Cover-Bild Leonard und Paul
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26,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Woywod & Meurer
  • Themenbereich: Belletristik - Sonstiges
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 20.03.2023
  • ISBN: 9783000737565
Rónán Hession

Leonard und Paul

Roman | Nominiert für das »Lieblingsbuch der Unabhängigen 2023« (Shortlist)
Andrea O'Brien (Übersetzer)

Der Buchhändler*innen-Liebling aus England und Irland

»Eine bezaubernde, warmherzige Würdigung all jener Dinge, die das alltägliche Leben so wertvoll machen.« (The Guardian)

Leonard und Paul sind allerbeste Freunde. Während Leonard als Ghostwriter Kinderenzyklopädien verfasst, arbeitet Paul als Aushilfspostbote. Das Leben der beiden verläuft in ruhigen, wohlgeordneten Bahnen – bis jedem von ihnen etwas widerfährt, das eine ganze Reihe von Veränderungen in Gang setzt ...

Dieser hochgelobte Debütroman rückt jene Menschen in den Mittelpunkt der Erzählung, die im Alltag oftmals übersehen werden. Leonard und Paul beteiligen sich nicht am Lärmen der Welt, sondern zeichnen sich durch Eigenschaften aus, die immer seltener anzutreffen sind: Freundlichkeit, Sanftmut und Bescheidenheit.

Eine hinreißend charmante Lektüre voller Humor, die nachdrücklich vor Augen führt, wie bereichernd es sein kann, sich auf den Nebenstraßen des Lebens zu bewahren.

Shortlist-Nominierung für das »Lieblingsbuch der Unabhängigen« (2023)

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.04.2023

Einfach schön

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Leonard und Paul - ein Buch, das einfach nur schön ist. Ein Buch, für das man sich beim Lesen extra viel Zeit nehmen sollte um es in seiner Gesamtheit und Schönheit zu erleben. Ich habe während dem Lesen ...

Leonard und Paul - ein Buch, das einfach nur schön ist. Ein Buch, für das man sich beim Lesen extra viel Zeit nehmen sollte um es in seiner Gesamtheit und Schönheit zu erleben. Ich habe während dem Lesen so viele tolle Aspekte, Zitate und Gedanken gefunden und kann die Beschreibung des Buchrücken, auf dem das Buch als "bezaubernde, warmherzige Würdigung all jener Dinge, die das Leben so wertvoll machen" nur unterstreichen. Es fängt bei der Beschreibung der Charaktere an, die so liebenswerte Einstellungen und Charakterzüge haben und endet bei der Handlung an sich. Die Geschichte hat etwas alltägliches und doch ist sie außergewöhnlich. Der Schreibstil ist sehr lebendig, leicht und reich an Eindrücken und Botschaften.

Ein tolles und wunderschönes Buch, das ich euch sehr gerne weiterempfehle und für das man sich wie oben bereits angesprochen, wirklich Zeit nehmen sollte. Von mir gibt es volle 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 11.04.2023

Bücherwärme

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Leonard und Paul leben zufrieden in ihrer eigenen, kleinen Welt. Sie sind über dreißig und sind gegenseitig neben ihren Familien die einzigen Bezugspersonen. Beruflicher Erfolg ist für sie nebensächlich. ...

Leonard und Paul leben zufrieden in ihrer eigenen, kleinen Welt. Sie sind über dreißig und sind gegenseitig neben ihren Familien die einzigen Bezugspersonen. Beruflicher Erfolg ist für sie nebensächlich. Stattdessen sind sie vielseitig interessiert und führen regelmäßig fachliche Diskussionen bei Brettspieleabenden.

So langsam bekommt ihre gemeinsame Seifenblase Dellen. Leonards Mutter stirbt und lässt ihn als Waisen zurück. Gleichzeitig passieren aber auch unerwartet schöne Erlebnisse. Dies alles führt dazu, dass sie ihren Mut zusammen nehmen und etwas mehr wagen.

Die beiden dabei beobachten zu dürfen, macht richtig Freude. Das Buch lebt von der liebevollen Charakterzeichnung und seinem feinen Humor.

Lest das Buch in einem aufgewühlten Moment, und es wärmt Euch, umarmt Euch und beruhigt Euch.

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Veröffentlicht am 02.04.2023

Ein Seelenwärmer

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Wer diesen Roman zur Hand nimmt, wird vergessen, dass es eine Handlung gibt. Man fühlt diesen Roman auf eine sehr intensive und ruhige Weise. Leonard und Paul zeigen die warmherzigen menschlichen Seiten ...

Wer diesen Roman zur Hand nimmt, wird vergessen, dass es eine Handlung gibt. Man fühlt diesen Roman auf eine sehr intensive und ruhige Weise. Leonard und Paul zeigen die warmherzigen menschlichen Seiten auf, ohne sich dessen bewusst zu sein.


Rónán Hession hat einen unvergleichlich feinfühligen, umarmenden Schreibstil. Schon nach den ersten Seiten fühlt man sich wohl und merkt nicht, wie die Zeit beim Lesen vergeht. Es ist wie das Eintauchen in ein warmes Badewannenbad.

Paul wirkt anfangs unselbstständig, phlegmatisch und abhängig von seinen Eltern und seiner Schwester, denn mehr als dreimal im Monat arbeitet er nicht. Seine Tätigkeit als Aushilfspostbote reicht ihm völlig aus. Seine Schwester Grace, die fürchtet, ihr Leben lang für Paul da sein zu müssen, möchte ihn wachrütteln und ins Leben stupsen. "Er gondelt munter in seinem kleinen Lebenskarussell herum."

Erst auf den zweiten Blick merkt man, dass dieser Mann unerschütterlich in sich selbst ruht und mit den kleinen Dingen des Lebens zufrieden ist. Sein Schweigen wirkt nicht provozierend, sondern angenehm. Er strahlt etwas aus, was seine Mitmenschen entspannt.

"Sein Motto lautet: Das Malheur ist bereits passiert, jetzt geht's ums Aufräumen. Das Hier und Jetzt, das ist ihm wichtig."

Leonard hat seine Leidenschaft zum Beruf gemacht. Der schüchterne Mann schreibt als Ghostwriter Kinderenzyklopädien und hat so wunderschöne Dinge im Kopf, die unbedingt in ein Kinderlexikon der besonderen Art fließen müssen. Als er Shelly kennenlernt, kann er endlich seinen Fantasien freien Lauf lassen. Sie tut ihm gut und er bemerkt erst ab diesem Moment, wie wundervoll das Leben sein kann.

"Jetzt schloss er die Augen und schwamm dieser Erinnerung innerlich entgegen, nicht an die Bücher selbst, sondern an das Gefühl, das er beim Lesen gespürt hatte. Dort in seiner Melancholie vergraben, brannte das ursprüngliche Feuer, an dem sich seine Fantasie vor all diesen Jahren entzündet hatte."

Die zarte Verbindung zwischen Leonard und Shelly wird so warmherzig und glaubwürdig beschrieben. Hier spürt man, dass einem meistens die eigenen Ängste im Weg stehen, um sich mutig seinen Gefühlen zu stellen.

Die Protagonisten strahlen so viel unaufdringliche Liebenswürdigkeit aus und zeigen, worauf es im Leben wirklich ankommt: Die Freundschaft zwischen Leonard und Paul, die ohne große Worte auskommt und eine verlässliche Konstante in ihrem Leben bildet. Der herzliche Umgang in Pauls Familie, in der jeder so sein darf, wie er nun einmal ist.

Dieser Roman tut einfach gut. Ein Seelenwärmer, den man gar nicht mehr aus der Hand legen mag.

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Veröffentlicht am 01.04.2023

Einfach bezaubernd

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Glaubt man dem kleinen Fisch auf dem Cover, aus dessen Luftbläschen das Wort „ROMAN“ zu erkennen ist, dann handelt es sich bei dem Debüt von Rónán Hession um einen Roman. Statt „Roman“ hätte ...

Glaubt man dem kleinen Fisch auf dem Cover, aus dessen Luftbläschen das Wort „ROMAN“ zu erkennen ist, dann handelt es sich bei dem Debüt von Rónán Hession um einen Roman. Statt „Roman“ hätte der Fisch auch „Erzählungen“ ausstoßen können, denn es sind viele kleine herzerwärmende Geschichten, die zusammen einen wunderbaren Roman ergeben, der glücklich macht.
Leonard und Paul sind zwei Männer, die zunächst mal nichts Besonderes sind. Allerdings leben beide als längst Erwachsene noch im Elternhaus, Leonard bei seiner Mutter und Paul bei beiden Elternteilen. Dabei werden sie von ihren Müttern so umsorgt und behütet, als wären sie vollkommen unselbstständig.
Leonard und Paul sind befreundet, treffen sich häufig und nehmen teil an den meist kleinen und eher unbedeutenden Erlebnissen im Leben des jeweils anderen.
Wenn
- ich mit „Rosen in Dosen“ eine Überraschung erlebe, die mich zum Lachen bringt,
- der Autor beim Namen des Fahrradgeschäftes Mike’s Bike’s vom „Deppenapostroph“ spricht (was ich gern bestätige),
- Leonard und Paul in all ihrer Bescheidenheit über sich selbst hinauswachsen und doch nicht so unscheinbar sind, wie es scheint,

dann bin ich hellauf begeistert von einer Geschichte, bei der der Autor alles richtig gemacht hat. Ein tolles Debüt voller Menschlichkeit und Herzenswärme, das berührt.
Sehr empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 31.03.2023

tiefgründig und ruhig

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In diesem Buch lernen wir Leonard und Paul kennen, zwei introvertierte Männer in ihren 30ern, die beide noch zu Hause wohnen. Leonards Mutter stirbt direkt zu Beginn des Buches, was bei ihm ganz langsam ...

In diesem Buch lernen wir Leonard und Paul kennen, zwei introvertierte Männer in ihren 30ern, die beide noch zu Hause wohnen. Leonards Mutter stirbt direkt zu Beginn des Buches, was bei ihm ganz langsam einen Stein ins Rollen bringt. Bei Paul sieht es anders aus. Mutter und Vater leben beide noch und betütteln ihn, als ob er noch ein Kind wäre. Zwar versucht die Mutter ihm immer wieder kleine Aufgaben zu geben, aber auch hier wird deutlich, dass es eigentlich nur die Aufgaben sind, die er bereits als Kind hatte. Paul ist ein noch weniger gesprächiger Mensch als Leonard, dies wird besonders bei seinen freiwilligen Krankenbesuchen im Krankenhaus deutlich, wo es im schwer fällt sich mit Menschen zu unterhalten, er aber problemlos eine Stunde neben jemandem Sitzen und dessen Hand halten kann. Lediglich Pauls Schwester sieht ein Problem in Pauls Lebensstil und dem Verhalten ihrer Eltern. Sie versucht alle Beteiligten darauf aufmerksam zu machen, hauptsächlich jedoch, da sie davon ausgeht, dass in Zukunft die Pflege der Eltern sowie dann auch das Sorgen für ihren Bruder an ihr hängen bleiben wird und sie sich somit keine eigene Zukunft aufbauen kann.

Leonard fand ich durchweg sehr sympathisch. Ja, er ist sehr ruhig, aber er versucht zumindest sein Leben selbst zu lenken und es auch zu verändern. Er ist anderen gegenüber durchaus offen und steht auch dazu, dass er in gewissen Lebensbereichen noch unerfahren ist oder nicht wirklich weiß, wie er sich verhalten soll.

Paul dagegen hat mir ein zwiespältiges Gefühl gegeben. Ihn konnte ich nicht richtig einschätzen. Möglicherweise handelt es sich bei ihm um einen Autisten, aber das wurde nirgends so gesagt. Für mich machte er oft einen bequemen Eindruck und wollte keine Veränderung, da dies ja auch mit Einsatz von seiner Seite verbunden gewesen wäre. Zwar nimmt er am Ende der Geschichte ebenfalls die ersten Zügel seines Lebens in die Hand, aber auch hier bin ich nicht so sicher, wohin ihn diese wirklich führen werden und wie unabhängig er dadurch wird.

Mit Pauls Schwester konnte ich durchaus mitfühlen. Sie steckt mitten in ihren Hochzeitsvorbereitungen, möchte sich eine Zukunft aufbauen, sieht aber immer dieses große Kind, das ihr Bruder in ihren Augen zu sein scheint, vor sich, für den sie irgendwann wird sorgen müssen, wenn die Eltern ihn nicht vorher dazu bringen auf eigenen Beinen zu stehen. Sie wird zu einem Zeitpunkt auch sehr emotional und ich konnte ihre Reaktion durchaus nachvollziehen.


Fazit:
Alles in allem war dies ein sehr ruhiges Buch, aber man kann nicht sagen, dass es so vor sich hin plätscherte. Es war durchweg interessant geschrieben und ich fühlte mich gut unterhalten.

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