Cover-Bild Vaterland
12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Alternativweltgeschichten
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 13.03.2017
  • ISBN: 9783453421714
Robert Harris

Vaterland

Roman
Hanswilhelm Haefs (Übersetzer)

Hitler hat den Krieg gewonnen. Großdeutschland, das vom Rhein bis zum Ural reicht, dominiert Europa. Ständige Partisanenkämpfe und der Kalte Krieg mit den USA zermürben das Reich. In Berlin geschieht ein brutaler Mord an einem Parteibonzen – und Kripo-Sturmbannführer March gerät im Zuge seiner Ermittlungen gefährlich nah an die Wahrheit.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.06.2020

Krimi innerhalb der NS-Dystopie

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Was wäre wenn Nazi-Deutschland den Krieg gewonnen hätte, wie sähe das Leben dann in Nazi-Berlin in den 60er Jahren aus?
Innerhalb dieser Dystopie spielt sich der Krimi, der Züge eines Thrillers besitzt. ...

Was wäre wenn Nazi-Deutschland den Krieg gewonnen hätte, wie sähe das Leben dann in Nazi-Berlin in den 60er Jahren aus?
Innerhalb dieser Dystopie spielt sich der Krimi, der Züge eines Thrillers besitzt. ab. Absolut empfehlenswert, da spannend und zugleich faszinierend und lehrreich, denn der Autor nimmt als Basis viele wahre Personen und Begebenheiten. Tolles Werk!

Veröffentlicht am 09.01.2021

Der deutsche Blick

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April 1964: Das dritte Reich hat den Krieg vor zwanzig Jahren gewonnen. Die Nazis beherrschen Europa und Deutschland, insbesondere Berlin, bereitet sich auf den 75. Geburtstag des Führers vor. Ausgerechnet ...

April 1964: Das dritte Reich hat den Krieg vor zwanzig Jahren gewonnen. Die Nazis beherrschen Europa und Deutschland, insbesondere Berlin, bereitet sich auf den 75. Geburtstag des Führers vor. Ausgerechnet jetzt wird die Leiche eines hochrangigen SS-Offiziers gefunden. Xaver March, Ermittler der Mordkommission, wird auf den Fall angesetzt. Doch überall wird gemauert, er findet keinen Zugang zu dem Fall und plötzlich mischt sich auch noch der Sicherheitsdienst ein und entzieht ihm das Ganze. Doch Xaver hat Blut geleckt und je tiefer er gräbt, desto scheußlicher werden die Verbrechen und desto lauter schreit sein Gewissen.

Ich mag ja diese Was-wäre-wenn-Szenarien sehr. Mit diesem Buch hat der Autor wohl vor 25 Jahren in Deutschland einen Skandal heraufbeschworen, hat er doch Ängste und Schuldbewusstsein ordentlich wieder aufgewühlt. Andererseits finde ich das Ganze gar nicht abwegig, schon gar nicht im Licht heutiger Ereignisse betrachtet. Es war eine beklemmende, spannende und durchaus authentische Lektüre, die zwischendrin manchmal ein bisschen langatmig daherkam, ganz besonders, wenn es um das amerikanische Loveinterest von Xaver ging. Dafür riss der Schluss vieles wieder heraus; er war unglaublich intensiv, hoffnungslos, realistisch und vor allem - offen. Nicht was das Schicksal einzelner Beteiligter angeht, aber dafür das Schicksal der ganzen Welt. Fast wie im echten Leben.

Veröffentlicht am 20.07.2017

Ein beklemmender Krimi

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In Robert Harris' Vaterland hat Hitler den Zweiten Weltkrieg - zumindest größtenteils - gewonnen und befindet sich in einem kalten Krieg mit Amerika. Gerade als deren Präsident einen Deutschlandbesuch ...

In Robert Harris' Vaterland hat Hitler den Zweiten Weltkrieg - zumindest größtenteils - gewonnen und befindet sich in einem kalten Krieg mit Amerika. Gerade als deren Präsident einen Deutschlandbesuch und damit verbunden eine mögliche Annäherung an Deutschland verkündet hat, taucht die Leiche eines ehemaligen hohen Parteifunktionärs. Ermittler Xavier March von der Kriminalpolizei wird zu diesem Fall gerufen und entdeckt immer mehr Ungereimtheiten des vermeintlichen Unfalls oder Selbstmordes. Schließlich kommt er mit Hilfe einer amerikanischen Journalistin einer Verschwörung sowie einer schrecklichen Wahrheit auf die Spur, die nicht nur dazu geeignet ist, eine Annäherung mit Amerika zu verhindern, sondern auch das Ende des Regimes in Deutschland bedeuten könnte.
Und schon steht March' Leben auf dem Spiel. Das Buch spielt dabei in den Sechziger Jahren in der Woche vor Hitlers 75. Geburtstag.

Das Buch ist durchgehend spannend geschrieben und macht auf beklemmende Weise deutlich, wie Europa und Deutschland ausgesehen haben könnten, wenn Hitler den Krieg gewonnen hätte. Besonders erschreckend ist dabei, dass March keinem Menschen trauen kann. Er selbst und jegliche Kommunikation werden überwacht und fast jeder in seinem Umfeld wird ihn früher oder später verraten. Sein eigener Sohn hast ihn, da er der Partei und dem Regime eher mit Zweifeln begegnet. Ebenso bedrückend wie die Geschichte ist auch das Ende. Insgesamt lässt einen das Buch nachdenklich zurück.

Zusammenfassend ein sehr packendes, aber auch bedrückendes Buch, das sich auf fiktive Art mit dem schrecklichsten Abschnitt der deutschen Geschichte beschäftigt.