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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.09.2023

entwickelt sich anders als erwartet

An einem dunklen Ort
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Der Thriller beginnt mit dem Tod eines einflussreichen, wohlhabenden Geschäftsmannes und der Kreis der Verdächtigen ist ziemlich eingeschränkt. Interessant finde ich zu Beginn die Suche nach der oder den ...

Der Thriller beginnt mit dem Tod eines einflussreichen, wohlhabenden Geschäftsmannes und der Kreis der Verdächtigen ist ziemlich eingeschränkt. Interessant finde ich zu Beginn die Suche nach der oder den Mörderinnen, da der Kreis der Verdächtigen in der Villa sehr eingeschränkt ist und jeder ein Motiv haben könnte. Auch die Ermittlungen und Hintergrundrecherchen dazu sind gut ausgeführt und dann nimmt die Geschichte plötzlich einen komplett anderen Verlauf. Von einem Moment auf den anderen findet man sich im Untergrund der Kriminalität wieder, mit einer anderen Klientel. Das Buch wirkt für mich fast wie eine Zusammenstoppelung von zwei Büchern, die miteinander kombiniert wurden. Dies hat mir nicht so gut gefallen, da auch der Bezug dazu sowie die Nachforschungen in der Szene, die das Team in Angriff nahm, nicht sehr realistisch rüber kamen, sondern sehr weit von der Realität entfernt stattfanden. Leider konnte mich die Auflösung nicht überzeugen.

Veröffentlicht am 30.08.2023

könnte mehr Inhalt und Spannung vertragen

Akte Nordsee - Der Teufelshof
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Der aktuelle Kriminalroman mit Fentje als Anwältin und Niklas als Journalist, konnte mich nicht ganz so mitnehmen, wie die vorigen Teile. Die Charaktere sind gewohnt sympathisch, allerdings nutzt sich ...

Der aktuelle Kriminalroman mit Fentje als Anwältin und Niklas als Journalist, konnte mich nicht ganz so mitnehmen, wie die vorigen Teile. Die Charaktere sind gewohnt sympathisch, allerdings nutzt sich bei Fentje der ländliche Charme und der mehrmalige Hinweis, dass sie kaum Zeit zum Arbeiten in ihrem Beruf hat, da sie ständig am Bauernhof aushelfen muss, schon etwas ab. Niklas ist eine guter Gegenpol und ich finde auch, dass sie gut zusammen arbeiten und recherchieren. Den Ermittlungsfall finde ich sehr interessant ausgewählt, die Auflösung ist allerdings schon recht weit hergeholt und hat mich nicht überzeugt. Familiendramen können eine gute Eigendynamik und Spannung entwickeln, vor allem Erbstreitereien, aber das war hier eher im Hintergrund. Insgesamt ist die erste Hälfte eher ruhig und könnte mehr Spannung und Informationen vertragen, erst die zweite Hälfte wird spannend, da endlich etwas passiert. Ich würde mich über einen neuen Teil freuen, in dem sich Fentje nicht selbst so stark kritisiert und herunterstellt, sondern auch beruflich erfolgreich durchstartet.

Veröffentlicht am 14.07.2023

manchmal kommt das Leben dazwischen

Vom Ende der Nacht
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Der Roman hat mich aufgrund des Titels und des harmonischen Covers angesprochen. Inhaltlich braucht er eine gewisse Zeit, bis Spannung aufkommt, bis die Charaktere interessant werden und bis überhaupt ...

Der Roman hat mich aufgrund des Titels und des harmonischen Covers angesprochen. Inhaltlich braucht er eine gewisse Zeit, bis Spannung aufkommt, bis die Charaktere interessant werden und bis überhaupt etwas geschieht. Erst ab der Mitte des Buches wird es ereignisreich und spannend, bis dahin habe ich meine Entscheidung für das Buch schon ein oder zwei Mal bereut. In der Jugendzeit passiert zwischen Will und Rosie augenscheinlich nicht viel, Blicke, Sehnsüchte und lange Gespräche über dies und jenes, trotzdem spüren sie eine Verbundenheit, die sie ihr Leben lang nicht mehr loslässt. Beide entscheiden sich für andere Partner, andere Orte, treffen Entscheidungen, aber so wirklich glücklich sind sie nicht damit. Vor allem Rosie stellt ihre eigenen Wünsche immer an die letzte Stelle. Manchmal haben Will und Rosie lange Zeit intensiven Kontakt, dann lockeren Kontakt und manchmal sehen sie sich lange Zeit gar nicht und wenn sie wieder aufeinander treffen, fühlt es sich an, als ob keine Zeit dazwischen gewesen wäre. Am Ende dreht sich die Geschichte noch einmal, aber so wirklich zufrieden stellt mich der Schluss als Leser*in nicht. Mir ging die Veränderung zu schnell, zu unvorhersehbar, nicht so wirklich stimmig mit dem restlichen Teil des Romans.

Veröffentlicht am 04.07.2023

Sommerlektüre zum Träumen

Gelegenheiten
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Das Cover samt Farbgestaltung wirkt fröhlich, symbolisiert für mich Aufbruchstimmung und Leichtigkeit und gefällt mir sehr gut, wie auch der kurze prägnante Titel. Der Roman selbst gefällt mir auf der ...

Das Cover samt Farbgestaltung wirkt fröhlich, symbolisiert für mich Aufbruchstimmung und Leichtigkeit und gefällt mir sehr gut, wie auch der kurze prägnante Titel. Der Roman selbst gefällt mir auf der einen Seite ganz gut, indem er Flair verbreitet, die französische Landschaft, die Gepflogenheiten und die Beschreibung der Menschen und ihrer Traditionen finde ich sehr gut gelungen. Auf der anderen Seite habe ich mir inhaltlich mehr erwartet als einen Mainstream-Sommerroman. Karla möchte aus ihrem Alltag ausbrechen, ihr Leben umkrempeln, Freund und Beruf an den Nagel hängen und woanders neu durchstarten, als erfolgreiche Romanautorin. Und genau das macht Karla auch. Aber ist es wirklich so einfach, das alte Leben hinter sich zu lassen, ohne zurück zu blicken und vermisst sie gewisse Personen oder Dinge gar nicht bzw. kaum? Ist es so einfach, einen erfolgreichen Roman zu schreiben, wenn man nur die Örtlichkeiten wechselt? Ist man so schnell schon wieder bereit, sich auf Neues einzulassen? Neue Freunde, neue Beziehung? Für mich geht es im Roman auch aus Karlas Sichtweise viel zu schnell, alles verläuft wie geplant und reibungslos. Für mich wäre es schön gewesen, auch von den Rückschritten zu lesen, von der Familie, die sie vermisst oder glückliche Tage, die sie nachtrauert bzw. Misserfolge beim Schreiben, finanzielle Engpässe, Dinge wie im realen Leben. Dies hätte dem Roman aus meiner Sicht mehr Tiefgang vermittelt und viel authentischer gemacht, dann wäre es mehr geworden als eine schnelle Sommerlektüre zum Träumen.

Veröffentlicht am 07.06.2023

interessante Ansätze auf niedrigem Niveau

Todesschlag
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Bei diesem Krimi handelt es sich um den zweiten Fall mit der Journalistin Agnes, die parallel zur Polizei, Ermittlungen zu den mysteriösen Todesfällen anstellt. Obwohl ich den ersten Teil nicht gelesen ...

Bei diesem Krimi handelt es sich um den zweiten Fall mit der Journalistin Agnes, die parallel zur Polizei, Ermittlungen zu den mysteriösen Todesfällen anstellt. Obwohl ich den ersten Teil nicht gelesen habe, war es absolut kein Problem, dem Inhalt zu folgen und mit den Personen vertraut zu werden, da der Fall in sich abgeschlossen ist. Es gibt ein Personenregister am Ende des Buches, das ich leider erst nach dem Lesen entdeckt habe. Ich finde es gerade bei E-books nicht so schlau, dies am Schluss hineinzugeben, da es zumindest von mir meistens übersehen wird.
Der Fall beginnt mit dem Tod der Saxophonistin Marta vor den Augen von hunderten Zuhörer*innen auf einem Jazz Festival. Schon bald stellt sich heraus, dass fast alle aus dem Ort entweder mit Marta verwandt sind, nicht gut auf sie zu sprechen waren und/oder ein Mordmotiv hätten. Die Polizei und Agnes versuchen aus dem Konstrukt aus Lügen, Ausreden und Halbwahrheiten die richtigen Informationen herauszuholen. Spannend finde ich die unterschiedlichen Zugänge von Agnes als Journalistin, auch wie sie in Kontakt mit den Menschen kommt und wie viel sie ihr erzählen und auf der anderen Seite von Viktor, dem Polizisten, der mit Agnes eng befreundet ist. Nicht so gut gefällt mir, dass Viktor ständig Insiderwissen der Polizei weitergibt, dies wirkt nicht nur unprofessionell, sondern ist auch nicht erlaubt. Außerdem waren mir die Gespräche über Liebhaber und Bettgeschichten sowie Tildoparties von Ingeborg und Agnes too much, hier hätten Andeutungen gereicht, keine vulgären Sprüche wie „Jetzt sind wir Lochschwestern!“. Dies hat für mich das Leseerlebnis etwas gemindert und das Niveau gesenkt.