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Veröffentlicht am 22.03.2018

Glaubensfanatiker treiben ihr Unwesen im Schwarzwald ...

Irrglaube
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"Irrglaube" ist der erste Krimi von Willi Keller. Dabei greift der Autor das Thema Terrorismus auf, in diesem Fall christliche Glaubensfanatiker. Ein junger Kommissar ermittelt auf eigene Faust im Darknet. ...

"Irrglaube" ist der erste Krimi von Willi Keller. Dabei greift der Autor das Thema Terrorismus auf, in diesem Fall christliche Glaubensfanatiker. Ein junger Kommissar ermittelt auf eigene Faust im Darknet. Dabei wird er enttarnt und selbst zum Opfer. Als Regionalkrimi angesiedelt spielt die Handlung im Ortenaukreis im Schwarzwald. Der Leser erhält einen großzügigen Einblick in die Ermittlungsarbeit der Polizei. Man merkt, dass der Autor hier sicherlich einen Fokus auf gute Recherche gelegt hat. Aber trotzdem hatte ich das Problem, dass ich als Leser mit den ermittelnden Protagonisten nicht warm werden konnte. Berger und seine Kollegin blieben für mich blass. Hier hätte ich mir mehr Informationen über die Personen gewünscht, um ein Bild vor Augen zu kriegen. Ebenso ging es mir bzgl. Spannung. Zwar hatte der Krimi eine gute Struktur, aber so richtig fesseln konnte er mich nicht. So bleibt letztendlich der Eindruck eines soliden Schwarzwaldkrimi, aber das letzte I-Tüpfelchen fehlte.

Veröffentlicht am 13.01.2018

Zwei Frauenleichen im Silo ...

Scheunenfest
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"Scheunenfest" ist der sechste Band aus der Mangold-&-Reindl-Reihe von Nicola Förg. Diesmal muss Kathi Reindl erst mal mit der neuen Kollegin Andrea ran, denn Irmi Mangold weilt in Norwegen, wo sie sich ...

"Scheunenfest" ist der sechste Band aus der Mangold-&-Reindl-Reihe von Nicola Förg. Diesmal muss Kathi Reindl erst mal mit der neuen Kollegin Andrea ran, denn Irmi Mangold weilt in Norwegen, wo sie sich vom letzten Fall noch erholt. Doch kaum ruft Kathi bei ihr an, ist sie auch schon wieder ganz Kriminalistin. Denn in der Heimat in Unterammergau wurden zwei Frauenleichen in einem Silo eines Bauernhof und dann auch noch eine versteckte aus dem zweiten Weltkrieg stammende Phosphorbombe entdeckt. Immer mehr Ungereimtheiten müssen sie nachgehen und die von Hass und Neid zerfressene Bauersfamilie macht es ihnen nicht einfacher. So müssen die beiden von einem Verhör zum nächsten und in der Vergangenheit forschen. Dies aber für meinen Geschmack ein wenig zu intensiv, denn dabei verlor sich für mich die Spannung. Der Charme, den die Reihe bisher ausmachte, fehlte mir diesmal ein wenig. Zwar ist "Scheunenfest" ein solider Krimi, aber keiner der mir in Erinnerung bleibt. Durchaus auch mit interessanten Aspekten der deutschen Geschichte in Skandinavien, aber ich hatte mir halt mehr "Alpen-Krimi" gewünscht.

Veröffentlicht am 01.12.2017

Kommissar Wächter, ein neuer Ermittler aus München ...

Kellerkind
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"Kellerkind" ist der erste Band aus der Kommissar Wächter Reihe von Nicole Neubauer. Dabei geht es um den Tod einer Anwältin und am Tatort stoßen die Ermittler auf einen verstörten Jugendlichen mit Blut ...

"Kellerkind" ist der erste Band aus der Kommissar Wächter Reihe von Nicole Neubauer. Dabei geht es um den Tod einer Anwältin und am Tatort stoßen die Ermittler auf einen verstörten Jugendlichen mit Blut an den Händen. Ist er der Täter, denn das Opfer ist mit seinem Vater liiert gewesen, einem ebenfalls renommierten Anwalt. Schon bald müssen die Ermittler versuchen die Mauer des Schweigens von Vater und Sohn zu durchdringen. Auch das von der Autorin ins Rennen geschickte Münchner Ermittlerteam hat so seine Eigenheiten. Wächter selbst schein Messi-Anwandlungen zu haben, sein Kollege Hannes kämpft mit der pubertierenden Tochter und Elli mit Übergewicht. Ein irgendwie skurriles Team, mit dem man sich erst anfreunden muss. Und damit begannen auch meine Probleme mit dem Buch. Ich fand teilweise im Laufe der Geschichte nicht den richtigen Zugang zu den Protagonisten und habe mich daher schwer getan besser in die Geschichte einzutauchen. Bzgl. der Auflösung lässt die Autorin den Leser lange im Dunkeln, aber ich hatte beim Lesen teilweise auch das Gefühl einige Längen überwinden zu müssen. "Kellerkind" ist daher für mich ein solider Krimi, aber der rechte Zugang zu diesem Ermittlerteam fehlt mir noch ein wenig.

Veröffentlicht am 23.11.2017

Holt den Eberhofer der Familienalltag ein?

Weißwurstconnection
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"Weißwurstconnection" ist der achte Fall aus der Eberhofer-Reihe von Rita Falk. Diesmal muss der Kommissar Eberhofer im neu eröffneten Luxushotel ermitteln. Soll natürlich diskret vonstatten gehen, aber ...

"Weißwurstconnection" ist der achte Fall aus der Eberhofer-Reihe von Rita Falk. Diesmal muss der Kommissar Eberhofer im neu eröffneten Luxushotel ermitteln. Soll natürlich diskret vonstatten gehen, aber natürlich hat der Flurfunk funktioniert und ganz Niederkaltenkirchen weiß schnellstens Bescheid. Unterstützt vom Birkenberger Rudi, seinem Freund und Ex-Kollegen, macht er sich auf die Tätersuche. Bei dieser Reihe steht für mich eigentlich nie der Krimi im Vordergrund. Viel mehr liegt der Reiz und das Lesevergnügen in der Skurrilität der Protagonisten inmitten Niederbayerns. Die Geschichte lebt von ihnen und ihren Handlungen. So bereiten sie auch diesmal wieder einige Lacher. Aber trotzdem schleicht sich bei mir langsam eine kleine Abnutzungserscheinung ein. Obwohl ich diese Reihe von Beginn an gelesen und die Entwicklung der Figuren immer gern begleitet habe, kehrt ein wenig Lesealltag ein. Zum Beispiel der Leopold, Eberhofers Bruder, zeigt sich auf einmal wegen dem geplanten Doppelhaus in voller Eintracht, manche wichtige Protagonisten wie der Papa oder die Panida erscheinen diesmal nur am Rand. Da fehlen mir ein wenig die alten Konfrontationen. Als Stichworte für eingefleischte Eberhofer-Leser sage ich nur "Schleimsau" und "Beatles". Ich empfinde diesen Band zwar wieder besser als den Vorgänger "Leberkäsjunkie", aber zu alter Form läuft der Eberhofer auch diesmal nicht mehr auf. Neu war auch der Cliffhanger am Ende, vielleicht läutet der eine Art Abschluss im neunten Band ein. In Summe für mich ein ordentlicher Band aus der Reihe, aber es fehlt das letzte Quäntchen.

Veröffentlicht am 13.09.2017

Der Präsident, den derzeit jeder kennt ...

Der Präsident
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Dieses Buch erzählt eine fiktive Geschichte um den Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika und seinem direkten Umfeld von Vertrauten. Sam Bourne ist dabei das Autoren-Pseudonym des preisgekrönten ...

Dieses Buch erzählt eine fiktive Geschichte um den Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika und seinem direkten Umfeld von Vertrauten. Sam Bourne ist dabei das Autoren-Pseudonym des preisgekrönten britischen Journalisten Jonathan Freedland. Der Leser weiß sofort wer hier eigentlich aktuell beschrieben wird. Die Ähnlichkeit schreit direkt danach, obwohl kein Name des Präsidenten genannt wird. Er ist aber nur der Auslöser für die Story dieses Thrillers. Die Hauptprotagonistin Maggie Castello, eine Mitarbeiterin im Weißen Haus, findet nach und nach geheime Details von Verschwörungen und Intrigen heraus, die im Umfeld des Präsidenten laufen. Dabei gerät sie selbst auch in tödliche Gefahr. Ihr Vorgesetzter McNamara, ein durchtriebener Prolet, scheint der Drahtzieher dabei zu sein. Sam Bourne hat hier ein Szenario entwickelt, dass man sich als Leser jederzeit so in der Realität vorstellen könnte. Obwohl die Geschichte durchaus spannend war, konnte sie mich aber nicht komplett fesseln. Zuviel wurde mir dabei mit Klischees wie Sexismus, Rassenhass, etc. gearbeitet. Natürlich belegt ein aktueller Präsident dies zwar auch, aber ich denke dass es durchaus noch "normale" Mitarbeiter im Weißen Haus gibt, trotz der aktuellen Situation. So bleibt bei mir am Ende das Fazit eines guten Thrillers, aber nicht eines Buches dass mich komplett überzeugen kann.