Cover-Bild Lily
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 294
  • Ersterscheinung: 16.05.2022
  • ISBN: 9783458642961
Rose Tremain

Lily

Eine Rachegeschichte
Christel Dormagen (Übersetzer)

London, 1850: Mitten im Winter findet der junge Kommissar Sam Trench im Viktoria Park ein Bündel – darin liegt ein Neugeborenes. Die kleine Lily wird bei einer Pflegefamilie in Suffolk untergebracht, wo sie unbeschwerte Jahre verlebt, bis sie mit sechs ins Waisenhaus nach London muss, um zur Näherin ausgebildet zu werden. Dort herrschen strenge Regeln und die Aufseherinnen bestrafen die Mädchen hart. Als junge Frau kommt Lily bei einer Perückenmacherin unter und könnte endlich ein selbstbestimmtes Leben führen, doch eine schwere Schuld lastet auf ihr … Sam Trench hat Lily nie ganz aus den Augen verloren, und als er der jungen Frau wieder begegnet, fühlen sich die beiden zueinander hingezogen. Lily glaubt, dass sie mit Sam endlich ein neues Leben beginnen kann – aber kann sie die Schatten der Vergangenheit hinter sich lassen?

Wie weit gehen wir, um erlittenes Unrecht zu vergelten? Wie können wir Frieden finden, wenn wir uns unwiederbringlich verloren glauben? Rose Tremains neuer Roman erzählt von der Dunkelheit, die dem Menschlichen innewohnt – aber auch von Wärme und Widerstandskraft.

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Veröffentlicht am 26.04.2024

Ein stimmungsvoller, melancholischer Roman aus dem viktorianischen England

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Lily Mortimers Kindheit endet unwiderruflich als sie mit sechs Jahren ihre Pflegefamilie auf der Krähenhorstfarm verlassen muss; ein Jahrzehnt später ist sie eine kaltblütige Mörderin. Noch weiß es keiner, ...

Lily Mortimers Kindheit endet unwiderruflich als sie mit sechs Jahren ihre Pflegefamilie auf der Krähenhorstfarm verlassen muss; ein Jahrzehnt später ist sie eine kaltblütige Mörderin. Noch weiß es keiner, aber bald, das ist der jungen Frau klar, bald wird die gerechte Strafe sie ereilen. Zwischen ihr und dem Gesetz steht lediglich Sam Trench, der Mann der sie damals fand, als Baby von der eigenen Mutter in einem Londoner Park ausgesetzt, mitten im Winter, und der sie nie vergessen konnte, nie ganz aus den Augen verlor. Nicht bei den Pflegeeltern, die sie wie eine eigene Tochter liebten, nicht in den darauffolgenden, von Hoffnungslosigkeit und Verlustgefühlen geprägten, Jahren im Findelhaus, nicht als sie den Weg einer Perückenmacherin einschlägt, ihr Leben endlich in sicherere Bahnen leiten kann. Könnte, wäre da nicht dieser unbändige Wunsch nach Rache - und das Verlangen nach Sam, nach einem gemeinsamen Leben mit diesem aufrechten Mann, dessen Integrität und Überzeugungen durch beider Anziehungskraft auf eine harte Probe gestellt werden.

Ich habe als Jugendliche bereits sehr gerne klassische, englische Romane gelesen, Waisenmädchen hatten es mir damals schon angetan und ganz besonders Waisenmädchen im viktorianischen Zeitalter. „Sara, die kleine Prinzessin“ und „Jane Eyre“ ließen mich mitfühlen, bangen und hoffen wie kaum eine andere Geschichte, eine andere Protagonistin. Rose Tremains „Lily“ ist reifer, erwachsener, weniger illusorisch (oder habe bloß ich mich verändert?), und schlägt doch mitten hinein in diese Kerbe, holt Erinnerungen an diese besonderen Leseeefahrungen zurück, die fast körperlich waren, so intensiv litt ich mit den Mädchen, fühlte die Dunkelheit, die sie umgab, die Grausamkeiten, die sie erfuhren, aber auch das köstliche Glück reiner Herzensgüte, die Kraft wahrer Freundschaft. Ein stimmungsvoller, melancholischer Roman mit einer Heldin, die man fest ins Herz schließen muss - perfekt für die dunklere Jahreszeit und eine große Empfehlung von mir.

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