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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.07.2023

Der erste Eindruck kann täuschen

Auf der Suche nach Emily McCrae
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Die zwölfjährige Lily ist mit ihrer Mutter in das Küstenstädtchen Edge gezogen und findet es dort mega langweilig. Aber eines Tages entdeckt sie ein geheimes Museum, das private Dinge eines Mädchens namens ...

Die zwölfjährige Lily ist mit ihrer Mutter in das Küstenstädtchen Edge gezogen und findet es dort mega langweilig. Aber eines Tages entdeckt sie ein geheimes Museum, das private Dinge eines Mädchens namens Emily enthält. Aber niemand im Ort kennt eine Person mit diesem Namen. Zusammen mit ihren neuen Freunden Sam und Jay beginnt Lily mit Nachforschungen. Die drei Freunde ahnen noch nicht in welche Gefahr sie sich damit begeben.

Lily ist ein sympathisches junges Mädchen, das sich aber schwer damit tut, neue Freundschaften zu schließen. Zum Glück geht die quirlige Sam auf sie zu und lässt sich auch durch Lilys Einsilbigkeit nicht abschrecken. Und mit Sams Freund Jay ist das Dreiergespann komplett, das bald ein Geheimnis lüften möchte.

Fiona Longmuir hat einen spannenden Kinderkrimi geschrieben, der mit überraschenden Wendungen aufwartet. Als Leser kann man zusammen mit den drei Freunden miträtseln und versuchen, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Auf dem Weg dahin erleben die Kinder einige unschöne Situationen und geraten auch in große Gefahr.

Sowohl Inhalt als auch Schreibstil entsprechen dem Alter der Zielgruppe ab ca. 10 Jahren. Mir hat besonders gut gefallen wie realistisch die Autorin die Entwicklung der Freundschaft zwischen den drei Freunden dargestellt hat. Dabei macht Lily für mich die größte Entwicklung durch.

Ein toller Kinderkrimi, der sowohl für Mädchen als auch Jungs interessante Lesestunden bieten dürfte.

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Veröffentlicht am 27.07.2023

Phantasievolles Abenteuer im Reich der Pflanzen

Greenwild – Die Jagd nach dem Wunderlicht
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Die elfjährige Daisy reist mit ihrer Mutter, die eine bekannte Journalistin ist, kreuz und quer durch die Welt und führt ein aufregendes Leben. Noch ahnt sie nicht, dass es noch aufregender werden wird. ...

Die elfjährige Daisy reist mit ihrer Mutter, die eine bekannte Journalistin ist, kreuz und quer durch die Welt und führt ein aufregendes Leben. Noch ahnt sie nicht, dass es noch aufregender werden wird. Als ihre Mutter vermisst wird, macht sie sich selbst auf die Suche. Das Pusteblumen-Wunderlicht spielt dabei eine entscheidende Rolle. Aber lest selbst, ihr werdet nicht enttäuscht sein!

Das wunderschöne Cover mit dem ausgestanzten Tor spiegelt das Tor wider, durch das Daisy und ich nach Greenwild gelangen. Ein fantastischer und magischer Ort voller wundersamer und seltener Pflanzen. Hier ist die Welt voller Pflanzenmagie. Es gibt z. B. einen Speisekammerbaum, den man jederzeit um Früchte bitten kann, Minimoos, nach dessen Verzehr man auf Däumling-Größe schrumpft und noch vieles mehr.

Daisy ist ein toughes Mädchen, dass es nach den sorgenfreien Jahren mit ihrer Mutter nicht leicht hat. Aber sie lässt sich nicht unterkriegen und gibt niemals auf. Als Greenwild, das ihr inzwischen zu einem liebgewordenen Zuhause geworden ist, in Gefahr gerät, überwindet sie ihre Angst und beweist großen Mut.

An ihrer Seite sind, neben dem Kater Napoleon, ihre Freunde Indigo, Prof und Holly. Auch wenn sie nicht immer einer Meinung sind, halten sie in Krisensituationen zusammen. Zur Not setzen sie sich über Regeln hinweg, denn allen liegt der Fortbestand von Greenwild am Herzen.

Eine Bereicherung dieser phantasievollen Abenteuergeschichte sind die meist ganzseitigen detaillierten und zauberhaften Zeichnungen von Elisa Paganelli.

Ein toller Auftakt dieser Trilogie von Pari Thomson, die mich in eine magische Welt der Botanik entführt hat.

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Veröffentlicht am 25.07.2023

Folgenschwere Entscheidungen

Nur ein einziger Tanz
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Die Mittfünfzigerin Rike ist voller Selbstzweifel, denn ihr langjähriger Lebenspartner hat sie vor einiger Zeit für eine „Auszeit“ verlassen. Außerdem leidet sie noch unter dem Tod ihrer Mutter vor einem ...

Die Mittfünfzigerin Rike ist voller Selbstzweifel, denn ihr langjähriger Lebenspartner hat sie vor einiger Zeit für eine „Auszeit“ verlassen. Außerdem leidet sie noch unter dem Tod ihrer Mutter vor einem Jahr. Gerade als sie sich für einen Urlaub in der Bretagne entschieden hat, bekommt sie einen Brief aus Amsterdam von einem Unbekannten, der ihre Mutter gekannt hat.

Obwohl sie seit ihrem Umzug von Amsterdam nach Bayern nie wieder an den Ort ihrer Kindheit gereist ist, entschließt sie sich den unbekannten Hendrik in Amsterdam zu besuchen. Sie erfährt dort ganz neue Dinge über ihre Mutter, die sie in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen. Aber diese Informationen und altbekannte Orte und Erinnerungen erfordern auch, dass sie sich mit ihrer eigenen Kindheit auseinandersetzt. Nach und nach erkennt sie, dass sie vergangene Erlebnisse ebenfalls aus einem anderen Blickwinkel betrachten kann und auch muss. Rike entwickelt sich im Laufe der Geschichte zu einer starken und selbstbewussten Frau, die sich mit ihrer Kindheit aussöhnen und loslassen konnte.

Hermien Stellmacher schreibt sehr gefühlvoll, aber auch mit Humor über die große Liebe, verpasste Chancen, Sehnsucht und tiefer Freundschaft, aber auch über Trauer, Hass und Rache. Ich mochte besonders ihre ungewöhnlichen Vergleiche wie z. B., dass sich Erinnerungen hinter verschiedenen Türen in einem Lagerhaus befinden. Ihren Protagonisten hat sie Lebendigkeit und Authentizität eingehaucht. Ich konnte mit ihnen traurig sein, lachen, hoffen und auch weinen. Nicht nur weil der Roman autobiografische Züge enthält, merkt man mit wieviel Herzblut Hermien diese Geschichte zu Papier gebracht hat.

Die bildhaften Beschreibungen der Häuser, Straßen, Plätze und Grachten in Amsterdam weckten bei mir ebenfalls Erinnerungen an diese Stadt und ich fühlte mich wie an Rikes Seite.

Ein tolles Buch, das meine Erwartungen mehr als erfüllt hat. Es bekommt von mir eine ganz klare Leseempfehlung und natürlich fünf fette Sterne.

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Veröffentlicht am 08.07.2023

Toller Lesespaß

Hektor und das Schokokuchen-Schul-Schlamassel
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Bereits das Cover lässt vermuten, dass es sich um eine lustige Geschichte handelt und wir sehen direkt auch die Hauptakteure. Aber was ist das für ein Tier auf dem Kuchen? Sieht ein bisschen wie ein Hamster ...

Bereits das Cover lässt vermuten, dass es sich um eine lustige Geschichte handelt und wir sehen direkt auch die Hauptakteure. Aber was ist das für ein Tier auf dem Kuchen? Sieht ein bisschen wie ein Hamster aus, ist aber ein Lemming. Jetzt fragt sich bestimmt so mancher was denn ein Lemming ist. So bietet dieses Buch auch eine Möglichkeit neben dem Lesespaß etwas zu lernen. Ich lerne gerne beim Lesen noch etwas dazu und ich finde es klasse, wenn das bei Kinderbüchern auch der Fall ist.

Mir war der kleine aufgeweckte Kerl von Beginn an sympathisch und auch Arthur hat bei seinem Anblick direkt sein Herz an den Lemming, den er Hektor nennt, verloren. Noch ahnt er nicht wie sehr das ungewöhnliche Tier sein Leben durcheinander wirbeln wird. Ihr müsst das unbedingt selber lesen!

Carola Becker erzählt sehr anschaulich und mit viel Witz und Situationskomik. Mein Neffe und ich konnten sich das Chaos am ersten Schultag bildlich vorstellen. Er bedauert es etwas, dass es bei ihm in der Schule nicht so turbulent zugeht.

Auch die vielen farbigen Illustrationen von Sophia Stephani finde ich sehr gelungen. Sie unterstreichen den Text noch zusätzlich. Mein Favorit hierbei ist die Zeichnung von Hektor mit dem Bananen-Radiergummi an den Zähnen.

Für dieses Lesevergnügen gibt es neben der unbedingten Leseempfehlung natürlich volle fünf Sterne. Wir hätten gerne mehr davon.

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Veröffentlicht am 06.07.2023

Das Große Weiße Kalte Land

Die Pinguingang
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Die Pinguingang besteht aus mehreren flauschigen Pinguinküken. Und wie menschliche Kinder sind auch sie neugierig und fragen den Erwachsenen quasi Löcher in den Bauch. Und diese Bande ist ganz besonders ...

Die Pinguingang besteht aus mehreren flauschigen Pinguinküken. Und wie menschliche Kinder sind auch sie neugierig und fragen den Erwachsenen quasi Löcher in den Bauch. Und diese Bande ist ganz besonders neugierig, aber lest selbst.

Anhand der Pinguingang erzählt Steven Lundström sehr unterhaltsam und anschaulich von dem Leben der Kaiserpinguine in Antarktika. Die Darstellung von Dingen und Begebenheiten aus Sicht der Pinguinküken ist teilweise ganz amüsant, aber auch bedrückend, wenn es um die Gefahren für die Tiere durch Umweltverschmutzung und Klimaerwärmung geht.

In kindgerechter Form vermittelt der Autor auch viel Wissenswertes wie z. B. die Entstehung der Kontinente oder den Wettlauf von Amundsen und Scott zum Südpol.

Große Fantasie hat er bei den Begrifflichkeiten der Pinguine bewiesen. Hier einige Beispiele: das Große Licht ist die Sonne, Fische heißen Glitzerschwimmer und mein Favorit ist Raschelflügel, womit die Papierseiten eines Buches gemeint sind.

Birgit Christiansen hat die Geschichte mit vielen schwarz-weißen Illustrationen geschmückt, die das geschriebene Wort noch verstärken.

Dieses Buch ist nicht nur durch seine hochwertige Aufmachung ein ganz besonderer Schatz in meinem Bücherregal. Gerne vergebe ich fünf Kleine Funkelnde Freunde des Blassen Lichts.

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