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Veröffentlicht am 13.02.2024

Spannende Idee, die leider nicht fesselt

Belladonna – Die Berührung des Todes (Belladonna 1)
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Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut. Ich mag die kräftigen Farben und die Darstellung der Belladonna-Pflanze in Kombination mit der jungen Frau, die meiner Vorstellung von Signa sehr nahe kommt.

Die ...

Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut. Ich mag die kräftigen Farben und die Darstellung der Belladonna-Pflanze in Kombination mit der jungen Frau, die meiner Vorstellung von Signa sehr nahe kommt.

Die Geschichte klang ebenfalls sehr vielversprechend: Seit sie als Baby den Tod ihrer Eltern miterleben musste, der Tod sie aber nicht mitnehmen konnte, gilt sie bei ihren Verwandten als verflucht. Signa reicht es und sie beschließt, den Tod zur Rede zu stellen, dabei geht etwas schief und ihr Vormund stirbt. Glücklicherweise lädt ihre Cousine in das hochherrschaftliche Thorne Grove ein, damit sie ihrer Tochter Gesellschaft leisten kann. Doch dort angekommen, erkennt Signa, dass der Tod wieder einmal schneller war, ihre Cousine ist tot und deren Tochter ist schwer erkrankt. Schnell erkennt sie, dass hinter den rauschenden Festen und den eleganten Gästen mehr steckt, als sie erwartet hätte und dass ein Mörder nur darauf wartet, erneut zuzuschlagen. Bei ihren Nachforschungen bekommt Signa Unterstützung von unerwarteter Seite und erkennt, dass nicht alles so ist, wie es scheint.

Ich hatte bereits einiges von dem Buch gehört und war äußerst gespannt auf die Story. Ich wollte sie auch unbedingt mögen, weil ich die Idee so gut fand, aber fesselt konnte sie mich zu keinem Zeitpunkt so richtig. Das liegt auch an dem Schreibstil, der irgendwie so gar nicht meiner ist. Ich fand ihn oft recht altmodisch, was eigentlich gut zum Setting der Story passt, aber für mich dafür sorgt, dass ich das Buch nicht an einem Stück lesen konnte, sondern immer wieder unterbrochen habe, weil ich zu keinem Zeitpunkt in einen Fluss gekommen bin.

Dabei mochte ich die Idee eigentlich richtig gerne. Ich fand es unglaublich spannend, dass Signa nicht sterben kann und immer wieder damit experimentiert, um endlich den Tod zur Rede zu stellen, weil sie es leid ist, dass ihre Vormunde immer sterben. Aber ich konnte sie als Person einfach nicht richtig greifen. Einerseits ist sie so mutig, den wahrhaftigen Tod, den sie immer den Schnitter nennt, anzugreifen, andererseits ist ihr größter Wunsch, standesgemäß zu heiraten. Das hätte ich gar nicht schlimm gefunden, weil ich verstehen konnte, dass sie endlich eine Familie haben will, die sich wirklich um sie kümmert und der es nicht ums Geld geht. Aber ich konnte sie als Mensch nicht so richtig erfassen, weil sie dauernd zwischen mutig, leidenschaftlich und gnadenlos naiv schwankt. Damit hätte ich allerdings leben können, wenn ich mehr mit Signa hätte mitfühlen können, aber ich konnte irgendwie nie eine richtige Verbindung zu ihr aufbauen. Zu Beginn habe ich noch noch Gefühl, sie und ihre Gefühle greifen zu können, aber mit Verlauf des Buches wurde das eher weniger und ihre Emotionen wurde eher beschrieben, als dass ich sie zusammen mit ihr hätte empfinden können. Auch die Nebencharaktere bleiben für mich schwer greifbar. Ich mochte zwar einige von ihre, während ich bei anderen durchaus eine leichte Abneigung empfand, aber ich konnte auch sie nicht komplett erfassen. Ich musste hin und wieder bei Namen überlegen, um wen es sich nochmal dabei handelt, weil ich nie eine richtige Verbindung zu ihnen aufbauen konnte und dadurch dementsprechend auch nicht mit ihnen mitfiebern konnte.

Alles in allem wollte ich das Buch wirklich mögen, nicht nur weil ich so viel Gutes gehört hatte, sondern auch weil ich die Idee und das Setting grundsätzlich wirklich gelungen fand, aber die Charaktere konnten mich einfach nicht abholen. Ich mochte sie durchaus, aber sie sind mir nicht ans Herz gewachsen und ich konnte nie wirklich mit ihnen mitfiebern.

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Veröffentlicht am 21.01.2024

Wichtiges Thema, aber leider nicht überzeugend umgesetzt

Not Your Business, Babe!
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Das Cover mag ich wirklich gerne. Ich mag die auffällige Kombination aus der hellgelben Schrift und dem rosafarbenen Cover. Ich finde in Kombination mit dem Titel passt es nahezu perfekt zum Inhalt und ...

Das Cover mag ich wirklich gerne. Ich mag die auffällige Kombination aus der hellgelben Schrift und dem rosafarbenen Cover. Ich finde in Kombination mit dem Titel passt es nahezu perfekt zum Inhalt und ist ein richtiger Hingucker.

Das Buch hat mich im Allgemeinen direkt gereizt: Ich finde Feminismus immer ein wichtiges Thema und vor allem im Beruf spielt er eine äußerst wichtige Rolle, weil Ungleichheiten den Alltag bestimmen. Die Autorin schildert in ihrem Buch vor allem ihre eigenen Erfahrungen in der Arbeitswelt und wie sich ihre eigenen Ansichten mit der Zeit gewandelt haben. Ich fand es spannend, ihre Entwicklung mitzuerleben, weil ich zum Teil eine ähnliche Wandlung durchgemacht habe, allerdings bereits bevor ich in mein Berufsleben eingestiegen bin und habe dadurch einige Sachen ganz anders erlebt. Das macht die Thematik aber nicht weniger wichtig. Ich fand es wirklich erschreckend, wie sehr Frauen im Beruf immer noch gegeneinander ausgespielt werden und wie sehr dadurch das Gefühl entsteht, dass jeder auf sich selbst gestellt ist, während Männer oft von ihren Beziehungen untereinander profitieren.

Zu Beginn fand ich den Mix aus eigenen Erfahrungen, Statistiken und Expertenmeinungen noch sehr gelungen und interessant, aber nach einiger Zeit hat es mich dann doch ermüdet. Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass vieles davon mir eben nicht neu ist. Besonders die Fakten zur Care-Arbeit und zum Gender-Pay-Gap (ob nun bereinigt oder nicht) kenne ich schon, was nicht bedeutet, dass es nicht wichtig wäre, sie regelmäßig wieder in Erinnerung zu bringen. Dennoch hatte ich mit zunehmendem Verlauf des Buches das Gefühl, lediglich an der Oberfläche zu kratzen und selten tiefer graben zu können. Dadurch ist das Buch vermutlich für Einsteiger sehr passend und bietet vor allem, wenn man einen ähnlichen Weg beschritten hat, eine gute Orientierung, für mich blieb es aber zu oberflächlich und ich hätte mir gewünscht, dass einige Themen noch mit größerem Tiefgang angegangen worden wären.

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Veröffentlicht am 22.12.2023

Interessantes Setting, das leider nicht fesselt

She Who Became the Sun
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Das Cover des Buches gefällt mir wirklich gut, auch wenn die Kombination aus Gelb und Orange doch ein wenig gewöhnungsbedürftig ist. Dennoch mag ich die Umsetzung, die zumindest gestalterisch schon perfekt ...

Das Cover des Buches gefällt mir wirklich gut, auch wenn die Kombination aus Gelb und Orange doch ein wenig gewöhnungsbedürftig ist. Dennoch mag ich die Umsetzung, die zumindest gestalterisch schon perfekt darauf verweist, in welcher Zeit und Region die Geschichte verortet ist.

Das Mädchen Zhu wächst zusammen mit ihrem Vater und ihrem Bruder in einem kleinen Dorf auf dem von einer Hungersnot geplagten chinesischen Land auf. Während ihrem Bruder, als achtem Sohn eines Sohnes, eine strahlende Zukunft prophezeit wird, sieht der Hellseher in der Zukunft des Mädchens nichts. Doch dann kommen Banditen in das kleine Dorf und töten Zhus Vater. Ihr Bruder verliert anschließend jeden Lebenswillen und stirbt ebenfalls. Während das Mädchen vor dem Grab der beiden steht, entdeckt sie, dass ihr Lebenswillen stärker ist als alles andere und sie entscheidet sich, die Identität ihre toten Bruders und somit auch sein Schicksal anzunehmen. Vollkommen erschöpft und halb verhungert macht sie sich auf den Weg zu einem Kloster, wo sie nach langem Ausharren als Novize aufgenommen wird. Fortan muss sie ihre Identität als Frau verschleiern und lebt unter den Mönchen. Dort lernt sie lesen, schreiben und sich unter den Männern zurechtfinden, doch es scheint, als wäre Zhu zu Höherem bestimmt. Schafft sie es, das Schicksal ihres Bruders zu erfüllen oder erkennt jemand, wer sie wirklich ist?

Ich war wirklich gespannt auf das Buch, zum einen weil es auf historischen Tatsachen beruht, zum anderen weil ich wirklich wenig über die Geschichte Chinas und die Menschen weiß. So richtig fesseln konnte mich das Buch aber leider nicht. Das liegt auch an den Schreibstil, der zwar eine gewisse Sogwirkung ausgeübt hat, aber durch die vielen Zeitsprünge, vor allem zu Beginn und eine immer wieder sehr klinische Erzählweise wurde ich oft aus dem Fluss rausgerissen und musste wieder neu orientieren. Das fand ich zu Beginn der Geschichte noch spannend, aber mit zunehmendem Verlauf hat es mich mehr und mehr gestört, weil es mir dadurch noch schwerer fiel, eine Verbindung zu den Charakteren aufzubauen.

Diese konnten mich ebenfalls nicht so richtig abholen. Dabei waren die verschiedenen Sichtweisen durchaus vielversprechend, weil vor allem Personen zu Wort kommen, die ansonsten in der Welt von Kriegern und Bauern eher ausgeschlossen sind. So stehen mit Zhu und Ma zwei Frauen im Mittelpunkt, die auf ganz verschiedene Arten Einfluss auf ihr eigenes Schicksal nehmen und durch ihre fehlende Zugehörigkeit auch eine Reflektion vieler Handlungen anbieten können. Sie sind eben nicht Teil der Gesellschaft, weil die Handelnden sie daraus ausschließen, auch wenn Zhu durch ihre Rolle als Mönch zumindest augenscheinlich Eintritt in die männliche Welt erhalten hat. Bei Ouyang ist es ähnlich, auch wenn sein Stand ein ganz anderer ist. Als Eunuch wird er selbst von den Männern verachtet, erfüllt als General aber dennoch eine typisch männliche Rolle, was aber dennoch dafür sorgt, dass er die Sicht eines Außenstehenden auf den Krieg hat. Das alles fand ich super spannend, aber berührt haben mich die Charaktere leider nicht. Vor allem zu Beginn sind Zhus Gefühle sehr gedämpft wahrnehmbar. Das ist komplett nachvollziehbar, schließlich leidet sie schon ewig an Hunger und wird als Mädchen nie wie ein Mensch behandelt, sodass sie ihre Emotionen selbst nicht richtig empfinden kann. Das hat es mir dennoch schwer gemacht, sie als Person begreifen zu können. Ich konnte einfach keine wirkliche Beziehung zu ihr aufbauen, sondern habe ihre Geschichte zwar mit Interesse, aber nicht mit Anteilnahme verfolgt. Das hat leider auch dafür gesorgt, dass ich nie wirklich den Drang hatte, das Buch unbedingt fertig lesen zu wollen. Ich habe immer wieder Abschnitte gelesen und fand sie auch in Ordnung, aber sie haben mich nicht richtig fesseln können.

Alles in allem fand ich die Story und die Charaktere extrem spannend, leider konnte mich die Umsetzung allerdings nicht überzeugen. Mir blieben die Charaktere auch durch den eher nüchternen Schreibstil fern und ich konnte nie eine richtige Beziehung zu ihnen aufbauen, sodass mir die Begeisterung für das Buch komplett gefehlt hat.

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Veröffentlicht am 22.12.2023

Interessante Dynamik, die schnell ins Toxische kippt

Sandover Prep - Der Außenseiter
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Das Cover des Buches gefällt mir wirklich gut. Ich mag Schlichtheit in Kombination mit dem kräftigen Violett und dem sehr prägnanten Logo. Es passt irgendwie ziemlich gut zu der Geschichte und macht sich ...

Das Cover des Buches gefällt mir wirklich gut. Ich mag Schlichtheit in Kombination mit dem kräftigen Violett und dem sehr prägnanten Logo. Es passt irgendwie ziemlich gut zu der Geschichte und macht sich zudem hervorragend im Regal.

Die Story hat mich ebenfalls schon zu Beginn gereizt: RJ kommt nachdem seine Mutter ihren neuen reichen Freund über Nach geheiratet hat, an die Privatschule Sandover Prep, die auch sein neuer Stiefbruder Fenn besucht. Hier landen all die reichen Jungs, die sich nicht so verhalten wie es von ihnen erwartet wird. Da RJ in den letzten Jahren von verschiedenen Schulen geflogen ist, passt er hier nahezu perfekt rein, zumal er seine Hackertätigkeiten auch hier nicht einschränkt. Während Fenn versucht, ihn in Kontakt mit seinen Freunden zu bringen, versucht RJ Abstand zu halten, er will auf keinen Fall neue Freunde finden. Doch dann trifft er auf Sloane und ist direkt begeistert. Doch diese hat sich nach dem Unfall ihrer kleinen Schwester geschworen, sich dieses Jahr um Casey zu kümmern und da lenken sie Jungs nur ab. Zumal ist Sloane wirklich absolut tabu für RJ, schließlich ist sie die Tochter des Direktors der Sandover Prep und dieser kann sich was Besseres für seine Tochter vorstellen, als einen Jungen, der immer nur Probleme macht.

Ich habe, als ich das Buch das erste Mal in der Ankündigung gesehen habe, gedacht, dass es ein typisches Buch über Schülerinnen und Schüler auf einem Internet. Das stimmt hier allerdings nur bedingt, weil sowohl die Erzählart als auch die Charaktere ein bisschen anders sind, als ich es erwartet hätte. Dabei ist auch der Schreibstil wirklich gut. Ich wollte eigentlich nur einmal kurz in die Geschichte reinlesen und hab dann in einem Zug ein paar Kapitel durchgelesen, ohne zu merken, wie schnell das ging. Ich mochte auch, dass die Story immer wieder aus verschiedenen Blickpunkten erzählt wird. Natürlich stehen RJ und Sloane im Mittelpunkt, aber man bekommt auch immer wieder Fenns, Silas‘, Caseys und Lawsons Sichtweise präsentiert. Dadurch habe ich selbst den wirklich schwierigen Lawson erstaunlich schnell in mein Herz geschlossen, womit ich zu Beginn gar nicht gerechnet hätte.

Sie machen es einem aber auch nicht gerade leicht, sondern bedienen sämtliche Klischees. Natürlich RJ keiner von den Rich Kids, das merkt man durchaus auch, er ist aber durch seine Art dennoch der Prototyp eines mysteriösen Bad-Boy-Außenseiters, auch wenn er das für sich selbst entscheidet und nicht in diese Rolle gedrängt wird. Ich habe wirklich ein bisschen die Augen verdreht, wie stereotypisch nahezu alle Charaktere des Buches sind und habe eigentlich gedacht, dass ich es niemals komplett lesen würde, aber irgendwie hat das Buch einen seltsamen Reiz ausgeübt. Normalerweise lese ich wirklich ungern Bücher über reiche Teenager, die mit allem durchkommen, nur weil sie das Geld haben und dazu noch gut aussehen. Sie haben mich auch hier genervt, aber man merkt schnell, wie kaputt sie sind und ich habe fast widerwillig Mitleid empfunden und sie sogar irgendwie verstanden. Dennoch fand ich einige Verhaltensweise mehr als nur ein bisschen grenzwertig und jedes andere Buch hätte ich an dieser Stelle vermutlich abgebrochen, zumal Sloane auch oft nicht besser ist als die Jungs. Sie alle sind dermaßen kaputt, dass es eigentlich unmöglich scheint, dass irgendjemand von ihnen eine wirkliche Beziehung führen könnte. Zudem gibt es immer wieder Dinge, die ich extrem unlogisch fand und für die es auch keine wirklich gute Erklärung gibt. So war Sloane beispielsweise eine ganze Zeit mit Duke zusammen, einem Typen, der ebenfalls auf die Sandover Prep geht und ihr Vater wusste davon, allerdings stellt es dann plötzlich ein Problem dar, wenn sie sich mit RJ trifft. Die Erklärung dafür fand ich zumindest etwas schwach, weil es zwar Sinn ergibt, dass er nach dem Vorfall mit Casey vorsichtiger ist, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er als Direktor der Schule nicht zumindest Gerüchte über Dukes Verhalten gehört hat. Solche ähnlichen Kleinigkeiten gibt es das ganze Buch über, was mich zunächst nicht gestört hat, mit der Zeit aber dann doch ein wenig nervig wurde. Zudem haben mich die dauernden Intrigen und Auseinandersetzungen extrem genervt. (Fast) Alle Beziehungen sind auf die ein oder andere Art und Weise toxisch oder haben zumindest toxische Elemente. Selten gibt es wirklich gute, aufrichtige Freundschaften, die nicht darauf beruhen, was man voneinander bekommen kann. Das gilt zwar eingeschränkt für die Gruppe rund um Fenn, Silas, Sloane, Casey und RJ, aber alles außerhalb davon ist gefühlt dann schon wieder feindlich. Das war mir zu viel und mit der Zeit auch zu anstrengend, weil es immer wieder neue Feindbilder gibt, die zum Teil dann auch noch recht eindimensional sind, zumindest in diesem Band des Buches. Mir hätte es gereicht, wenn sich die Protagonisten neben ihren eigenen Dämonen vor allem mit einem, vielleicht zwei Problemen auseinandersetzen müssen, so war es durchaus stressig, auch für den Leser.

Alles in allem ist der Schreibstil wirklich unglaublich fesselnd und einer der Hauptpunkte, warum ich das Buch so schnell durchlesen konnte. Die Dynamik innerhalb der Freundesgruppe ist ebenfalls sehr faszinierend, wenn auch teilweise extrem grenzwertig und zumindest diskutabel, zumal es einfach viel zu viele Probleme gibt und es dadurch schnell unglaubwürdig wird. Ich werde sehr wahrscheinlich aber dennoch den zweiten Teil noch lesen wollen, zum einen weil ich wirklich wissen will, was mit Casey passiert ist und zum anderen muss ich erfahren, wie es mit ihr und Fenn weitergeht.

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Veröffentlicht am 03.12.2023

Leider sehr langatmig

Starling Nights 1
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Das Cover des Buches ist wirklich schön gestaltet. Ich mag die Kombination aus dem schwarzen Hintergrund und den bronzefarbenen Akzenten, die das Buch auf eine schlichte Art sehr edel wirken lassen. Zudem ...

Das Cover des Buches ist wirklich schön gestaltet. Ich mag die Kombination aus dem schwarzen Hintergrund und den bronzefarbenen Akzenten, die das Buch auf eine schlichte Art sehr edel wirken lassen. Zudem passt es nahezu perfekt zum Inhalt der Geschichte.

Diese hat mich direkt gereizt: Mabel hat es geschafft, sie kann mit einem Stipendium in Cambridge studieren und endlich ihren Traum verwirklichen. Doch dann lernt ihre beste Freundin Zoe Ashton kennen, der Mabel auf den ersten Blick seltsam vorkommt. Er und seine Freunde sind der Inbegriff der Elite und scheinen mit der mysteriösen Studentenverbindung dem Bund der Stare in Verbindung zu stehen. Mabel versucht alles, um Zoe von ihnen fernzuhalten, doch dann trifft sie auf Cliff, der sie zu verstehen scheint. Doch nichts ist so, wie es scheint und plötzlich ist Mabel viel tiefer die geheimnisvollen Aktivitäten verstrickt, als sie erwartet hätte.

Obwohl ich mich auf dieses Buch gefreut habe, konnte es mich leider nicht so richtig überzeugen. Das lag auch an dem Schreibstil. Dieser ist zwar keinesfalls schlecht, aber er hat es nicht geschafft, mich vollkommen in die Geschichte zu ziehen. Ich konnte das Buch immer wieder ohne große Probleme weglegen und hatte auch nicht das Bedürfnis, es unbedingt weiterlesen zu wollen. Das hat dafür gesorgt, dass ich zwar immer wieder Abschnitte gelesen habe, aber selten mehrere Kapitel am Stück.

Dabei mochte ich vor allem Mabel durchaus recht gerne. Mir gefiel, dass sie immer sehr genau weiß, was sie will und setzt sich dann auch durch, egal was andere über sie denken. Sie setzt sich immer für das ein, was sie für das richtige hält, selbst wenn sie damit auf heftige Widerstände stößt und sich selbst das Leben schwerer macht. Vor allem mit ihrer Unterstützung für Zoe hat sie es geschafft, mich von sich zu überzeugen. Generell ist die Freundschaft der beiden vor allem zu Beginn wirklich bewundernswert. Ich mochte, dass sie wirklich füreinander da sind und sich aufeinander verlassen können. Während ich hier deutlich gemerkt habe, warum die beiden sich mögen und so gute Freundinnen sind, fehlte mir genau das bei Cliff. Ich konnte ihn nicht so richtig greifen und vor allem in den Interaktionen hat es ewig gedauert bis man sowas ähnliches wie einen Funken bemerken kann. Das hat mir persönlich einfach zu lange gedauert, ich möchte einfach erkennen, dass die Protagonisten mehr füreinander empfinden und nicht raten müssen, ob es überhaupt zutrifft. Ebenso wie der Romance-Aspekt hat sich auch der Rest der Story extrem gezogen und ab einem gewissen Punkt hatte ich wirklich keine Lust mehr, weiterzulesen. Zwar fand ich die Auflösung letztlich recht in Ordnung, aber leider nicht so überzeugend, dass es für mich das Buch gerettet hätte.

Alles in allem konnte mich das Buch leider nicht so überzeugen, wie ich gehofft hatte. Ich mochte zwar Mabel durchaus, aber die Story hat sich für mich zu sehr gezogen und vor allem die Beziehung mit Cliff konnte mich nicht wirklich überzeugen. Ich denke nicht, dass ich den zweiten Teil noch lesen werde.

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