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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.03.2023

aufwändig in Szene gesetzte Bürokonzepte

Best Workspaces 2023
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Zum zweiten Mal wurden von einer Fachjury 50 Einreichungen zum Wettbewerb ausgewählt und im fotoreichen Buch „Best Workspaces 2023“ vorgestellt.

Die Lösungen sollten neben einem Arbeitsplatz auch Raum ...

Zum zweiten Mal wurden von einer Fachjury 50 Einreichungen zum Wettbewerb ausgewählt und im fotoreichen Buch „Best Workspaces 2023“ vorgestellt.

Die Lösungen sollten neben einem Arbeitsplatz auch Raum für Meetings und Kommunikation bieten und im besten Fall auch Wohlfühlen lassen. Vorgestellt werden überwiegend Großraumbüros und die Bürokonzepte fallen gar nicht so unterschiedlich und kreativ aus, wie ich vorab dachte. Es gibt reihen- und blöckweise Gruppierungen von Arbeits-/Schreibtischen, Telefonzellenarbeitsplätze, Loungecontainer, Nischen und Meetingboxen, in einem Fall einen Billardtisch, in einem anderen einen Kicker. Häufig wurde Wert auf einen Küchen- und Aufenthaltsraum gelegt, was ich nicht revolutionär sondern üblich finde. Die gezeigten Lösungen wirken allesamt sehr sachlich, nüchtern und phantasielos; mir fehlt da eindeutig etwas Charme. Für mich reichen insgesamt ein Billiardtisch, ein Kicker und drei Fotos mit einzelnen Zimmerpflanzen nicht aus um mich wohlzufühlen, obwohl das schon erklärtes Ziel war. Im letzten, dem ersten Jahrbuch „Best Workspaces“ gab es ein paar recht originelle Lösungen, was ich in diesem leider vermisst habe. Aber zum Glück sind die Geschmäcker unterschiedlich

Dieses Jahrbuch wurde wieder sehr hochwertig gestaltet, mit sehr vielen Fotos, einem kurzen Steckbrief (u.a.Bruttogrundfläche, Zahl der Angestellten) und Projektbeschreibung sowie Kommentaren der Architekten und Auftraggeber. Auch Gedanken und Schwerpunkte der jeweiligen Lösung begleiten beim Durchblättern und Lesen des Buches, das möglicherweise Inspiration für eigene Gestaltungsmöglichkeiten bereithält.

Veröffentlicht am 24.03.2023

50 ansprechende Rezeptklassiker

Fischverliebt
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Hella Witte beschreibt, wie sie 1985 durch ihren Schwiegervater vermittelt das kleine Fischgeschäft am Victualienmarkt übernehmen konnte und erzählt ihre Familien- und Geschäftsgeschichte, reichlich mit ...

Hella Witte beschreibt, wie sie 1985 durch ihren Schwiegervater vermittelt das kleine Fischgeschäft am Victualienmarkt übernehmen konnte und erzählt ihre Familien- und Geschäftsgeschichte, reichlich mit Fotos, häufig doppelseitigen, illustriert. Sie beschreibt die Firmenphilosophie, wartet mit einigen Fotos in Gesellschft von Prominenten auf, gibt auf 3 Seiten Fischkunde weiter, zeigt, wie man einen Loup der Mer Filetiert, eine Auster öffnet und eine Dorade Ausnimmt.

Ab S. 86 folgen dann insgesamt 50 Rezepte, die man durchaus als Klassiker bezeichnen kann, beispielsweise klare Fischbrühe, Lachs- sowie Thunfischtartar, Miesmuscheln in Weinsauce, Spagetti mit Garnelen oder mit Venusmuschel, Fischcurry, gefüllter Steinbutt, Seezungenfilets, ganze Scholle Finkenwerder Art, Karpfen blau, Matjessaltat oder Schollenfilet. Die Rezepte sind allesamt gut erklärt und lassen sich dementsprechend nacharbeiten. Auch hier gibt es zur Anschauung viele professionelle Fotos. Gegrillt, gar gezogen, gebraten, ausgebacken..., alles sieht sehr appetitlich und lecker aus und die Rezepte finde ich allesamt sehr ansprechend, wenngleich ich mir bei einem 200-seitigen Buch auch gut mehr als 50 enthaltene Rezepte hätte vorstellen können. Einzig diese ewige Selbstdarstellung und Eigenbewunderung fand ich sehr anstrengend und eher abstoßend. Mag sein, dass es sich so verhält, wie die Autorin stolz berichtet: "In München ist es Sitte... man kauft den Fisch bei Witte!"; ich komme nicht aus München, kenne Fisch Witte nicht, dafür aber mehrere an den Küsten von Nord- und Ostsee. Auch ihr erster Satz im Buch "Fisch war schon immer meine Leidenschaft" sowie "unser neuer Slogen "Respect for Life and Planet!", mit dem wir unseren respektvollen Umgang mit Tier und Natur vedeutlichen" läßt mich stutzig zurück, denn ich habe ihr präsentiertes Foto vom Fischeinsetzen am Ende des Buches gesehen. In bauschem Boden wirft man keinen Fisch ein, weder als Angler, noch in der Teichwirtschaft, in der auch gelten sollte, dass man behutsam einsetzt und jeden unnötigen Stress vermeidet, was auch für robustere Karpfen gilt. Ein Angler, der so wie Frau Witte einsetzt, könnte zu Recht mit einer Anzeige wegen Tierquälerei rechnen. Das nur nebenbei...

Fazit: persönliche Darstellung könnte weniger, Rezeptanteil könnte umfangreicher sein. Die 50 enthaltenen Klassiker-Rezepte finde ich sehr ansprechend.

Veröffentlicht am 04.03.2023

achtsamer Umgang mit Bienen und ihren Gaben

Heilkraft aus dem Bienenstock
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Almut Tobis, anthroposophische Ärztin und Imkermeister Norbert Poeplau beschreiben den achtsamen Umgang mit Bienen und ihren Gaben jeweils aus dem eigenen Blickwinkel, was sich in diesem reichlich bebilderten ...

Almut Tobis, anthroposophische Ärztin und Imkermeister Norbert Poeplau beschreiben den achtsamen Umgang mit Bienen und ihren Gaben jeweils aus dem eigenen Blickwinkel, was sich in diesem reichlich bebilderten Buch sehr schön ergänzt. Vom einen erhält man genaue Beschreibungen der wesensgemäßen Bienenhaltung, von der anderen Informationen über Heilmittel mit Wachs und Honig und sogar ein paar Rezepte für Tinkturen, Salben oder Umschläge und leider auch ein Rezept für Brot, in dem man Honig mitverarbeitet und bei 180° C. backt. Mich als Hobbyimkerin erschüttert das immer wieder, wenn ich so etwas lese, ganz besonders in einem Buch wie diesem, in dem die ganze Zeit über immer wieder auf den bedachten und sinnvollen Umgang mit Bienenprodukten hingewiesen wird und beispielsweise die Verwendung von Gelée royale in Kosmetik aus ethischen Gründen energischst abgelehnt wird. Wie verhält es sich denn hier mit genau diesem ethischen Anspruch Honig gegenüber, wobei doch früher im Buch durchaus ausführlich von der richtigen Lagerung des Honigs (im Karton) und der Vermeidung von zu warmer Lagerung berichtet wird. Jeder sollte wissen, dass wertvolle Inhaltsstoffe des Honigs ab einer Temperatur von 40°C zerstört oder verändert werden. Wie kann man dann ein solches Backrezept, dass genau das Gegenteil von achtsamen Umgang mit den Gaben der Bienen beinhaltet, als Empfehlung einfügen?

Abgesehn davon finde ich das Buch sehr informativ; besonders die Erklärungen des Imkermeisters sind sehr detailiert und interessant. Bei den homöopatischen Anwendeungen und Mitteln kenne ich mich nicht aus, war beim Zermahlen einer getöteten Königin schon mächtig überrascht. Wer sich damit etwas auskennt, wird aber sicherlich viele hilfreiche Informationen erhalten. Die Rezepte für Salben haben mir in diesem Bereich am besten gefallen; sie lassen sich einfach nacharbeiten und gehören zu den Klassikern der Volksheilkunde. Insgesamt gefällt mir das Buch sehr gut und ich würde es weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 03.03.2023

schön gestaltet und inspirierend

Gärtnern für die Sinne
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Kendra Wilson beschreibt, wie man mit achtsamem Gärtnern und Einbeziehen der Sinne seinen Garten ganz besonders Genießen kann. Die fünf Sinne werden in jeweils einem eigenen Kapitel angesprochen, in dem ...

Kendra Wilson beschreibt, wie man mit achtsamem Gärtnern und Einbeziehen der Sinne seinen Garten ganz besonders Genießen kann. Die fünf Sinne werden in jeweils einem eigenen Kapitel angesprochen, in dem es nicht nur Einstimmungen, Sichtweisen, ein Zitat, sondern auch vorgestellte Pflanzen gibt, denen man sich auf besondere Weise nähern kann, indem man sie berührt, schmeckt, riecht, sieht oder hört. Für mich sind viele Bekannte dabei, aber auch Neuentdeckungen, die hier, wunderbar in Szene gesetzt, meine Neugier geweckt haben. Eigentlich achtet man im Idealfall schon darauf, was man in seinem Garten neu anpflanzt, informiert sich über nötigen Standort und Pflege und doch vermag dieses fotoreiche und freundliche Buch selbst schon beim Lesen zu entspannen und seinen Garten manchesmal aus einem anderen Blickwinkel zu betracheten und neue Aspekte für die Bearbeitung im neuen Gartenjahr an die Hand zu geben, egal, ob man eine seiner Ecken beispielsweise als Duft- oder Naschgarten gestalten möchte.

Veröffentlicht am 18.02.2023

schön illustriert

Der Mond ist aufgegangen
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Dieses große Pappbilderbuch enthält schöne Bilder und die Texte von insgesamt sechs Schlafliedern, fünt auf je einer Doppelseite und eins auf der Buchrückseite. Die detailreichen Illustrationen gefallen ...

Dieses große Pappbilderbuch enthält schöne Bilder und die Texte von insgesamt sechs Schlafliedern, fünt auf je einer Doppelseite und eins auf der Buchrückseite. Die detailreichen Illustrationen gefallen mir sehr gut; es gibt zur Nichtschlafenszeit viel zu betrachten und zu entdecken. Zum Einschlafen würde ich nicht unbedingt eine Bildbetrachtung miteinbeziehen, die doch einer guten Portion Aufmerksamkeit bedarf. Von den sechs vorgestellten sechs alten Liedern zum Einschlafen waren mir vier bekannt, „Sandmännchen“ und „Kindlein mein“ jedoch nicht. Leider sind nur die Texte und keine noten enthalten, so dass ein Kennenlernen dieser beiden Lieder durch dieses Buch nicht möglich ist. Zudem hat es mich verwundert, wieviele Strophen bei manchen Liedern angeführt wurden, die ich aus den Liederbüchern oder -heften meiner Kindheit gar nicht kenne.Zudem finde ich die Auswahl an Schlafliedern sehr überschaubar und hätte mich über ein paar mehr sehr gefreut.