Die Erfindung der Hallorenkugel
Salz und Schokolade (Die Halloren-Saga 1)1950. Ein Unternehmen in der jungen DDR geht seinen Weg.Irene, die Tochter des Schokoladenfabrikanten Mendel in Halle wird flügge und verliebt sich in Paul, einen Jungen Halloren, wie die Männer, die dort ...
1950. Ein Unternehmen in der jungen DDR geht seinen Weg.Irene, die Tochter des Schokoladenfabrikanten Mendel in Halle wird flügge und verliebt sich in Paul, einen Jungen Halloren, wie die Männer, die dort unter Tage Salz abbauen, genannt werden. Das erscheint den Eltern nicht standesgemäß. Ein Schwiegersohn für die Firma soll her. Als die SED immer weiter ihre Machtspiele betreibt und auch vor der Firma Mendel nicht halt macht beschließt Irene ihr Glück selbst in die Hand zu nehmen.
Ich liebe historische Romane mit starker Frauenfigur. Da kam mir Irene Mendel natürlich gerade recht. Sie hat das Herz am rechten Fleck und weiß genau was sie will und was nicht. Familie und Gesellschaft schränken diese Freiheit indes stark ein und es fordert schon ihre ganze Kraft sich damit abzufinden. Doch Irene wäre nicht Irene, wenn sie sich nicht bis zuletzt ein Fünkchen Hoffnung bewährt, das auch für sie wieder bessere Zeiten kommen.
Mit Erschrecken musste ich erkennen, das es den Menschen damals in der DDR eigentlich nicht besser ging als mit der SS vor Kriegsbeginn. Alles wurde genau beobachtet, man konnte niemandem trauen und Eigentümer wurden grundlos enteignet. Alles zum Wohle des deutschen Volkes. Entsetzlich.
Hallorenkugeln habe ich schon gegessen und ich fand es schön nun zu erfahren, wie es zu deren Entstehung und Namen kam.
Das Hörbuch ließ sich angenehm hören und ich konnte gedanklich gut in die Geschichte eintauchen.