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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.01.2024

Wenn die Anti-Heldin zur Heldin wird

Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen
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Ab und zu brauche ich etwas fürs Herz - und da kam mir "Book Lovers" gerade recht. Denn wenn es in einem Buch auch noch um Bücher geht, was soll dann schon schief gehen?

Ich würde nicht enttäuscht. Im ...

Ab und zu brauche ich etwas fürs Herz - und da kam mir "Book Lovers" gerade recht. Denn wenn es in einem Buch auch noch um Bücher geht, was soll dann schon schief gehen?

Ich würde nicht enttäuscht. Im Mittelpunkt steht die Literaturagentin Nora, die eigentlich die typische Anti-Heldin ist: Gefühlskalt, karrieregeil und unnahbar. Diese Art von Protagonistin fand ich wirklich erfrischend und es war mal etwas anderes.

Überhaupt ist es super gelungen, die typischen Klischees von Liebesromanen und -filmen umzudrehen und dann wieder nochmal einen Twist zu machen, dass dann alles wieder passt.

Es macht super Spaß, ihren Weg in die Kleinstadt mitzuverfolgen, wo sie - wie soll es anders sein - auf ihren Erzfeind aus der Buchbranche trifft.

Natürlich weiß man vorher, wohin die Reise geht. Man darf also keine Spannung erwarten, aber das ist in diesem Genre ja eigentlich nie der Fall. Einfach fallen lassen und lesen, mitfiebern, mitlachen und mitleiden.

Ich habe das Buch wirklich genossen. Leider war das Ende dann doch etwas sehr vorhersehbar (ich hätte den beiden Protas genau diesen Lösungsvorschlag schon mindestens 80 Seiten weiter vorne unterbreitet) und die Hürden kamen ein bisschen künstlich daher.

Deswegen gibt es von mir 4 Sterne.

Veröffentlicht am 12.01.2024

Bridgerton-Vibes

Eine Lady hat die Wahl
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Von der ersten Seite an habe ich mich in die Regency-Zeit zurückgesetzt gefühlt und konnte beim Lesen richtig gut abtauchen: Schöne Kleider, gute Umgangsformen - und leider auch viele Vorschriften, die ...

Von der ersten Seite an habe ich mich in die Regency-Zeit zurückgesetzt gefühlt und konnte beim Lesen richtig gut abtauchen: Schöne Kleider, gute Umgangsformen - und leider auch viele Vorschriften, die die hohe Gesellschaft von einem erwartet.

Deswegen habe ich auch sofort mit der Protagonistin Eliza sympathisiert. Endlich ist ihr wesentlich älterer Ehemann gestorben, die Zweckehe ist damit beendet und sie ist frei - oder auch nicht.

Es hat Spaß gemacht, ihren Weg mitzuerleben, in denen sie zu sich selbst findet und trotzdem noch den Zwängen der Gesellschaft unterliegt. Denn wie der Klappentext verrät: Frei und finanziell unabhängig ist sie nur, solange sie einen tadellosen Lebenswandel beibehält.

Das ist natürlich leichter gesagt als getan, denn nicht jeder gönnt ihr ihr neues Leben. Und dann ist da auch noch die Liebe...

Das Buch hat wirklich alles, was man zum Wohlfühlen braucht. Mir hat das Setting gefallen, der Sprachstil passt super zum Inhalt, es gibt etwas fürs Herz und auch ein bisschen Spannung - genau das richtige, um einfach mal abzuschalten und in einen andere Zeit zu entfliehen.

Einen kleinen Minuspunkt gab es aus meiner Sicht aber trotzdem: Am Ende geht dann alles zu schnell und auch ein bisschen zu glatt. Hier hätte es der ein oder andere Stolperstein mehr sein dürfen.

Nichtsdestotrotz: Schöne Lesestunden liefert "Eine Lady hat die Wahl" auf jeden Fall. Von mir gibt es 4 Sterne.

Veröffentlicht am 12.01.2024

Heimliche Mitbewohner

Die Verborgenen
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Der Plot klingt so unglaublich gruselig... und so ist das Buch auch. Schon der Prolog sorgt für Gänsehaut, denn er ist aus Sicht des heimlichen Mitbewohners geschrieben und man bekommt eine Ahnung, was ...

Der Plot klingt so unglaublich gruselig... und so ist das Buch auch. Schon der Prolog sorgt für Gänsehaut, denn er ist aus Sicht des heimlichen Mitbewohners geschrieben und man bekommt eine Ahnung, was einem im Laufe des Buches erwartet.

Im Mittelpunkt steht die Familie Hoffmann. Aus deren Sicht wird auch abwechselnd geschrieben und wir erfahren viel über ihr Leben und ihre Geheimnisse. Zwischendrin kommt aber auch immer wieder der heimliche Mitbewohner zu Wort. Was genau dessen Beweggründe sind, weiß man lange nicht. Das hält natürlich die Spannung aufrecht und macht Lust, weiterzulesen.

Das Buch hat mich gefesselt. Ich fand vieles spannend - sowohl das Alltagsleben der Familie als auch die Hintergründe. Gepaart wird das mit einem verschwundenen Mädchen, das die Tochter der Hoffmanns sogar gekannt hat. Wer steckt dahinter? Der heimliche Mitbewohner?

Zwischendrin gibt es dann einen Plottwist, den man nicht unbedingt erwartet, allerdings habe ich ihn schon erahnt und war deswegen nicht komplett überrascht. Das fand ich auch nicht schlimm.

Allerdings wurde es zum Ende hin immer unspektakulärer. Der große Höhepunkt vor der Auflösung hat mir komplett gefehlt. Es war dann auf einmal irgendwie vorbei, ohne dass es zu - aus meiner Sicht - großem Finale kam.

Deswegen gibt es von mir 4 Sterne!

Veröffentlicht am 08.12.2023

Schöner zweiter Fall

Der Mordclub von Shaftesbury – Ein Herz und eine tote Seele
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Ich habe den ersten Teil gelesen. Diesen fand ich gut, weil mir das Dörfchen und die Figuren sympathisch waren, aber mir hat das Morden gefehlt. Deswegen habe ich mich auf Teil 2 gefreut.
Und wenn einem ...

Ich habe den ersten Teil gelesen. Diesen fand ich gut, weil mir das Dörfchen und die Figuren sympathisch waren, aber mir hat das Morden gefehlt. Deswegen habe ich mich auf Teil 2 gefreut.
Und wenn einem im ersten Teil zu wenig "Krimi" gesteckt hat, dann wird man hier entschädigt. Der erste Tote taucht schnell auf und dann wird ermittelt.
Ich empfand das Buch als sehr kurzweilig, es war flüssig geschrieben und hat Spaß gemacht.
Spannung war jetzt nicht sooo sehr vorhanden, aber das fand ich nicht so schlimm, es ist ja schließlich "cosy'.
Nur schade, dass man relativ schnell auf den Mörder kommt. Hier hätte es ruhig noch ein Twist sein dürfen.

Veröffentlicht am 06.11.2023

Echte Erinnerungen?

Memoria
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Ich habe das Buch gestern in einem Rutsch durchgelesen. Das spricht auf jeden Fall dafür, dass es flüssig geschrieben ist und man so gefesselt ist, dass man unbedingt wissen möchte wie es weitergeht. Da ...

Ich habe das Buch gestern in einem Rutsch durchgelesen. Das spricht auf jeden Fall dafür, dass es flüssig geschrieben ist und man so gefesselt ist, dass man unbedingt wissen möchte wie es weitergeht. Da es keine 300 Seiten hat, ist es perfekt, um zwischendurch etwas zu lesen.

Das Buch spielt in der nahen Zukunft. Die Welt hat sich etwas verändert, vor allem der Unterschied zwischen Arm und Reich tritt deutlicher hervor. Für mich hätte es dieses Zukunftsszenario aber nicht gebraucht, denn die Hauptstory funktioniert auch sehr gut in der Gegenwart.

Im Mittelpunkt steht Harriet. Die junge Protagonistin steht auf der armen Seite der Bevölkerung, ihre Mutter ist verstorben, der Vater dement. Durch ein einschneidendes Erlebnis kommen Erinnerungen hoch, von denen sie nicht weiß, ob sie echt sind. Deswegen geht sie auf Spurensuche in ihrer Vergangenheit.

Es war auf jedem Fall spannend: Was ist echt? Was hat sie damals erlebt? Wer sagt die Wahrheit und vor allem: Wem kann sie trauen?

Man möchte diese Fragen beantwortet haben und liest deswegen immer weiter. Gut ist, dass am Ende keine Fragen offen bleiben. Allerdings kann man auch schon ahnen, worauf es hinauslaufen wird. Deswegen war ich dann auch nicht mehr sooo überrascht.

Ein wenig gestört haben mich auch die vielen Zufälle, die dazu geführt haben, dass die Geschichte überhaupt ins Rollen kommt.

Deswegen vergebe ich "nur" 4 Sterne.