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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.07.2023

Spannung geht anders

Freunde. Für immer.
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Meine Meinung:

Im Buch "Freunde. Für immer" geht es um eine Clique aus mehreren Freund*innen, die sich nach Jahren in einem Wochenendhaus wieder treffen. Dabei stellt sich schnell heraus, dass jede Person ...

Meine Meinung:



Im Buch "Freunde. Für immer" geht es um eine Clique aus mehreren Freund*innen, die sich nach Jahren in einem Wochenendhaus wieder treffen. Dabei stellt sich schnell heraus, dass jede Person das ein oder andere Geheimnis hat. Und eins dieser Geheimnisse schweißt die Gruppe seit Jahren zusammen. Wir lernen in den Kapitel, die jeweils aus einer anderen Sicht geschrieben sind, die einzelnen Personen und ihre Lebenswege und Intrigen kennen. Parallel erleben wir den Kriminalfall in dem es in diesem Buch gehen soll und erfahren, inwiefern die Freunde verstrickt sind. Der Fall wird durch die Sicht der Ermittlerin Julia Scutt begleitet, die sich nicht nur um den Fall kümmert, sondern auch seit Jahren herauszufinden versucht, wer ihre Schwester ermordet hat.

Klingt alles jetzt schon verwirrend? Ja - genau das ist es auch. Diese 2 Kriminalfälle, die im Grunde nichts miteinander zu tun haben, wirken beide völlig an den Haaren herbeigezogen. Was alles in den zwei Tagen bei der Clique passiert, ist absolut unrealistisch, völlig unglaubwürdig und kann einfach nur Teil eines Buches sein, weil sich sonst niemand vorstellen kann, dass all das in 2 Tagen in einem echten Leben passieren kann. Gerade Thriller, die nah an der Wirklichkeit sind, die uns das Gefühl geben, dass uns das gleiche auch passieren könnte, sind diejenigen, die einen gruseln, die Spannung erzeugen und aufrecht erhalten. Nichts davon schafft diese Geschichte.

Zwar habe ich am Anfang der Geschichte eine gewisse düstere Atmosphäre wahrgenommen und war daher anfangs gar nicht so abgeneigt, aber der Verlauf hat mich immer mehr verloren. Das lag insbesondere an der Unglaubwürdigkeit, aber eben auch daran, dass mich kein Charakter wirklich berührt oder interessiert hat. Jede Figur war grundlegend unsympathisch, niemand hatte einen echten menschlichen und sympathischen Charakterzug, sondern alle waren irgendwie verdorben und ätzend. Ich habe dadurch einfach gar keinen Zugang zur Geschichte gefunden und war dann auch froh als es zu Ende war. Von der Auflösung möchte ich erst gar nicht reden. Auch hier kriegt die Autorin die Kurve einfach nicht.



Fazit:



Dieser Thriller hat mich leider enttäuscht. Zu Beginn hat mich noch die düstere Stimmung gepackt, dann wurde es aber leider nur noch unglaubwürdig und unrealistisch. Keine Figur hatte liebenswerte Charakterzüge, sondern jeder Mensch in dieser Geschichte war irgendwie grundlegend unsympathisch. 2 Sterne - mehr geht leider nicht.

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Veröffentlicht am 25.06.2023

LGBTQIA+ - Wichtige Thematik, aber warum so belehrend?

we fell in love in october
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Meine Meinung:

Die Influencerin Inka Lindberg kenne ich bereits durch ihren ersten Roman aber auch durch ihre Internetpräsenz - auch ihre queere Freundebubble ist mir bekannt. Ich finde es daher total ...

Meine Meinung:



Die Influencerin Inka Lindberg kenne ich bereits durch ihren ersten Roman aber auch durch ihre Internetpräsenz - auch ihre queere Freundebubble ist mir bekannt. Ich finde es daher total schön, dass die Autorin eine Geschichte schreibt, die die Thematik LGBTQIA+ in den Vordergrund rückt und zeigt, dass eine queere Liebe wie jede andere Liebe völlig normal ist. In dieser Geschichte erleben wir das "Mädchen vom Dorf" namens Lisa, die scheinbar trotz ihres jungen Alters noch nie etwas von LGBTQIA+ gehört hat - im Grunde ist sie völlig unwissend. Im Zeitalter des Internets und Instagram fast nicht denkbar. Und hier beginnt auch schon meine Kritik. Die Autorin nimmt sich eine unscheinbare Jugendliche, die die Szene so gar nicht kennt und erklärt auf diese Weise unterschiedliche Begrifflichkeiten. Unwissende bekommen hier die ein oder andere nützliche Umgangsweise erklärt. Das ist erstmal gut, was mich aber hieran stört: Alles rund um LGBTQIA+ wird sehr belehrend, aber dann doch teilweise viel zu wenig im Detail erklärt. Man hat das Gefühl, dass die Autorin ein Buch schreibt, in welchem sie Leserinnen belehren, aber gleichzeitig nicht zu viel erklären will. Ich bin der Meinung, dass man sich hier der Zielgruppe bewusster sein sollte.

Möchte man hier die Jugend ansprechen, die sich vermutlich in der LQBTQIA+-Szene auskennt und da gar nicht mehr so viel Erklärungsbedarf hat (Gen Z)? Dann brauch man die ganzen Belehrungen nicht, sondern kann die Liebesgeschichte mit viel mehr Tiefe und mit weniger Erklärung gestalten. Oder möchte man die Personen ansprechen, die mit der Szene noch so gar nichts am Hut haben und vielleicht sogar noch recht intolerant sind (vermutlich Boomer und Millenials?) ? Dann muss man viel mehr erklären, teilweise viel weiter ausholen und vor allem eine weniger jugendliche Sprache wählen.... Irgendwie schafft die Autorin hier den Sprung nicht richtig. Teilweise wird eine sehr jugendliche Sprache gewählt, die wahrscheinlich zur Zielgruppe passt. Das Belehrende spricht aber wohl eher Millenials und Boomer an, die eben mit der jugendlichen Sprache recht wenig anfangen können. Ich selbst - Mitte 30 - habe das Gefühl sehr tolerant, feministisch und offen zu agieren, habe aber sicherlich noch einiges zu lernen. Ich habe mich stellenweise von der jugendlichen Sprache abschrecken lassen und fand die Erklärungen teilweise sehr überheblich und - wie gesagt - belehrend. Das ist total schade, weil man ja mehr über die Szene lernen möchte und auch Angst hat, die falschen Worte zu wählen oder das falsche zu sagen. Für mich geht dadurch die Liebesgeschichte etwas unter und verliert an Bedeutung.



Fazit:



Eigentlich eine nette Liebesgeschichte, die davon überschattet wird, dass die Autorin auf sehr jugendliche und gleichzeitig sehr belehrende Art und Weise versucht, Leser
Innen mit in die LGBTQIA+ Szene mitzunehmen. Zielgruppe dadurch irgendwie verfehlt. 2 Sterne!

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Veröffentlicht am 25.06.2023

Warum dieser Hype?

Bleib bei mir, Sam
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Meine Meinung:

Natürlich ist dieser Hype nicht an mir vorbeigegangen. Etliche Male habe ich dieses Buch auf irgendwelchen Plattformen gesehen, immer wieder habe ich es auf Wunschlisten entdeckt und schlussendlich ...

Meine Meinung:



Natürlich ist dieser Hype nicht an mir vorbeigegangen. Etliche Male habe ich dieses Buch auf irgendwelchen Plattformen gesehen, immer wieder habe ich es auf Wunschlisten entdeckt und schlussendlich hat mir meine kleine Schwester (14) voller Inbrunst von diesem Buch erzählt. Da kann ich gar nicht anders als mir selbst ein Bild zu machen. Was habe ich erwartet? Erwartet habe ich eine sehr herzzerreißende Jugend-Liebesgeschichte, die mich zum Schluchzen, Mitleiden und Mitleiden bringt. Bekommen habe ich davon leider gar nichts..

Die Geschichte rund um Sam und Julie ist zwar traurig, aber dann leider auch nur noch süß. Ich wurde zu keiner Zeit überrascht oder stark berührt, sondern oftmals nur mit Kitsch überhäuft. Ich glaube ich habe eine Colleen Hoover Geschichte erwartet, die mich reflektieren, nachdenken und heulen lässt, aber ich glaube meine Erwartung an das Debüt des Autors war dann doch zu hoch. Dazu kommt eine Protagonistin Julie, die in keiner Weise tolerant oder mitfühlend handelt, sondern sehr viel an sich selbst denkt. Ich verstehe die Moral der Geschichte und finde diese auch wichtig. Ich finde auch gut, dass die Geschichte diese Entwicklung von Julie zeigt und damit vielleicht auch dem ein oder anderen mit dem Umgang eines Verlustes jedweder Form helfen kann. Als gehypte Liebesgeschichte war es mir persönlich aber dann doch zu wenig.



Fazit:



Den Hype konnte ich leider nicht nachvollziehen. Ich habe eine Geschichte erwartet, die mich zum Nachdenken, Reflektieren, mit leiden und mit lieben bringt, habe davon aber leider nichts bekommen. Hier ist noch viel Potential nach oben. Ich lande bei gut gemeinten 2 Sternen!

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Veröffentlicht am 25.06.2023

Mein Gott, war das langweilig!

Der Lotuskrieg 3
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Meine Meinung:

Kein Witz: ich liebe Jay Kristoffs Stil, lasse nie eins seiner Bücher liegen und würde jedes seiner Werke blind kaufen. Auf "Endsinger" hatte ich richtig Lust, weil ich die Reihe und die ...

Meine Meinung:



Kein Witz: ich liebe Jay Kristoffs Stil, lasse nie eins seiner Bücher liegen und würde jedes seiner Werke blind kaufen. Auf "Endsinger" hatte ich richtig Lust, weil ich die Reihe und die Charaktere wirklich gut getroffen und sehr spannend fand. Deshalb hat mich am 3. Band auch die Dicke des Buches alles andere als abgeschreckt.... nach knapp 100 Seiten sah das schon ganz anders aus.

Die Geschichte konnte mich leider gar nicht mehr packen. Die altbekannten Figuren der letzten beiden Bände sind wie eh und je und nehmen uns mit auf ihre actiongeladene und brutale Reise. Auch neue spannende Figuren kommen dazu... man sollte meinen, dass auf diese Weise keine Wünsche offen bleiben. Leider falsch gedacht: alles wird ständig und im kleinsten Detail durchgekaut, wiederholt und nochmal durchgekaut. Jeder Handlungsstrang wird im Detail erläutert, jede Emotions bis ins kleinste erklärt... immer und immer wieder. Ja - ich habe irgendwann verstanden, dass Yukiko mit ihrer Kraft überfordert ist, Ja - wir wissen auch, dass die Rebellion noch nicht weiß, ob sie der Dynastie Stand halten kann und Ja, wir wissen auch, dass die Gilde einen an der Pfanne hat.

Ich habe das Buch mehrere Monate (!!!) zur Seite gelegt, hab in der Zeit nichts anderes mehr gelesen. Mir hat diese Geschichte wirklich jede Leselust genommen. Bis ich mich im Urlaub dann dazu gezwungen habe. Dann wurde die Geschichte auf ein paar Seiten sogar stellenweise ganz spannend, aber ich war auch heilfroh als es endlich vorbei war. Das Ende der Trilogie ist wirklich gut, aber der Weg dahin war sehr steinig, zäh und langatmig. Für mich war dieser Abschluss daher leider nichts (ein Kristoff-Fan bleib ich aber wohl trotzdem ;) )


Fazit:



Für mich leider einer der langweiligsten und zähesten Trilogie-Abschlüsse meiner ganzen "Lese"-Karriere. Dieses Buch hat mich in eine monatelange Leseflaute bugsiert und auch wenn das Ende teilweise gar nicht so schlecht war, kann ich nur sehr wenig loben. Sehr gut gemeinte 2 Sterne!

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Veröffentlicht am 24.01.2023

Der Sinn des Lebens ist Rache

Ich kenne deine Lügen
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Meine Meinung:

Da ich die neuen Bücher von John Marrs sehr feiere und ich auch einige seiner alten Werke sehr mag, greife ich immer mal wieder zu einem Buch von ihm. Ich genieße seinen Schreibstil einfach ...

Meine Meinung:



Da ich die neuen Bücher von John Marrs sehr feiere und ich auch einige seiner alten Werke sehr mag, greife ich immer mal wieder zu einem Buch von ihm. Ich genieße seinen Schreibstil einfach sehr, weil dieser einen schnell in seinen Bann zieht und er Charaktere wirklich sehr gut und einnehmend beschreiben kann. Dabei weiß man zwar, dass er alle Charaktere sehr sympathisch erscheinen lässt und man dadurch irgendwann hinters Licht geführt wird - aber genau das ist der Clou :)

In "Ich kenne deine Lügen" setzt er genau das ebenfalls ein. Wir lernen das Paar Simon und Catherine kennen und erleben dabei die Geschichte aus beiden Sichten. Außerdem erfahren wir was damals zum Zeitpunkt des Verschwindens von Simon geschah und erleben zwischendurch die Gegenwart. So werden nach und nach alle Geheimnisse und Intrigen aufgedeckt. Ich war von Beginn an wirklich gefesselt, weil ich wie gesagt, den Schreibstil von Marrs wirklich sehr mag und immer gut in seine Geschichten reinkomme.

Leider sind die Geschehnisse in dieser Geschichte aber lange nicht so gut, realistisch und spannend, wie ich es aus anderen Büchern von ihm kenne. Ich mag es zwar eigentlich, dass bei Marrs immer mehr in den Charakteren steckt als man zu Beginn denkt, aber hier werden wir von einem absurden Ereignis ins nächste katapultiert. Ich konnte manchmal wirklich nicht glauben, dass der Autor das ernst meint, weil völlig irrwitzige und kaltblütige Dinge passieren. Zwar geht es in der Geschichte um Ehrlichkeit, Geheimnisse, und Kommunikation bzw. Missverständnisse, aber für mich fehlt hier ganz viel an Zwischenmenschlichkeit und Rationalität. Ich habe häufig einfach nur den Kopf geschüttelt und fand es teilweise viel zu übertrieben kaltherzig und rachelustig, dabei dann aber doch zu wenig innovativ. Am Ende hatte ich einfach nur ein riesiges "Was war das denn?" im Kopf. Ich habe wirklich schon besseres vom Autor gelesen und kann "Ich kenne Lügen" nicht unbedingt weiterempfehlen.



Fazit:



"Ich kenne deine Lügen" hat mich leider ziemlich enttäuscht, weil der Autor zwar wieder interessante, tiefgründige Charaktere geschaffen hat, sich dabei aber in sehr absurden Ereignissen verliert, die für mich völlig irrational wirken. Ich kann leider nur 2 Sterne vergeben.

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