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fredhel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.03.2024

Facettenreich

Wer zuerst lügt
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Evie Porter ist nur einer der vielen Decknamen, die Lucca Marino für ihre Trickbetrügereien nutzt. Ein Mann, der sich selbst Mr. Smith nennt, hat sie in der Hand und zwingt sie zu kriminellen Taten. Er ...

Evie Porter ist nur einer der vielen Decknamen, die Lucca Marino für ihre Trickbetrügereien nutzt. Ein Mann, der sich selbst Mr. Smith nennt, hat sie in der Hand und zwingt sie zu kriminellen Taten. Er spielt seine Mitarbeiter gegeneinander aus, sodass Evie erkennt, dass sie immer auf der Hut, immer die Beste und immer fluchtbereit sein muss. Bei ihrem jetzigen Auftrag spitzt sich die Lage dramatisch zu. Mr. Smith zeigt sein gnadenloses Gesicht und Evie muss um ihr Überleben, ihren Lebenstraum und ihre Liebe kämpfen. Sie ist eine sehr intelligente Frau, raffiniert und vor allem gekonnt manipulativ.
Das Buch ist eine spannende Katz- und Mausjagd mit ständiger Umkehr der Verhältnisse. Wenn der Leser meint, er hat das Spiel durchschaut, dann kommt sofort ein neuer Coup.
Evie lernt man schnell gut kennen. Auch wenn sie eine Betrügerin ist, so schlägt das Leserherz von Anfang an für sie. Man merkt einfach, dass sie trotz ihrer Geheimnisse im Grunde ein guter Mensch ist. Man möchte, dass sie aus ihrem jetzigen Leben aussteigen kann, um mit einem Mann sesshaft und glücklich zu werden.
Die Autorin bindet den Leser sofort durch ihren lebhaften Schreibstil an die Handlung, und in der Hörbuchversion macht das die hervorragende Sprecherin Michaela Gaertner.

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Veröffentlicht am 14.03.2024

sehr komplex

Das falsche Opfer
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Dieser zweite Carla-Winter-Krimi ist sogar noch besser als der erste. Vor Carlas Haustür wartet eine verstörte Frau, die eben ihren Partner getötet hat. Carla kann vor Gericht glasklar einen Freispruch ...

Dieser zweite Carla-Winter-Krimi ist sogar noch besser als der erste. Vor Carlas Haustür wartet eine verstörte Frau, die eben ihren Partner getötet hat. Carla kann vor Gericht glasklar einen Freispruch für sie erwirkten, denn die Beweise für Notwehr gegen einen übergriffigen Mann sind eindeutig.
Doch dann geht der Krimi richtig los, denn nichts ist so wie es scheint. Schicht für Schicht tauchen neue Wahrheiten auf, die alte Wahrheiten als Lügen identifizieren. Es gibt sogar einen Bezug zum ersten Band, der einen rasanten Cliffhanger darstellt. 
Die Handlung ist sehr komplex, wird jedoch absolut übersichtlich dargestellt. Das kann der Autor wirklich gut. Auch die Charakterisierung seiner Protagonisten ist sehr eindringlich. Carla Winter ist natürlich die Hauptperson. Man kann ihren Hang zur Gerechtigkeit nur bewundern, ebenso ihre Empathie, aber manchmal möchte man sie auch schütteln, weil sie so stur ist und sich auch willentlich in Gefahr begibt. Über ihre Auslegung der gesetzlichen Vorgaben und Möglichkeiten sollte man gar nicht erst nachdenken.
Ein richtig guter Krimi, der nach einem Folgeband geradezu schreit.

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Veröffentlicht am 09.03.2024

Unmensch

Wer vom Teufel spricht
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Kaysha wurde als junge Frau von Jamie Spellmann vergewaltigt. Niemand glaubt ihr, denn Jamie ist ein charismatischer Charmeur, der die Menschen nach Belieben um den Finger wickeln kann. Jahre später spürt ...

Kaysha wurde als junge Frau von Jamie Spellmann vergewaltigt. Niemand glaubt ihr, denn Jamie ist ein charismatischer Charmeur, der die Menschen nach Belieben um den Finger wickeln kann. Jahre später spürt Kaysha weitere Opfer dieses Mannes auf, der ihnen auf verschiedenste Weise Übles angetan hat. Diese sieben Frauen treffen sich heimlich, um einen Weg zu finden, dieses Scheusal zu stoppen. Doch anscheinend hat eine von ihnen das schon im Alleingang vollbracht, denn beim nächsten Treffen liegt Jamies abgehackter Kopf in ihrer Mitte. Nun müssen zum Schutz aller die Spuren verwischt werden. Kaysha nimmt mit der ermittelnden Polizistin ein intimes Verhältnis auf, um die Polizeiarbeit im Blick zu behalten.
Durch den häufigen Wechsel der Erzählperspektiven, und es sind ja insgesamt acht Frauen, fällt der Einstieg in diesen Thriller sehr schwer. Aber dann kommt irgendwann der Punkt auf No Return, an dem man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Einerseits ist man fasziniert von der abgrundtiefen Bösartigkeit des Narzissten Jamie Spellmann, andererseits berührt das Leid der betroffenen Frauen, denen alles genommen wurde.
Welche Überraschung ist erst der Schluss! Absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 06.03.2024

Supergirl

Shattered - Zerbrochen
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Ein queerer Science-Fiction-Roman ist etwas Neues für mich. Im Wesentlichen dreht sich die Handlung um zwei starke Frauen.
Lena Martin ist nach einer Kindheit als Außenseiterin zu einer starken, erfolgreichen ...

Ein queerer Science-Fiction-Roman ist etwas Neues für mich. Im Wesentlichen dreht sich die Handlung um zwei starke Frauen.
Lena Martin ist nach einer Kindheit als Außenseiterin zu einer starken, erfolgreichen Frau herangereift. Sie ist der Welt beste Trackerin. Das heißt, sie fängt abtrünnige Aliens ein, allein durch die Suggestivkraft ihrer Worte.
Diese Aliens sind vor hundert Jahren auf der Erde notgelandet, und im Austausch zu Unterkunft und Nahrung setzen sie ihre Superkräfte zur Rettung bei Katastrophen ein. Rund um die Uhr, ohne Urlaub. Manche halten den Dauerstress nicht aus, drehen durch und müssen von Lena zurückgeführt werden.
Jetzt steht Lena vor ihrer größten Aufgabe, denn die talentierteste und beliebteste Außerirdische, das Shattergirl, ist untergetaucht.
Natürlich findet Lena sie. Ein Zyklon zwingt sie für längere Zeit gemeinsam in einer Höhle auszuharren. Hier entwickeln sich tiefsinnige Gespräche, die Lenas eiserne Grundsätze ins Wanken bringen. Auch für den Leser ist es interessant und schmerzhaft, von einem Alien den Spiegel vorgehalten und alle unangenehmen Eigenschaften der Menschheit durchs Brennglas präsentiert zu bekommen.
Diese Diskussionen stimmen nachdenklich, die sich entwickelnde lesbische Beziehung dagegen ist in meinen Augen nur ein Nebeneffekt, um auch das queere Genre einzubeziehen.
Von mir gibt es alle Lesesterne, weil die Geschichte gut geschrieben ist und eine ganze Reihe guter Denkanstöße gibt.

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Veröffentlicht am 05.03.2024

Mörderische Clique

Schändung
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Das neu gebildete Sonderdezernat Q für ungeklärte Fälle hatte einen furiosen Einstieg. Jetzt geht es darum, sich für eine neue Ermittlung zu entscheiden. Wie von Zauberhand erscheint ein interessanter ...

Das neu gebildete Sonderdezernat Q für ungeklärte Fälle hatte einen furiosen Einstieg. Jetzt geht es darum, sich für eine neue Ermittlung zu entscheiden. Wie von Zauberhand erscheint ein interessanter Fall auf dem Aktenberg, dem sich Carl Mørck nur widerwillig widmet. Verwöhnte reiche Internatskids hatten sich zu einer mörderischen Bande zusammengeschlossen, deren Freizeitvergnügen im Verprügeln, ja sogar im Töten bestand. Ihnen war nichts nachzuweisen. Jetzt alte Spuren zu verfolgen, scheint schier aussichtslos. Aus den Kindern sind illustre Prominente geworden. Aber Mørck und sein schlitzohriger Assistent Assad verbeißen sich in den Fall. Als neue Kollegin wird ihnen Rose zugeteilt, die frech und herrschsüchtig das Zepter in die Hand zu nehmen droht. Immerhin leistet sie hervorragende Arbeit, auch wenn sie Carl bis zur Weißglut reizt.
Dieser Thriller ist gewohnt spannend mit viel Handlung und Personen, die so gut beschrieben werden, dass man sie beim Lesen fast schon vor Augen hat.
Jussi Adler Olsen schreibt mitreißend bis zur letzten Seite, wobei es einige komische Situationen in den Kellerräumen des Sonderdezernats Q gibt.
Ich bin und bleibe Carl Mørck-Fan und der nächste Band liegt schon parat.

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