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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.03.2024

Zum Teil etwas unlogisch aber trotzdem spannend


Behalte das für dich!
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Klappentext:

„Das verschlafene Örtchen Camera Cove könnte kaum idyllischer sein – wäre da nicht der Serienmörder, der letzten Sommer vier Menschen ermordete und dann spurlos verschwand. Wie jeder andere ...

Klappentext:

„Das verschlafene Örtchen Camera Cove könnte kaum idyllischer sein – wäre da nicht der Serienmörder, der letzten Sommer vier Menschen ermordete und dann spurlos verschwand. Wie jeder andere versucht auch Mac das Geschehene zu überwinden. Einfacher gesagt als getan, denn Connor, Macs bester Freund, war das letzte Opfer und nur langsam beginnt Mac zu akzeptieren, dass er womöglich niemals Antworten bekommen wird. Doch dann findet er eine Notiz von Connor aus der Nacht, in der er starb. Wusste Connor, wer der Mörder war? Hätte Mac den Mord verhindern können? Für den 18-jährigen ist diese Notiz Grund genug, um sich auf die Suche zu begeben. Er wird den Mörder finden – und niemand wird ihn aufhalten.“





Fazit:

Mac - ein ganz normaler Teenie, dessen Leben auf einmal vollkommen aus den Fugen gerät als er DIE Notiz findet. Seine Suche nach dem Täter beginnt zunächst relativ langsam und unaufgeregt. In dem verschlafenen Örtchen ist nicht viel los, deshalb sorgt seine Aktion für viel Unruhe. Die bedrohliche Atmosphäre kam sehr gut zur Geltung. Auch mochte ich seine persönliche Entwicklung; von schüchtern, unscheinbar und gutgläubig zu fordernd, mutig und zielstrebig.

Tatsächlich ist mir "Silent Radio“ positiver im Gedächtnis geblieben. In diesem Buch fand ich einige Stellen zu konstruiert und das Ende kam einfach viel zu schnell. Plötzlich wurde aus dem ahnungslosen Möchtegern-Ermittler ein richtiger Detective. Das und die Entscheidung der Polizei fand ich dann doch etwas weit hergeholt. Der Ausgang der Geschichte konnte mich trotzdem überraschen. Die Wendung sah ich nicht kommen.

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Veröffentlicht am 14.03.2024

Eine tödliche Wanderung

Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück
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Klappentext:

„Jeden Sommer fahren die Anwältin Anna, ihr Verlobter Henrik und ihre beste Freundin Melina in den Norden Schwedens, um beim Wandern in der wilden Natur den Stockholmer Alltag zu vergessen. ...

Klappentext:

„Jeden Sommer fahren die Anwältin Anna, ihr Verlobter Henrik und ihre beste Freundin Melina in den Norden Schwedens, um beim Wandern in der wilden Natur den Stockholmer Alltag zu vergessen. Doch dieses Jahr hat sich Melinas neuer Freund, Jakob, der Gruppe angeschlossen. Er schlägt vor, von der ursprünglichen Route abzuweichen und stattdessen in den wilden, einsamen Nationalpark Sarek zu wandern. Schon bald wird klar, dass die Tour alles andere wird als ein gemütlicher Ausflug unter Freunden. Jakob stiftet die Gruppe zu immer weiteren, gefährlicheren Herausforderungen an. Auch die Dynamik zwischen ihnen ändert sich – lang unterdrückte Vorwürfe und Geheimnisse kommen ans Licht, die Nerven liegen blank. Bald geht es nur noch um eines: Wer wird nach Hause zurückkehren?


"


Fazit:

Ich liebe skandinavische Thriller und auch Ulf Kvensler kann was den einnehmenden Schreibstil, die bildhaften Beschreibungen und die Skizzierung der Charaktere angeht, mit den ganz Großen mithalten. Ich bekam während des Lesens selbst Lust auf eine Wanderung, entschloss mich im weiteren Verlauf aber schnell dagegen.

Die Chemie stimmte bei den Beteiligten nicht wirklich überein, die Konstellation hatte es von vornherein in sich. Ich persönlich entwickelte also schnell Sympathiepunkte für die ein oder andere Person. Die Dynamik wechselte, die Spannung stieg und die eisige, gefährliche Situation spitzte sich immer weiter zu. Die zwei Pärchen waren nicht nur den Kräften der Natur ausgeliefert, sondern auch den schnell wechselnden Stimmungsschwankungen der anderen.
Zum Ende hin nahm die Geschichte eine coole Wendung mit der ich nicht gerechnet hatte, doch der Ausgang lässt mich nicht allzu glücklich zurück. Das offene Ende erschließt sich mir nicht ganz, ich hätte mir lieber einen klaren Cut gewünscht.

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Veröffentlicht am 03.03.2024

Vielfältige Charaktere

Not My Problem
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Klappentext:

„Aideen hat viele Probleme, die sie nicht lösen kann. Doch als sie die Musterschülerin Meabh Kowalska bei einem Zusammenbruch beobachtet, sieht Aideen ein Problem, das sie tatsächlich lösen ...

Klappentext:

„Aideen hat viele Probleme, die sie nicht lösen kann. Doch als sie die Musterschülerin Meabh Kowalska bei einem Zusammenbruch beobachtet, sieht Aideen ein Problem, das sie tatsächlich lösen kann: Sie kann ihr dabei helfen, ihrem erdrückenden Stapel außerschulischer Aktivitäten zu entkommen – indem sie Meabh die Treppe runterschubst. Problem? Gelöst!



Der verstauchte Knöchel ist die perfekte Ausrede, um etwas kürzer zu treten. Diese „gute Tat“ bleibt allerdings nicht unentdeckt, und nach und nach wird Aideens Hilfe immer gefragter. Doch die Probleme anderer zu klären, wird ihre eigenen nicht lösen. Dieses Schuljahr voller gegenseitiger Gefallen, unüberlegter Scherze und einer unerwarteten Chance auf Liebe könnte aber der Anstoß für sie sein, um endlich damit anzufangen.“





Fazit:

Tatsächlich habe ich Aideen prompt in mein Herz geschlossen. Ihre frechen, witzigen Sprüche trafen unmittelbar meinen Humor. Sie machte eine tolle Entwicklung und wurde zu einem starken Charakter. Dass sie sich hinter ihren aufrechterhaltenen Gefühlen versteckt, war mir schnell klar. Doch zu lange blieben mir die Motive für ihre Hilfsbereitschaft hinter denen sie sich versteckt hat, dumpf bzw. nicht direkt ersichtlich. Auch vermisste ich mehr Tiefe in ihrem Liebesleben. Die angebahnte Liebesgeschichte hätte meiner Meinung nach mehr Aufmerksamkeit erhalten können.



Trotz einiger Kritikpunkte konnte mich dieser queere Jugendroman überzeugen. Ich finde, dass die (Alltags)Probleme, mit denen sich die Kids rumschlagen mussten, nicht übertrieben und gut in und mit der Geschichte verwoben wurden. Zudem wirkt das Ganze nicht wie eine typische und klischeehafte Highschool-Teenie-Story sondern ein erstzunehmender Coming-of-Age-Roman mit Themen wie: Freundschaft, Leistungsdruck, Alkoholismus, Mobbing und Selbstfindung.

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Veröffentlicht am 29.02.2024

Ganz schön tricky

Wer zuerst lügt
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Klappentext:

„Evie Porter lebt scheinbar das perfekte Leben mit ihrem attraktiven, liebevollen Freund Ryan, in dessen säulengeschmückte Südstaaten-Villa sie bald einziehen wird. Die Sache hat nur einen ...

Klappentext:

„Evie Porter lebt scheinbar das perfekte Leben mit ihrem attraktiven, liebevollen Freund Ryan, in dessen säulengeschmückte Südstaaten-Villa sie bald einziehen wird. Die Sache hat nur einen Haken: Evie Porter existiert gar nicht!

Alles, was sie dem schwer verliebten Ryan bislang über sich erzählt hat, war eine Lüge. In Wahrheit ist er ihr neuer Auftrag. Und Trickbetrügerin Evie weiß, dass sie sich diesmal keinen Fehler mehr erlauben darf, wenn ihr ihr Leben lieb ist. Deshalb rechnet sie mit praktisch allem – nur nicht mit der Frau, die sich auf einer von Ryans Partys als Lucca Marino vorstellt. Denn Lucca Marino ist Evies richtiger Name, den sie seit Jahren nicht mehr benutzt hat. Eine Warnung?

Einen Tag später ist die falsche Lucca tot, und für Evie stellt sich nur eine Frage: Wer wird die nächste sein?“





Fazit:

Dieser Thriller kommt total raffiniert und ausgeklügelt daher. Zunächst einmal fand ich die Rückblicke in Evies frühere Aufträge super interessant. Man lernte ihre Taktiken und Techniken und vor allem sie als Mensch etwas näher und besser, kennen. Man erfährt was sie dazu bewogen als Trickbetrügerin zu arbeiten und wie schwierig es ist ständig in andere Rollen zu schlüpfen.



In die organisierte Kriminalität werden nach und nach mehr Einblicke gewährt. Diese Methode den Spannungsaufbau zu pushen, hat mir echt gut gefallen. Ja, es gab ein zwei Momente die ich etwas zäher fand aber größtenteils lässt man sich auf das arglistige Spielchen gerne ein.



Das Ende hat mich überrascht, ich bin zufrieden. Wenn man auf Blut und Ermittlungsarbeiten verzichten kann, macht man mit diesem Thriller nichts falsch.

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Veröffentlicht am 18.02.2024

Unterschwellige psychische Beeinflussung


Geordnete Verhältnisse
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Klappentext:

„Wenn man seine Heimat verlassen muss, kommt es immer darauf an, wo man landet und welche Leute man kennenlernt. Faina landet in einer deutschen Kleinstadt und lernt in der Schule Philipp ...

Klappentext:
„Wenn man seine Heimat verlassen muss, kommt es immer darauf an, wo man landet und welche Leute man kennenlernt. Faina landet in einer deutschen Kleinstadt und lernt in der Schule Philipp kennen, einen Jungen mit Wutausbrüchen, der Pflanzen lieber mag als Menschen, sich aber sehnlichst einen Freund wünscht. Faina soll dieser Freund werden, also bringt er ihr Deutsch bei, und wie man Weihnachten richtig feiert. Er macht sie zu seiner Faina. Jahre später ist Philipp der Typ mit Eigentumswohnung und fester Freundin, und Faina steht als verlassene, verschuldete Schwangere vor seiner Tür. Er lässt sie hinein, doch zu welchem Preis?“





Fazit:

„Geordnete Verhältnisse“ heißt für mich Ordnung im Leben zu haben, Klarheit und Struktur. Vor allem Verlässlichkeit und finanzielle Sicherheit. Doch in diesem Buch stellt die Autorin zeitweise die Normalität auf den Kopf. Was passiert wenn falsche Entscheidungen etwas ins Rollen bringen, was eigentlich hätte Stehen bleiben müssen?

Ein Roman, der mich durch zwei geteilt hat. Ein Teil von mir findet die Geschichte mutig, originell, stark, sprachgewaltig. Der andere Teil findet es hässlich, banal und stupide. Zu Anfang wusste ich nichts damit anzufangen. Weder verstand ich die Zeitsprünge, noch die ausführliche Charakterisierung. Doch je tiefer ich in die Story eindrang, desto krasser und genialer fand ich es. Zudem erklärt es sich von selbst warum die Autorin so viel Wert auf die innere Psyche legt.


Ich witterte, dass diese Geschichte keinen guten Ausgang haben kann und fragte mich was für furchtbare Sachen noch passieren werden. Die langsame Steigerung von Spannung, Wahnsinn und Dramaturgie machen die „schwachen und unklaren“ Stellen wieder gut. Ich habe mit so einer Wendung nicht gerechnet!

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