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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.07.2022

Spannend, aber nicht ganz überzeugend

Das letzte Grab
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Das Cover deutet mit dem Titel und den arabischen Schriftzeichen schon an, dass die Thematik Raubkunst sein wird. Die Rechtsanwältin Carla Winter gerät durch den Tod ihres Exmann in der Türkei in einen ...

Das Cover deutet mit dem Titel und den arabischen Schriftzeichen schon an, dass die Thematik Raubkunst sein wird. Die Rechtsanwältin Carla Winter gerät durch den Tod ihres Exmann in der Türkei in einen Strudel aus Mord und internationalem Raubkunstschmuggel.
Der Schreibstil ist flüssig und die Kapitel kurz gehalten, so dass sich das Buch zügig lesen lässt.
Die Protagonistin Carla Winter ist eine selbstbewusste, furchtlose und schlagfertige Frau und kommt durchaus sympathisch rüber. Auch die anderen Charaktere sind gut gezeichnet und geben der Geschichte Schwung.
Das Thema Raubkunstschmuggel, von dem man als Laie nur sehr rudimentäres Wissen hat und dass zur Zeit in der Presse immer wieder hochaktuell ist, scheint mir sehr gut recherchiert. Lukas Erler unterschlägt hier auch nicht die politische Bedeutung des Themas.
Mein Wissen zu diesem Thema wurde deutlich erweitert und das Buch regt dazu an, sich einmal näher damit zu beschäftigen.
Der Spannungsbogen wird bis zum Schluss gut gehalten. Störend wirkten nur einige teilweise sehr überraschenden Lösungen und Vorkommnisse, die mir doch etwas realitätsfern schienen. Auch hätte ich mir in diesem Zusammenhang in der Handlung etwas mehr Tiefe gewünscht. Einiges wurde sehr oberflächlich abgehandelt.
Insgesamt ist das Buch, ich vermute ein Reihenauftakt, aber ein solider, unterhaltsamer Krimi.

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Veröffentlicht am 08.04.2022

Urlaubslektüre mit Botschaft

Ein Sommer nur für mich
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Das Cover mit der Skyline von New York vermittelt zusammen mit dem Buchtitel zunächst einmal Urlaubsfeeling.
Erzählt wird die Geschichte von Amy, einer alleinerziehenden Mutter, die während eines Sommers ...

Das Cover mit der Skyline von New York vermittelt zusammen mit dem Buchtitel zunächst einmal Urlaubsfeeling.
Erzählt wird die Geschichte von Amy, einer alleinerziehenden Mutter, die während eines Sommers lernt, dass auch ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche zählen.
Kelly Harms hat einen lockeren, leichten und humorvollen Schreibstil. Ihre Beschreibungen von Orten und Personen lassen diese sehr vorstellbar und lebendig wirken.
Sehr gut gefallen haben mir die Tagebucheinträge der Tochter an den Kapitelanfängen. Cori nimmt uns mit in die Parallelgeschichte zuhause. Ist ein bisschen wie ein Buch im Buch.
Die Protagonisten sind alle sehr unterschiedlich, aber durchaus überzeugend. Man entwickelt ihnen gegenüber sehr schnell Vorlieben und Abneigungen.
Ein Satz in dem Buch ist mir besonders ins Auge gefallen "Man braucht ein Dorf um Kinder großzuziehen". Das heißt nicht anderes als, wer Hilfe bekommen kann, soll sie annehmen.
Mütter müssen sich nicht aufopfern und die ganze Last der Welt auf ihren Schultern tragen. Man darf und muss auch an sich selber denken und wird feststellen, es leidet keiner darunter, das schlechte Gewissen ist überflüssig und gebraucht wird man trotzdem.
Amys Entwicklung hat mir ganz gut gefallen, obwohl einiges etwas übertrieben bzw. zu seicht dargestellt war.
In den letzten Abschnitt ist in meinen Augen auch etwas zu viel hinein gepackt worden.
Aber es ist ein Unterhaltungsroman und kein literarisches Highlight. Und unterhalten hat mich das Buch. Und die "Mamazipation" regt zum Nachdenken an.

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Veröffentlicht am 09.06.2025

Schuldig oder nicht - Ein Countdown

Sieben letzte Tage
7

Der Vater von Alice und Fiona soll hingerichtet werden. Ein Vater, der nie da war und zu dem kein Kontakt mehr besteht. Nachdem berechtigte Zweifel auftauchen, gibt Alice dem Drängen der Schwester nach ...

Der Vater von Alice und Fiona soll hingerichtet werden. Ein Vater, der nie da war und zu dem kein Kontakt mehr besteht. Nachdem berechtigte Zweifel auftauchen, gibt Alice dem Drängen der Schwester nach und versucht, die Hinrichtung aufzuhalten. Die Anwältin in ihr siegt über die enttäuschte und verletzte Tochter.

Eine tolle Grundidee, ein Countdown zum Tag der Hinrichtung und viel Raum für Spekulationen über Wahrheit, Lüge und Vertrauen. Ist Jim Sharp schuldig? Die Frage begleitet den Leser über sieben Tage.

Leider ist die Umsetzung für mich nicht ganz so gut gelungen. In den sieben Tagen passiert so viel, vor allem von Alice aus, das ist einfach nicht möglich. Ohne zu spoilern, kann man auch sagen, dass einiges doch sehr konstruiert wirkt. Die letztliche Auflösung war verwirrend in Bezug auf das Motiv und wie es dazu kommen konnte.

Das Buch war für mich eine Mischung aus Spannung und dem Gefühl “ was soll das denn jetzt”.

Die Charaktere hätten noch etwas ausgefeilter sein können, aber dadurch, dass so viel Handlung in sieben Tage gepresst wurde, blieb wohl kein Raum dafür. Schade auch, dass einige der doch wichtigen Nebenfiguren einfach aus der Handlung verschwinden.

Insgesamt hat der Thriller unterhalten, aber nicht beeindruckt

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Veröffentlicht am 14.05.2025

Schatzsuche in der Vergangenheit

Die unsichtbare Hand
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Julie Clark konnte mich mit ihren Büchern bisher immer fesseln. Hier geht es zurück in die Vergangenheit, in das Jahr 1975. Das Jahr, in dem Poppy und Danny ermordet wurden. Ermordet von ihrem eigenen ...

Julie Clark konnte mich mit ihren Büchern bisher immer fesseln. Hier geht es zurück in die Vergangenheit, in das Jahr 1975. Das Jahr, in dem Poppy und Danny ermordet wurden. Ermordet von ihrem eigenen Bruder?
Das Cover zeigt uns das Haus, in dem das Unfassbare geschehen ist. Die Stimmung ist trostlos, verloren, geheimnisvoll.
In der Gegenwart nimmt Olivia Dumont aus finanziellen Gründen einen Auftrag als Ghostwriter an. Auftraggeber, ihr Vater und potentielle Mörder seiner Geschwister. Der Vater, zu dem Olivia schon seit langer Zeit keinen Kontakt mehr hat. Ihre Mutter hat die Familie verlassen und Oliva hat Ojai den Rücken gekehrt.
Wird der Vater die Wahrheit erzählen? Olivia begibt sich auf eine Schatzsuche nach Spuren in der Vergangenheit. Vor uns entwickelt sich die Entstehung und Aufarbeitung dieser Familientragödie. Erzählt wird einmal aus der Perspektive von Poppy und Vincent im Jahr 1975. Die zweite Ebene bildet die Gegenwart mit den Ereignissen um Olivia und ihren Vater.
Ich bin ehrlich, das Buch hat es mir schwer gemacht. Es hat sich stellenweise doch schon sehr gezogen. Winzige Details wurden endlos beleuchtet. Am meisten überzeugt haben mich die Kapitel aus der Sicht von Poppy. Erst im letzten Drittel hat sich der Sog entwickelt, das unbedingte Weiterlesen, um der Lösung näher zu kommen.
Insgesamt vergebe ich 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 07.04.2025

Solide, aber nicht überzeugend

Commissario Gaetano und der lügende Fisch
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Das Cover zeigt einen tollen Blick auf Neapel. Dort wird der Heilige Gennaro gefeiert, um den sich viele Mythen ranken, der gestorben ist, weil er für Neapel seinen Kopf gegeben hat. Commissario Gaetano ...

Das Cover zeigt einen tollen Blick auf Neapel. Dort wird der Heilige Gennaro gefeiert, um den sich viele Mythen ranken, der gestorben ist, weil er für Neapel seinen Kopf gegeben hat. Commissario Gaetano und die restlichen Mitarbeiter der Questura haben an diesen Tagen viel Arbeit und feiern auch selber kräftig.
Iannus Caputano, aus Turin, bittet ihn um Hilfe. Verhält sich merkwürdig und wird auch nicht so ganz ernst genommen. Und genau dieser Caputano wird am nächsten Tag enthauptet in seiner Wohnung gefunden. Welch eine Übereinstimmung.
Es beginnt eine Ermittlung, die geprägt ist von persönlichen Befindlichkeiten der ermittelnden Personen, der Fehde zwischen Turin und Neapel, ein Krebstod, der vielleicht doch ein Mord war. Dazu viele Eindrücke von Neapel, die dem Autor wirklich gut gelungen sind und die für eine ziemlich genaue Vorstellung von dieser Stadt sorgen.
Und trotzdem konnte ich keinen richtigen Zugang zu den Personen finden. Es fehlte mir etwas der rote Faden und die persönlichen Probleme des Commissario haben die Handlung zu oft unterbrochen. Ein Pluspunkt ist auf jeden Fall das Ende, in dem doch alles anders ist als gedacht. Von mir gibt es daher drei Sterne.

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