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Veröffentlicht am 07.06.2023

Eine überraschend starke Dystopie

Zone 9
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Zone 9 : Caput Leonis“ von Mascha Fekete

Die Erde ist seit zwanzig Jahren eine einzige Wüste und der Planet verseucht. Die Residenz hat zehn Zonen erschaffen, in der die Menschen am Leben erhalten werden.
Kyra ...

Zone 9 : Caput Leonis“ von Mascha Fekete

Die Erde ist seit zwanzig Jahren eine einzige Wüste und der Planet verseucht. Die Residenz hat zehn Zonen erschaffen, in der die Menschen am Leben erhalten werden.
Kyra hat ihr ganzes Leben in der Zone 9 verbracht, die von drei Gruppen beherrscht wird.
Während die Guides die Macht haben, über die Gesetze bestimmen und regieren, setzten sich die Springer für das Gute ein und sorgen für Recht und Ordnung. Die dritte Gruppe sind die Sinister, die durch Gewalt und Erpressungen, die Zone für sich gewinnen wollen.
Kyra kennt nichts anderes als dieses Leben und weiß weder wie es ist, die Sonne auf der Haut, noch den Wind in den Haaren zu spüren.
Jeden Tag beginnt der Kampf ums Überleben erneut, denn seit ihr Vater starb, hat die Familie an Wert verloren und Kyra wird als Sinpa (Vaterlos) beschimpft. Um zu überleben, versucht sie mit Botenjobs etwas Geld für sich, ihre Mutter und ihrer kleinen Schwester zu verdienen.
Doch dann werden die Bewohner der oberen Ebenen nach und nach mit Bussen aus der Zone gebracht und ihre Freundin Ava hat plötzlich Geheimnisse vor ihr und verschwindet für einige Zeit spurlos. Was geht in der Zone vor sich?

Das Cover ist sehr dunkel gehalten und spiegelt das Szenario einer Apokalypse wider. In der Mitte sieht man einen Löwenkopf mit dem Zeichen der Caput Leonis.

Ich bin schnell in die Geschichte eingetaucht, denn der Schreibstil der Autorin ist sehr lebendig und flüssig. Einmal angefangen, fiel es mir regelrecht schwer, das Buch zwischendurch zur Seite zu legen.
Macha Fekete ist es gelungen, die Atmosphäre wunderbar einzufangen. Die bildhafte Beschreibung des Worldbuildings sorgte dafür, dass ich die einzelnen Schauplätze immer vor Augen hatte und sie mir gut vorstellen konnte. Dass es sich bei diesem Buch um ein Debüt handelt, konnte ich kaum glauben.

Wir verfolgen die Handlung aus der Perspektive von Kyra.
Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen und ihre Gefühle und Gedanken waren zu jeder Zeit nachvollziehbar. Allerdings bin ich etwas gespalten in meiner Meinung zu ihr.
Sie lebt mit ihrer Mutter und ihrer kleinen Schwester in der zweiten Ebene und die Lebensumstände sind alles andere als rosig. Seit dem Tod ihres Vaters hat die Familie ihre gesellschaftliche Stellung verloren und Kyra hält sie mit ihrem Botenjob einigermaßen über Wasser.
Am liebsten hätte ich sie zwischendurch mal durchgeschüttelt, denn Kyra ist teilweise sehr naiv, handelt dadurch oft unüberlegt und bringt andere in Gefahr. Doch sie kämpft für ihre Familie und ihre Freunde und gibt so schnell nicht auf.
Theo ist ein Springer und sorgt auf den Ebenen für Recht und Ordnung. Er ist ein sympathischer Protagonist, der sich für andere einsetzt. Er muss Kyra so manches Mal aus einer brenzligen Situation retten. Es hat mich oft gewundert, dass er so ruhig dabei geblieben ist.
Nicht so ganz schlau geworden bin ich aus Keno. Er gehört zu den Sinister und meistens ist er nur auf seinen Vorteil aus. Nur ab und zu blitzt auch eine andere Seite an ihm durch.
Mascha hat alle Charaktere sehr gut ausgearbeitet, sie zeigen unterschiedliche Facetten, tiefe Emotionen und waren für mich zu jeder Zeit greifbar.
Eine kleine Liebesgeschichte ist wunderbar eingewebt und drängt sich zu keiner Zeit in den Vordergrund.
Die Spannung stieg im Laufe der Handlung kontinuierlich an. Es müssen Entscheidungen getroffen werden und am Ende überschlagen sich die Geschehnisse. Mein Puls wurde ziemlich in die Höhe getrieben. Das Ende ist offen und ich hoffe sehr, dass es eine Fortsetzung geben wird.

Ich kann Euch „Zone 9 -Caput Leonos““ mit gutem Gewissen empfehlen.
Eine überraschend starke, mitreißende und spannende Dystopie, die Lust auf mehr macht! Dafür gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.06.2023

Ein toller Auftakt der dystopischen Dilogie

Arcadia – Die Auserwählten
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Wir befinden uns im Jahr 2050. Der Klimawandel hat die Welt im Griff und stellt die Menschheit vor große Probleme. Die sogenannten „Big Three“ kontrollieren die Energie- und Wasserwirtschaft, sowie die ...

Wir befinden uns im Jahr 2050. Der Klimawandel hat die Welt im Griff und stellt die Menschheit vor große Probleme. Die sogenannten „Big Three“ kontrollieren die Energie- und Wasserwirtschaft, sowie die Kommunikations- und Infrastruktur. Nur die Arcardia hat als unabhängige Institution überlebt und fördert Maßnahmen zur Erhaltung des Planeten.
Emily möchte unbedingt ihren Beitrag dazu leisten und auf die Arcadia-Akademie, aber ihre Eltern können ihr den Besuch des Elite-Internats nicht finanzieren. Deshalb nimmt sie an einer gefährlichen Aufnahmeprüfung teil, um die Chance auf ein Stipendium zu bekommen.
Ben treibt hingegen ein ganz anderer Grund an. Um seinen Vater zu helfen, schleust er sich in die Akademie ein und spioniert für einen der „Big Three“.
Beide merken schnell, dass dort mysteriöse Dinge vor sich gehen und das Internat ein Geheimnis verbirgt.

Das Cover ist ein richtiger Eyecatcher und mir sofort ins Auge gefallen. Es ist sehr elegant und besitzt eine zurückhaltende Tiefe, die mich sofort angesprochen hat. Das Logo in der Mitte symbolisiert die Arcardia-Akademie mit ihren drei Häusern.

Yasmin Dreyer hat mich mit dieser tollen Story sofort in den Bann gezogen.
Sie fackelt nicht lange und hält sich nicht mit langen Erklärungen auf, sondern wirft ihre Leser von der ersten Seite an in die Handlung hinein. Ihre Schreibweise ist wunderbar lebendig, dynamisch und sehr flüssig. Nichts lässt erahnen, dass es sich hierbei um ihr Debüt handelt. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und habe jede freie Minute genutzt, um ein paar Seiten zu lesen.

Erzählt wird die Geschichte im Wechsel aus den Perspektiven der beiden Hauptprotagonisten Emily und Ben. So bekam ich zu jeder Zeit einen guten Einblick in ihre Gefühlswelt und ihre Gedanken.
Beide wollen aus unterschiedlichen Gründen die Arcardia-Akademie besuchen.

Die fünfzehnjährige Emily ist nicht nur ein idealistisches junges Mädchen, sondern auch ein Technikgenie und möchte ihre Begabung nutzen, um sie in den Dienst der Menschheit zu stellen. Um die Chance auf ein Stipendium an der Akademie zu erhalten, quält Emily sich durch Prüfungen, die einiges an Kraft, Ausdauer und Geschicklichkeit erfordern. Sie ist ein unheimlich warmherziger Mensch und immer bereit, anderen zu helfen. Ich habe sie und auch ihre liebevolle Familie schnell ins Herz geschlossen.
Ben hingegen hat es nicht leicht, denn er spielt ein gefährliches Doppelspiel. Doch er tut alles dafür, seinem Vater zu helfen und schon aus diesem Grund war er mir von Anfang an sympathisch.
Die Nebenfiguren fügen sich perfekt in die Geschichte ein und sind von der Autorin gut durchdacht und ausgearbeitet.
Besonders Emilys Freundin Suri und die kleine Drohne Filia haben mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.
Gut gefallen hat mir auch, dass die Liebesgeschichte geschickt in die Handlung eingewoben ist und im ersten Teil noch nicht im Fokus steht. Ich bin gespannt, wie sie sich weiter entwickeln wird.

Es gibt keine ausschweifenden und bildgewaltigen Beschreibungen, aber sie haben mir auch nicht gefehlt. Yasmin Dreyer hat sich beim Schreiben auf das Wesentliche konzentriert und lässt dem Leser Raum für die eigene Phantasie.

Auch wenn ich zu Beginn teilweise ahnte, wie die Geschichte sich entwickelt, blieb die Spannung auf einem hohen Niveau. Es störte mich jedoch etwas, dass der Weg in die Akademie sich als sehr langwierig entpuppte und unsere beiden Hauptprotagonisten erst nach mehr als der Hälfte der Geschichte in der Akademie ankamen. Doch dann überraschte die Autorin mich immer wieder mit spannenden Wendungen und actionreichen Plot-Twists, die meinen Puls in die Höhe trieben und einige Wahrheiten ans Licht zerrten, die ich nicht erwartet habe.

Fazit:
Der Auftakt der dystopischen Dilogie ist überraschend stark, mitreißend, gefühlvoll und spannend und macht Lust auf mehr. Ich freue mich auf den zweiten finalen Teil, der jedoch leider erst im Frühjahr 2024 erscheint.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.05.2023

Eine wunderschöne Geschichte mit einem tollen Botschaft

Arcus
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Arcus ist ein pfiffiger und wissbegieriger Junge und lebt mit seinen Eltern in einem Land über den Wolken - dem Regenbogenland.
Dort gibt es nicht nur viele Brücken, sondern auch eine große Regenbogenrutsche, ...

Arcus ist ein pfiffiger und wissbegieriger Junge und lebt mit seinen Eltern in einem Land über den Wolken - dem Regenbogenland.
Dort gibt es nicht nur viele Brücken, sondern auch eine große Regenbogenrutsche, auf dem sich die Kinder beim Wettrutschen gerne vergnügen. Nur die äußere rote Bahn wird außer Acht gelassen, denn es besteht die Gefahr, dort vom Regenbogen zu rutschen. Es ist noch gar nicht so lange her, dass ein Mädchen dort heruntergefallen und seit diesem Tag spurlos verschwunden ist.
Arcus gewinnt fast jedes Rennen und nur sein Klassenkamerad Eddi kann mit ihm mithalten.
Doch dann verlangt Eddi, dass er auf der roten Bahn rutscht, um ihnen zu beweisen, dass er wirklich der Beste ist. Arcus nimmt all seinen Mut zusammen und setzt sich auf die rote Bahn. Doch dann stürzt er ab und landet in einer Welt, die ihm völlig fremd ist.
Wie soll er zurück nach Hause finden?

Seit ich Großmutter bin und zwei kleine Enkel habe, schaue ich öfter einmal, was es im Bereich der Kinderliteratur neues gibt.
Arcus: Der Junge aus dem Regenbogenland ist ein Buch, dass mich im positiven Sinne sehr überrascht hat.
Es ist ist nicht nur eine wunderschöne Geschichte, mit einer tollen Botschaft, sondern im inneren findet man zahlreiche liebevolle und farbenfrohe Illustrationen.

Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und sehr lebendig.
Es gibt keine langen Bandwurmsätze, die Ausdrucksweise ist kindgerecht und die Schrift etwas größer. So ist es nicht nur ein tolles Buch zum Vorlesen, sondern kann von den kleinen Leseratten auch schon eigenständig gelesen werden.

Dieses Buch ist etwas ganz besonderes und sollte in keinem Kinderzimmer fehlen.
Janina Fielitz vermittelt den Kindern wichtige Botschaften und zeigt ihnen, wie wichtig es ist, gute Freunde zu haben, sich selbst etwas zuzutrauen und nicht aufzugeben, wenn etwas nicht gleich klappt.
„ Ihr könnt alles schaffen! Es gibt nichts, was Ihr nicht bewältigen könnt, wenn Ihr nur fest daran glaubt.“
Janine Fielitz hat mich mit ihrem Debüt überzeugt.
Eine wunderschöne, pädagogisch wertvolle Geschichte, die nicht nur für Kinder geeignet ist.
Ich freue mich schon darauf, es meinen Enkeln vorzulesen, wenn sie im passenden Alter sind.
Von mir gibt es dafür 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 17.05.2023

Spannend, fesselnd, dramatisch

Elbendunkel 2: Kein Weg zu dir
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Wir befinden uns im Jahr 2044.
Ash ist mit der Hilfe von Darel im unterirdischen Rebellenlager der Dunkelelben angekommen.
Nachdem sie erfahren hat, das der Rebellenführer Dusk ihr Vater ist, muss sie ...

Wir befinden uns im Jahr 2044.
Ash ist mit der Hilfe von Darel im unterirdischen Rebellenlager der Dunkelelben angekommen.
Nachdem sie erfahren hat, das der Rebellenführer Dusk ihr Vater ist, muss sie erst mal verkraften, das Darel somit ihr Halbbruder ist und sie keine romantischen Gefühle mehr für ihn haben darf.
Als Mitglied der Dunkelelben-Rebellen lässt sie sich nun zur Bana-Gaisgeach ausbilden, doch ehe sie sich versieht, findet sie sich schon bald in einem Meer aus Lügen und Intrigen wieder und ausgerechnet Darel ist ihr größter Kontrahent und Gegenspieler.
Im Kampf gegen die Verletzung und Unterdrückung der Menschenrechte durch die ELO entfernen die Beiden sich immer mehr voneinander, doch letztendlich müssen sie an einem Strang ziehen, um gegen ihren Stiefvater Jago Hernándes und die ELO eine Chance zu haben.

Um die Übersicht über die vielen Protagonisten nicht zu verlieren, befindet sich am Ende des Buches nicht nur ein Verzeichnis über die wichtigsten Personen, sondern auch ein Sachverzeichnis, in dem die Hierachie der Elben, eine Erklärung der Institutionen, technologischen Besonderheiten des Jahres 2044 und besondere Elbenbegriffe erklärt werden.

Da ich den ersten Teil erst vor kurzem beendet hatte, fiel es mir nicht schwer, wieder in die Geschichte einzutauchen. Bereits nach wenigen Seiten hatte Rena Fischer mich mit ihrem wundervoll lebendigen, dynamischen und sehr flüssigen Schreibstil wieder in ihren Bann gezogen.

Wir verfolgen die Geschichte diesmal nicht nur aus den Perspektiven von Ash, Darel und Nieall, sondern begleiten auch Kelly und Rain auf ihrer abenteuerlichen Reise. Ihr gemeinsames Ziel ist es, für die Gleichberechtigung von Menschen, Licht- und Dunkelelben zu kämpfen.
Durch die vielen verschiedenen Perspektiven überschneiden sich die Handlungsstränge immer wieder und die Charaktere gewinnen dadurch an Tiefe.

Ash entwickelt sich immer mehr zu einer unheimlich starken Protagonistin, die sich weder verunsichern, noch entmutigen lässt. Sie stellt sich den Herausforderungen, ohne sich von ihrem Plan abbringen zu lassen und ihre zwiespältigen Gefühle waren für mich zu jeder Zeit greifbar.

Auch wenn es manchmal schwierig war, den Überblick über die vielen unterschiedlichen Charaktere nicht zu verlieren, haben alle Figuren etwas, dass sie besonders macht. Sie sind sehr lebendig und authentisch gestaltet, entwickeln sich kontinuierlich weiter und werden immer wieder auf eine harte Probe gestellt. Besonders gut gefallen haben mir neben den Hauptprotagonisten, Ranobal, Kelly und Adrasel.

Insgesamt ist der zweite Teil eine emotionale Berg- und Talfahrt und Rena Fischer schafft es immer wieder, sehr unterschiedliche Emotionen bei mir zu wecken. Sie behandelt politische Themen, die in ähnlicher Weise auch in unsere Zeit leider sehr aktuell sind. Es geht unter anderem um Machtmissbrauch, um Unterdrückung und Diskriminierung.

Richtig gut gefallen und sehr gelungen fand ich auch die Poetry Slams, die immer wieder für Gänsehautfeeling sorgten.
Auch wenn der Plot sehr komplex ist, fängt die Autorin die ständig wechselnden Stimmungen gekonnt ein. Unabsehbare Wendungen und Überraschungen halten die Spannung auf einem hohen Level, der zum Ende hin nochmals heftig ansteigt.

Diese Diologie ist so spannend, fesselnd, mitreißend und dramatisch, dass es einem fast den Atem raubt.
Dafür kann ich nur 5 Sterne geben und eine Leseempfehlung aussprechen.

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Veröffentlicht am 08.05.2023

Ein toller Auftakt der Romantasy-Dilogie

Valea
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Valea ist eine Heilerin mit einer magischen Begabung, die im Wüstenland Incenteria lebt. Ihre große Liebe gehört jedoch dem Meer und sie nutzt jede Gelegenheit, um an ihrem Lieblingsplatz aufs Wasser zu ...

Valea ist eine Heilerin mit einer magischen Begabung, die im Wüstenland Incenteria lebt. Ihre große Liebe gehört jedoch dem Meer und sie nutzt jede Gelegenheit, um an ihrem Lieblingsplatz aufs Wasser zu schauen und sich frei und schwerelos zu fühlen. Doch dann wird sie bei einem ihrer Ausflüge am Hafen entführt und befindet sich plötzlich auf dem gefürchteten Piratenschiff Deamaar. Valea fürchtet um ihr Leben, denn die Crew will sie der Cetus opfern, um dem Schiff eine ruhige Überfahrt zu sichern.
Doch nicht nur ihr Leben ist in Gefahr, auch ihr Herz droht Valea zu verlieren. Außerdem verbirgt die Besatzung der Deamaar etwas vor ihr. Was für ein Geheimnis hütet die Piratencrew und ist ein Pirat es wert, dass sie ihr Herz an ihn verliert?

Ich liebe das Genre Romantasy und als ich den Klappentext gelesen hatte, stand für mich sofort fest, dass ich das Buch unbedingt lesen möchte.
Der Einstieg in die Geschichte fiel mir nicht schwer, denn der Schreibstil der Autorin ist wunderbar leicht und flüssig.
Erzählt wird die Geschichte in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Valea und so fiel es mir leicht, ihre Gefühle und Emotionen nachzuempfinden.
Valea ist eine außergewöhnliche Protagonistin, die gutmütig und hilfsbereit ist und ihre Arbeit als Heilerin oft auch ohne Entgelt verrichtet. Aber sie ist auch neugierig auf die Welt, stark, furchtlos und unerschrocken. Als sie von dem Piraten gefangengenommen wird und aufs Schiff gebracht wird, bricht sie nicht in Tränen aus, sondern spuckt dem Kapitän, ohne mit der Wimper zu zucken, ins Gesicht.
In der Piratencrew gibt es sympathische und unsympathische Figuren. Nicht allen kann Valea trauen, aber Banja und Rick habe ich besonders in mein Herz geschlossen.
Mein Lieblingsprotagonist ist jedoch ohne Frage Arvid. Ich will jedoch nicht zu viel über ihn verraten, um nicht zu Spoilern.

Doch auch die Ausarbeitung aller anderen Charaktere ist der Autorin wunderbar gelungen. Sie wirken durchdacht, sind glaubwürdig und sehr realistisch und ich konnte sie mir bildhaft vorstellen.
Die Liebesgeschichte entwickelt sich in einem schönen, langsamen Tempo und ist sehr authentisch.
Auch mit der Beschreibung des Worldbuildings konnte die Autorin mich überzeugen. Carolin A. Steinert hat das Setting wunderbar in Szene gesetzt und ich hatte zu jeder Zeit das Gefühl mitten im Geschehen zu sein und die Geschichte durch Valeas Augen zu verfolgen.

Eine latente Spannung zieht sich durch den ganzen Plot und es fiel mir schwer, dass Buch zwischendurch zur Seite zu legen.

„Valea – Das Geheimnis der Deamaar“ ist eine mitreißende, fesselnde Story die eine starke Sogwirkung auf mich hatte und auf jeden Fall ein Highlight ist. Ich bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung und vergebe für Teil 1 verdiente 5 Sterne

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