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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.05.2025

Eine geniale Mischung mit großartiger Botschaft

Ghosted
5

Inhalt
Stell dir vor : Du bist endlich über deinen Ex hinweg und bereit für Mr. Right; hast einen guten Job, bei dem du die Karriereleiter erklimmen willst; glaubst dein Leben im Griff zu haben; bist ...

Inhalt
Stell dir vor : Du bist endlich über deinen Ex hinweg und bereit für Mr. Right; hast einen guten Job, bei dem du die Karriereleiter erklimmen willst; glaubst dein Leben im Griff zu haben; bist selbstbewusst wie nie zuvor und arbeitest auch sonst hart an dir. Darf ich vorstellen : Das ist Emily. Oder besser gesagt Emily 2.0
Doch dann geschieht das Unglaubliche : Emily gibt eine kleine Party für ihre Freunde zu Hause und erfährt, dass ihr Ex, der sie damals so plötzlich geghostet hat, gar nicht verschwunden ist – er ist gestorben! Und als wäre das nicht schon bizarr genug, taucht Andy, also ihr Ex, als echter Geist in ihrer Wohnung auf und braucht ihre Hilfe, um das Rätsel seines eigenen Todes aufzuklären.
Werden die beiden das Rätsel lösen können? Und wird Emily erkennen, dass die "alte" Emily, die sie so schnell hinter sich lassen wollte, vielleicht doch die Richtige war?

Meine Meinung
Rosie Mullender liefert mit "Ghosted" eine frische und originelle RomCom ab, die sich von den bisherigen Romanzen abhebt.
Der Schreibstil ist flüssig, spannend und humorvoll. Die Charaktere sind allesamt nicht perfekt und genau deshalb authentisch gezeichnet - egal, ob man sie sympathisch oder unsympathisch findet. Das Setting empfand ich als atmosphärisch; die ersten wenigen Seiten waren etwas holprig, doch dann fiel es mir schwer, das Buch aus der Hand zu legen.
Das Cover ist mit seinen sommerlichen, frischen Farben sehr passend zur Story gestaltet und gefällt mir gut.

Fazit
Wer "Ghost - Nachricht von Sam" mag, wird dieses Buch lieben. Nur mit dem Unterschied, dass "Ghosted" lustiger ist. Und dennoch will Rosie Mullender mit diesem Buch unterschwellig eine besondere Botschaft vermitteln und schafft das excellent. Entstanden ist eine Sommerlektüre, gespickt mit aberwitzigen Abenteuern voller Charme, Witz und unerwarteter Wendungen, mit Leichtigkeit und auch einer Portion Tiefgang sowie Ernsthaftigkeit.
Ideal für alle, die eine Liebesgeschichte suchen, die aus dem Rahmen fällt. Lachen, fühlen, miträtseln - ob Komödie, Drama, Romantik, Krimi – "Ghosted" hat alles!
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

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  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 18.05.2025

Eine schmerzhafte Reise in die Vergangenheit

Simone
0

Inhalt
Im Zentrum des Romans steht die intensive Freundschaft zwischen Anja und Simone, die Mitte der 1980er Jahre in Ost-Berlin beginnt. Sie teilen Geheimnisse, Träume und die besonderen Erfahrungen des ...

Inhalt
Im Zentrum des Romans steht die intensive Freundschaft zwischen Anja und Simone, die Mitte der 1980er Jahre in Ost-Berlin beginnt. Sie teilen Geheimnisse, Träume und die besonderen Erfahrungen des Lebens in der DDR. Der Mauerfall im Jahr 1989 reißt jedoch tiefe Gräben in ihre Beziehung. Während sich die Welt um sie herum verändert und neue Möglichkeiten entstehen, gehen Anja und Simone unterschiedliche Wege.
Einige Jahre später erhält Anja die Nachricht von Simones Suizid. Schockiert und voller Fragen macht sie sich auf die Suche nach den Gründen für diesen tragischen Schritt. Diese Suche führt sie zurück in die gemeinsame Vergangenheit, konfrontiert sie mit verdrängten Erinnerungen und zwingt sie, sich mit den Brüchen und Wendepunkten ihrer Freundschaft auseinanderzusetzen.

Meine Meinung
Anja Reich benutzt einen einfühlsamen, präzisen, ehrlichen und nicht sentimentalen Schreibstil. Sie versteht es trotzdem, die inneren Gefühlswelten ihrer Figuren glaubhaft darzustellen und eine dichte Atmosphäre zu erzeugen. Die Sprache ist oft nachdenklich, und manchmal von einer gewissen Wärme geprägt, insbesondere wenn es um die Erinnerungen an die Freundschaft geht. Vor allem die sensible Auseinandersetzung mit den Themen, die lebendige Darstellung der Figuren und die atmosphärische Beschreibung des Ost-Berlins der 80er und 90er Jahre gefallen mir sehr gut.
Das Cover hat dagegen nicht so meinen Geschmack getroffen, wiederum passen die gewählten Farben gut zur Story.

Fazit
Die Suche der literarischen Figur Anja nach Antworten spiegelt die tatsächliche Auseinandersetzung der Autorin mit dem Verlust ihrer Freundin Simone wider.
Anja Reich ist mit "Simone" ein beeindruckender Roman gelungen. Ein kraftvoller, lebendiger und offener Roman über Freundschaft, Verlust und die Suche nach Wahrheit in den Umbrüchen der Geschichte. Eine bewegende Lektüre, die lange nachhallt. Allerdings ist das Tempo in der zweiten Hälfte nicht durchgängig optimal. Dennoch - von mir gibt's eine klare Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.05.2025

Sommerlich, leicht und unterhaltsam

Suche Traummann, biete Nachbarn
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Inhalt
Jonna, eine Eventplanerin in Flensburg, glaubt an die großen Taten und die wahre Liebe, die sie jedoch nicht planen kann. Ihr neuer Nachbar nervt sie gewaltig, da er jedes Wochenende eine andere ...

Inhalt
Jonna, eine Eventplanerin in Flensburg, glaubt an die großen Taten und die wahre Liebe, die sie jedoch nicht planen kann. Ihr neuer Nachbar nervt sie gewaltig, da er jedes Wochenende eine andere Frau zu Besuch hat.
Als Jonna bei einem schlimmen Date in Schwierigkeiten gerät, hilft ihr ausgerechnet dieser Nachbar. Er bietet sich als ihr Notfall-Fake-Freund an. Im Gegenzug soll Jonna ihn zu einem Familienfest auf Bornholm begleiten. Zuerst findet Jonna die Idee schrecklich. Doch wie das Leben so spielt, kommt die Liebe oft unerwartet um die Ecke ...

Meine Meinung
Der Schreibstil von Svenja Lassens ist leicht und humorvoll, passend zu einem Feel-Good-Liebesroman. Die Autorin bedient sich einer bildhaften Sprache, die nicht nur Sehnsucht nach einem Sommerurlaub weckt, sondern auch oft ein Schmunzeln hervorruft.
Die beiden Hauptprotagonisten werden sympathisch und nachvollziehbar geschildert. Jeder Charakter ist dabei sehr gegensätzlich und doch auf seine eigene Weise charmant, mit dem Potential, sich weiterzuentwickeln.
Das Cover ist sommerlich gestaltet und harmoniert mit seinen schönen Farben hervorragend mit der Story.

Fazit
Eine unkomplizierte, humorvolle Sommerlektüre mit Urlaubsfeeling.
Svenja Lassen entführt die Leser gekonnt in eine sommerliche Atmosphäre mit malerischen Sonnenuntergängen am Meer. Ein Wohlfühlroman, der Fernweh weckt und an das Gute im Menschen und die unplanbare Liebe erinnert.
Perfekt für entspannte Lesestunden, mit viel Humor und Herz und einem Hauch von Ostsee-Flair. Ein Buch, bei dem man direkt die Koffer packen möchte. Von mir gibt's eine Leseempfehlung für alle, die leichte und lustige Sommerlektüre mögen.

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Veröffentlicht am 17.04.2025

Lustig, magisch, skurril

Willkommen bei den Grauses 1: Wer ist schon normal?
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Inhalt
Die neunjährige Ottilie erlebt einen aufregenden Sommer, als die ungewöhnliche Familie Grause in ihr Nachbarhaus einzieht. Mit drei Kindern, einem Opa und einem sprechenden Wischmopp sind die Grauses ...

Inhalt
Die neunjährige Ottilie erlebt einen aufregenden Sommer, als die ungewöhnliche Familie Grause in ihr Nachbarhaus einzieht. Mit drei Kindern, einem Opa und einem sprechenden Wischmopp sind die Grauses alles andere als normal. Besonders Opa Schrat fällt es schwer, sich in der Menschenwelt anzupassen und sammelt fleißig graue Punkte, die ihn zur Rückkehr in seine eigene Welt zwingen könnten. Ottilie und die Grause-Kinder Muh und Husch setzen alles daran, Opa zu helfen und entdecken dabei, dass Anderssein etwas Besonderes ist und wahre Freundschaft keine Normalität braucht.

Meine Meinung
"Willkommen bei den Grauses: Wer ist schon normal?" ist ein unterhaltsames Kinderbuch für junge Leser ab etwa 9 Jahren und ebenso für Erwachsene.
Der Schreibstil der Autorin ist humorvoll und witzig und sorgt beim Leser öfter für viel Gelächter. Zudem ist die Geschichte spannend und fesselnd.
Die Charaktere der Familie Grause sind liebenswert und einzigartig. Sie alle sind besonders, und jeder Charakter hat seine individuellen Eigenheiten. Besonders Opa Schrat ist sehr schrullig und speziell.
Betrachtet man das Thema des Buches genauer, wird eine wertvolle Botschaft vermittelt, ohne dabei belehrend zu wirken. Es werden Freundschaft und ein gutes Miteinander betont. Selbst die Illustrationen sind ansprechend, fantasie- und humorvoll dargestellt. Das Cover ist sehr gelungen.

Fazit
Der Autorin, Sabine Bohlmann, ist ein wirklich originelles Buch gelungen. Man mag es kaum aus der Hand legen. Der Umgang der Grausens mit ihrer "normalen" Nachbarin Ottilie ist herzerwärmend. Ein richtig lustiges, originelles, warmherziges und ein Werte vermittelndes Lesevergnügen. Nicht nur für Kinder ab 9 Jahren, sondern auch für Erwachsene hervorragend geeignet. Ich habe sehr gelacht und hatte großen Spaß beim Lesen. Von gibt's eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 15.04.2025

In den Beerenfeldern von Maine

Beeren pflücken
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Inhalt
Zwei unterschiedliche Familien und wie sie mit ihren Emotionen umgehen.
Die eine Familie, nicht wirklich reich an materiellen, aber umso reicher an emotionalen Dingen. Sie gehen liebevoll miteinander ...

Inhalt
Zwei unterschiedliche Familien und wie sie mit ihren Emotionen umgehen.
Die eine Familie, nicht wirklich reich an materiellen, aber umso reicher an emotionalen Dingen. Sie gehen liebevoll miteinander um, passen gegenseitig aufeinander auf, leben einige ihrer Bräuche als Mi'kmaq, sind friedlich und müssen doch mit Brutalität und Verlust umgehen lernen. Denn eines Tages verschwindet eines ihrer Familienmitglieder in Maine und das Verschwinden bleibt fünf Jahrzehnte ein Rätsel ...
Die andere Familie ist reich an materiellen Dingen und sie gehen oft distanziert und dann wieder erdrückend liebevoll miteinander um. Sind ängstlich, egoistisch und unehrlich. Auch in dieser Familie gibt es ein Geheimnis. Sie wiederum werden es jahrzentelang hüten ...
Aber eines haben beide Familien gemeinsam, sie müssen innerhalb ihrer Familien vergeben. Werden sie es schaffen ... ?

Meine Meinung
Die Autorin hat Mi'kmaqwurzeln und erzählt die fiktive Geschichte einer solchen Familie. Die Beerenfelder in Maine, deren Gegend im Buch teilweise beschrieben wird, existieren hingegen wirklich. Amanda Peters hat einen flüssigen und mitreißenden Schreibstil. Man fühlt sich, als wäre man als Beobachter dabei und in die jeweilige Situation hineinversetzt. Sie versteht es Wendungen einzubauen, Spannungen zu halten und Emotionen zu erzeugen. Ihre Geschichte wird aus der Sicht der beiden Hauptprotagonisten Norma und Joe erzählt. Die Kapitel wechseln sich zwischen den Beiden ab und beginnen immer im "Jetzt" und gehen dann in die Vergangenheit über. Der Leser rauscht auf diese Art durch fünf Jahrzehnte, beginnend im Sommer, Anfang der Sechziger Jahre. Klingt lang, ist es aber nicht.
Da der Auslöser der Story die Beerenfelder von Maine sind, finde ich das Cover sehr einfach und dennoch gelungen gestaltet.

Fazit
"Beeren pflücken" wurde bereits in mehrere Sprachen übersetzt und gewann Preise. Ich muss sagen : zu Recht, ich bin sehr begeistert von diesem Buch. Als Debüt-Roman wirklich sehr gelungen.
Von mir gibt's eine klare Leseempfehlung.

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