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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.05.2023

Verzaubert

Der Freund der Toten
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Der Debütroman von Jess Kidd ist die Geschichte einer Suche - nach der eigenen Herkunft, nach Zugehörigkeit und auch nach Liebe. Gleichzeitig ist es ein mysteriöser Krimi mit übernatürlichen Anklängen, ...

Der Debütroman von Jess Kidd ist die Geschichte einer Suche - nach der eigenen Herkunft, nach Zugehörigkeit und auch nach Liebe. Gleichzeitig ist es ein mysteriöser Krimi mit übernatürlichen Anklängen, eine Ansammlung mehr als ungewöhnlicher Charaktere und eine Anhäufung skurriler Ereignisse. Die Bücher von Jess Kidd sind schwer einzuordnen, und gerade das macht sie so besonders. Der Charme offenbart sich in den vielen einzigartigen und unerwarteten Details, die auf jeder Seite überraschen und eine Vorhersehung der Ereignisse (und eine Zusammenfassung der Handlung) fast unmöglich machen. Man weiß nicht wo die Reise hingeht, aber am Ende löst sich alles schlüssig auf und lässt einen überrascht aber zufrieden zurück.

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Veröffentlicht am 02.05.2023

Cozy Crime Highlight

Wer tot ist lügt nicht
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Nach dem Ableben ihrer Tante Maude erbt Sara deren Cottage - unter der Bedingung dort zu leben. Da Sara sowieso nichts mehr zuhause hält, zieht sie nur zu gerne in das Haus, in dem sie viele schöne Ferien ...

Nach dem Ableben ihrer Tante Maude erbt Sara deren Cottage - unter der Bedingung dort zu leben. Da Sara sowieso nichts mehr zuhause hält, zieht sie nur zu gerne in das Haus, in dem sie viele schöne Ferien verbracht hat. Doch dann erfährt sie, dass Maudes angeblicher Unfalltod vielmehr ein Mord war und natürlich beginnt Sara zu ermitteln. Dabei erhält sie von vielen Seiten Hilfe - von Tante Maudes Freunden, der netten Nachbarin und dem ehemaligen Dorfpolizisten, von einem jungen Verehrer, der ganz eigene familiäre Gründe hat die Vergangenheit aufzuwühlen, und von Cedric, der Sara ebenfalls nicht mehr aus den Augen lässt - und nicht nur um sie zu schützen. Dann ist da noch Silly Old Joe, der auf dem Friedhof mit den Toten spricht und Sara deren Nachrichten überbringt.
Was wie ein weiterer netter Cozy Krimi klingt, ist genau das - aber auch viel weitreichender, denn die Geschichte um Sara, ihre Tante und die Vergangenheit, die aufgedeckt wird, ist weitaus komplizierte und die Story weitaus komplexer als erwartet. Die skurrilen, liebenswerten Figuren und die ausgeklügelte Geschichte, die Spannung und Witz gekonnt ausbalanciert, machen diesen neuen Serienauftakt zu einem neuen Highlight im Cozy Crime Genre - und Lust auf mehr.

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Veröffentlicht am 27.04.2023

Wölfe im Schafspelz

Wolfskinder
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Das Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt und so konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die ungewöhnliche Geschichte ist sehr spannend, bedrohlich, manchmal richtig unheimlich und ...

Das Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt und so konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die ungewöhnliche Geschichte ist sehr spannend, bedrohlich, manchmal richtig unheimlich und temporeich erzählt. Sie strotzt vor überraschenden Wendungen und man weiß letztendlich nie so recht wem man wirklich trauen kann und wer sich hier geschickt als Wolf im Schafspelz tarnt. Sympathien für bestimmte Charaktere werden aufgebaut, nur um später gnadenlos niedergerissen zu werden - oder auch anders herum.
Wie auf einer Achterbahn fährt die Geschichte gemächlich an, aber natürlich weiß man schon was einen erwartet - eine wilde Fahrt, die einen ordentlich durchschütteln wird. Und so überschlagen sich die Ereignisse zuletzt auch und am Ende spuckt einen das Buch reichlich zerzaust und mitgenommen, aber auch sehr zufrieden wieder aus.

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Veröffentlicht am 26.04.2023

Atemlose Spannung

Going Zero
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Eines muss man diesem Buch zugute halten: es ist spannend ohne Ende und ich konnte es kaum aus der Hand legen. Was die Handlung betrifft: vieles davon ist durchaus vorstellbar oder sogar schon Realität, ...

Eines muss man diesem Buch zugute halten: es ist spannend ohne Ende und ich konnte es kaum aus der Hand legen. Was die Handlung betrifft: vieles davon ist durchaus vorstellbar oder sogar schon Realität, und gerade das macht das Experiment Going Zero und die Geschehnisse noch viel erschreckender. Bücher über den totalen Überwachungsstaat gibt es immer wieder, aber 'Going Zero' bringt dieses Thema auf ein ganz neues, brandaktuelles Level. Wer da nicht gleich seine Social Media Accounts einschränken oder gleich ganz löschen will...
Einen Punkt Abzug gibt es für die Zeichnung der Charaktere, die stereotyp und ohne Tiefe war und mir die Personen nicht wirklich nahe bringen konnte. Schlimm gestört hat mich das nicht, da ich mich voll auf die Handlung konzentriert habe, aber ein recht primitives Klischee fand ich dann doch übertrieben, auch wenn es eine wichtige Rolle als Auslöser für bestimmte Ereignisse gespielt hat.
Fazit: das Buch greift ein brisantes Thema in bester Action-Manier auf.

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Veröffentlicht am 04.04.2023

Mit der Rollstange um die Welt

Die Radfahrerin
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Das Buch begann eher wie eine lustige Wettgeschichte, entwickelte sich aber schnell zu einem packenden Drama um eine eigenwillige Frau, die ein bedeutendes Stück Geschichte schrieb. Dabei war mir Annie ...

Das Buch begann eher wie eine lustige Wettgeschichte, entwickelte sich aber schnell zu einem packenden Drama um eine eigenwillige Frau, die ein bedeutendes Stück Geschichte schrieb. Dabei war mir Annie Londonderry gar nicht mal wirklich sympathisch. Abgesehen davon, dass sie ihre Kinder zurückließ, was ich aber irgendwie noch verstehen kann - schließlich ging es um viel Geld, dass ihrer Familie ein besseres Leben ermöglichen sollte, und ihr Mann war ein rechter Taugenichts - konnte ich ihrer sprunghaften Art und den erfundenen Geschichten, die sie den Reportern auftischte, wenig abgewinnen. Annie hat im wahren Leben so viel Stärke bewiesen, da war es meiner Meinung nach unnötig, dieses auf so schamlose Weise auszuschmücken - in meinen Augen schmälert das im Gegenteil ihre Wirkung. Die Schilderung von Annies abenteuerlicher Fahrt konnte mich jedoch damit versöhnen, wobei besonders einige einzelne hautnahe Erlebnisse besonders hervorstechen. Gerne hätte ich noch tiefere Einblicke gewonnen, aber wie im Nachwort erklärt wird gibt es kaum noch Aufzeichnungen aus der Zeit, die man zurate ziehen könnte. Insofern hat die Autorin ein spannendes Abenteuer gewoben, welches den Kampf einer Frau nicht nur gegen die naheliegenden und praktischen Widrigkeiten einer solchen Reise, sondern auch gegen die Engstirnigkeit und Überheblichkeit der damaligen Zeit auf eindrucksvolle Weise schildert.

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