Ricarda Thomasius sind mittlerweile auch Ärtzinnen geworden. Während Henny, die ältere der beiden eine eigene Praxis in Berlin betreibt, zieht es Toni die jüngere nach Afrika, wo sie ihre Kindheit verbracht hat.

Während sich beide hingebungsvoll um ihre Patentien kümmern, müssen sie auch mit dem ein oder anderen Problem zu Recht kommen. Zum einen ist es für Frauen in der damaligen Zeit nicht so einfach sich beruflich selber zu verwirklichen und zum anderen muss Toni gegen die Vorurteile gegen Deutsche in Afrika ankämpfen. Sie möchte ein eigenes Krankenhaus für die einheimische Bevölkerung aufbauen, doch ihr werden einige Steine in den Weg gelegt. Doch sie gibt nicht auf und muss auch mit ihrem Heimweh nach Berlin und nach ihrer Familie klarkommen.

Aber auch in Hennys Leben geht es vorallem im privaten recht turbulent zu. Nach einigen Jahren der Trennung taucht auf einmal ihr Exmann wieder in Berlin auf und erobert ihr Herz recht schnell wieder.

Bei all den Problemen können sich beide Mädels immer auf ihre Mutter verlassen, die ihnen mit Rat und Tat zur Seite steht. Auch als Toni in Afrika plötzlich als vermisst gilt, steht die Familie die schwere Zeit gemeinsam durch.

Helene Sommerfeldt legt mit "Die Töchter der Ärztin" die Fortsetzung um Ricarda Thomasius vor. Der Schreibstil ist bildhaft und spannend, da er abwechselnd in Afrika und Berlin spielt. Auch wenn man die Vorgängerbände (wie ich) nicht kennt, kommt man gut in die Geschichte rein und kann sie sehr schön mitverfolgen.

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Veröffentlicht am 31.01.2023

Eiskalter und dunkler Mord auf einer Forschungsstation

The Dark
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Nach einem tragischen Unfall bekommt die Notärztin Kate die Möglichkeit als Stationsärztin auf einer Forschungsstation in der Antarktis zu arbeiten. Sie weiß zwar, dass sie für die kommenden ...

Nach einem tragischen Unfall bekommt die Notärztin Kate die Möglichkeit als Stationsärztin auf einer Forschungsstation in der Antarktis zu arbeiten. Sie weiß zwar, dass sie für die kommenden Monaten in absoluter Einsamkeit mit nur 13 anderen Teammitglieder mit fast bis gar keinem Tageslicht verbringen wird, aber ihr ist nicht bewußt seelisch belasten die Situation für sie werden muss.

Und dann passiert in dieser Isolation ein Mord und bei ihren Recherchen erkennt Kate, dass dies nicht der erste mysteröse Todesfall auf dieser Forschungsstation gewesen ist. Der Mörder muss noch unten ihnen sein und will unbedingt verhindern, dass irgendwas Wichtiges ans Tageslicht kommt. So geraten nach und nach alle Teammitglieder unter Verdacht, denn sie haben alle ihre eigenen Geheimnisse.

Emma Haugton legt mit "The Dark" einen atmosphärischen und eiskalten Thriller vor, der im Großen und Ganzen zu überzeugen weiß. Zwar gibt es für mich ein paar unnötige Längen und manches an Kates Verhalten (insbesondere ihre verheimlichte Tablettensucht) finde ich übertrieben, aber insgesamt wusste er mich gut zu unterhalten. Es hat mich u.a auch beeindruckt, was so lebensunwirkliche Verhältnisse (ewige Dunkelheit, eisige Kälte und Einsamkeit) mit Menschen machen kann.
Wer mal einen nicht "blutigen" aber trotzdem spannenden Thriller lesen will, kann ich "The Dark" nur empfehlen.

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