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MayaB

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.05.2024

Richtig starke Figuren

Zwischen zwei Sternen
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Ich glaube, ich liebe diesen Band noch mehr, als ich den ersten geliebt habe, und schon den fand ich ziemlich fantastisch. Es geht erneut hauptsächlich um Figuren und deren Innenleben, und gibt nicht wirklich ...

Ich glaube, ich liebe diesen Band noch mehr, als ich den ersten geliebt habe, und schon den fand ich ziemlich fantastisch. Es geht erneut hauptsächlich um Figuren und deren Innenleben, und gibt nicht wirklich einen riesigen übergreifenden Plot, aber dennoch ist eine Geschichte vorhanden, nur eben in etwas kleineren Dimensionen bei den einzelnen Figuren, und anders als bei Band eins hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte hier wesentlich besser gepasst hat.
Also Band eins mochte ich eindeutig auch, aber da hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte eher abseits der Figuren stand, und hier geht es eindeutig um die Figuren und deren Geschichten. Vermutlich hilft es auch, dass es diesmal nicht ganz so viele Figuren sind, sondern insgesamt vier, und von denen liegt das Hauptaugenmerk eindeutig nur auf Zweien, bei denen die anderen beiden lediglich Teil der Geschichte sind, und ich glaube, dadurch wirkt das Buch wesentlich zielgerichteter und harmonischer, als es für mich bei Band eins der Fall war.
Und zusätzlich dazu, dass die Geschichte mich diesmal sogar mehr überzeugt hat, sind die Figuren mindestens genauso gut geschrieben, wie in Band eins. Ich mag es, wie Chambers Konzepte von Figuren erschafft, und übergreifende Thematiken durch Figuren aufgreift, ohne dass die Figuren leer wirken. Es wirkt durchaus so, als würden Sidra oder Jane stellvertretend für etwas stehen, aber gleichzeitig sind sie eindeutig ihre eigenen Figuren, und sie haben Charakter, und es macht einfach so viel Spaß, über sie zu lesen, und sie auf ihren Wegen zu begleiten. Ich fand das Buch sowohl unglaublich spannend als auch sehr nachdenklich, und es regt eindeutig zum Reflektieren an, mit den Schwierigkeiten, die die Figuren zu überwinden haben.
Außerdem hat mir auch hier das Worldbuilding wieder sehr gefallen. Es war um einiges eingegrenzter, als in der Vorgeschichte, vermutlich, weil durch weniger Figuren nicht ganz so viele verschiedene Spezies aufgegriffen werden müssen, aber trotzdem war es eindeutig vorhanden, und ich hatte nicht das Gefühl, als wäre an irgendwelchen Stellen gespart worden, sondern obwohl es weniger war, fühlte die Welt sich trotzdem durchdacht und vielseitig an.
Generell mag ich Chambers Worldbuilding einfach unglaublich gerne, und es macht mich immer wieder verdammt glücklich, zu sehen, wie queere Themen so natürlich in allen Bereichen der Welt vertreten sind. Es macht einfach Spaß, das zu sehen, und wie es in unterschiedliche Bereiche unterschiedlich einfließt, ohne dass es dabei in der Welt unnatürlich wirkt.

Wieder einmal fantastische Figuren, die einem innerhalb kürzester Zeit ans Herz wachsen, und zusätzlich noch spannende Charakterentwicklung in ein wenig Plot. Und natürlich eine sehr faszinierende und magische Welt. Ich weiß noch nicht, wann ich zum nächsten Band kommen werde, aber ich bin mir sehr sicher, dass ich hier nicht mit der Reihe aufhören werde!

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Veröffentlicht am 13.05.2024

Sehr spannend und richtig gut

Die Insel der besonderen Kinder
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Ich habe das Buch schon eine ganze Weile in meinem Regal stehen gehabt, und hatte gestern eine Phase, zu der ich einfach ein Buch nach dem anderen angelesen und nach dem ersten Kapitel gleich wieder weggelegt ...

Ich habe das Buch schon eine ganze Weile in meinem Regal stehen gehabt, und hatte gestern eine Phase, zu der ich einfach ein Buch nach dem anderen angelesen und nach dem ersten Kapitel gleich wieder weggelegt habe, bis ich irgendwie an dieses Buch gekommen bin, und sobald ich es einmal aufgeschlagen hatte, fiel es mir wirklich schwer, mit dem Lesen wieder aufzuhören.
Jacob ist ein wirklich guter Erzähler, und an seiner Seite die ganze Geschichte mitzuerleben und neue Dinge zu lernen hat mir wirklich gut gefallen. Ich wusste so halb, auf was ich mich einlasse, entsprechend bin ich eigentlich davon ausgegangen, dass manches mich langweilen würde oder mir zu langsam ginge, weil ich wüsste, was als nächstes kommen würde, aber dem war nicht so. Ich war von Anfang an vollkommen gefesselt, und auch wenn einige Eckpunkte mir bekannt waren, hat es trotzdem einen riesigen unterschied gemacht, sie noch einmal zu lesen.
Die Geschichte ist verdammt spannend, die Welt auch, und alle Figuren sind alle ziemlich liebenswert. Und teilweise auch etwas unheimlich, genau wie der Rest der Geschichte, was ziemlich gut funktioniert hat.
Ich bin eigentlich kein Freund von Horror, aber ich schätze, dadurch, dass es sich um YA-Horror handelte, ist es eher so ein unwohles Gefühl im Hinterkopf, bei dem zwar nie wirklich Angst aufkommt, die Spannung dadurch aber auch nie richtig verschwindet, und ich war die ganze Zeit über so leicht ... nervös, nenne ich es mal. Es war auf jeden Fall Horror, oder ich würde es durchaus so einordnen, aber nicht genug, um einen wach zu halten, und ich persönlich fand die Mischung sehr angenehm.
Auch die Fotos, die immer wieder in das Buch eingebaut sind, sind eine ziemlich fantastische Bereicherung gewesen und haben die Stimmung des Buches sehr schön widergespiegelt. Ich fand es auf jeden Fall sehr gut gemacht.
Es gab ein oder zwei Momente, in denen ich das Gefühl hatte, dass die Figuren schneller auf bestimmte Dinge kommen sollten, weil es sich teils ziemlich offensichtlich anfühlte, also würde man meinen, Leute würden schneller auf Dinge kommen, aber es ging nie zu weit, sondern Dinge kamen dann durchaus schnell auf den Punkt oder Erkenntnisse waren relativ zügig vorhanden, und es passte auch durchaus zu den Figuren, dass Dinge manchmal etwas brauchten, ich kam also durchaus damit zurecht.

Alles in allem eine wirklich starke Geschichte, mit starken Figuren, einer sehr fantastischen Welt, und vermutlich muss ich mir entgegen meiner Pläne jetzt irgendwie den nächsten Band besorgen, denn ich wüsste jetzt doch erstaunlich gerne, wie es weitergeht...

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Veröffentlicht am 05.05.2024

Magisch, düster, märchenhaft

Das Mädchen, das den Mond trank
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Dieses Buch hat mir einerseits wirklich viel Spaß gemacht, und mich andererseits auch sehr verwirrt. Hauptsächlich, weil es eine Mischung aus viel zu düster und verdammt lustig war. Eigentlich zu düster ...

Dieses Buch hat mir einerseits wirklich viel Spaß gemacht, und mich andererseits auch sehr verwirrt. Hauptsächlich, weil es eine Mischung aus viel zu düster und verdammt lustig war. Eigentlich zu düster für ein Kinderbuch/middle grade, würde ich behaupten, und die Geschichte gleichzeitig zu vorhersehbar und einfach (und lustig geschrieben) für alles außer ein Kinderbuch/middle grade, also ist es nicht zwingend das, was es verspricht, aber für mich war es perfekt. Ich mochte die Geschichte wirklich gerne und ich mag middle grade Bücher, gleichzeitig habe ich aber überhaupt kein Problem mit etwas ernsteren Themen, und entsprechend hat die Mischung für mich super funktioniert, auch wenn sie teils verwirrend war. Und die sehr ernsten Themen gemischt mit Humor haben nicht immer zusammengepasst, aber irgendwie hat es trotzdem Sinn ergeben, und zur Geschichte hat es dann doch gepasst, also fand ich die Mischung am ende eher ansprechend als irgendetwas anderes.

Das Buch gibt wirklich sehr viele Kapitel aus sehr vielen verschiedenen Perspektiven, womit ich anfangs nicht gerechnet habe, weil ich dachte, es würde wirklich nur um Luna gehen, aber mir sind mit der Zeit wirklich alle Figuren ziemlich ans Herz gewachsen, und der Aufbau des Buches, der anfangs manchmal ein wenig wirr erschien (bzw. wusste ich nicht für jede Perspektive, was genau damit bezweckt war), hat am Ende doch sehr zum Geschehen beigetragen. Für mich jedenfalls, mir hat der Aufbau der einzelnen Perspektiven und Geschichten-Stränge da wirklich gut gefallen.
Lunas Strang vermutlich etwas mehr als die anderen, auch weil Fyrian und Glerk und Xan ziemlich super als Begleiter waren, aber auch über Antain habe ich gerne gelesen, und alles, was nebenbei über andere Figuren klar wurde, hat mir auch gefallen.
Und obwohl der schnell klar wurde, worauf das Buch irgendwann hinausläuft, war das Ende in meinen Augen doch sehr zufriedenstellend. (Und zu wissen, was passiert, hat mich in keinster Weise darauf vorbereitet hat, wie emotional mich die letzten paar Kapitel machen würden.)

Liebenswürdige Figuren, die mir sehr ans Herz gewachsen sind, trotz Vorhersehbarkeit auch eine sehr schöne Geschichte, und insgesamt hat es mir einfach nur richtig gut gefallen!

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Veröffentlicht am 05.05.2024

Sehr informativ und übersichtlich

Mit Kindern über Diskriminierungen sprechen
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Dieses Buch ist wirklich gut aufgebaut, und man merkt, dass sehr viel Arbeit und Energie in die einzelnen Kapitel gesteckt wurde. Eine in meinen Augen wirklich gelungene Arbeit darüber, wie Diskriminierung ...

Dieses Buch ist wirklich gut aufgebaut, und man merkt, dass sehr viel Arbeit und Energie in die einzelnen Kapitel gesteckt wurde. Eine in meinen Augen wirklich gelungene Arbeit darüber, wie Diskriminierung gegenüber bestimmten marginalisierten Gruppen aussehen kann, immer auch mit Ansätzen, wie man daran arbeiten oder darüber reflektieren kann, und mit Expert:innenberichten von Teilen dieser marginalisierten Gruppen, die dann aus ihrer Sicht berichtet haben, was genau Probleme sind, oder wie man bestimmte Dinge angehen kann, oder was besonders verletzend ist.
Wirklich interessant, unglaublich informativ, und regt sehr zum Nachdenken an. Vieles war mir auch schon bewusst, da ich mich mit den einzelnen Bereichen beschäftigt habe, aber es gab auch ein zwei Kapitel, bei denen ich gemerkt habe, dass ich wirklich überhaupt keine Ahnung von irgendwas habe, und da unbedingt Nachholbedarf für mich besteht.
Zusätzlich zu den Informationen und Berichten der Expert:innen beinhaltet jedes Kapitel außerdem am Ende einen groben Überblick, an welchen Stellen man sich eventuell mehr belesen kann, welche (auch Kinder-)Bücher es zum Thema gibt, und auch Podcasts, Vereine und Internetseiten werden kurz genannt, was ich wirklich sehr angenehm finde, damit sofort ein erster Zugang noch mal vereinfacht wird. Gerade für die pädagogische Arbeit auch sehr aufmerksam, da es wirklich mühsam sein kann, zusätzlich zu allem anderen dann noch Informationen herauszusuchen, die man ja offiziell angeblich nicht braucht, weil sie nicht gefordert sind (aber brauchen tut man sie eigentlich doch, es verlangt nur niemand), und wenn die Zeit sowieso schon immer knapp ist, macht es einiges aus, sofort Anlaufstellen genannt zu bekommen.
Es gibt zwei Stellen im Buch, an denen ein Wort fehlt/das falsche Wort dasteht (oder ich bin mir auf jeden Fall sehr sicher, weil es nicht wirklich Sinn ergeben hat, wie es aktuell dasteht), sodass ich da eine ganze Weile grübeln musste, ob ich mir das einbilde, oder ob der Satz wirklich nicht vollständig/richtig ist, und das hat das Lesen an diesen Stellen leicht erschwert, aber abgesehen davon war es wirklich gut!
Es gab neben den Expert:innen auch noch einige kurze Berichte von Kinderstimmen, wodurch es mich dann durchaus auch interessiert hätte generell mehr aktive Kinderstimmen in dem Buch vorzufinden, aber das war auch so wie es war sehr vielseitig und wäre eher ein Bonus gewesen, als etwas, das ich zwingend erwartet hätte.
Es gibt einige Hinweise die eher für Eltern funktionieren, einige mehr für Fachkräfte, aber insgesamt die Ansätze sind glaube ich auch außerhalb von jeglicher Interaktion mit Kindern wirklich gut, um sich einige Dinge mehr ins Gedächtnis zu rufen, und sich selbst zu reflektieren, ganz unabhängig davon, was man eigentlich arbeitet oder ob man Kinder hat.
Ein klein wenig praktischer hätte es sein dürfen, in meinen Augen, aber auch so ein sehr gutes Buch, das ich nur weiterempfehlen kann!

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Veröffentlicht am 06.04.2024

Lustig, süß, und trotzdem ernst

Chaos Witches – Die falsche Auserwählte
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Dieses Buch hat mir sehr viel Spaß gemacht. Die beiden Hauptfiguren sind extrem sympathisch und ich habe super gerne aus beiden Sichten gelesen, und die Geschichte und Welt selbst hat mir auch gut gefallen.
Es ...

Dieses Buch hat mir sehr viel Spaß gemacht. Die beiden Hauptfiguren sind extrem sympathisch und ich habe super gerne aus beiden Sichten gelesen, und die Geschichte und Welt selbst hat mir auch gut gefallen.
Es gab einige Kleinigkeiten, die mir anfangs nicht gefallen haben, bzw. die ich großteils sehr einseitig fand, aber sie waren bewusst so gestaltet (oder so kam es mir auf jeden Fall vor), und haben sich mit der Zeit aufgelöst, sodass ich am Ende doch sehr zufrieden mit allem war, auch damit. Außerdem beginnt das Buch in meinen Augen sehr amüsant, verliert sich zwischendurch dann aber in sehr viel Ernsthaftigkeit, was durchaus passt, gleichzeitig aber doch ein Stilbruch für mich war, aber irgendwie bekommt es das am Ende dann doch noch hin, dass es wieder lustiger wird und hat dann doch funktioniert. Ich hatte auf jeden Fall zwischendurch das Gefühl, dass wenn es so ernst bleiben würde, es nicht wirklich zum Anfang passt, und ich wusste nicht, was ich davon halten würde, als ich am Ende dann aber durch war mit dem Buch, hat es für mich doch wieder gepasst.
Ein Teil der Dinge, die passieren, war ein bisschen einfach, und der Teil der Geschichte mit Tristan und Adelina ging mir ein wenig zu schnell an einer Stelle, aber das sind insgesamt Dinge gewesen, die ich eher als Kleinigkeiten bezeichnet hätte, und sie haben nichts daran geändert, dass ich das Buch wirklich gerne gelesen habe, und ich sehr viel Freude damit hatte.
Adelina und Echoline sind grundverschieden, und trotzdem passen die beiden in der Geschichte super zusammen, und ergänzen sich zu einem sehr schön harmonischen Bild in meinen Augen. Außerdem liebe ich es, wie das Buch mit so vielen Tropes spielt, diese aber so abwandelt, dass man trotzdem das Gefühl hat, etwas neues zu lesen. Teils wirkt es Klischeehaft, und ist es vielleicht auch, aber geschrieben ist es in einer Art und Weise, bei der es wirklich nicht stört, und es kommt doch immer wieder genug neues dazu, dass man trotzdem überrascht sein kann.
Sehr gut gefallen haben mir auch die Interaktionen, die dann doch sehr vielseitig und komplexer waren, als sie am Anfang wirkten, und generell die Idee mit den vertauschten Auserwählten und wie sich das am Ende aufgelöst hat fand ich wirklich unglaublich gut gemacht. Auch hatte ich das Gefühl, dass an der Geschichte nichts zufällig passierte, oder nur mal eben so erwähnt wurde, sondern die Dinge kamen tatsächlich alle irgendwie zurück, was mir sehr gefallen hat. (Besonders, weil ich bei einigen Dingen wirklich nicht damit gerechnet habe, dass sie je wieder auftauchen würden, nachdem sie erst mal weg waren.)
Wirklich ein sehr schönes Buch, und das sowohl vom Inhalt als auch dem Cover und den Bildern her. Es hat mir wirklich gut gefallen!

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