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Yakko

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.02.2018

Mittelmäßig

The Bartender (San Francisco Hearts 1)
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Whitney verliert ihren Job und zieht zu ihren Großeltern zurück – sie fühlt sich erbärmlich und versucht sich mit einem One-Night-Stand abzulenken, obwohl das so gar nicht ihre Art ist. Nachdem sie aber ...

Whitney verliert ihren Job und zieht zu ihren Großeltern zurück – sie fühlt sich erbärmlich und versucht sich mit einem One-Night-Stand abzulenken, obwohl das so gar nicht ihre Art ist. Nachdem sie aber sogar von ihrem Tinder-Date versetzt wird, geht sie mit dem gutaussehenden Barmann Cole nach Hause. Das Blöde ist nur, dass Whitney sich durch zu viel Alkohol am nächsten Morgen an nichts mehr erinnern kann...

Diese Geschichte ist sehr unterhaltsam geschrieben, das Autoren-Duo hat witzige und auch irgendwie liebenswerte Figuren erschaffen, wenn auch nicht unbedingt sehr facettenreich. Whitney ist eine quirlige junge Frau, die gerade durch ihren Jobverlust sehr verzweifelt ist. Cole ist – was auch sonst – wahnsinnig gutaussehend und unglaublich charmant. Er scheint von Anfang an sehr interessiert an Whitney zu sein, auch wenn sie dies nicht wirklich glauben möchte. Ja, er stammt aus einem wohlhabenden Elternhaus und hatte bereits viele Frauen in der Vergangenheit. Doch in der Gegenwart scheint Cole ein ganz anderer, liebenswerter und hilfsbereiter Mann zu sein. Ich muss sagen, dass das ewige Hin und Her von Whitney, was ihre Gefühle betrifft, irgendwann nervig war, denn die vielen Zweifel, die sie an Cole hat, sind für mich nicht nachvollziehbar. Die gemeinsame Vergangenheit rechtfertigt ihr Verhalten nicht wirklich.

Die Geschichte wird aus Whitneys Perspektive erzählt, der Schreibstil ist von Anfang an locker und witzig, besonders die Dialoge zwischen den Protagonisten. Insgesamt ist das Buch sehr kurz, aber durchaus unterhaltsam. So richtig überzeugt hat es mich dennoch nicht, da die Story mich nicht wirklich mitreißen konnte und Whitneys Verhalten teilweise fast schon nervig war.

Veröffentlicht am 02.11.2017

Eine Liebesgeschichte, die selbst gar nicht im Mittelpunkt steht

Die Rückkehr der Wale
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Nach einem heftigen Streit mit Ehemann Dalziel, zieht sich Kayla zurück und stellt ihre gesamte Ehe in Frage, die sie bereits seit einiger Zeit nicht mehr wirklich glücklich macht. Sie lenkt sich mit ihrem ...

Nach einem heftigen Streit mit Ehemann Dalziel, zieht sich Kayla zurück und stellt ihre gesamte Ehe in Frage, die sie bereits seit einiger Zeit nicht mehr wirklich glücklich macht. Sie lenkt sich mit ihrem alltäglichen Leben auf den schottischen Hebriden ab, bis ein Fremder in der Gemeinde auftaucht und ihr Leben plötzlich auf den Kopf zu stellen scheint.

„Die Rückkehr der Wale“ beeindruckt mich zunächst mit dem wunderschönen Cover. Der Schreibstil des Buches ist angenehm zu lesen, die Erzählperspektiven wechseln innerhalb der Geschichte mehrfach, wobei immer in der dritten Person erzählt wird. Auch werden durchgehend immer wieder gälische Ausdrücke genutzt, die im Nebensatz aber übersetzt werden. Zugegeben, das ist sicherlich Geschmackssache, ich hätte darauf verzichten können, da dies den Lesefluss manchmal gestört hat. Besonders eindrucksvoll sind für mich aber die Beschreibungen der schottischen Idylle, auch ohne jemals dort gewesen zu sein, kann ich mir die traumhafte Landschaft bildlich vorstellen. Spannend fand ich auch die Erzählungen zu den verschiedenen Sagen der Insel.

Das Buch erzählt primär eine Liebesgeschichte zwischen Kayla und dem Fremden, Brannan. Jedoch werden schon zu Beginn des Buches sehr viele Figuren aus der schottischen Gemeinde eingeführt, beinahe jede erhält auch noch eine kurze Nebenhandlung. Mir persönlich waren diese Nebenhandlungen – die häufig auch nur Alltagssituationen darstellen – zu viel, bei den ganzen Inselbewohnern war es schwierig sofort zu überblicken, wer genau welche Rolle spielt. Gleichzeitig mischt sich irgendwie jeder in alles ein, es wird immer über alles und jeden geredet.

Zum einen wurde das Buch stellenweise durch diese Nebengeschichten langatmig, aber der wichtigste Punkt hierbei ist, dass die Hauptstory um Kayla und Brannan dadurch einfach viel zu kurz kommt – leider! Denn beide sind sehr sympathische, außergewöhnliche und spannende Figuren, die meiner Meinung nach mehr Erzählzeit hätten bekommen müssen. Während man bei Kayla innerhalb des Buches eine große Veränderung miterlebt, bleibt Brannan weiterhin geheimnisvoll. Die Entstehung ihrer tiefen Liebe geht mir einfach zu schnell, nicht wirklich nachvollziehbar bei den wenigen Begegnungen und Dialogen.

Gegen Ende des Buches baut sich nochmals ein toller Spannungsbogen auf, der mich dann aber im weiteren Verlauf absolut enttäuscht hat, genau wie das Ende des Buches selbst. Ich hatte wirklich das Gefühl, dass es sich die Autorin hier leicht gemacht hat.

Insgesamt ist es ein nettes Buch mit einer traumhaft beschriebenen Kulisse, jedoch überzeugt die Handlung nicht ganz. Die Liebesgeschichte, um die es eigentlich geht, steht selbst leider nicht im Mittelpunkt, sodass kaum Emotionen bei mir angekommen sind.

Veröffentlicht am 08.03.2017

Hübsches Buch mit einigen Mängeln

Made at Home Vol. 2 - Frühjahr & Sommer
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Ich habe mich wirklich sehr auf dieses Buch gefreut. Ich bin sehr gerne kreativ und lasse mich oft von Bastelideen inspirieren.
"Made at Home, Vol. 2" kommt in einer hochwertigen Spiralbindung daher, die ...

Ich habe mich wirklich sehr auf dieses Buch gefreut. Ich bin sehr gerne kreativ und lasse mich oft von Bastelideen inspirieren.
"Made at Home, Vol. 2" kommt in einer hochwertigen Spiralbindung daher, die während des Umsetzens von Anleitungen sehr praktisch ist. Auch insgesamt hat das Buch eine tolle Aufmachung, es ist eine Freude, darin zu blättern.

Die vorgestellten Anleitungen sind sehr vielfältig und zunächst nach Kategorien sortiert: Ostern, Muttertag & Vatertag, Grüner wird's nicht, Von Kopf bis Fuß auf Sommer eingestellt, Sommer, Freche Früchtchen, Abkühlen.
Die meisten Kreativideen sind wirklich schön und laden zum Nachbasteln ein, sehr viele davon kann man sicher mit Kindern auch ganz toll umsetzen. Mit einigen kann ich persönlich gar nichts anfangen (z.B. die Hasenohren in den Sneakers). Dass einem eben nicht alles gefällt, ist aber bei wohl jedem Buch so. Auffällig ist, dass es sehr viele "fruchtige" Bastelideen gibt. Ganz klar ein Trend im Moment, jedoch nicht unbedingt jedermanns Geschmack.

Jetzt aber zum größten Kritikpunkt: Schaut man sich die Anleitungen zu den jeweiligen Ideen genauer an, stellt man schnell fest, dass diese häufig gar keine richtigen Anleitungen sind. Sehr oft findet man in der Liste der benötigten Materialien schon fertige Einzelteile, die dann laut der kurzen Beschreibung nur noch zusammen gesetzt werden. Wirklich detailliert ist kaum eine der Anleitungen. Eigentlich sollen die Bastelideen für Anfänger geeignet sein - aber ich glaube ohne jegliche Erfahrung kommt man bei einigen der Anleitungen schnell an die Grenzen, gerade wenn man gewisse Techniken wie Nähen oder Textilmalerei nicht beherrscht oder einige Materialien fremd sind.

Das nächste wesentliche Manko dieses Buches sind die Vorlagen. Es wurde ja ausdrücklich mit den vorhandenen Vorlagen geworben, im Buch direkt sind aber nicht besonders viele abgedruckt. Vielmehr findet man immer wieder den Verweis, dass die Vorlagen online herunter geladen und ausgedruckt werden können. Für mich ist das nicht unbedingt der Sinn eines Bastelbuches. Die Vorlagen, die jedoch abgedruckt sind, können trotzdem nicht sofort genutzt werden, weil sie nur verkleinert vorhanden sind und zuerst mal vergrößert kopiert werden müssen. Doch welcher haushaltsüblicher Drucker kann mit Vergrößerung kopieren? Meiner jedenfalls nicht - sehr schade, denn ich wollte sofort den Hasenkopf basteln. Es wäre sicher nicht schwer gewesen, die passende Größe abzudrucken, wenn auch eventuell auf zwei Seiten.

Der Aspekt des Workbooks, damit wurde das Buch auch beworben, kommt für mich hier leider auch zu kurz. Immer wieder sind freie Seiten enthalten, die einfach nach Lust und Laune befüllt werden können. Hierunter habe ich mir mehr vorgestellt. Schön finde ich jedoch die heraustrennbaren Seiten, auf denen z. B. Vorlagen für Girlanden oder Flaschenetiketten abgebildet sind.

Was mich noch stört, sind die Rezepte. Diese habe ich in dem Buch gar nicht erwartet, für mich passen sie auch gar nicht rein. Außerdem muss man sagen, dass diese Rezepte wirklich sehr einfach sind. Die Joghurtbombe z. B. bereite ich bereits seit Jahren immer wieder zu.

Insgesamt ist dieses Bastelbuch dennoch ein hübsches Buch, in dem man gerne blättert. Die ein oder andere Idee ist sicherlich schnell umsetzbar, bei anderen muss man sich erst einmal genauer informieren, wo man die benötigten Materialien herbekommt. Leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt.

Veröffentlicht am 10.04.2024

Enttäuschend

The Breakup Tour – Der Sound unserer Liebe
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Riley ist der neue Superstar in der Popwelt. Mit Herz-Schmerz-Songs erobert sie die Charts und geht mit ihrer "Breakup Tour" auf große Tournee. Der Haken: ihr Ex-Mann behauptet öffentlich, dass ihr Hit ...

Riley ist der neue Superstar in der Popwelt. Mit Herz-Schmerz-Songs erobert sie die Charts und geht mit ihrer "Breakup Tour" auf große Tournee. Der Haken: ihr Ex-Mann behauptet öffentlich, dass ihr Hit "Until You" von ihm handeln würde, doch in Wahrheit singt Riley über ihre Collegeliebe Max. Um die Wahrheit in die Welt zu tragen, überredet sie ihn, mit ihr gemeinsam auf Tour zu gehen.

Das Buch wurde stark als Muss für Taylor Swift-Fans beworben. Ich würde mich als solchen zwar nicht beschreiben, mag aber dennoch gerne musikalische Lovestorys. In dieser Geschichte gibt es in der Tat einige Parallelen zum echten Superstar, jedoch für mich viel zu gewollt und insgesamt unglaubwürdig. Das fängt beim Namen an und geht bis hin zu den Liebeskummer-Liedern.
Der gesamte Plot hat mir schon nicht zugesagt. Vielleicht fehlt mir der Einblick in die Musikindustrie, aber die Idee der Story wirkt auf mich viel zu konstruiert. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ein Weltstar "einfach so" ihren Ex mit auf Tour nimmt, als Teil der Band, obwohl sie diesen seit zehn Jahren nicht mehr gesehen hat.
Riley empfand ich stellenweise als zu anstrengend mit den ständigen Selbstzweifeln, die für mich nicht nachvollziehbar waren. Max war ganz sympathisch, jedoch zu flach. Die Liebesgeschichte zwischen diesen Figuren war unstimmig. So konnte ich bis zuletzt nicht nachvollziehen, wieso sie wieder zueinander gefunden haben.

Insgesamt ist dieses Buch für mich enttäuschend gewesen. Ich habe eine romantische Musikgeschichte erwartet, diese Erwartungen wurden jedoch nicht erfüllt. Vielleicht ist das Buch tatsächlich nur etwas für eingefleischte Swifties.

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Veröffentlicht am 02.11.2021

Merkwürdig und oberflächlich

Sidebitch 2
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Julie gerät immer wieder an Männer, die vergeben sind. Um ihren moralischen Prinzipien treu zu bleiben, möchte sie sich aber auf keinen dieser vergebenen Männer einlassen, zumindest versucht sie es. Doch ...

Julie gerät immer wieder an Männer, die vergeben sind. Um ihren moralischen Prinzipien treu zu bleiben, möchte sie sich aber auf keinen dieser vergebenen Männer einlassen, zumindest versucht sie es. Doch die Frage ist wohl, weshalb sie ihr Muster scheinbar nicht durchbrechen kann und wie sie endlich die wahre Liebe finden kann.

Dies ist der zweite Band der Reihe "Sidebitch" und ich muss zugeben, dass dies für mich gar nicht ersichtlich war und ich somit Teil eins nicht kenne. Das macht aber nichts, da einige Hintergrundinformationen zur Hauptfigur in diesem Roman aufgegriffen werden und man sich den Rest erschließen kann.
Es gibt nur eine echte Protagonistin und zwar Julie selbst, alle weiteren Figuren nehmen eher eine (meist temporäre) Nebenrolle ein. Die Geschichte ist in der dritten Person geschrieben, was mir nicht ganz so zugesagt hat. In der Ich-Form hätte ich als Leserin besser Julies Gedanken nachvollziehen können. Der Schreibstil ist einfach, manchmal etwas holprig. Der Roman springt direkt am Anfang in die Vergangenheit und von dort aus immer wieder mal ein paar Jahre vor, bis man wieder in der Gegenwart ist. Teilweise war es durch die vielen Sprünge schwierig zu folgen.

Ich muss sagen, dass ich von dem Buch leider gar nicht überzeugt bin. Der Klappentext hat sich ganz interessant angehört, sodass ich neugierig wurde. Besonders gespannt war ich auf Gretas Rolle in Julies Geschichte, war dann aber absolut enttäuscht. Es gibt gerade mal zwei kurze Sequenzen mit beiden zusammen, in denen Greta etwas von ihrer Vergangenheit erzählt. Die Botschaft, dass man als Frau aufpassen muss, wie man sich verhält, weil man sonst seinem Ruf schadet, finde ich mehr als schwierig. Und dass gerade Julie, die ich zuvor als selbstbewusste und starke Frau erlebt habe, dies sofort verinnerlicht, ist sehr unglaubwürdig.

Auch das Hin und Her mit den vielen männlichen Bekanntschaften war mir zu viel des Guten. Es scheint, als wäre jeder Mann, der in der Story auftaucht, an Julie interessiert. Zum Teil war die Chemie zwar stimmig, jedoch wurde es irgendwann zu durcheinander und durch die gleichzeitigen Zeitsprünge konnte ich gar nicht mehr überblicken, wo ich mich als Leserin denn nun gerade befinde. Als wäre die Autorin davon ausgegangen, dass dies den Lesern so gehen könnte, hat sie zum Schluss eine Zeittafel mit Julies Beziehungen eingebaut.

Insgesamt finde ich das Buch irgendwie merkwürdig, ich frage mich, was die Autorin mit ihrer Geschichte erzählen möchte. Vielleicht habe ich auch nur falsche Erwartungen gehabt, nämlich mehr Tiefgang und Selbstreflexion von Julie, was durch die Begegnung mit der älteren Greta angedeutet war. Dies war jedoch nicht der Fall, am Ende bleibt dieses Buch ein sehr simpler Erotikroman.

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