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Veröffentlicht am 07.12.2017

NMDA-Rezeptor Enzephalitis

Feuer im Kopf
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Hut ab, Susannah Cahalan beschreibt ihre Krankheitsgeschichte in einem tollen Schreibstil und einer Offenheit, die kaum Grenzen kennt.

Ihre Krankheit, die ihr Leben vollständig zerstören könnte, überfällt ...

Hut ab, Susannah Cahalan beschreibt ihre Krankheitsgeschichte in einem tollen Schreibstil und einer Offenheit, die kaum Grenzen kennt.

Ihre Krankheit, die ihr Leben vollständig zerstören könnte, überfällt Susannah nahezu über Nacht. In ihrem Roman beschreibt sie, wie sie langsam den Weg zurück in ihr Leben fand, beschreibt aber auch, dass sie nie wieder so sein kann, wie "vor" der Krankheit.

Mich hat das Buch sehr fasziniert, das Thema der Autoimmunerkrankungen ist so weitläufig und noch lange nicht hundertprozentig erforscht.
Ein Bericht aus erster Hand zeigt, wie hilflos sich Patienten mit einer solchen Erkrankung fühlen und wie wenig ihnen noch immer geholfen werden kann..
Susannahs Schicksal ging mir sehr nahe und ich bin sehr froh, dass die Krankheit bei ihr überwunden zu sein scheint!
Ich empfehle das Buch jedem, der sich mit Autoimmunerkrankungen und neurologischen Ausfällen beschäftigen möchte und einen Bericht aus erster Hand lesen möchte!

Veröffentlicht am 20.03.2024

Lebensweg

Du, ich und das glitzernde Meer
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„Ich persönlich glaube, das Leben ist dafür da, um gelebt zu werden, auch wenn es wehtut.“


„Du, Ich und das glitzernde Meer“ ist der erste Band der „Liebe auf Rhodos“-Buchreihe von Lotte Römer. Er erschien ...

„Ich persönlich glaube, das Leben ist dafür da, um gelebt zu werden, auch wenn es wehtut.“


„Du, Ich und das glitzernde Meer“ ist der erste Band der „Liebe auf Rhodos“-Buchreihe von Lotte Römer. Er erschien im Januar 2024 im Montlake Verlag und ist unabhängig lesbar.
Nele ist Single, wünscht sich aber von ganzem Herzen ein Kind. Aus diesem Grund entschließt sie sich für eine Samenspende. Nach der künstlichen Befruchtung reist sie mit ihrem Bruder Marcos nach Rhodos, um dort die Seele baumeln zu lassen und auf das Ergebnis der Befruchtung zu warten. Auf der wunderschönen Insel lernt sie dann aber auch den Animateur Rio kennen, der ihr Herz ungeahnt höher schlagen lässt…

Die Protagonisten im neuen Roman von Lotte Römer sind bereits Ende 30 und haben in ihrem Leben schon einiges hinter sich. Nele ist dabei zufrieden mit sich, wünscht sich jedoch sehnlichst ein Kind. Sie befürchtet, dass es zu spät sein könnte, sollte sie irgendwann noch einen passenden Mann kennenlernen und entscheidet sich so für eine künstliche Befruchtung. Obwohl sie dabei in ihrem Umfeld nicht nur auf positive Resonanz trifft, ist sie fest entschlossen und zählt auf die Unterstützung ihres Bruders sowie ihrer besten Freundin. Sie ist eine fröhliche und herzliche Person, die offen auf Menschen zugeht.
Mit dieser Art nimmt sie auch Rio, den Animateur im Hotel, schnell für sich ein. Er selbst flieht seit einigen Jahren vor seinem Leben und hat auf Rhodos einen Weg gefunden, seine Vergangenheit zu verdrängen. Lockere Urlaubsflirts sind für ihn keine Seltenheit, doch Nele ist irgendwie anders. Schnell merkt Rio, dass Nele mehr für ihn bedeutet, doch obwohl zwischen ihnen alles gut zu laufen scheint, wendet sie sich plötzlich von ihm ab…
Der Roman ist aus wechselnder Erzählperspektive von Rio und Nele geschrieben, sodass Gefühle, Gedanken und Emotionen deutlich und gut transportiert werden. Die Annäherung der beiden ist authentisch und liebevoll gestaltet. Die wunderschöne Inselkulisse gibt der Handlung dazu eine gewisse Leichtigkeit und Romantik.
Obwohl ich mich mit Nele nicht vollständig identifizieren kann, finde ich den Kinderwunsch einer alleinstehenden Frau ein sehr gutes Romanthema. Bisher ist mir hierzu keine Geschichte untergekommen, ich denke aber, dass dieser Wunsch normalisiert und enttabuisiert gehört. Daher finde ich den Roman mit seinen Konflikten sehr wichtig und auch wenn final alles in einem Happy End abschließt, sind die aufgebauten Konflikte authentisch, brillant gewählt und umgesetzt.
Gefallen hat mir auch Neles Bruder Marco, der ein weiteres wichtiges Thema in den Roman hineinbringt. Auch dieser Nebenkonflikt ist meines Erachtens gut dargestellt und umgesetzt.
Eingearbeitet werden natürlich auch typische Liebesromankonflikte und Missverständnisse, bei denen man oft nur den Kopf schütteln kann. Nichtsdestotrotz hebt sich Lotte Römers Roman für mich aber vom typischen Liebesroman ab, da das Setting und der Hauptkonflikt ungewöhnlich gewählt sind. Mir gefällt, dass Nele nicht den perfekten Mann für eine Familie sucht, sondern selbstständig ihr Glück sucht. Die damit verbundenen Schwierigkeiten und Zweifel werden gut eingearbeitet und umgesetzt.
Der Schreibstil ist durchgehend leicht und unkompliziert. An manchen Stellen hat mich die gewählt Umgangssprache etwas irritiert, aber im gesamten Lesefluss nicht gestört.

Mein Fazit: „Du, Ich und das glitzernde Meer“ ist ein ungewöhnlicher Liebesroman mit einem gut gewählten Thema. Ich habe ihn sehr gerne gelesen, konnte mich aber nicht vollständig mit den Figuren identifizieren und wurde daher nicht vollkommen „von den Socken gerissen“. Es gibt aber klare 4 von 5 Sternen für den Roman und eine Leseempfehlung, wenn ihr auf der Suche nach älteren Protagonisten und einer außergewöhnlichen Handlung seid.

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Veröffentlicht am 09.01.2024

Eigene Wege

Zwischen Herzklopfen und Schneegestöber
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„Ich bin nicht meinen eigenen Weg gegangen. Ich habe mich lediglich der erstbesten Welle gebeugt.“

„Zwischen Herzklopfen und Schneegestöber“ ist ein humorvoller Liebesroman von Rebecca Schulz. Er erschien ...

„Ich bin nicht meinen eigenen Weg gegangen. Ich habe mich lediglich der erstbesten Welle gebeugt.“

„Zwischen Herzklopfen und Schneegestöber“ ist ein humorvoller Liebesroman von Rebecca Schulz. Er erschien im November 2023 im Piper Verlag und ist in sich abgeschlossen.

Humorvoll und kurzweilig, ja das passt wohl als Beschreibung auf diesen Roman… Marie ist Paartherapeutin mit einem immensen Hang zur Esoterik. Ohne Räucherstäbchen und Kristalle geht sie nirgendwohin und das erste, was sie überall macht, ist eben Kristalle aufstellen. Bei ihrer eigenen Beziehung helfen ihr aber leider auch die Kristalle nicht mehr, denn Justus, ihr Ehemann seit 19 Jahren, betrügt sie mit seiner Assistentin. Als Marie dies feststellt, steht für sie fest, dass nur noch eine Trennung in Frage kommt.
Mit dieser Einleitung springt die Handlung um ein Jahr und der Leser begegnet einer tief unglücklichen Marie, die ihr Leben irgendwie so gar nicht mehr richtig auf die Reihe bekommt. Die jährliche Rückkehr nach Fehmarn ins Elternhaus kommt ihr ebenfalls nicht wirklich gelegen. Dabei mag sie ihre Familie, aber aufraffen muss sie sich eben trotzdem… Auf der Insel angekommen, geht es dann allerdings ziemlich turbulent her. Maries Schwester Lina hat Eheprobleme, Tom - Maries One-Night-Stand - steht unerwartet vor der Tür und zu allem Überfluss taucht auch noch Justus auf. Um das Fass dann vollkommen zum Überlaufen zu bringen, lässt auch Justus‘ neue Partnerin nicht lange auf sich warten.
So turbulent, wie es klingt, ist es auch tatsächlich. Marie steht buchstäblich zwischen den Stühlen bzw. zwischen alter und möglicherweise neuer Liebe. Die Männer sehen sich als Konkurrenten und geraten immer wieder in eher kindliche Streitigkeiten. Ob diese für Mitte Vierzigjährige wirklich noch sein müssen, habe ich mich hier zwischendurch gefragt.
Marie selbst bewundere ich für ihr meist recht besonnenes Auftreten während der gesamten Situation. Auch ihre Familie, die sehr eigenwillige Charaktere umfasst, hatte ich schnell ins Herz geschlossen. Jeder ist auf seine Weise einzigartig und gut dargestellt.
Die gesamte Handlung ist humorvoll beschrieben und hat trotzdem ausreichend Tiefgang für einen Liebesroman. Während mir an manchen Stellen gerade das Verhalten von Justus und Tom etwas zu kindisch vorkam, mochte ich besonders die Besonnen- und Reflektiertheit von Marie. Diese spiegelt sich auch in der Zeitspanne des Romans wider, welche insgesamt 3 Jahre umfasst. Dadurch wird die Handlung deutlich realistischer als so manch andere Liebesgeschichte, in der sich alles innerhalb von zwei Tagen oder wenigen Wochen abspielt.
Der Schreibstil ist flüssig und unkompliziert, die Geschichte lässt sich leicht lesen und durch die humorvollen Passagen, die teilweise absurden Ereignisse und die immer wieder eingestreuten Kristalle und Räucherstäbchen kommt auch das Lachen nicht zu kurz.
Schade fand ich, dass die Insel Fehmarn als Handlungsort nur wenig Raum einnahm. Hier hätten sich sicherlich mehr Eindrücke des wunderschönen Ortes einbringen lassen.

Mein Fazit: Ein humorvoller und unkomplizierter Liebesroman, der mir nur an wenigen Stellen zu übertrieben kindisch war. Ich habe ihn gern gelesen und gerade die langsame Entwicklung der Liebesbeziehung gemocht. Von mir gibt es daher 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 23.11.2023

Sternschnuppenwünsche

Winterträume in der kleinen Manufaktur am Meer
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„Man darf die Sicherheit nicht an erste Stelle setzen, sonst verpasst man so viel Schönes.“

„Winterträume in der kleinen Manufaktur am Meer“ ist der neuste Weihnachtsroman von Julia Rogasch. Er erschien ...

„Man darf die Sicherheit nicht an erste Stelle setzen, sonst verpasst man so viel Schönes.“

„Winterträume in der kleinen Manufaktur am Meer“ ist der neuste Weihnachtsroman von Julia Rogasch. Er erschien im September 2023 im Ullstein Taschenbuchverlag.

Es ist kurz vor Weihnachten und Alea ist ohnehin schon im Stress. Immerhin soll bald ihre neue Zukunft starten und der Umzug von Hamburg nach Bayern mit ihrem Freund Christopher ist bereits in der Umsetzung. Als jedoch ein Anruf von Aleas Herzeninsel kommt, ist für sie klar: Sie muss ihrer Tante Martje, die einen Unfall hatte, helfen.
Was für Alea selbstverständlich ist, wird von Christopher leider vollkommen anders bewertet. Er hält nicht viel von Aleas selbstloser Hilfe und die Beziehung zerbricht. Diese Entwicklung war für mich wenig überraschend - immerhin ist dies der Anfang guter Liebesgeschichten ;) - und auch die Sympathien waren hier sehr schnell eindeutig. Christopher ist ein absolut unsympathischer Typ mit null Empathie. Alea sieht es letztlich ähnlich und die Trennung macht ihr weniger zu schaffen, als sie selbst erwartet hatte. Immerhin hat sie aber auf der Insel auch wirklich alle Hände voll zu tun. Die Kerzenmanufaktur ihrer Tante will weiter betrieben werden und auch der attraktive Nachbar Felix ist mehr als interessant…
Alea gefällt mir als Figur sehr gut und auch ihre unkomplizierte und nicht auf den Mund gefallene Tante ist absolut gut charakterisiert. Weniger gut gefallen hat mir hingegen leider Felix. Seine Art und seine Handlungen fand ich phasenweise sehr anstrengend und irritierend. Zeitgleich bekommt man von ihm irgendwie kein wirklich klares Bild und durch die personale Erzählperspektive von Alea auch keinen Einblick in seine Gedanken. Natürlich ergibt sich aus der Geschichte später eine Erklärung seiner Handlungen, allerdings kam dies für mich etwas spät und er hatte bereits deutlich an Sympathiepunkten verloren.
Trotzdem war die Geschichte aber leicht lesbar und definitiv zum Wohlfühlen. Die Entwicklung der Beziehung von Felix und Alea konnte mich zwar auf Grund meiner leichten Abneigung zu Felix, nicht ganz überzeugen, die Geschichte um Alea und die Kerzenmanufaktur dafür aber umso mehr. Ich habe es geliebt zu erleben, wie Alea sich entwickelt, sich ein gutes Stück von ihrem großen Sicherheitsgefühl abwendet und schließlich ihren eigenen Weg geht. Darüber hinaus gibt es eine große Überraschung im Roman für Alea, welche ich allerdings schon vorher erahnt hatte. Trotzdem mochte ich auch diese Wendung sehr gern und fand sie absolut passend!
Die wunderschöne Inselkulisse unterstreicht die Handlung großartig und die Kerzenmanufaktur passt einfach perfekt zur Vorweihnachtszeit. Am liebsten möchte man sofort nach Sylt fahren, um die tollen Kerzen von Alea zu kaufen.
Gefallen haben mir natürlich auch die beiden Hunde Karl und Nala, die die gesamte Handlung begleiten. Interessiert hätte mich hier aber, wie alt Nala tatsächlich ist, denn sie wird immer wieder als Welpe beschrieben. Gleichzeitig läuft sie aber andauernd große Spaziergänge mit und dies wirkte auf mich etwas seltsam - als Welpe dürfte sie eigentlich noch nicht so viel laufen... Hier habe ich aber wahrscheinlich auch einen besonders kritischen Blick drauf und in die Handlung würde es auch nicht passen, wenn die Spaziergänge nicht stattfänden.
Zusätzlich zur Geschichte von Alea gab es im Roman noch einige Wiedersehensmomente mit alten Bekannten aus vorherigen Büchern von Julia Rogasch, was ich sehr mochte. Die vorherigen Romane haben dabei aber keinen direkten Einfluss auf die aktuelle Geschichte, weshalb sie auch alle unabhängig voneinander lesbar sind.

Mein Fazit: Mit ihrem neusten Roman schreibt Julia Rogasch wieder einmal eine perfekte Wohlfühlgeschichte für die Weihnachtszeit. Die Liebesstory ist insgesamt unkompliziert und flüssig lesbar. Das Setting ist wunderschön und die Herzensinsel Sylt einfach eine großartige Kulisse! Obwohl ich also mit Felix nicht wirklich warm geworden bin, war der Roman wieder ein perfekter Einstieg in die Weihnachtszeit! Von mir gibt es also 4 von 5 Sternen und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 20.11.2023

Aufbruchsstimmung

Tanz ins Leben
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„Während Männer frei agieren können und ihr Wille, eine gewisse Position zu erreichen und auszufüllen, zu keiner Zeit in Frage steht, müssen Frauen weit mehr darum ringen.“

„Tanz ins Licht“ ist der dritte ...

„Während Männer frei agieren können und ihr Wille, eine gewisse Position zu erreichen und auszufüllen, zu keiner Zeit in Frage steht, müssen Frauen weit mehr darum ringen.“

„Tanz ins Licht“ ist der dritte Band der „Die Kinder der Hansens“-Reihe von Ellin Carsta. Er erschien im September 2023 im Tinte und Feder Verlag von Amazon Publishing.
Grundsätzlich ist er lesbar, auch wenn man Band 1 und 2 nicht kennt, ich empfehle aber das Lesen der gesamten Reihe, da man die Zusammenhänge einfach besser versteht!

Hamburg, Wien, USA 1925 - zurück geht es zur Familie Hansen. Wie leider irgendwie bisher bei allen Bänden der Reihe entsteht am Anfang durch viele Personen, viele Namen und viele Handlungsstränge irgendwie ein kleines Durcheinander. Dadurch fiel es mir zunächst schwer, mich zurecht zu finden - die Familie Hansen ist einfach so groß und es treten innerhalb kürzester Zeit viele Figuren auf, die man erst einmal sortieren muss. Hat man dies allerdings geschafft, fällt das Lesen deutlich leichter und es macht großen Spaß die Erlebnisse der Familie Hansen zu verfolgen.
Dabei ist es allerdings so, dass sich für mich nicht immer einer roter Faden durch die Handlung zieht. Es sind eher aneinandergereihte Erlebnisse, die natürlich ineinander verwoben sind und sich durch die Personen auch gegenseitig bedingen. Trotzdem verfolgt man aber einzelne Figuren, die jeder für sich Probleme, Sorgen und eine Geschichte haben. Die Hauptverbindung ist die familiäre Komponente.
Die Handlung wird dadurch sehr vielseitig und während manche Konflikte in diesem Roman gelöst werden, entstehen neue und das Ende stellt definitiv einen interessanten Cliffhanger dar… Insgesamt muss man diese Art der Erzählung aber mögen und sich darauf einlassen. Ich habe mich mittlerweile daran gewöhnt, denke aber, dass nicht jeder mit dem Erzählstil zurecht kommt.
Ellin Carsta gelingt es mühelos, historische Ereignisse in die Handlung einzubinden. Sie thematisiert unter anderem die Rassentrennung in den USA, die wirtschaftliche Situation in Deutschland und die daraus resultierenden politischen Strömungen. Diese Fakten sind dabei nicht langweilig oder trocken, sondern absolut authentisch und in die Handlung passend. Außerdem wird immer wieder die Rolle der Frau thematisiert. Die Frauen in der Familie Hansen passen nämlich zumeist nicht ins klassische Frauenbild der Zeit. Sie gehen ihren eigenen Weg und werden dabei gerade von Georg Hansen stark unterstützt.
Gefallen hat mir zudem die erneute Verknüpfung zur „Grand Hotel Saga“ der Autorin, welche sie als Caren Benedict schreibt.
Der Schreibstil ist insgesamt leicht und mitreißend. Die Kapitel beginnen jeweils mit einem Zitat der Figur, aus deren Sicht dieses geschrieben ist, was eine Zuordnung deutlich erleichtert. Zudem mag ich die Figuren mittlerweile sehr gern und fiebere mit ihnen mit. Natürlich gibt es dabei natürlich für den ein oder anderen mehr Sympathiepunkte als für den anderen, aber das ist wohl ganz normal!

Mein Fazit: Ich habe den dritten Band der „Kinder der Hansens“ insgesamt sehr gerne gelesen. Ich finde gerade den historischen Kontext klasse und mag die zum Teil sehr unerwarteten Wendungen der Handlung. Etwas verwirrend finde ich manchmal die vielen verschiedenen Handlungsorte und Charaktere, weshalb es auch in diesem Band ein wenig gedauert hat, bis ich mich vollkommen in die Geschichte einfinden konnte. Von mir gibt es daher 4 von 5 Sternen

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