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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.08.2023

Sarah auf Spurensuche

Die Bücherjägerin
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Zum Inhalt:
Sarah und ihre kürzlich verstorbenen Tante Amalia arbeiteten zusammen als Bücherjägerinnen bei Haushaltsauflösungen etc., Kartensammlerinnen und Restauratorinnen. Nun muss Sarah, die lieber ...

Zum Inhalt:
Sarah und ihre kürzlich verstorbenen Tante Amalia arbeiteten zusammen als Bücherjägerinnen bei Haushaltsauflösungen etc., Kartensammlerinnen und Restauratorinnen. Nun muss Sarah, die lieber zurückgezogen in der Kölner Villa lebt und arbeitet, den Verlust ihrer Tante verarbeiten. Ein Berg voller Rechnungen ist zu begleichen und sie muss sich überlegen, wie es weitergeht, ihre Schwester ist ihr da keine große Hilfe. Könnte Benjamin, ein junger Bibliothekar aus London, der Sarah darum bittet, den angenommenen Auftrag ihrer Tante zu übernehmen und den Teil einer alten römischen Karte zu finden, die Lösung ihrer Probleme sein? Ehe Sarah sich versieht, befindet sie sich mit Benjamin und ihren beiden Schildkröten Bonnie und Clyde auf der Jagd nach der verlorenen Karte, die sie erst nach Frankreich und dann nach England führt. Dabei offenbaren sich Sarah einige Geheimnisse ihrer geliebten Tante.

Meine Meinung:
Cover und Titel haben mich neugierig gemacht. Anders als erwartet geht es bei Elisabeth Beers Buch aber nicht auf die Jagd nach Büchern, sondern nach einer alten römischen Straßenkarte, besser gesagt ein Segment von der Tabula Peutingeriana. Sarah ist lieber für sich und kann nicht so richtig mit Menschen umgehen. Ich finde, sie ist etwas Besonderes und deshalb hat sie sich ein kleines bisschen in mein Herz geschlichen. Leider bin ich aber keinem der Protagonisten so richtig nah gekommen, weder Sarah noch Benjamin. Milena, Sarahs Schwester, setzt Sarah sehr unter Druck, aber um die Schulden will sie sich nicht kümmern, das hat mich geärgert und ich fand sie einfach nur egoistisch. Während sich Sarah und Benjamin auf die Odyssee nach der Tabula Peutingeriana begeben, wird sehr deutlich, dass Sarah den Tod ihrer geliebten Tante erst so nach und nach verarbeiten muss. Mehr als einmal fragt sich Sarah, warum Amalia so einiges verschwiegen hat. Eigentlich eine wundervolle Geschichte, die mit vielen Details brilliert, aber bedauerlicherweise fehlte mir das gewisse Etwas und mich störte die abwechselnde Verwendung von generischem Femininum und Maskulinum, Binnen-I und das Gender*Sternchen in meinen Lesefluss. Enttäuschenderweise hat mich das Buch nicht so begeistert, wie ich es erhofft habe, aber bestimmt werden andere Leser daran ihre Freude haben.

Fazit:
Eine Story über die Suche nach etwas Verlorenen, die Verarbeitung von Trauer und das Lüften von Geheimnissen. Leider konnte das Buch meine Vorstellungen nicht erfüllen.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.05.2023

Zu viele Geheimnisse

Die Verborgenen
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Zum Inhalt:
Nach außen hin scheint die Familie Hoffmann eine glückliche, perfekte Familie. Sven und Franziska haben eine wunderbare Tochter und ein schönes Haus direkt an der Küste. Als Franziska Fußspuren ...

Zum Inhalt:
Nach außen hin scheint die Familie Hoffmann eine glückliche, perfekte Familie. Sven und Franziska haben eine wunderbare Tochter und ein schönes Haus direkt an der Küste. Als Franziska Fußspuren im Keller findet und beunruhigt ist, bietet ihr Sven eine einfache Erklärung. Nach mehreren unerklärlichen Vorkommnissen, bezichtigt Franziska immer mehr ihren Mann Sven, sie bewusst zu verwirren. Sie können nicht ahnen, dass ein Phrogger ihren Dachboden bezogen hat und wenn die Hoffmanns außer Haus sind, sich an ihrem Essen bedient, ihre Sachen durchstöbert, sie im Schlaf beobachtet und auf der Suche nach ihren dunkelsten Geheimnissen ist. Doch dieser Phrogger ist anders als üblich, er hat es gezielt auf diese Familie abgesehen, um sie zu zerstören.

Meine Meinung:
Ich kenne den Autor Linus Geschke bereits von seiner Leo Born Reihe, die mir sehr gefallen hat.
Das Cover des Buches wirkt durch die Dunkelheit und dem alleinstehenden Haus etwas düster und der Klapptext verspricht einen Psychothriller.
Erzählt wird in abwechselnden Sichtweisen der Familie Hoffmann, dabei lernen wir Sven, Franziska und die 17-jährige Tabea kennen und man stellt sehr schnell fest, dass beide Elternteile etwas voreinander verheimlichen. Dazwischen gibt es Passagen, betitelt mit „Du“, die die Schritte und Gedanken des Phroggers beschreiben, den die Rache treibt.
Da Sven als Journalist arbeitet und über einen Fall eines vermissten Mädchens berichtet, wird kurzerhand auch dieser Fall noch mit eingebunden, denn sowohl Tabea als auch Sven kennen das Mädchen persönlich. Die Idee mit dem Thema Phrogger fand ich ganz spannend und hatte eigentlich mehr erwartet. Wer stellt sich das nicht gruselig vor, wenn plötzlich Sachen an einem anderen Platz liegen oder verschwunden sind, wenn man ganz sicher ist die Türe geschlossen zu haben und plötzlich steht sie offen. Normalerweise spricht man dann dies ja auch innerhalb der Familie an und bekommt noch mehr ein beklemmendes Gefühl, wenn es niemand war, aber dies war hier in dieser Familie nicht der Fall, da jeder selbst etwas zu verschweigen hat. Leider konnte ich auch nur wenig Sympathie für die Protagonisten aufbringen. Es wurde zwar Spannung aufgebaut, die jedoch zwischenzeitlich durch zu viel Familienproblematik verloren ging, sich jedoch zum Schluss noch mal zu einer wirklich spannenden Dramatik aufbäumte.

Fazit:
Solider Thriller, der mich jedoch nicht ganz überzeugt hat. Weniger wäre vielleicht mehr gewesen.

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Veröffentlicht am 12.04.2023

Es ist nie zu spät neue Wege zu gehen

Weite Sicht
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Zum Inhalt:
Friedrich, der Ehemann der 71-jährigen Charlotte stirbt. Nur gut, dass Gesine, ihre Schwester nach einem Streit mit ihrem Mann bei ihr vorübergehend einzieht und auch Sabine, ihre Freundin ...

Zum Inhalt:
Friedrich, der Ehemann der 71-jährigen Charlotte stirbt. Nur gut, dass Gesine, ihre Schwester nach einem Streit mit ihrem Mann bei ihr vorübergehend einzieht und auch Sabine, ihre Freundin und Pflegeschwester kurz darauf obdachlos vor der Tür steht. Da bleibt ihr nicht viel Zeit zum Trauern. Doch bei der Testamentseröffnung erfährt sie etwas von Friedrich, was ihr bisheriges Leben infrage stellt.
Als ihre frühere Freundin, die Dänin Bente, zu ihr Kontakt aufnimmt kommen Erinnerungen und Gefühle auf, die sich nun auf ihr künftiges Leben auswirken. Vier Frauen, für die es nun heißt, ihr Leben neu zu gestalten und sich ihren Gefühlen zu stellen.

Meine Meinung:
Das Cover mit dem Titel hat meine Neugier geweckt. Die Geschichte ist flüssig zu lesen und erzählt vom Leben der vier Frauen, genauer gesagt von 242 Tagen nach Friedrichs Tod. Rückblenden lassen vieles besser verstehen. Obwohl viel passiert, ist dies ein Buch, welches eher in ruhigen Tönen, aber auch etwas nüchtern schildert, wie sich das Leben der vier Frauen mit ihren unterschiedlichen Charakteren weiterentwickelt. Leider fühlte ich mich keiner der Protagonistinnen nahe, trotz aller Bemühungen blieben sie mir fremd, obwohl der Autor sie authentisch dargestellt hat. Freundschaft, das gegenseitige Verzeihen, neue Chancen und ein offener Umgang mit neuen Lebensformen spielen hier eine sehr wichtige Rolle. Viele Themen wurden angesprochen und man ahnte bereits worauf es hinausläuft, bedauerlicherweise fehlte mir aber etwas mehr Tiefgang. Letztendlich ergriffen die vier ihre Chancen und merkten, dass man seinem Glück nicht selbst im Wege stehen sollte.

Fazit:
Eine gute Grundstory, die etwas mehr in die Tiefe hätte gehen können.

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Veröffentlicht am 07.03.2023

Max Bischoff ermittelt in einem Cold Case

Mörderfinder – Mit den Augen des Opfers
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Inhalt:
Fallanalytiker Max Bischoff wird ausgerechnet von der Leiterin des KK11 Eslim Kerskin um Hilfe gebeten. Eine Freundin von ihr ist verstorben und hat in ihrem Tagebuch Zeilen hinterlassen, die sie ...

Inhalt:
Fallanalytiker Max Bischoff wird ausgerechnet von der Leiterin des KK11 Eslim Kerskin um Hilfe gebeten. Eine Freundin von ihr ist verstorben und hat in ihrem Tagebuch Zeilen hinterlassen, die sie mit einem Fall vor 20 Jahren in Verbindung bringen. Damals verschwand ein junger Mann spurlos, doch eine Leiche wurde nie gefunden. Bischoff soll nun in dem kleinen Weinort Klotten an der Mosel ermitteln und Spuren zu dem alten Fall finden. Unterstützung erhält er zunächst von dem Psychologen und Schriftexperten Marvin Wagner. Doch die Bewohner des Ortes mauern und wollen nichts mehr, als ihre Ruhe. Was haben Sie zu verheimlichen?

Meine Meinung:
Das Cover ist, wie immer, passend und durchgängig zur Serie um den Fallanalytiker Max Bischoff. Was schon eine Augenweite für sich ist, finde ich. Der Prolog beginnt mit den Gedanken eines Unbekannten, die dem Täter gehören. Gefreut habe ich mich über das Wiedersehen mit dem Schriftexperten Marvin Wagner, der schon allein mit seinem äußeren Erscheinen für Verwirrung bei den Leuten sorgt. Mir ist Marvin absolut sympathisch und ich hoffe, es gibt mal ein Buch, in dem es mit einer gehörigen Prise Spannung um seine Arbeit geht. Aber zunächst zu diesem Fall, in dem Max Bischoff ermittelt. Hier geht es gezielt um reine Ermittlungsarbeit, also immer wieder die gleichen Leute befragen, zusammentragen, was man erfahren hat und Meinungen bilden. Tja, was soll ich sagen, dies lief ohne großartige Spannung, zeigt aber wahrscheinlich die Realität ab. Für mich fehlte eindeutig das Spannende und Wendungsreiche eines Thrillers und ich würde diesen Teil eindeutig mehr in die Sparte solider Krimi einreihen. Die Aufklärung des Falles konnte mich auch nicht großartig überraschen, da genau diese Person mir ins Auge gestochen ist. Das Geplänkel zwischen Bischoff und seinem Freund Horst Böhmer und Marvin Wagner wirkten richtig erfrischend in der Eintönigkeit der Ermittlungen. Für mich ist der 3. Teil dieser Reihe eindeutig der Schwächste.

Fazit:
Mehr ein solider Krimi als Thriller und der schwächste Teil der Reihe.

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Veröffentlicht am 26.01.2023

Rasante Action in Teil 2

Rachejagd - Verraten
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Zum Inhalt:
Auf einer Hochzeit treffen Anna und Nick ihren Jugendfreund Roger, der sie um ihre Hilfe bittet.
In dem Labor, indem er arbeitet, gab es einen Todesfall, Roger vermutet einen Mord. Noch ehe ...

Zum Inhalt:
Auf einer Hochzeit treffen Anna und Nick ihren Jugendfreund Roger, der sie um ihre Hilfe bittet.
In dem Labor, indem er arbeitet, gab es einen Todesfall, Roger vermutet einen Mord. Noch ehe sich Anna und Nick richtig mit Roger unterhalten können, wird auf diesen ein Anschlag in seinem Haus verübt. Nun sind die Beiden hoch motiviert, Roger zu helfen. Als es weitere Tode in Rogers Umfeld gibt, machen Anna und Nick eine schockierende Entdeckung. Der große Unbekannte, der bereits Anna und Nick in Chicago das Leben erschwerte, hat es weiterhin auf sie abgesehen und benutzt für sein böses Spiel Personen, die den Beiden sehr nahestehen. Gelingt es ihnen dieses Mal endgültig hinter der Fassade des großen Unbekannten zu kommen?

Meine Meinung:
Dies ist der 2. Teil einer Trilogie um den FBI-Agenten Nick Coleman und der Journalistin Anna. Den 1. Teil habe ich nicht gelesen, hatte davon aber nur Gutes gehört/gelesen, was mich natürlich neugierig gemacht hat. Also wagte ich mich gleich an den 2. Teil dieses Thriller-Romanze. Ja, die Romanze spielt auch ein gutes Stück mit, denn zwischen Anna und Nick, die in ihrer Jugend bereits ein Paar waren, knistert es gewaltig. Ein lockerer Schreibstil sorgt für einen angenehmen Lesefluss. In die Protagonisten konnte ich mich leider nicht einfühlen, diese wurden mir zu oberflächlich präsentiert, aber vielleicht liegt es auch daran, dass ich den 1. Teil nicht kenne. Sowohl Nick, als auch Anna handelten, obwohl der Gefahr bewusst, manchmal zu unüberlegt, dies dürfte einem FBI-Agenten eigentlich nicht passieren. Wie es sich für einen Thriller gehört, gab es ab der Hälfte viele Tote und viel Action, aber ich vermisste trotz allem das Gefühl der Spannung. Der große Unbekannte hat es auf Nick und Anna angelegt, vergeudet mehrmals die Chance sie zu erledigen, will sein Spiel spielen, um die Beiden zu brechen, jammert dann aber, wenn bei seinem gewünschten Showdown etwas in die Quere kommt. Das war mir manchmal etwas zu übertrieben, obwohl die Zusammenhänge gut ausgearbeitet waren, allerdings nicht unbedingt überraschend. Natürlich gibt es noch keine Auflösung, denn die wird es erst im 3. Teil geben und das Ende hat mich mit einem weiteren Mord nicht zufrieden gestellt

Fazit:
Viel rasante Action, aber trotz aller Bemühungen der Autoren fehlte mir die Spannung.

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