Cover-Bild Glits
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Thienemann in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 08.02.2013
  • ISBN: 9783522620895
Robert Wolfe

Glits

Thorsten Nötges (Übersetzer)

Wie aus dem Nichts ist es da.
Dieses Wesen, das sie „den Glits“ nennen.
Mit einer Stimme, die an die Gesänge von Walen erinnert.
Und einer Kraft, die jeden verändert. Von Grund auf. Für immer.

Auch Jay, den Eigenbrötler. Und Rachel, die stets kurz vorm Explodieren ist. Als die Staatsmacht den Geheimdienst aktiviert, um den großen Unbekannten auszuschalten, und die Presse eine Jahrhundertsensation wittert, starten Jay und Rachel zu einem Roadtrip quer durchs Land. Mit dem Glits an ihrer Seite …

Aufwühlend. Rasant. Witzig.

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.05.2018

Wer verändert hier Wen?

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Als im Veluwepark ein Mann verhaftet wird, ahnen die Sicherheitsbeamten nicht, was ihnen da in die Hände gefallen ist. Ein Wesen, das zwar menschlich aussieht, aber sprechen kann es nicht. Es gibt Töne ...

Als im Veluwepark ein Mann verhaftet wird, ahnen die Sicherheitsbeamten nicht, was ihnen da in die Hände gefallen ist. Ein Wesen, das zwar menschlich aussieht, aber sprechen kann es nicht. Es gibt Töne von sich, die sich anhören wie Walgesänge. Auch die eingeschaltete Geheimpolizei des Staates kommt hier nicht weiter; denn auch sie verstehen das „Ding“ nicht.

Nachdem Niemand Kontakt mit dem Wesen aufnehmen kann, wird eine Frequenz seines Gesanges ins Radio übertragen mit der Bitte, doch anzurufen, wenn man versteht, was dort gesagt wird.

Der eigenbrötlerische Jay de Bono mag nichts mehr als Ruhe und Allein sein. In seiner Klasse ist er der Außenseiter und wird auch mit Spitznamen, wie Bonobo, gehänselt. Keiner mag ihn und er mag auch Niemanden. Aber Jay ist einer der Jugendlichen, die verstehen, was das „Ding“ sagt. Er ruft an und von nun an ändert sich sein Leben abrupt.

Auch Rachel gehört zu dieser Gruppe, die erklären, dass das Wesen einen Bleistift haben möchte. Nach einem zweiten Test, den sie wieder alle gleich beantworten, wird Jay, der allerdings gar nicht erst bei dieser Befragung mitmacht, herausgepickt und befragt. Immer wieder beantwortet er die gleichen Fragen und dann wird er zu der Gruppe geführt. Die Jugendlichen kennen sich nicht und doch führt das „Ding“ sie irgendwie zusammen.

Jay will nicht mit so vielen Leuten in einem Raum sein und rennt davon. Wie er es schafft, weiß eigentlich Keiner, aber dann steht er vor dem „Ding“ und alles Andere ist plötzlich unwichtig.

Was und wie der „Glits“, so nennen ihn die Jugendlichen, sie alle verändern wird, verrate ich jetzt nicht, lest selbst.

Fazit:

Der Autor Robert Wolfe schreibt hier ein Jugendbuch, das für das Alter 13 – 16 Jahre vorgesehen ist. Auch genau dort, würde ich das Buch ansiedeln. Der Schreibstil ist locker und dem Alter angepasst. Er lässt sich flüssig lesen und schnell ist die letzte Seite erreicht.

Die Charaktere beschreibt Robert Wolfe mit viel Gefühl und Seele. Ich konnte mich jederzeit in die Personen hineinversetzen, das hat mir sehr gut gefallen. Der „Glits“ ist toll beschrieben und mir von Anfang an ans Herz gewachsen. Ich mochte ihn sofort und wie er auf seine Umgebung wirkt und sie verändert.

Rachel ist mir hingegen ein wenig zu aggressiv und Jay dagegen etwas sehr langweilig. Trotzdem konnte ich mit ihnen die Reise, die sie mit dem „Glits“ machten und ihre Gefühle dabei, gut nachvollziehen. Die Erwachsenen kommen auch nicht immer gut weg. Einige von ihnen sind mir zu brutal und Andere zu lasch.

Das Ende ist dann doch sehr traurig und berührte mich tief im Herz. Trotzdem hätte ich mir hierzu noch ein wenig mehr Ausführlichkeit gewünscht.

Alles in Allem ein nettes Buch, was ich gerne weiterempfehlen werde. Mich als erwachsenen Leser hat es allerdings nicht ganz überzeugt. Sicher mag das der jugendlichen Sprache und der für mich manches Mal zu langgezogenen Erzählweise geschuldet sein. Auch der „Glits“ ist mir jetzt ein wenig zu harmonisch und verändert hier doch sehr viel.

Hier kommen von mir 4 Sterne.

Veröffentlicht am 17.11.2016

Überrascht

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Jay ist ein Einzelgänger, nicht besonders beliebt hält er sich von seinen SchulkollegInnen fern und verbringt seine freie Zeit mit Liedtexten und dem Mischen von Songs. Seine Mutter ist ihm fremd und er ...

Jay ist ein Einzelgänger, nicht besonders beliebt hält er sich von seinen SchulkollegInnen fern und verbringt seine freie Zeit mit Liedtexten und dem Mischen von Songs. Seine Mutter ist ihm fremd und er spürt sich meist nur wenn er an physische oder psychische Grenzen geht.

Als er einem Aufruf eine Textpassage zu übersetzen nachkommt, verstrickt sich Jays’ Schicksal untrennbar mit dem eines fremdartigen Wesens von dem anscheinend niemand weiß woher es kommt und was es will.

Mit „Glits“ legt Robert Wolfe einen surrealen Jugendroman vor, der sich ein wenig im Sci-Fi-Sektor bewegt ohne tatsächlich dort eingeordnet werden zu können.

Das Wesen des Glits bleibt den ganzen Roman hinweg undurchschaubar. Doch viel wichtiger als seine Herkunft oder seine organische Zusammensetzung sind dem Autor die Zwischentöne und Stimmungen, die er durch den Glits übertragen zu sucht.

Über weite Strecken ist das Buch sehr abstrakt und bewegt sich im Reich zwischen den Zeilen, erklärt nichts und berührt dennoch immer und immer mehr, sodass die Gedanken der LeserInnen bald die wunderbarsten Blüten treiben können.

Die Charaktere sind lebensnah und oftmals sogar bedrückend authentisch beschrieben, sodass ein Hineindenken in Jay oder Rachel ganz leicht und schnell geschieht.

Ein Roman voller Stimmung der vieles sagt ohne es wirklich beschreiben zu müssen.