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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.02.2023

wichtige Themen, teils problematische Umsetzung

My One And Only
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Ich finde es wirklich sehr sehr schwierig, dieses Buch zu bewerten und meine Meinung richtig in Worte zu fassen.

Am Anfang hatte ich aufgrund des Schreibstils sehr Probleme, in die Geschichte rein zu ...

Ich finde es wirklich sehr sehr schwierig, dieses Buch zu bewerten und meine Meinung richtig in Worte zu fassen.

Am Anfang hatte ich aufgrund des Schreibstils sehr Probleme, in die Geschichte rein zu finden, weil es mir einfach nicht so gefallen hat. Das hat sich allerdings im Verlauf dann wieder gelegt und der Rest ließ sich sehr gut und schnell lesen.


Die behandelten Thematiken sind grundsätzlich sehr interessant und vor allem auch wichtig gewesen. Gerade bei Lavender konnte man sehr gut sehen, wie sie gelernt hat, mit ihrer Angst eigenständig klar zu kommen und sich gegen andere zu behaupten. Allerdings kam diese Wandlung für mich zum Teil zu plötzlich, wodurch sie etwas unrealistisch gewirkt hat. Die ganze Zeit war sie die stille Lavender, die sich zwar ständig weiterentwickelt, aber trotzdem noch sehr mit ihrer Angst zu kämpfen hat und auf einmal stellt sie sich Kodiak entgegen, konfrontiert die Bunnys und macht so ziemlich eine 180 Grad Wende.
Auch Kodiak ändert sein Verhalten so gut wie über Nacht, nachdem er Lavender jahrelang schlecht behandelt hat.

Klar, sein Verhalten und die Gründe dafür wurden erklärt, aber die plötzliche Wende zum total verliebten und guten Kodiak war einfach zu viel des Guten.


Was mich am meisten stört ist, dass der Hauptplot des ganzen - die toxische Beziehung zwischen Lavender und Kodiak - sich (für mich) falsch entwickelt und aufgelöst hat. Das empfinden andere eventuell anders, mir kam es aber nicht ganz gesund und richtig vor.
Es ging die ganze Zeit nur darum, dass das Verhalten was Kodiak und Lavender hatten schädlich für einander war und wie sie jetzt Jahre später endlich so weit sind, dass sie richtig miteinander umgehen können. Abgesehen davon dass die love-to-hate Sache sich definitiv zu schnell entwickelt hat nach jahrelangem Hass und „du musst das erst wieder gut machen“, kam es mir nicht unbedingt weniger toxisch vor.

Ja, gerade Lavender hat sich deutlich weiterentwickelt was ihre Ängste angeht, aber ich finde man hat trotzdem gemerkt, dass direkt wieder eine enorme, absolut ungesunde Abhängigkeit besteht. Direkt kamen die beiden gar nicht mehr ohne den anderen klar und haben sich in den Lebensmittelpunkt des anderen gestellt. Zwar wurde die Geschichte so geschrieben, dass sie reifer wirken sollten, dadurch dass beide ihren Träumen nachgehen, auch wenn das Hindernisse für die Beziehung bedeutet, doch emotional haben die beiden sich nicht weiter entwickelt und die Moral der Geschichte ist für mich damit einfach fragwürdig. Richtige Thematik, für mich falsche Umsetzung.


Auch hat sich die Handlung in den ersten 60% kaum entwickelt und alles was passiert ist, war für den eigentlichen Handlungsverlauf ziemlich irrelevant. Zum Ende dann, nachdem sich Lavender und Kodiak „ausgesprochen„ haben, ging es natürlich super schnell voran.


Diese Widersprüchlichkeit zwischen Aussage und Umsetzung, die man schon bei Lavenders und Kodiaks Beziehung gesehen hat, findet sich auch in anderen Teilen des Buches wieder.

Ein wichtiger Punkt ist da in meinen Augen das Frauenbild. Auf der einen Seite hat man hier starke Frauen wie Lavenders Mom und auch Lavender selbst, die zeigen, dass man für sich selbst einstehen kann und einem Mann nicht untergeordnet ist, auf der anderen Seite werden Frauen, die einen anderen Lebensstil führen, herabgestellt. Abgesehen vom charakterlichen Verhalten der „Bunnys“ wie zB Bethany, wurden sie auch allein für ihre Lebensweise degradiert und schlecht dargestellt. Besonders im Vergleich zu den Typen, die einen ähnlichen Lebensstil haben.


Alles in allem fand ich es jetzt nicht schlecht, aber einfach teils problematisch und nicht richtig umgesetzt, dafür dass grundsätzlich so eigentlichen wichtige Thematiken aufgegriffen wurden.

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Veröffentlicht am 19.11.2021

Enttäuschend

Die 100 - Die Saga in einem Band
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Ich liebe Dystopien und Sci-Fi, also sollte das ja eigentlich die perfekte Mischung sein.

Die Grundidee (die ja dann auch die Basis für eine sehr gute Serie war) gefällt mir auch wirklich gut, aber die ...

Ich liebe Dystopien und Sci-Fi, also sollte das ja eigentlich die perfekte Mischung sein.

Die Grundidee (die ja dann auch die Basis für eine sehr gute Serie war) gefällt mir auch wirklich gut, aber die Umsetzung war mMn einfach nur schlecht.


Der Schreibstil an sich war okay, nicht sonderlich schlecht, aber auch nicht unbedingt gut. Irgendwie zu schlicht und einfach.


Die Charaktere waren unfassbar flach und alle so gut wie gleich. Sie haben ihre Meinungen und Ansichten alle 5 Minuten geändert, haben andauern rum gejammert und hatten leider auch kaum Entwicklung.

Die Protagonistin zu der ich noch am meisten eine Bindung aufbauen konnte, war Glass. Im 1. Und 2. Buch haben mir ihre Kapitel aus dem All auch am besten gefallen und sie hatten die meiste Spannung.


Der Rest der Handlung war kurz gefasst einfach langweilig.

Die ersten zwei Bücher lang ist so ziemlich gar nichts passiert und auch danach wurde es nicht unbedingt besser.

Immer wenn mal etwas passiert ist, war es eine halbe Serie schon wieder vorbei.

So vieles wurde viel zu schnell und oft auch unlogisch aufgelöst.

Plottwists gab es keine und generell war die Handlung sehr vorhersehbar.

Den letzten Teil hätte man wirklich komplett weglassen können, dadurch hat sich das Ende nur noch unvollständiger angefühlt und einige Fragen wurden bis zum Ende dann offen gelassen.


Die Lovestory ist mir wirklich komplett auf die Nerven gegangen, besonders am Anfang, als es noch ein Love Triangel war. Generell wurden Emotionen irgendwie einfach nicht rüber gebracht.

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Veröffentlicht am 13.11.2021

Gute Idee, schlechte Umsetzung

ZERO - Sie wissen, was du tust
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Die Internetplattform Freeme verspricht ihren Nutzern ein besseres Leben und mehr Erfolg. Die Analysen basieren auf allen möglichen Daten, die der Nutzer der App freiwillig zur Verfügung stellt, wobei ...

Die Internetplattform Freeme verspricht ihren Nutzern ein besseres Leben und mehr Erfolg. Die Analysen basieren auf allen möglichen Daten, die der Nutzer der App freiwillig zur Verfügung stellt, wobei die meisten kaum noch Wert auf ihre Privatsphäre legen. Durch den Tod eines Jungen wird die Journalistin Cynthia auf die App aufmerksam, die auch von ihrer Tochter genutzt wird. Lediglich eine Person warnt vor der App: ZERO, ein anonymer Internet-Aktivist. Das Buch begleitet Cynthia bei ihrer Recherche und den Gefahren der Welt, denen sie dadurch ausgesetzt wird, als sie mehr erfährt, als sie sollte.

Zu Beginn des Buches war ich absolut überzeugt und wollte unbedingt weiter lesen. Die Thematik der Anonymous-ähnlichen Organisation hat mir sehr gut gefallen und es startete auch sehr spannend.

Jedoch wurde das Buch zunehmend schlechter, bis ich sogar überlegt habe, ob ich es abbrechen soll-

Die groben Handlungsstränge waren zwar nicht unbedingt schlecht, aber es ist einfach zu viel aus der Sicht zu vieler Personen passiert. Die Protagonisten im allgemeinen fand ich sehr zweidimensional und unsympathisch, was es wirklich schwer gemacht, das Buch zu lesen.

Es hätte definitiv ein gutes Buch über datensammelnde Organisationen werden können, aber die Umsetzung und der Schreibstil konnten mich einfach nicht überzeugen.

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