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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.06.2023

Bedrückend

Sommersonnenwende
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Eine Geschichte im heißen Sommer 94 in Schweden mit einer Fülle von wirklich kaputten Charakteren, die einen Frauenmörder jagen, der äußerst geschickt seine Spuren verwischen und den Verdacht auf andere ...

Eine Geschichte im heißen Sommer 94 in Schweden mit einer Fülle von wirklich kaputten Charakteren, die einen Frauenmörder jagen, der äußerst geschickt seine Spuren verwischen und den Verdacht auf andere zu lenken vermag. Ein Buch voll Melancholie und Zeugnis des Scheiterns, der Hoffnung auf Besserung und dann doch völligen Versagens. Komplett ohne Happy End. Sogar die Estonia-Katastrophe wird ganz am Rande thematisiert. Kann man fast überlesen. Lange beschäftigt sich die Geschichte vorwiegend mit den kaputten Leben der Protagonisten, die fast in allem, was sie tun, scheitern. Wer zu Selbstzweifeln, Seelenschmerz, Lebensüberdrüssigkeit neigt, der sollte das Buch besser nicht lesen. Zu niederschmetternd die Ergebnisse all des Tuns der Akteure. Zum Schluss wird nochmal richtig "Gas gegeben", die Spannung gesteigert, die Geschichte zu einem explosiven Ende geführt. Mit der Erkenntnis für die Protagonisten: Sie sind und bleiben Verlierer. Erschütternd. Der Klappentext behauptet. Hochaktuell und spannend bis zur letzten Seite. Die Story spielt 1994! Viele Leser werden sich daran gar nicht erinnern (können). Allerdings: Die ganze Nazisituation, die hier hineinspielt - ja, die könnte auch das Heute widerspiegeln.

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Veröffentlicht am 29.05.2023

Witzig

Vier Leichen und ein Todesfall
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Eine witzige Lektüre, in dem ein Krimi-Club während eines Festivals einen vermeintlichen Unfall als Mord entlarvt und dem Mörder eine geschickte Falle stellt. Ein bisschen vordergründig, ein bisschen Agatha ...

Eine witzige Lektüre, in dem ein Krimi-Club während eines Festivals einen vermeintlichen Unfall als Mord entlarvt und dem Mörder eine geschickte Falle stellt. Ein bisschen vordergründig, ein bisschen Agatha Christie mäßig, locker geschrieben und umgesetzt. Eine leichte, amüsante Geschichte, die die Leserschaft gut unterhält und Lesefreude bereitet.

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Veröffentlicht am 16.05.2023

Wendungsreich und spannend

Der Morgen (Art Mayer-Serie 1)
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Eine überaus komplexe Geschichte, die längst überwundene Vergangenheit herauf beschwört – die in Retrospektiven immer wieder eingeblendet wird und so die Geschichte vor dieser Geschichte entwickelt und ...

Eine überaus komplexe Geschichte, die längst überwundene Vergangenheit herauf beschwört – die in Retrospektiven immer wieder eingeblendet wird und so die Geschichte vor dieser Geschichte entwickelt und ihre Auswirkungen auf das Heute ausprägt. Da werden Frauen ermordet und irgendwie inszeniert. Auf den ersten Blick haben diese nichts gemeinsam, außer, dass die Adresse des Bundeskanzlers auf deren Körper geschrieben steht. Man zieht Artur Meyer hinzu und stellt ihm eine Kommissar-Anwärterin zur Seite. Das kann eigentlich gar nicht gut gehen, denn der eine will eigentlich nicht, hat mit seinen privaten Dämonen zu kämpfen und ist ohnehin kein Team Player. Die andere noch recht naiv, aber ehrgeizig und „politisch korrekt“, was so gar nicht passt. Irgendwie und trotz Arts Alleingänge und trotz der Einmischungen der Sicherungsgruppe vom BKA raufen sich die beiden zusammen. Dennoch sind Spuren- und Motivlage nicht stimmig, führen vermehrt in die Irre. Und auch das Aufdröseln von Ereignissen, zwanzig Jahre zuvor, führt letztendlich nicht zur Lösung. Die kommt mit einer recht überraschenden Wendung und der Erkenntnis daher, dass manche Tage und die Ereignisse an diesen, Widerhaken haben. Eine wendungsreiche und komplexe Geschichte, die durch ihre Retrospektiven und Wechsel der Blickwinkel aus Sicht der Protagonisten, recht viel Spannung aufbaut und auch bis zum Schluss hält. Eine sehr ausführliche Darstellung der Persönlichkeiten, die hier agieren und der persönlichen Um- und Missstände. Eine an tatsächlich aktuellen Ereignissen eng angelehnte Geschichte, die auch die Ursache und Wirkungen von Fake-News einfließen lässt. Und die Tatsache, dass politischer Machtapparat eben doch viel verschleiern, verdrehen, verfälschen kann.

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Veröffentlicht am 09.05.2023

Möwisch

Die Möwen von Fehmarn
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Eine sehr witzige Geschichte, ganz aus Möwensicht - und sonstiger tierischer Mitgenossen - gesehen. Alle Zutaten eines (Cosy) Krimis vorhanden: Eine Tote, dilettierende Laienermittler, eine eher mäßig ...

Eine sehr witzige Geschichte, ganz aus Möwensicht - und sonstiger tierischer Mitgenossen - gesehen. Alle Zutaten eines (Cosy) Krimis vorhanden: Eine Tote, dilettierende Laienermittler, eine eher mäßig fähige Polizei, Intriganten im Hintergrund, die ihre Interessen zu schützen bzw. durchzusetzen trachten, Missgunst und Neid - aber eben alles auf tierischer Ebene. Die Ermittlungen nicht gerade professionell, weil ja Laien, eine Menge Fehler und Missverständnisse, falsche Fährten und dann doch noch eine Auflösung. Liest sich flott und locker weg, man entwickelt so die eine oder andere Sympathie für die "Protagonisten", rätselt und leidet mit, bei Fehlschlägen. Alle Mitstreiter haben so ihre kleinen Macken ganz wie im richtigen Leben. Wo man sonst sagen würde: Es menschelt sehr muss man hier wohl sagen, es möwelt sehr. Hat Spaß gemacht.

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Veröffentlicht am 08.05.2023

Kompakt

In mir der Tod
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Aussagekräftiger Titel, den man aber erst nach der Lektüre versteht. Sehr dichter und kompakt gehaltener Krimi, spannungsgeladen mit einigen logischen Fehlern. Sympathische Ermittler mit leichten „Webfehlern“. ...

Aussagekräftiger Titel, den man aber erst nach der Lektüre versteht. Sehr dichter und kompakt gehaltener Krimi, spannungsgeladen mit einigen logischen Fehlern. Sympathische Ermittler mit leichten „Webfehlern“. Nicht ganz logisch nachvollziehbarer Schluss. Aber insgesamt eine gelungene Lektüre.

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