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Veröffentlicht am 21.09.2017

Eine süsse Story..

New York zu verschenken
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Anton möchte nur noch eins. Seine Ex Olivia Lindmann vergessen und eine gleichnamige Person finden, die mit ihm nach New York fliegt. Er bekommt auch ein paar Bewerbungen auf seinen Aufruf und beginnt ...

Anton möchte nur noch eins. Seine Ex Olivia Lindmann vergessen und eine gleichnamige Person finden, die mit ihm nach New York fliegt. Er bekommt auch ein paar Bewerbungen auf seinen Aufruf und beginnt eine lustige Chatunterhaltung mit Liv, die ihn lieber erstmal kennen lernen möchte, als sich sofort zu treffen...

Unterschiedlicher könnten Charaktere nicht sein. Der etwas egoistische, selbstgerechte und charmante Sunnyboy mit der Lebenseinstellung des "Halb-vollen-Glases" Anton, und die sehr abgeklärte, bodenständige Liv, mit der eher negativen Einstellung und vielen Selbstzweifeln. Doch mit dem Fortschreiten der Handlung bzw. ihres stetigen Kennenlernens bekommt ihre Beziehung etwas mehr Ausgeglichenheit. Sie stützen sich gegenseitig, profitieren von der Einstellung und Erfahrung des jeweils anderen und finden so Zugang zueinander.

Ich muss gestehen, auf der einen Seite konnte ich Beiden zu Beginn des Buches nicht viel abgewinnen. Liv ist mir zu zickig, dafür dass sie mit ihm mitfliegen möchte. Und Anton ist mir zu arrogant, und auch seine Selbsteinschätzung ist wirklich abgehoben. Aber beide verändern sich, entwickeln sich weiter und man findet die Jugendlichen etwas authentischer und sympathischer.

Die Schreibweise von Anna Pfeffer ist sehr leicht und locker. Der Stil ist in der Ausdrucksweise eher jugendlich gehalten, was auch gut dazu passt. Ich habe "New York zu verschenken " innerhalb ein paar Stunden durch gelesen und mich sehr amüsiert. Das Buch ist im Chat-Stil geschrieben, was es manchmal schwer macht Gefühle zu vermitteln, aber ich fand, das Autorenduo hat das ganz wunderbar rüber gebracht. Ich habe gelacht und geschmunzelt, mich unterhalten gefühlt und zum Schluss sogar ein Tränchen verdrückt.

Zwischendurch waren mir persönlich so manche Monologe etwas zu langwierig, aber auch das war für Menschen in dem Alter einfach typisch. Nur vom Ende war ich nicht wirklich überrascht. Es wurde mir persönlich etwas zu schnell klar, wie das ganze wohl ausgeht und ich fand es etwas schade, wenn auch sehr emotional, dass ich recht behalten habe.

Nichtsdestotrotz ist es ein klasse Buch für Zwischendurch, in das jeder eintauchen kann, der schon mal gechattet hat, und sich vielleicht sogar in der ein oder anderen WhatsApp Nachricht wieder findet.

Vielen Dank an den cbt Verlag für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 19.09.2017

Sehr unterhaltsam

Bet Me - Unverschämt verführerisch
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Lizzie eröffnet mit einem falsch geposteten Video quasi die Hölle... Kein Sex mehr für die Männer! Dass das solche Ausmaße annimmt und dann auch noch Leute auf den Plan ruft, denen man nie wieder begegnen ...

Lizzie eröffnet mit einem falsch geposteten Video quasi die Hölle... Kein Sex mehr für die Männer! Dass das solche Ausmaße annimmt und dann auch noch Leute auf den Plan ruft, denen man nie wieder begegnen möchte, hätte sie bei Weitem nicht erwartet. Zu allem Überfluss kommt auch noch Jake Weston zurück an die Met. Ein Mann, der schon durch den reinen Emailaustausch unglaublich arrogant wirkt. Die Katastrophe könnte nicht größer werden, doch als er vor ihr steht, muss Lizzie feststellen, dass das Karma echt eine blöde Kuh sein kann....

Was soll ich sagen? Allein der Einstieg in das Buch ist zum Brüllen. Die Autorin erzählt mit viel frechem, lockeren Humor wie die Protagonistin durch die heutige Datingwelt schlittert, bzw. sich manchmal schon fast durch boxen muss, wie Romantik Wunschdenken ist, und Pizza mit Bier das neue Candle - Light - Dinner der Männer. Jede Situation ist gespickt mit lässigen Sprüchen und sarkastischen Vergleichen, doch Lizzie wirkt manchmal sehr verbittert und ab und zu schon etwas überzogen.

Jake ist der typische Playboy mit Charme und Ausstrahlung. Eine gewisse Portion Einfühlungsvermögen wurde ihm zu gestanden. Er wirkt manchmal etwas blass, aber ich mochte ihn noch ganz gerne.

Die Nebencharaktere haben nicht viel Tiefe bekommen, dafür kann man mit ihnen in vielen Schlüsselsituationen aufrichtig lachen. Mir hat es gefehlt das Lizzie auch in Gegenwart ihrer Freunde etwas aufrichtiger und selbstbewusster auftritt.

Das Buch ist eine lustige, vor allem verrückte Geschichte, bei der ich mich sehr amüsiert habe. Man konnte auf jeden Fall nachvollziehen warum Lizzie so reagiert und auch ihre Emotionen waren gut nachvollziehbar.

Geschrieben wurde es zum Großteil aus ihrer Sicht, ab und zu ein Kapitel aus Jake´s Sicht. Es ist jetzt kein Buch, das mir länger im Kopf bleiben wird, aber für Zwischendurch absolut etwas für´s Herz und die Lachmuskeln.

Vielen Dank an den LYX Verlag für das bereitgestellte EBook – Rezensionsexemplar!

Veröffentlicht am 19.09.2017

Ein sehr gelungener zweiter Teil

AMANI - Verräterin des Throns
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Fast ein ganzes Jahr habe ich auf diese Fortsetzung gewartet! Ob es sich gelohnt hat? Wir werden sehen...

Der Kampf der Rebellen nimmt Fahrt auf. Fahil wurde zurück erobert und Amani erholt sich von ihrer ...

Fast ein ganzes Jahr habe ich auf diese Fortsetzung gewartet! Ob es sich gelohnt hat? Wir werden sehen...

Der Kampf der Rebellen nimmt Fahrt auf. Fahil wurde zurück erobert und Amani erholt sich von ihrer schweren Schussverletzung. Nur einer ist abgetaucht und wenn sie die Zeit dazu hätte, würde sie ihm sicherlich den Hals umdrehen. Die Menschen spinnen ihre Geschichten um den Blauäugigen Banditen und den Rebellenprinzen, und es kommen wirklich lustige Sachen dabei raus. Lange haben sie nichts zu lachen, und es kommt anders als gedacht...

Leider hab ich mich mit dem ersten Viertel etwas schwer getan, aber ich glaube das lag eher an der Zeit, die zwischen den 2 Büchern vergangen ist. Hat man sich dann erstmal rein gefunden und den Punkt erreicht, an dem Amani entführt wird, gibt es kein zurück mehr! Die Spannung steigt und steigt, ein Schocker folgt auf den nächsten. Alwyn Hamilton lässt uns keine Zeit zum Durchatmen!!!

Ihr Setting ist wieder wunderschön beschrieben und ich fühlte mich Amani und ihren Erlebnissen hautnah. Diese Wüstenwelt mit der sengenden Hitze, den kargen aber so beeindruckenden Landschaften und den Akzenten eines kleinen Paradieses ist faszinierend. Es gibt keinen langweiligen Absatz, ja sogar emotional hat mich die Story um die eigentlich recht geordnete und emotionskontrollierte Demdji umgehauen. Amani befindet sich zu 90 % des Buches in höchster Gefahr und mein Adrenalinspiegel kam nicht zur Ruhe. Doch die junge Rebellin ist Meisterin darin sich unter Kontrolle zu haben. Es gab mehrere Situationen, in denen ich sie sehr dafür bewundert habe, dass sie nicht austickt.

Doch auch wenn sie es geschafft hat, klar zu bleiben, ich wurde von den Emotionen der Ereignisse überrollt. Mein Herz hat mir weh getan. Ich litt mit den Charakteren, wenn sie geliebte Freunde in den Schlachten verloren haben. Es schmerzte der Verrat, die Verzweiflung und auch diese unsagbare Grausamkeit des Sultans. Die lustigen und leichten Momente blitzten einem dafür entgegen wie Sterne in der Dunkelheit. Wenn die Charaktere mal lachten oder schäkerten, Amani ihren trockenen und sarkastischen Humor auspackte oder Shazad einen frechen Spruch, dann ging mir das Herz auf. Diese Momente waren so intensiv, so strahlend, dass man die Hoffnung der Rebellen förmlich greifen konnte. Man sog sie auf wie ein Schwamm für später, wenn die Brutalität wieder ihren Lauf nahm.

Die lockere und wortgewandte Schreibweise der Autorin macht es dem Leser sehr leicht durch die Geschichte zu fliegen. Das Buch ist einfach voller Esprit und so magisch, beeindruckend durchdacht und unterhaltsam. Erzählt wurde der zweite Teil aus der allwissenden Sicht in Bezug auf Amani.

Es ist ein ganz toller zweiter Teil, der mich fast komplett überzeugen konnte. Man muss sich anfangs etwas gedulden, vergisst diesen Einstieg aber ziemlich schnell und träumt sich dann in die Welt der arabischen Nächte, der Wüste mit ihren Besonderheiten und den Zauber von 1001 Nacht. Das Ende ist so heftig, so überraschend und so intensiv, dass ich einfach nur dringend zum nächsten Band greifen möchte.

Und das Cover, vor allem wenn man das Print in den Händen halten darf, ist atemberaubend. Man spürt kleinere Erhebungen, die sich wie Sand anfühlen und die Farben sind einfach der Wahnsinn.

Vielen Dank für das bereitgestellte Rezensionsexemplar!

Veröffentlicht am 10.09.2017

Intensiv

Driven. Starkes Verlangen
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Tanner ist Kriegsberichterstatter und treibt sich daher meist an den gefährlichsten Orten der Welt herum. Erst vor Kurzem wurde das seiner Partnerin Stella zum Verhängnis. Sie starb in seinen Armen. Nun ...

Tanner ist Kriegsberichterstatter und treibt sich daher meist an den gefährlichsten Orten der Welt herum. Erst vor Kurzem wurde das seiner Partnerin Stella zum Verhängnis. Sie starb in seinen Armen. Nun ist er zurück in seinem Job und bekommt den nächsten Schock. Die Stelle musste neu besetzt werden und Beaux ist nicht das, was Tanner sich erhofft hatte, aber vielleicht genau das, was er brauchte.

Die Geschichte um den Bruder von Rylee finde ich unglaublich intensiv und dramatisch. Sie spielt die meiste Zeit in einem Kriegsgebiet und besitzt daher heftige Spannungsspitzen. Die Charaktere sind toll ausgefeilt, aber durch den Ernst der Lage und die Schwere der Ereignisse fehlte mir etwas die Leichtigkeit in der Story. Ich wurde mit dem Buch nicht ganz so warm, wie mit den anderen der Reihe, trotz der schon bekannten genialen Schreibweise von K. Bromberg. Dieses Mal ist das aber sehr objektiv und einfach Geschmackssache.

Emotional gesehen hat mich der siebte Teil sehr gefordert und ergriffen. Mein Herz blutete mit Tanners Verzweiflung! Auch diese intensive erotische Spannung zwischen den Hauptcharakteren war lodernd wie Feuer und definitiv spürbar.

Ich hoffe sehr, dass der achte Teil auch noch übersetzt wird, da ich die ganze Zeit schon neugierig auf Zander bin.

Veröffentlicht am 28.08.2017

Faszinierend anders

Vorwärts küssen, rückwärts lieben
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Wer den Wahnsinn mag, wird dieses Buch lieben…

Pia ist eine Kinderbuchzeichnerin und ziemlich auf’s Äußere bezogen. Schon zu Schulzeiten mussten es immer die Schönlinge sein. Nur ihr bester Freund Eddi, ...

Wer den Wahnsinn mag, wird dieses Buch lieben…

Pia ist eine Kinderbuchzeichnerin und ziemlich auf’s Äußere bezogen. Schon zu Schulzeiten mussten es immer die Schönlinge sein. Nur ihr bester Freund Eddi, der ihr auch heute noch mit Rat und Tat zur Seite steht, mauserte sich erst später vom hässlichen Entlein zum stolzen Schwan. Als sie an einer Kühltruhe ihren neuen Pizzaprinz trifft, geht das Drama schon wieder los und artet in ungeahnte Sphären aus.

Wenn ich an Pia denke, bin ich zwiegespalten. Auf der einen Seite ist sie so einfach gestrickt, naiv und schnell zu beeindrucken. Auf der anderen Seite hat sie ein geniales Talent dafür ausgeklügelte und schlagfertige Dialoge zu führen – mit einer solchen fantasievollen Kreativität, dass ich abgebrochen bin, vor lauter Lachen.

Bei den anderen Charakteren verhält es sich ähnlich zweischneidig.

August ist super charmant und wortgewandt, aber ein echt versnobter Pinkel.

Eddi ist super cool, etwas verschroben und seltsam, aber sehr warmherzig. Doch den Weg, den er geht um Pia zu „helfen“ find ich total mies. Auch wenn es ihr irgenwie zeigt, wie krass sie sich verändert, ist es nicht die feine englische Art, wie ihr ach-so-bester-Freund ihr „hilft“.

Die anderen, wie Halina, Heinrich oder der ein oder andere geheimnisvolle Nebencharakter haben mich fasziniert. Sie besitzen jeder den gewissen Hang zum speziellen Außergewöhnlichen.

Ich muss gestehen, dass ich noch nicht wirklich entschieden habe, ob „Vorwärts küssen Rückwärts lieben“ mir gefällt, und vielleicht entscheide ich das nie endgültig. Das Buch ist aufgeteilt in 2 Abschnitte und aus der Sicht von Pia geschrieben. Um die Handlung nachvollziehen zu können, sollte man ein wenig Geduld aufbringen, da die Autorin durch viele verrückte Wortspielereien manchmal einiges an nachdenklichen Stoff eingeschoben hat.

Die komplexe Schreibweise von Sybille Hein beinhaltet Metaphern, neigt zum verwirren, spielt mit Worten und man sollte auch zwischen den Zeilen lesen. Das Buch ist sehr lustig und auf seine Art tiefgründig, der Stil sehr flüssig aber mit vielen Verirrungen. Man prustet und überlegt im Prinzip zur gleichen Zeit. Das ist nicht immer so leicht.

Der erste Abschnitt ließt sich locker und schnell, auch wenn ich Pia gerne am Kragen gepackt und geschüttelt hätte. Die Handlung wirkt hier recht „normal“ für ein Buch. Überaus humorvoll, aber noch nicht so speziell, wie später.

Der zweite Teil ist mir anfangs gar nicht leicht gefallen. Ich fand es so überzogen abstrus, das ich persönlich nicht so viel Spaß daran hatte und leider muss ich gestehen, dass mir das Ende zu vorhersehbar kam. Es wurden so viele Hinweise gegeben, dass ich mich irgendwie schon fast gespoilert gefühlt habe. Ich hätte mir gewünscht, dass die ein oder andere Frage noch aufgeklärt wird. Das der Anfang des zweiten Abschnitts noch etwas mehr erklärt wird, anstatt den Leser mit so einem Gefühl des totalen Durcheinanders zurück zu lassen. Die Idee war süss mit der Dorle, aber die Umsetzung einfach nicht meins.

Der Großteil der Geschichte hat mich mitgerissen und ich habe mich sehr über die Dialoge amüsiert, aber so im Ganzen gesehen, konnte Sybille Hein mich nicht völlig überzeugen. Es war mir im zweiten Teil manchmal einfach „zu viel“. Nichtsdestotrotz schreibt sie genial und ihr Humor ist wirklich großartig!

Das Cover finde ich sehr süss, etwas retro und genau passend zu diesr durchgeknallten Geschichte.