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Lenna

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.11.2023

Mörderisch gut

Die mörderischen Cunninghams. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen (Die mörderischen Cunninghams 1)
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Die meisten Krimis werden aus der Sicht eines unbeteiligten Erzählers oder eines Ermittlers/ einer Ermittlerin erzählt. Hin und wieder kommt es auch vor, dass der Mörder oder die Mörderin selbst das Wort ...

Die meisten Krimis werden aus der Sicht eines unbeteiligten Erzählers oder eines Ermittlers/ einer Ermittlerin erzählt. Hin und wieder kommt es auch vor, dass der Mörder oder die Mörderin selbst das Wort führt. Was mir bis jetzt noch nicht als Erzähler eines Kriminalroman untergekommen ist, ist ein Erzähler, der eigentlich Autor für Anleitungen zum Krimischreiben ist. Allein diese Tatsache macht Ernest Cunningham als Erzähler und Figur bereits spannend. Hinzukommt, dass er behauptet, dass alle in seiner Familie bereits einen Mord begangen haben oder noch begehen werden und so viel kann ich vielleicht vorab verraten, so ganz falsch liegt er mit dieser Aussage tatsächlich nicht.
Ernest leitet wirklich wunderbar durch die Geschehnisse und ist dabei Ermittler und Erzähler zugleich. (Er ist allerdings besser im Erzählen als im Ermitteln.) Dabei wendet er sich auch immer mal wieder an die Leserin selbst und durchbricht damit fast schon die Grenze zwischen Buch und Realität. Man merkt es sicherlich schon - ich bin hin und weg von der Art wie hier erzählt wird. Die eigentlich mörderische Geschichte rückt dabei fast schon etwas in der Hintergrund, wobei auch sie durchaus für Spannung sorgt! An der ein oder anderen Stelle wurde es mir zwischendurch mal etwas langwierig und langatmig, aber alles in allem hat mir diese Art Kriminalroman wunderbar gefallen.

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Veröffentlicht am 15.11.2023

Winterlicher Atmosphäre

Lichterzauber in Schweden
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Wie der Titel "Lichterzauber in Schweden" schon andeutet, wird es wunderbar winterlich in diesem Roman. Als Leserin begleitet man Lilje Sommer, die Hauptfigur, in den Norden Schwedens. Sie arbeitet für ...

Wie der Titel "Lichterzauber in Schweden" schon andeutet, wird es wunderbar winterlich in diesem Roman. Als Leserin begleitet man Lilje Sommer, die Hauptfigur, in den Norden Schwedens. Sie arbeitet für ein Tourismusunternehmen und soll über einen traditionellen Wintermarkt schreiben. Durch eine Hotelüberbuchung trifft sie vor Ort auf Juha. Man kann sich ab diesem Punkt sicherlich denken, dass der Roman neben der winterlichen Landschaft Schwedens, auch eine gute Portion Romantik zu bieten hat. Lilje und auch Juha sind sehr sympathische Charaktere, die ich auf anhieb mochte. Die langsame Anbahnung einer Annäherung der beiden hat mir sehr gut gefallen, vor allem weil sie so authentisch beschrieben und aufgebaut wurde.
Neben dieser wunderbaren Schilderung eine sich anbahnenden Liebesgeschichte informiert der Roman gleichzeitig über die einheimische Bevölkerung der Sámi. Ich fand es sehr spannend mehr über die Sámi, ihre Kultur und ihr Leben mit den Rentieren zu erfahren. Die Mischung dieser verschiedenen Elemente war gut ausbalanciert und lesenswert.

Abschließend lässt sich sagen, dass der Roman mich definitiv in winterlich-weihnachtliche Stimmung versetzt hat und ich die Lektüre genossen habe - ein Wow-Buch war es für mich allerdings nicht. Trotz dieser Einschränkung werde ich das Buch aber sicherlich noch einmal zu einer zukünftigen Winterzeit lesen.

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Veröffentlicht am 08.11.2023

Ramen für jedermann

Asiatische Nudelküche
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Asiatische Nudelgerichte und insbesondere Ramen zu Hause selbst kochen zu können ist definitiv nicht so einfach. Dennis Yens Kochbuch " Asiatische Nudelküche" macht aber gerade dies möglich. Von einfach ...

Asiatische Nudelgerichte und insbesondere Ramen zu Hause selbst kochen zu können ist definitiv nicht so einfach. Dennis Yens Kochbuch " Asiatische Nudelküche" macht aber gerade dies möglich. Von einfach bis schwierig ist alles mit dabei, sodass man sich langsam aber sicher 'heran kochen' kann.
Besonders gut gefallen haben mir auch die Informationsseiten. Auf diese Weise erfährt man noch mehr über die verschiedenen Nudelarten, Saucen und andere nützliche Utensilien. Gleichzeitig ist das gesamte Buch mit seinen Rezepten und anderen Informationen unheimlich ästhetisch gestaltet. Beim Betrachten der Rezepte und den zubereiteten Nudeln läuft einem sofort das Wasser im Mund zusammen. Die Rezepte sind einfach und strukturiert aufgebaut, sodass man sich gut orientieren kann. Das einzige, was man beachten sollte, sind die benötigten Zutaten. Vieles davon werden die meisten nicht vorrätig zu Hause haben. Aber auch dieser Thematik gibt es eine informative Seite, die über die wichtigsten Zutaten informiert, die man da haben sollte. Mit etwas Vorbereitung sind die Rezepte also auf jeden Fall gut kochbar.

Mich hat das Kochbuch auf jeden Fall überzeugt und ich werde in nächster Zeit einige Rezepten ausprobieren!

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Veröffentlicht am 21.10.2023

Ein Roman zum Wohlfühlen

Der späte Ruhm der Mrs. Quinn
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Das Buchcover von "Der späte Ruhm der Mrs. Quinn" hat mich beim ersten Betrachten zunächst etwas in die Irre geführt. Ohne den Klappentext gelesen zu haben, dachte ich, ich hätte ein Backbuch vor mir. ...

Das Buchcover von "Der späte Ruhm der Mrs. Quinn" hat mich beim ersten Betrachten zunächst etwas in die Irre geführt. Ohne den Klappentext gelesen zu haben, dachte ich, ich hätte ein Backbuch vor mir. Tatsächlich spielt das Backen im Leben der Mrs. Quinn, unsere Hauptfigur, eine herausragende Rolle. Jennifer Quinn backt schon ihr ganzen Leben lang und hat ein Rezeptbuch mit vielen Backrezepten aus ihrer Familie und zu jedem Bachrezept gibt es eine bestimmte kleine Erinnerung.
Aber trotz der großen Rolle die das Backen einnimmt, handelt es sich bei diesem Buch um einen Roman. Mrs. Quinn beschließt nämlich im Seniorenalter noch etwas zu wagen und meldet sich heimlich bei einer Backwettbewerb-Fernsehsendung an. Alles könnte sie schön und einfach sein, wäre da nicht ein tiefergreifendes Geheimnis, das droht ans Licht zu kommen. Durch dieses Geheimnis aus der Vergangenheit ist der Handlung eine gewisse Spannung und zum Teil auch Melancholie inne, die jedoch durch eine Herzlichkeit der Figuren und eine Wohlfühl-Stimmung ausgeglichen wird. Diese Mischung hat mir gut gefallen und ich war von Anfang an ein großer Fan von Jennifer Quinn. Besonders schön fand ich die Beziehung zwischen Jennifer und ihrem Mann Bernard! Die beiden als alter Ehepaar sind einfach zum Verlieben!
Ingesamt hat der Roman und seine Figuren mir unheimlich gut gefallen. Das einzige Manko waren für mich die fehlenden Rezepte. Immer wieder werden die tollen Backkreationen von Jennifer beschrieben, sodass einem das Wasser im Munde zusammengelaufen ist. Deswegen ist es super schade, dass es keine Rezepte zum Nachbacken gibt!

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Veröffentlicht am 12.10.2023

Naturthriller

Der Wald
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Wenn plötzlich eine Pflanze auftaucht, die in fast all ihren Bestandteilen hochgradig giftig für Mensch und Tier ist und sich rasend schnell ausbreitet, dann wird die Welt vor ganz besondere Herausforderungen ...

Wenn plötzlich eine Pflanze auftaucht, die in fast all ihren Bestandteilen hochgradig giftig für Mensch und Tier ist und sich rasend schnell ausbreitet, dann wird die Welt vor ganz besondere Herausforderungen gestellt. Genau diese Konstellation ist Ausgangspunkt von Tibor Rodes Thriller "Der Wald - Er tötet leise". Dementsprechend ist von Beginn an ein hohes Spannungslevel vorhanden. Als Leserin begleitet man viele verschiedene Personen zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Durch die vielen unterschiedlichen Handlungsstränge und Zeiten war ich persönlich am Anfang etwas verwirrt und ich bin deswegen zunächst nur sehr langsam vorwärts gekommen. Erst nach und nach kann man Zusammenhänge und Verknüpfungen zwischen den Handlungen, Figuren und Geschehnissen erstellen - hier ist also definitiv etwas Geduld gefordert.
Eine der Figuren, die man begleitet, ist dabei der Biologe Marcus Holland, ein Experte für Pflanzen-Neurobiologie. Durch ihn erfährt man unheimlich viel zu Pflanzen und ihrem Verhalten untereinander. Der Thriller bietet somit nicht nur Unterhaltung und Spannung, sondern informiert auch. Diese Mischung hat mir sehr gut gefallen.

Ob die Pflanze oder der Mensch am Ende dieser Geschichte siegreich hervorgeht, verrate ich an dieser Stelle aber nicht. Wer neugierig geworden ist, sollte viel lieber selbst einen Blick ins Buch werfen.

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