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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.03.2024

schönes Setting - unerwarteter Schluss

Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück
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Das Cover, der Titel und die gesamte Aufmachung mit Farbschnitt sind sehr auffallend und gelungen und haben sofort mein Interesse geweckt. Die Freundesgruppe mit einem nahezu unbekannten stellt eine mutige ...

Das Cover, der Titel und die gesamte Aufmachung mit Farbschnitt sind sehr auffallend und gelungen und haben sofort mein Interesse geweckt. Die Freundesgruppe mit einem nahezu unbekannten stellt eine mutige Kombination dar, vor allem für eine gefährliche Wanderung, die für Hobbysportlerinnen nicht so einfach zu bewältigen ist und bei der man sich auch vertrauen sollte. Das Vertrauen ist von Anfang an nicht bei allen vorhanden, vor allem Anna findet Jacob, den Neuen in der Runde auf Anhieb unsympathisch und bestimmend und dies ändert sich auch nicht mehr. Die Emotionen kochen schon bald hoch, das war auch nicht anders zu erwarten und je mehr Hindernisse auftreten und je anstrengender die Wanderung wird, umso heftiger werden die Auseinandersetzungen. Es bilden sich bald Teams und das Wetter spielt auch nicht mehr mit, es wird ungemütlich und die Schönheit der Landschaft gerät in den Hintergrund. Mit der Zeit erfährt man auch mehr aus dem Leben von Anna, Hendrik und Melina, wie sie sich kennengelernt haben und wie ihre aktuelle Lebenssituationen momentan aussehen. Jacob bleibt bewusst undurchschaubar.
Spannend finde ich die Sichtweise und die Schilderungen, die hauptsächlich aus Annas Perspektive erzählt werden und durch Protokolle der Polizeilichen Ermittlungen ergänzt werden. Am Ende des Buches erhält man als Leser
in eine weitere Sichtweise präsentiert und im Nachhinein betrachtet, müsste man das Buch genau genommen noch einmal lesen um auch diese Aspekte berücksichtigen zu können. Der Schluss hat mich überrascht!

Veröffentlicht am 03.03.2024

kritischer Blick auf eine Ehe

Sieben Tage einer Ehe
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Jess und Malcolm sind schon seit ihrer Jugendzeit zusammen, später verheiratet und reflektieren ihr bisheriges Leben mit Höhen und Tiefen. Ihre Träume haben sich nur teilweise erfüllt. Jess wollte unbedingt ...

Jess und Malcolm sind schon seit ihrer Jugendzeit zusammen, später verheiratet und reflektieren ihr bisheriges Leben mit Höhen und Tiefen. Ihre Träume haben sich nur teilweise erfüllt. Jess wollte unbedingt ein Kind, aber hat nach Jahren von Kinderwunschbehandlungen ihren Traum erfolglos aufgeben müssen. Malcolm hat seinen Traum von einer eigenen Bar verwirklicht, aber arbeitet nicht gewinnbringend und zudem häufig in der Nacht, sodass die gemeinsame Zeit immer weniger wird. Irgendwann driften die beiden Lebensbereiche unvereinbar auseinander und Jess und Malcolm stellen sich die Frage, ob es sich noch lohnt, in ihre Beziehung zu investieren oder ob sie auch diesen Traum aufgeben sollen?
Der Roman beschreibt viele Alltagssituationen und Herausforderungen in einer Beziehung und Ehe, aber auf unaufgeregte Art und Weise. Auch die Konfliktsituationen verlaufen erstaunlich ruhig, enttäuscht, auf explosive Gefühlsausbrüche und gewaltige Szenen wird bewusst verzichtet. Das Umfeld und auch die Freund*innen von Jess und Malcolm kommen ebenfalls zu Wort und haben alle ihre eigene Meinung und Ratschläge zur Beziehung.
Mir gefallen die Teile der Reflektion von Jess und Malcolm, unabhängig voneinander, sehr gut. Auch das Innehalten und Überlegen, wie soll es weitergehen und was möchte ich eigentlich?
Der Schluss kam dann doch für mich etwas überraschend und etwas zu glatt, hier hätte ich es besser gefunden, den kritischen Stil beizubehalten.

Veröffentlicht am 25.02.2024

nicht komplett unrealistisch

Der letzte Atemzug
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Obwohl ich die Vorgänger-Bücher nicht gelesen habe, konnte ich mich doch recht schnell in die aktuellen Ermittlungsfälle und auch in die personellen Beziehungsgefüge einfinden. Wie Rokka und Janna zueinander ...

Obwohl ich die Vorgänger-Bücher nicht gelesen habe, konnte ich mich doch recht schnell in die aktuellen Ermittlungsfälle und auch in die personellen Beziehungsgefüge einfinden. Wie Rokka und Janna zueinander stehen und was zuvor vorgefallen ist, wird auch mehrmals angedeutet, sodass es auch gut möglich ist, den aktuellen Fall unabhängig von den vorangegangenen zu lesen.
Diesmal ist Janna selbst stark involviert und muss einige Schicksalsschläge verkraften, ihr geliebter Hund wird vergiftet, sie wird überfallen, Rokka hat eine neue Freundin und die Auswirkungen des Pharmakonzerns ihres dominanten Vaters kommen auch wieder deutlich in den Vordergrund. Verständlicherweise ist sie selbst komplett durch den Wind und dadurch auch selten auf der Dienststelle und bei der Arbeit anzutreffen, was ich etwas schade gefunden habe, da ich sie als Charakter sehr spannend finde und gerne noch mehr von ihrer beruflichen, starken Seite gesehen hätte. Der esoterische, ganzheitliche Zugang war mir etwas too much, aber die Entwicklungen in der Forschung und die Experimente habe ich als Bereicherung empfunden. Auch wenn es in diesem Fall eine fiktive Geschichte war, die frei erfunden wurde, ist dies dennoch nicht unrealistisch und durchaus besorgniserregend. Sehr interessant waren auch die Rückblenden in die Kindheit von Janna, hiervon hätte ich auch gerne noch mehr gelesen.

Veröffentlicht am 23.02.2024

Racheakt in der Nachbarschaft

Erloschene Stimmen
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Der Thriller hat ein auffälliges, ausdrucksstarkes Cover, das mich zuerst angesprochen hat, aber auch inhaltlich bietet er zahlreiche spannende Momente. Die kleine Luisa ist am Halloweennachmittag scheinbar ...

Der Thriller hat ein auffälliges, ausdrucksstarkes Cover, das mich zuerst angesprochen hat, aber auch inhaltlich bietet er zahlreiche spannende Momente. Die kleine Luisa ist am Halloweennachmittag scheinbar spurlos verschwunden, wie schon vor einem Jahr ein weiteres Mädchen aus der Nachbarschaft. Die Täterinnen werden im engsten Umfeld vermutet, in der Nachbarschaft, und somit beobachten sich die Nachbarinnen kritisch, was so manche Eigenheiten und Fehler ans Tageslicht bringt. Handelt es sich um einen Racheakt? Die Ermittlerinnen tappen lange im Dunkeln, Maja kann durch eine Krankheit keine Personen an ihren Stimmen erkennen und im Endeffekt findet jeder jede*n verdächtig. Eine spannende Suche nach Luisa und ein Wettlauf gegen die Zeit, denn es wurde ein Ultimatum von fünf Tagen gestellt. Am Ende tauchen noch ein paar unerwartete Zusatzinformationen auf, mit denen ich so nicht gerechnet hätte.

Veröffentlicht am 11.02.2024

so viele Geheimnisse

The Lies We Tell – Niemand ist ohne Schuld
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Der Thriller gibt einen sehr guten Einblick über die Ereignisse aus der Sicht von Sarah und von Tom. Interessant finde ich, dass teilweise Situationen äußerst unterschiedlich wahrgenommen werden und somit ...

Der Thriller gibt einen sehr guten Einblick über die Ereignisse aus der Sicht von Sarah und von Tom. Interessant finde ich, dass teilweise Situationen äußerst unterschiedlich wahrgenommen werden und somit auch die Differenzen zwischen dem Ehepaar vorprogrammiert sind. Die Frage der Schuld zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Buch und mit der Zeit werden immer mehr Situationen aus der Vergangenheit aufgeklärt. Ich finde es spannend, dass man nicht zu Beginn schon die gesamte Vorgeschichte von Sarah und Tom kennt, sondern zwischenzeitlich damit konfrontiert wird. Auch Sarah und Tom wissen bei ihrer Hochzeit nicht alles voneinander und werden noch das eine oder andere Mal mit schockierenden Beichten geschockt.
Der gemeinsame Sohn Freddie gerät meistens zwischen die Fronten. Auf der einen Seite wird er von seiner Mutter überbehütet und verwöhnt, auf der anderen Seite bekommt er von Tom Strenge oder wird aufgrund von Arbeit hintenangestellt, nicht einfach für einen Teenager, der ohnehin schon mit den üblichen Problemen zu kämpfen hat und nicht leicht Freunde findet.
Dass Sarah und Tom einen unterschiedlichen Zugang zur Lösung von Problemen haben, finde ich aufgrund ihrer Charaktere nicht erstaunlich und so reagieren und handeln sie auch auf konträre Weise, als Freddie eines Nachts nach Hause kommt und erzählt, dass er jemanden getötet hätte. Ich kann beide Sichtweisen und Handlungsansätze nachvollziehen und somit bleibt es auch spannend bis zum Schluss. Als Leser*in fragt man sich bis fast zum Schluss, was denn nun in der besagten Nacht tatsächlich geschehen sei. Die Spannung steigert sich mit der Zeit bis zum Schluss hin, wo dann alle Fragen restlos aufgeklärt werden.