Cover-Bild Ein Sommer in Corona del Mar
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 13.03.2017
  • ISBN: 9783442714711
Rufi Thorpe

Ein Sommer in Corona del Mar

Roman
Beate Brammertz (Übersetzer)

Es ist Sommer in der südkalifornischen Stadt Corona del Mar. Die beiden Freundinnen Mia und Lorrie Ann sind unzertrennlich. Doch als Lorrie Anns Vater stirbt, weiß Mia nicht, was sie für ihre Freundin tun kann. Und dies ist nur der erste von vielen schweren Schicksalsschlägen, die Lorrie Ann treffen werden … Jahre später steht Lorrie Ann plötzlich wieder vor Mias Tür: barfuß, hungrig und vom Leben gezeichnet. Und Mia kann nicht verstehen, wie das Leben ihrer scheinbar makellosen Freundin so aus dem Ruder laufen konnte. Kann es sein, dass sie Lorrie Ann nie wirklich gekannt hat?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.07.2018

Unpassender könnte Titel und Cover nicht sein

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Zwei Freundinnen, zwei Leben, zwei Schicksale. Lorrie Ann behütet aufgewachsen bei cooln rockigen Eltern und Mia immer wieder der Alkoholsucht ihrer Mutter ausgeliefert die ihre beiden kleineren Geschwister ...

Zwei Freundinnen, zwei Leben, zwei Schicksale. Lorrie Ann behütet aufgewachsen bei cooln rockigen Eltern und Mia immer wieder der Alkoholsucht ihrer Mutter ausgeliefert die ihre beiden kleineren Geschwister und ihre Freundin Lorrie über alles liebt.

Das sind die Hautfiguren dieses Debütromanes den uns Rufi Thorpe hier vorlegt.

Die Geschichte die aus Sicht von Mia erzählt wird beginnt in der Jugend als beide noch im süd kalifornischen Corona Dl Mar leben. Unzertrennlich meistern sie so manche Hürde des Lebens und sind sich immer nahe, bis die Wege sich nach der Schule geographisch trennen. Zwar immer noch per Telefon und Mai und Brief verbunden beginnt jedes Mädchen nun ihr Leben. Mia hat studiert und lebt mit ihrem Lebensgefährten in Istanbul. Lorrie früh Mutter eines schwer behinderten Kindes geworden, wird vom Leben nur so gebeutelt und ihr Weg führt sie bis nach Indien. Warum um sich selbst zu finden? Um ihrem traurigen Leben hu entkommen?

Und genau in diesem Lebensabschnitt begegnen sich die Mädchen wieder, als Lorrie mit blutenden Füßen vor Mias Tür in der Türkei steht und ihr Ihr vergangenes Leben schildert das erschütternder nicht sein könnte. Wird die Freundschaft weiter bestehen?

Wie so viele andere haben ich mich vom Titel und dem sommerlich anmutenden Cover täuschen lassen und eine nette seichte Geschichte erwartet, sind doch Erzählungen über Frauenfreundschaften seit Ferrante sehr beliebt.

Ich hätte mich nicht mehr täuschen können. Wortgewandt und doch leicht mit einer Prise Humor erzählt die Autorin die zum Teil sehr erschütternde Geschichte und ist dabei schonungslos ehrlich, was mich muss ich gestehen manches mal bis an meine Grenzen geführt hat beim Lesen. Gerade als Neumama ist mir die Geschichte um Lorries behinderten Sohn so nahe gegangen dass ich kurzweilig davor war das Buch abzubrechen. Gottseidank habe ich durchgehalten denn dieses Buch verdient es absolut bis zum Ende gelesen zu werden. Es zeigt uns auf wie es ist in den verschiedensten Situationen das Leben zu meistern, welche Hürden der Mensch überwinden muss und kann ohne dabei kitschig zu klingen.

Veröffentlicht am 12.06.2017

Wie das Leben so mitspielt

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Ein sehr gefühlvoller Roman über die Freundschaft zweier Frauen im Laufe der Jahre. Wer denkt, sich mit diesem Roman eine leichte Urlaubslektüre hat zukommen lassen, der irrt sich gewaltig. Dazu muss man ...

Ein sehr gefühlvoller Roman über die Freundschaft zweier Frauen im Laufe der Jahre. Wer denkt, sich mit diesem Roman eine leichte Urlaubslektüre hat zukommen lassen, der irrt sich gewaltig. Dazu muss man schon sagen, dass das Cover etwas irreführend ist, denn man zieht voreilige Schlüsse durch die sommerliche Abbildung. Deshalb glaube ich, dass das Cover nicht das geeignetste für dieses wundervolle Buch ist. Mia und Lorie Ann sind Kindergartenfreundinnen und wobei Mia sich selbst als die zweitschönste und gute fand, die in teils schwierigen Verhältnissen aufwuchs, war Lor diejenige die das heile Heim hatte und behütet aufwuchs. Um so mehr wundert es Mia als ihre einmals beste Freundin, die sie für einige Jahre aus den Augen verlor, eines Tages in Instanbul vor ihr aufkreuzt und ein totalles Wrack ist. Das Leben hat es nicht gut mit ihr gemeint und nach dem Tod ihres Vaterns und ihres Mannes hat sie mit der Behinderung ihres Sohnes zu kämpfen. Das ist alles zu viel für sie und Drogenprobleme sind eines ihrer Abgründe.
Mia macht sich Gedanken wie das Leben einem so mitspielen kann und analysiert nicht zuletzt auch ihren eigenen Weg. Das Buch ist sehr tiefgehend und zeigt dass man zwar vieles aus eigener Entscheidung her kontrollieren kann, aber so manches ist eben auch Schicksal. Sehr empfehlenswert.

Veröffentlicht am 05.06.2017

tiefgründig und schicksalhaft

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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Mia und Lorrie Ann sind beste Freundinnen seit ihrer Kindheit in Corona del Mar. Sie teilen sich alle Geheimnisse und stehen sich auch in schwierigen Situationen bei, wie ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Mia und Lorrie Ann sind beste Freundinnen seit ihrer Kindheit in Corona del Mar. Sie teilen sich alle Geheimnisse und stehen sich auch in schwierigen Situationen bei, wie bei Mias Abtreibung. Mia hat den Eindruck, dass sie eher vom Pech verfolgt ist und Lorrie Ann das Glück auf ihrer Seite hat – bis sich eines Tages das Blatt wendet. Mia fragt sich mit der Zeit auch, wie gut sie ihre Freundin kennt bzw. jemals gekannt hat.

Meine Meinung zum Buch:
Das Buch wirkt auf den ersten Eindruck wie eine leichte Sommerlektüre, was es keinesfalls ist. Es geht um eine tiefgründige Freundschaft, die Mia und Lorrie Ann von Kindheit an bis ins Erwachsenenalter begleitet. In ihrer Jugendzeit verbringen die beiden Mädchen jede Minute miteinander und teilen sich alle Geheimnisse – zumindest glaubt Mia dies. Mia lebt unter schwierigen Verhältnissen auf: ihr Vater hat die Familie verlassen, ihre Mutter ist alkoholabhängig und sie muss sich um ihre jüngeren Brüder kümmern, was sie komplett überfordert. Mit 15 wird Mia ungewollt schwanger und unterzieht sich einer Abtreibung – auch hier steht ihr Lorrie Ann zur Seite. Eines Tages gerät Lorrie Anns Leben aus den Fugen. Zuerst stirbt ihr Vater, dann bekommt sie ein schwer krankes Kind und bald darauf stirbt auch ihr Ehemann und sie muss in armen Verhältnissen leben. Auch während dieser Zeit bleiben die Freundinnen in Kontakt, wenn auch nicht mehr so innig. Am Ende des Buches muss Mia erkennen, dass sie eventuell ihre Freundin doch nicht so gut kennt, wie sie immer gedacht hat und dass ihre Freundin ihr eigenes Leben führt, auch wenn dies schwer zu akzeptieren ist.

Titel und Cover:
Der Titel und das Cover erinnern mich an leichte Sommerlektüre, was überhaupt nicht zum Inhalt des Buches passt und sind somit irreführend und meiner Meinung nach unpassend.

Mein Fazit:
Die Lebensgeschichten der beiden Freundinnen und der überraschende Schluss haben mich sehr angesprochen und keine Langeweile aufkommen lassen.

Veröffentlicht am 19.05.2017

Wer wir wirklich sind

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Ein Sommer in Corona del Mar ist ein US-amerikanischer Roman, der von der zurückerinnernden Erzählstimme lebt. Die Erzählerin Mia gefällt mir gut, da sie versucht den Dingen auf den Grund zu gehen, dabei ...

Ein Sommer in Corona del Mar ist ein US-amerikanischer Roman, der von der zurückerinnernden Erzählstimme lebt. Die Erzählerin Mia gefällt mir gut, da sie versucht den Dingen auf den Grund zu gehen, dabei über Ironie und auch Selbstironie verfügt.

Sie erzählt die Geschichte ihrer Schulfreundin Lorrie Ann, die viel Pech im Leben hat und wichtige Passagen ihres Lebens. Da Mia viel reflektiert, erfährt man auch viel von ihr und ihren Selbstzweifeln.
Die Handlung ist ´überwiegend in Kalifornien angesiedelt, obwohl es ungewöhnlicherweise auch ein paar Passagen in der Türkei und in Indien gibt, was dem Buch eine spezifische, reizvolle Atmosphäre verleiht.
Komischer Titel eigentlich, da sich die Handlung über Jahre erstreckt und nicht nur über einen Sommer, die Protagonisten zudem nicht die ganze Zeit in Corona del Mar sind.

Eine Geschichte einer langjährigen Freundschaft zweier jungen Frauen muss sich zur Zeit natürlich mit Elena Ferrates “Meine geniale Freundin” vergleichen und tatsächlich gibt es ein paar Parallelen, obwohl Rufi Thorpes Roman typisch amerikanisch und Ferrante europäisch geprägt ist.

Es ist sicher kein sommerlich-leichter Unterhaltungsroman, wie man durch Titel und Cover vielleicht denken könnte sondern setzt sich mit den Leben auf einer ernsthafte und intensive Art und Qeise auseinander, auch damit, ob wer man wirklich ist.
Deshalb von mir eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 04.05.2017

Über die Freundschaft

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Mia und Lorrie Ann sind seit ihrer Kindheit gut befreundet und gelten als unzertrennlich. Doch eines Tages ereilt Lorrie Ann ein schwerer Schicksalsschlag, sie und Mia erhalten ihre Freundschaft nur noch ...

Mia und Lorrie Ann sind seit ihrer Kindheit gut befreundet und gelten als unzertrennlich. Doch eines Tages ereilt Lorrie Ann ein schwerer Schicksalsschlag, sie und Mia erhalten ihre Freundschaft nur noch auf genügend Distanz. Bis Lorrie Ann plötzlich wieder vor Mia steht. Und es geht ihr nicht gut - sie ist Drogenabhängig. Eine harte Probe für ihre Freundschaft.

Dieser Roman ist harte Kost. Er ist bewegend und zeigt dem Leser sehr deutlich, wie ungerecht das Leben zuschlagen kann. Auf der einen Seite purer Sonnenschein, auf der anderen Seite Gewitterwolken. Man kommt beim Lesen wirklich ins Grübeln. Eigentlich hatte ich eine schöne sommerliche Geschichte erwartet. Aber wenn man sich auf das Buch eingelassen hat, wird man belohnt. Man bekommt eine tiefsinnige Geschichte, die den Leser intensiv erleben läßt, wie hart das Leben sein kann und daß man so einiges schaffen kann - egal wie hart es zuschlägt.