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Veröffentlicht am 27.09.2023

Philosophie der Strafverteidigung

Pirlo - Gefährlicher Freispruch
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Auch in ihrem 3. Fall müssen Toni Pirlo und Sophie Mahler wieder die Unschuld ihres Mandanten beweisen, der aus Pirlos privatem Umfeld stammt und ihn deshalb vor einige Probleme stellt.

Thematisiert wurde ...

Auch in ihrem 3. Fall müssen Toni Pirlo und Sophie Mahler wieder die Unschuld ihres Mandanten beweisen, der aus Pirlos privatem Umfeld stammt und ihn deshalb vor einige Probleme stellt.

Thematisiert wurde in diesem Buch die Corona-Pandemie, die dafür bereitgestellten wirtschaftlichen Fördergelder und die damit einhergehenden Betrügereien.

Ingo Bott hat einen ungewöhnlichen Schreibstil, der mir aus seinem zweiten Buch so nicht in Erinnerung geblieben ist. Durch viele verschachtelte Sätze und ausschweifende Szenenbeschreibungen gestaltete sich der Fortgang der Handlungen eher zäh und langatmig. Bei den Dialogen zwischen Pirlo und Sophie blitzte allerdings immer wieder der trockene Humor des Autors hervor und brachte mich zum Schmunzeln.

Die interessanten Passagen des Prozesses haben mir sehr gut gefallen. Zum Schluss lief Pirlo vor Gericht zur Höchstform auf und die Verhandlung war absolut mitreißend.

Ich bin auf jeden Fall neugierig, wie es mit Pirlo und Mahler weitergeht und hoffe bei ihrem nächsten Fall auf mehr Spannung.

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Veröffentlicht am 13.08.2023

Arm und reich

Die Einladung
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Alex, eine junge Frau lebt davon, andere auszunutzen. Doch bei Simon einem viel älteren vermögenden Mann, hält sie sich nicht an die Regeln und steht plötzlich wieder auf der Straße. Ziellos und ohne Geld ...

Alex, eine junge Frau lebt davon, andere auszunutzen. Doch bei Simon einem viel älteren vermögenden Mann, hält sie sich nicht an die Regeln und steht plötzlich wieder auf der Straße. Ziellos und ohne Geld streift sie durch die Straßen um sich bis zu Simons großer Sommerparty durch zu schnorren.

Alex wird in dieser Story als Anti-Heldin dargestellt mit einem Hang zur Kleptomanie und ihrer Sucht nach Schmerzmitteln. Sie ist berechnend und lügt sich durchs Leben. Leider blieb sie mir durch ihre oberflächliche Art eher blass. Auch dadurch, dass ich eigentlich so gut wie gar nichts von ihrer Vergangenheit erfahren habe, konnte ich mit ihrer Person nicht viel anfangen. Eigentlich kann sie einem nur leidtun, denn ihr Leben ist total verkorkst, alles was sie anfängt geht irgendwie schief. Auch die anderen Charaktere werden in dieser Geschichte interessant dargestellt.

Hervorzuheben ist auf jeden Fall der Schreibstil der Autorin, der mich an die Handlung gefesselt hat. Spannung sucht man hier jedoch vergebens. Beim Ende der Story überlässt es Emma Cline dem Leser den Ausgang der Story zu interpretieren, das war nicht so meins, ich mag es lieber wenn der Plot ohne viele Fragezeichen auserzählt wird.

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Veröffentlicht am 29.07.2023

Alpenkrimi

Die Bildermacherin und der goldene Ring
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Während eines Laufs in den Pfunderer Bergen wird die Fotografin Amalia Engl Zeugin eines tödlichen Zusammenbruchs des Sportlers Valentin Nothdurfter. Durch ihre Ermittlungen bringt sich Amalia schnell ...

Während eines Laufs in den Pfunderer Bergen wird die Fotografin Amalia Engl Zeugin eines tödlichen Zusammenbruchs des Sportlers Valentin Nothdurfter. Durch ihre Ermittlungen bringt sich Amalia schnell in Gefahr, doch wird sie herausfinden was es mit dem Tod des Sportlers auf sich hat?
Die Handlung spielt auf zwei Zeitebenen, wobei mir lange verborgen blieb, was die gegenwärtigen Ereignisse mit dem Tiroler Volksaufstand von 1809 zu tun haben.
Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, aber der Handlung fehlte mir die Tiefe und so konnte mich das Ganze leider nicht fesseln. Schade, denn ein bisschen mehr Spannung hätte der Story sicherlich gutgetan.
Da es sich hier um einen Alpen-Krimi handelt, darf natürlich auch der Dialekt nicht fehlen. Zum besseren Verständnis befindet sich hinten im Buch ein Glossar.
Die Kapitel mit den Rückblenden in die Vergangenheit waren sehr interessant und informativ, ich mag es immer sehr gern historische Fakten zu erfahren. Positiv finde ich die schönen Landschaftsbeschreibungen der Region, sie schaffen eine malerische Kulisse vor einem eher unspektakulären Krimifall.

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Veröffentlicht am 22.07.2023

Ein gebrochenes Herz wird geheilt

Sommertagsträume
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Vor vier Jahren wurde Elsa von ihrem Freund Christopher schwer enttäuscht und hat sich daraufhin als Sennerin auf eine Alm zurückgezogen. Als Bauer Alois in diesem Sommer die Kühe nicht zu ihr treiben ...

Vor vier Jahren wurde Elsa von ihrem Freund Christopher schwer enttäuscht und hat sich daraufhin als Sennerin auf eine Alm zurückgezogen. Als Bauer Alois in diesem Sommer die Kühe nicht zu ihr treiben kann, weil sie krank geworden sind, muss Elsa sich eine andere Arbeit suchen. Und so macht sie sich mit mulmigem Gefühl zögerlich auf den Weg ins Tal. Schnell findet sie beim Bäcker Martin eine Stelle als Aushilfe und auch einen Platz in seinem Herzen.
Sommertagsträume ist der dritte Teil in der Reihe "Liebe in den Bergen". Obwohl ich die beiden Vorgänger-Bände noch nicht kenne, habe ich mich gleich in der Handlung wohlgefühlt und zu keiner Zeit gedacht, dass mir Vorwissen fehlt.
Das Setting in den Bergen ist wunderschön beschrieben, sodass ich richtig Lust bekam die Gegend selbst zu erkunden. Der Schreibstil der Autorin ist locker und leicht.
Die Hauptcharaktere sind mit ihren Gefühlen und Emotionen authentisch gut dargestellt. Martin mit seinen familiären Schwierigkeiten und der Liebe zum Brotbacken. Und auch Elsa mit ihrer verletzten Seele, allerdings habe ich bei ihrer Story mehr Hintergrund erwartet. Ich habe immer gedacht, da muss noch mehr in ihrer Vergangenheit sein.
Etwas schade fand ich, dass der Schluss so plötzlich kam, gern wäre ich der Liebesgeschichte von Elsa und Martin noch ein bisschen weiter gefolgt.

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Veröffentlicht am 05.07.2023

Magische Liebesgeschichte

Als wir Vögel waren
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Die Autorin Ayanna Lloyd Banwo erzählt in ihrem ersten Roman eine ergreifende Liebesgeschichte in Trinidad. Diese in zwei verschiedenen Perspektiven aufgebaut. Emmanuel geht in die Stadt Port Angeles um ...

Die Autorin Ayanna Lloyd Banwo erzählt in ihrem ersten Roman eine ergreifende Liebesgeschichte in Trinidad. Diese in zwei verschiedenen Perspektiven aufgebaut. Emmanuel geht in die Stadt Port Angeles um einen Job als Totengräber anzunehmen. Seine Mutter ist strikt dagegen, denn sich mit den Toten zu beschäftigen verstößt gegen sein Gelübde als Rastafari. Im anderen Handlungsstrang lernen wir Yejide kennen, die beim Tod ihrer Mutter von ihr eine besondere Gabe übernimmt. Beide Charaktere sind sehr unterschiedlich. Emmanuel empfand ich als sehr behütet und zurückhaltend. Yejide dagegen fühlte sich von ihrer Mutter abgelehnt und trotz des wortgewaltigen, teilweise poetischen und ausschmückenden Schreibstils gerade bei ihrem Part wurde ich mit diesem Charakter nicht recht warm.
Als die beiden das erste Mal aufeinandertreffen, entsteht eine magische Beziehung. Der Plot hat von mehreren Genres etwas in sich, er wechselt zwischen Krimi, Liebesgeschichte und Mystik. Das Ganze ist doch sehr speziell und der Leser muss sich darauf einlassen. Das wunderschön gestaltete Cover fiel mir sofort ins Auge und der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Mir war die Geschichte aber dann ein bisschen zu mystisch.

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