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Veröffentlicht am 21.09.2017

Ein Buch voller Wendungen und Überraschungen

Scythe – Die Hüter des Todes
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Inhalt:
Citra und Rowan leben in einer Welt, in der Armut, Kriege, Krankheit und Tod besiegt sind. Aber auch in dieser perfekten Welt müssen Menschen sterben, und die Entscheidung über Leben und Tod treffen ...

Inhalt:
Citra und Rowan leben in einer Welt, in der Armut, Kriege, Krankheit und Tod besiegt sind. Aber auch in dieser perfekten Welt müssen Menschen sterben, und die Entscheidung über Leben und Tod treffen die Scythe. Sie sind auserwählt, um zu töten. Sie entscheiden, wer lebt und wer stirbt. Sie sind die Hüter des Todes. Aber die Welt muss wissen, dass dieser Dienst sie nicht kalt lässt, dass sie Mitleid empfinden. Reue. Unerträglich großes Leid. Denn wenn sie diese Gefühle nicht hätten, wären sie Monster.
Als Citra und Rowan gegen ihren Willen für die Ausbildung zum Scythe berufen werden und die Kunst des Tötens erlernen, wächst zwischen den beiden eine tiefe Verbindung. Doch am Ende wird nur einer von ihnen auserwählt. Und dessen erste Aufgabe wird es sein, den jeweils anderen hinzurichten …

Meinung:
In einer fernen Zukunft gibt es keine Armut, keinen Krieg und keinen natürlichen Tod mehr. Die Welt wird von dem Thunderhead, einer künstlichen Intelligenz, gelenkt und geleitet. Und dann gibt es noch die Scythe. Diese sind dazu auserwählt die natürliche Auslese an den Menschen vorzunehmen und sie zu töten. Die Scythe entscheiden wer leben darf und wer stirbt. Doch dieser Job ist knallhart und nimmt die Scythes psychisch mit.
Eines Tages werden Citra und Rowan zu Lehrlingen des Scythe Faraday berufen. Die beiden werden Freunde, doch am Ende kann nur einer der beiden vom Lehrling zum Scythe aufsteigen.

Dieses Buch hat wirklich eine sehr außergewöhnliche Idee und hat mich daher ziemlich gereizt. Schon der Start war verheißungsvoll. Nach den ersten spannenden Kapiteln kam dann jedoch eine kleine Hängepartie, da wir nun nach und nach alles Wichtige über die Scythes erfahren. Dies war durchaus interessant, jedoch wünschte ich mir ein wenig mehr Action. Die bekam ich dann auch geboten, aber ganz anders als ich dies vielleicht erwartet hätte.
Ein großer Teil des Buches dreht sich um die Gefühle der Scythes, wenn sie die Auslese durchführen. Ich fand es furchtbar spannend mitzuerleben, auf welche unterschiedliche Art und Weise die Scythes die Auslese vollziehen.
Da sich intensiv mit den Gefühlen der Protagonisten auseinander gesetzt wird, gab es einige sehr emotionale Momente, die mich nicht kalt ließen. Der Autor spielt hier gekonnt mit den Ängsten der Menschen.

Ein weiterer Pluspunkt ist die Unvorhersehbarkeit der Geschichte. Schnell hatte ich mir eine Meinung darüber gebildet, wie das Buch endet. Genauso schnell musste ich jedoch feststellen, dass sich innerhalb weniger Seiten alles verändern kann. Genau dies mochte ich wahnsinnig gerne. Bis kurz vor Schluss ändert die Geschichte immer wieder ihre Richtung.

Citra ist eine sehr gewissenhafte Person, die versucht ihren Mentor zufrieden zu stellen. Auf der anderen Seite merkt sie deutlich, dass sie Rowan gerne mag und es ihr daher schwer fallen wird, sich gegen ihn durchzusetzen. Außerdem ist Citra recht direkt und sagt was sie denkt.
Rowan hat eine nicht so liebevolle Vergangenheit hinter sich wie Citra. Dies merkt man ihm durchaus an. Dennoch hat er einen sehr gewieften Geist und auch er erkennt schnell, dass er Citra mag. Im Verlaufe des Buches nimmt seine Geschichte eine erstaunliche Entwicklung. Rowan hat meinen größten Respekt davor, wie er mit dieser Entwicklung umgeht.

Die Geschichte wird sowohl aus der Sicht von Citra als auch aus der Sicht von Rowan erzählt. Am Ende eines Kapitels gibt es zudem Tagebucheinträge der alteingesessenen Scythes. Die Gedankengänge der Scythes sind für den Verlauf der Geschichte sehr interessant, rissen mich jedoch ab und an auch aus dem eigentlichen Lesefluss ein wenig heraus.

Da sich in diesem Buch fiel um das Thema Töten dreht, sollte jedem klar sein, dass nicht nur viel Blut fließt, sondern auch die einzelnen Todesarten beschrieben werden. Zudem geht es teilweise recht brutal zur Sache. Wer davor abschreckt, der sollte die Finger von dem Buch lassen.

Wie oben bereist erwähnt, war es durchaus interessant das Leben der Scythes so gut erklärt zu bekommen. Stellenweise empfand ich es jedoch als zu intensiv und auch ein wenig langweilig.

Fazit:
Alles in allem konnte mich "Scythe - Die Hüter des Todes" gut unterhalten. Eine sehr interessante Idee, die mich wirklich sehr berührt hat, punktet auf voller Linie. Teilweise hat sich der Autor, aber in meinen Augen in kleinen Details verrannt. Dies macht er jedoch durch viele unvorhergesehene Wendungen wieder wett.
4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 11.09.2017

Spezielle Charaktere mit interessanter Geschichte

Und du kommst auch drin vor
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Inhalt:
Seit der ersten Klasse sind sie beste Freundinnen: Kim, 14, eher unauffällig, und Petrowna, klug, exzentrisch und daran gewöhnt, immer und überall den Ton anzugeben. Alles wird anders, als die ...

Inhalt:
Seit der ersten Klasse sind sie beste Freundinnen: Kim, 14, eher unauffällig, und Petrowna, klug, exzentrisch und daran gewöhnt, immer und überall den Ton anzugeben. Alles wird anders, als die beiden mit ihrer Klasse zu einer Schullesung gehen: Während die anderen tuscheln, sich die Haare kämmen oder aus dem Fenster schauen, wird Kim hellhörig, denn was die Autorin da vor sich hin nuschelt, handelt von ihr. Okay, es kommen andere Namen vor und ein paar unwichtige Details stimmen nicht, aber der Rest ist sie! Doch die Geschichte geht nicht gut aus, vor allem nicht für Jasper, Kims Klassenkameraden, der, wenn das Buch die Wahrheit sagt, am Ende an einem Wespenstich stirbt. Um das zu verhindern, bleibt Kim nichts anderes übrig, als ihr Leben völlig auf den Kopf zu stellen. Auf einmal macht sie alle möglichen Dinge zum ersten Mal, wie zum Beispiel Jasper zu küssen. Das aber passt Petrowna ganz und gar nicht ins Konzept ...

Meinung:
Ein großes Stöhnen geht durch die Klasse, als die Lehrerin verkündet, dass die Schüler gleich an einer Lesung teilnehmen werden. Auch Kim ist wenig begeistert von der Idee. Dies ändert sich jedoch schlagartig, als sie den ersten Zeilen der Geschichte lauscht. Denn die Geschichte, die die Autorin da erzählt, handelt von ihr selbst. Wie ist dies möglich? Kim bleibt nichts anderes übrig, als sich das Buch selbst zu kaufen. Was sie durch das Buch und damit über ihre Zukunft erfährt ist nicht alles schön. Gerade der Tod ihres Schulkameraden Jasper, kann Kim nicht einfach akzeptieren, aber wie kann sie dies verhindern?

Ich muss gestehen, dass mir dieses Buch in der Verlagsvorschau etwas durch die Lappen gerutscht ist. Erst über „vorablesen“ wurde ich auf die sehr interessant klingende Geschichte neugierig gemacht.
Schon der Start in das Buch konnte mich gut unterhalten. Alina Bronsky hat einen ansprechenden Schreibstil, den man gerne liest und der einen flüssig durch die Seiten fliegen lässt. Mit knapp 200 Seiten ist das Buch auch nicht gerade dick, so dass keine wirklichen Längen entstehen. Ich hatte allerdings so ein wenig das Gefühl, dass die Geschichte sich ab einem bestimmten Punkt im Kreis dreht. Es wird wenig getan bzw. ähnliche Versuche gestartet um das Problem bzgl. des anstehenden Todes von Jasper zu lösen.

Kim steht ihr Lebenlang im Schatten ihrer besten Freundin Petrowna. Dies ändert sich jedoch, als sie plötzlich Hauptdarstellerin im Buch der Autorin Leah wird. Kim mochte ich sehr gerne. Sie versucht die Dinge in die Hand zu nehmen und bietet dem Schicksal die Stirn.
Der wohl interessanteste Charakter des Buches ist Petrowna. Obwohl Kim und sie bereits seit der ersten Klasse beste Freundinnen sind, bekommt man als Leser das Gefühl, dass die beiden einander vielleicht doch nicht so gut kennen, wie sie immer dachten. Außerdem merkt man, dass so viel mehr hinter Petrownas teilweise großspurigem Auftreten steckt. Ich habe immer ein wenig geschwankt, ob ich sie nun für ihre Art lieben soll oder einfach nicht mag.
Jasper kam mir ein wenig wie der nette, liebe Junge vor, den sich jede Mutter als Schwiegersohn wünscht. Dies kann aber auch daran liegen, dass Kim ihn in diesem Licht sieht und eine Zeitlang gar nicht großartig versucht hinter die Fassade von ihm zu schauen.
Im Laufe der Geschichte lernen Kim und Petrowna Leah, die Autorin des Buches kennen. Die Treffen der drei stecken immer voller Konfliktpotenzial. Gerade Leah wirkt auf den Leser unsympathisch und eigenbrötlerisch.

Gut gefallen haben mir die teilweise sehr speziellen Charaktere. Alina Bronsky macht dem Leser deutlich, dass es Sinn macht nicht jeden Menschen sofort in eine Schublade zu stecken.
Weniger gut gefallen hat mir das eigentliche Ende. In meinen Augen wurde die Idee der Geschichte nicht zufriedenstellend aufgelöst. Hier wurde es sich teilweise ein wenig einfach gemacht und der Fokus wurde eher auf andere Dinge gelegt.

Fazit:
Eine interessante und unverbrauchte Idee gepaart mit speziellen aber sehr interessanten Charakteren bietet „Und du kommst auch drin vor“. Ab einem gewissen Punkt dreht sich für mich die Geschichte zwar ein wenig im Kreis und auch das Ende war nicht meins, dennoch konnte mich das Buch gut unterhalten.
4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 11.09.2017

Sehr fantasievolle Geschichte für junge Leser

Irina und das sprechende Bild
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Inhalt:
Die Kaufmannstochter Irina sehnt sich nach einem Wunder, das ihr langweiliges Leben umkrempelt – bis sie plötzlich eine Botschaft mit einem geheimen Auftrag erhält. Absender? Unbekannt. Trotzdem ...

Inhalt:
Die Kaufmannstochter Irina sehnt sich nach einem Wunder, das ihr langweiliges Leben umkrempelt – bis sie plötzlich eine Botschaft mit einem geheimen Auftrag erhält. Absender? Unbekannt. Trotzdem macht sich Irina auf den Weg ins Ungewisse, der sie an einen mysteriösen Ort namens Ridnitsirednuwsad führen soll.
Mit einer Glücksfeder, dem Geschenk einer Hexe, stürzt sich Irina von einem Abenteuer ins nächste, macht dabei die seltsamsten Bekanntschaften und erlebt am Ende tatsächlich ihr ersehntes Wunder, wenn auch auf eine völlig andere Weise als erwartet …

Meinung:
Irinas Leben verläuft ruhig und beschaulich. Sie wünscht sich jedoch so sehr einmal ein Wunder zu erleben. Eines Tags erhält Irina einen geheimen Auftrag – Absender unbekannt. Sie soll ein sprechendes Bild zum mysteriösen Ort Ridnitsirednuwsad bringen. Doch wo ist dieser Ort, den anscheinend niemand zu kennen scheint? So kommt es das Irina sich auf eine lange Reise macht, während der sie allerhand Leute kennenlernt und das ein oder andere Abenteuer zu bestehen hat.

Schon das Cover deutet auf eine süße Geschichte für Kinder hin. Nach den ersten Seiten war ich bereits dem Charme des Buches erlegen. Nicole Grom versteht es junge, aber auch ältere Leser, in den Bann zu ziehen. Die Autorin hat in diesem Roman großen Einfallsreichtum bewiesen und viele spannende Ideen und lustige Personen eingebaut. Durch diese Abwechslung kommt keine Langeweile beim Leser auf. Viel eher wartet man gespannt darauf, was Irina als nächstes passieren und wer ihren Weg kreuzen wird. Dabei sollte man jedoch nie vergessen, dass das Buch für Kinder geschrieben ist. Daher gibt es für Erwachsene wenig Überraschungsmomente und der Sprachstil ist dem Alter der Leser angepasst. Ich denke jedoch, dass auch ältere Leser mit dem Buch ihren Spaß haben können.

Auf ihrer Reise lernt Irina viele verschiedene Menschen und Wesen kennen.
Da es sich hierbei um ein Kinderbuch handelt, haben die diversen Charaktere natürlich nicht die Tiefe wie in anderen Romanen. Wenn man sich darauf einlassen kann, bekommt man jedoch eine bunte Vielfalt geboten wie z.B. den Wunderheiler Herr Stolbenski, die Hexe Baba Jaga, die Wölfin Wolke oder der Müller Vitali mit seiner Wassernixe Russalka.

Im Buch enthalten sind zudem einige Zeichnungen von Irinas Reise. Ich hätte mir gewünscht, dass diese Bleistiftzeichnungen sogar noch etwas größer oder in Farbe dargestellt worden wären. Kinder werden an diesen Zeichnungen aber sicherlich ihre Freude haben.

Fazit:
Dieses Buch ist vor allen Dingen für junge Leser etwas. Nicole Grom hat allerdings so fantasievolle Ideen, dass man auch als Erwachsener auf seine Kosten kommt. Die schönen Zeichnungen im Buch tun ihr übriges um sich wohlzufühlen. Wer gerne ein abwechslungsreiches Abenteuer, ohne große Überraschungsmomente lesen möchte, ist hier genau richtig.
4 von 5 Hörnchen

Veröffentlicht am 07.09.2017

Spritziger Roman in Form von Chatnachrichten

New York zu verschenken
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Inhalt:
Anton hat alles, was sich ein 17-Jähriger wünscht: vermögende Familie, liebende Eltern und keine Geschwister. Was Anton seit Kurzem auch noch hat: eine Ex-Freundin. Olivia hat ihn grundlos nach ...

Inhalt:
Anton hat alles, was sich ein 17-Jähriger wünscht: vermögende Familie, liebende Eltern und keine Geschwister. Was Anton seit Kurzem auch noch hat: eine Ex-Freundin. Olivia hat ihn grundlos nach ein paar Monaten abserviert, und das, obwohl er sie doch mit einer Reise nach New York überraschen wollte. Das Ticket ist auch schon auf ihren Namen gebucht. Kurzerhand startet der selbstsichere Sonnyboy via Instagram die Suche nach einer neuen Olivia Lindmann. Der Andrang ist mäßig, aber es meldet sich eine 16-jährige Liv, die ganz anders ist, als die Mädchen, die Anton sonst trifft …

Meinung:
Nachdem Antons Freundin ihn verlassen hat, sucht er im Internet nach einer Reisebegleitung. Denn Anton hatte seiner Ex-Freundin einen Ausflug nach New York geschenkt. Die Auswahl an möglichen Kandidaten ist zwar nicht groß, doch von Anfang an hat es ihm die etwa gleichaltrige Liv angetan. Die beiden, so total verschiedenen Menschen, lernen sich nach und nach näher kennen und fangen an einander ihr Herz auszuschütten.

Der Klappentext des Buches hat mich sofort angesprochen. Es klang nach einer kurzweiligen und humorvollen Liebesgeschichte. Da ich schon viel über den Humor des Autorenduos gehört hatte, wollte ich mir nun selbst ein eigenes Bild verschaffen. Ich kann nun sagen, dass die Lobeshymnen berechtigt sind. Der Humor ist absolut genial und sehr unterhaltsam. An einigen Stellen musste ich wirklich herzhaft lachen.

Die Geschichte ist ausschließlich in Form von Chatnachrichten geschrieben. Dadurch entstehen keine endlosen Monologe oder Erzählungen von Orten und Gegenständen. Mich hat diese Form durchaus angesprochen. Ein Buch dieser Art habe ich bisher noch nicht gelesen. Dennoch hätte ich mir einen etwas anderen Verlauf der Geschichte gewünscht, wobei mich das Ende dann wieder überzeugen konnte. Es lässt Platz für eigene Gedanken ohne allzu offen zu enden. Außerdem gibt es den verschiedenen Botschaften im Buch noch mal eine ganz andere Bedeutung.

Liv und Anton sind total gegensätzliche Charaktere. Anton lebt in den Tag hinein. Er braucht sich um Geld keine Gedanken zu machen, da seine Eltern genug besitzen. Daher gibt er dieses gerne aus. Auch tut Anton gerne einmal verrückte Dinge und scheint eine wahre Glückssträhne zu besitzen. Zudem hält er sein Leben, so wie es gerade ist, für perfekt.
Liv hingegen ist eher der vorsichtige und bedachte Typ. Ein Foto von sich selbst möchte sie Anton auf gar keinen Fall zukommen lassen. Spontanität scheint ihr nicht zu liegen und in ihrem Umfeld ist nicht alles rosarot.
Aufgrund dieser interessanten Charakterkombi entstehen lustige, emotionale, bewegende und unterhaltsame Dialoge zwischen den Beiden. Jeder zeigt dem anderen auf, was er bisher verpasst zu haben scheint.
Nebenfiguren wie Livs Mutter und Schwester oder Antons Eltern treten zwar ebenfalls auf, jedoch kommen sie aufgrund des gewählten Erzählstils nicht „zu Wort“.

Als Leser wartet man auf den einen Moment wo Liv und Anton sich nun endlich das erste Mal treffen. Man fiebert diesem Treffen so entgegen, dass einige Passagen im Buch ein wenig überflüssig wirken. Gerade in der Mitte des Buches schleicht sich doch die ein oder andere Länge in die Geschichte ein.

Fazit:
Ein Erzählstil der mir so bisher noch nicht begegnet ist, konnte mich gut unterhalten und bot kurzweiligen Lesespaß. Jede Menge witzige Dialoge sorgten zudem für gute Unterhaltung. Dennoch gibt es auch einige Längen in der Geschichte.
Dies war mein erstes, aber sicherlich nicht letztes Buch des Autorengespanns Anna Pfeffer.
4 von 5 Hörnchen

Veröffentlicht am 24.08.2017

Erfrischende Idee gepaart mit unterhaltsamen Charakteren

Riders - Schatten und Licht
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Inhalt:
Gideon Blake stirbt bei einem Unfall – eigentlich. Und doch findet er sich schwer verletzt im Krankenhaus wieder. Weitere merkwürdige Dinge geschehen: Seine schweren Knochenbrüche sind schon nach ...

Inhalt:
Gideon Blake stirbt bei einem Unfall – eigentlich. Und doch findet er sich schwer verletzt im Krankenhaus wieder. Weitere merkwürdige Dinge geschehen: Seine schweren Knochenbrüche sind schon nach wenigen Stunden vollkommen ausgeheilt. Und wenig später überbringt ihm das geheimnisvolle Mädchen Daryn eine Botschaft: Er sei einer der vier Reiter, die die Welt retten müssen …
Denn ein fieser Haufen Dämonen ist direkt aus der Hölle gekommen, um die Erde zu ihrem zweiten Zuhause zu machen.

Meinung:
Als Gideon bei einem Unfall stirbt scheint sein Leben vorbei. Doch er erwacht putzmunter im Krankenhaus. Seine doch tödlichen Verletzungen heilen schon nach kurzer Zeit und ein geheimnisvolles Armband befindet sich plötzlich an seinem Arm. Nach und nach erfährt er durch das geheimnisvolle Mädchen Daryn, dass er zu den vier apokalyptischen Reitern gehört und eine Schar von Dämonen besiegen muss.

Die Idee des Buches konnte mich von Anfang an faszinieren, da mir die apokalyptischen Reiter zwar durchaus ein Begriff sind, ich jedoch bisher noch keine Geschichte über sie gelesen habe. Auch die Umsetzung kann sich sehen lassen. Gemeinsam mit Gideon begeben wir uns auf ein gefahrvolles Abenteuer voller Dämonen, wilden Pferden, magischen Waffen und beachtlichen Fähigkeiten.

Furchtbar ansprechend fand ich es hierbei, dass Gideon zu Beginn des Buches gefangen genommen wird und den Verhörern sowie dem Leser nach und nach erzählt was alles bis zu diesem Zeitpunkt geschehen ist. Dabei mochte ich vor allen Dingen den Mix aus Vergangenheit und das "zurückkehren" in den Verhörraum, sowie die daraus entstehenden Gespräche.

Gideon ist immer noch dabei zu verarbeiten, dass sein Vater vor seinen Augen gestorben ist. Als Daryn dann auftaucht und ihm auch noch erzählt, dass er ein apokalyptischer Reiter ist, fällt es ihm furchtbar schwer dies zu glauben. Ich mochte an ihm, dass er stark mit sich selbst zu kämpfen hat, da er oftmals jähzornig und impulsiv ist.
Daryn schafft es Gideon teilweise aus diesem Loch zu ziehen. Aber die Beziehung der beiden gestaltet sich als sehr schwierig und durchläuft einige Höhen und Tiefen.
Sebastian, Bas genannt, ist der Besonnene der Truppe. Oftmals schafft er es Gideons Wut zu zähmen. Er strahlt eine Ruhe und Lebensfreude aus, die der Gruppe Auftrieb gibt.
Marcus und Gideon können sich ab dem ersten Moment nicht wirklich leiden. Daher ist es nicht verwunderlich, dass des Öfteren die Fäuste zwischen den beiden fliegen.
Der letzte der vier Reiter ist Jode. Er ist Brite und sorgte durch seine Sprachweise für gute Laune in der Truppe. Hat Gideon mit Marcus große Probleme, versteht er sich mit Jode von Beginn an super.

Etwas gestört hat mich das gleichablaufende Schema. Die Freunde suchen den nächsten apokalyptischen Reiter und werden von Dämonen angegriffen, sie können sich befreien und machen sich auf den Weg nach dem nächsten apokalyptischen Reiter. Dies fand ich doch etwas ermüdend, auch wenn die Orte immer wieder gewechselt werden und neue Szenen entstehen. Auch nachdem die vier Reiter zusammen sind, geht das Katz und Maus Spiel weiter.

Das Ende ist teilweise in sich abgeschlossen, lässt aber auch noch Fragen offen und gerade die letzten Sätze machen neugierig was nun im zweiten Band passieren wird.

Fazit:
Die Idee eine Geschichte über die apokalyptischen Reiter zu schreiben konnte mich gut unterhalten. Der zusammengewürfelte Trupp ist eine bunte Mischung, daher fliegen auch des Öfteren die Fetzen.
Etwas gestört hat mich, dass das Buch nach einem gewissen Schema abläuft und man selten überrascht wird.
4 von 5 Hörnchen.