Cover-Bild Ein Sommer in Corona del Mar
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 13.03.2017
  • ISBN: 9783442714711
Rufi Thorpe

Ein Sommer in Corona del Mar

Roman
Beate Brammertz (Übersetzer)

Es ist Sommer in der südkalifornischen Stadt Corona del Mar. Die beiden Freundinnen Mia und Lorrie Ann sind unzertrennlich. Doch als Lorrie Anns Vater stirbt, weiß Mia nicht, was sie für ihre Freundin tun kann. Und dies ist nur der erste von vielen schweren Schicksalsschlägen, die Lorrie Ann treffen werden … Jahre später steht Lorrie Ann plötzlich wieder vor Mias Tür: barfuß, hungrig und vom Leben gezeichnet. Und Mia kann nicht verstehen, wie das Leben ihrer scheinbar makellosen Freundin so aus dem Ruder laufen konnte. Kann es sein, dass sie Lorrie Ann nie wirklich gekannt hat?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.04.2017

Ein interessantes, spannendes, berührendes Debüt

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Als ich das Cover sah, hatte ich einen leichten, seichten Frauenroman vor Augen. Aber weit gefehlt. Der Roman erzählt die Geschichte zweier junger Frauen, die als Kinder unzertrennlich waren, sich im Laufe ...

Als ich das Cover sah, hatte ich einen leichten, seichten Frauenroman vor Augen. Aber weit gefehlt. Der Roman erzählt die Geschichte zweier junger Frauen, die als Kinder unzertrennlich waren, sich im Laufe der Zeit aber immer weiter aus den Augen verloren haben.

Mia bewundert ihre wunderschöne und liebevolle Freundin Lorrie Ann, die in einem warmherzigen familiären Umfeld aufwächst und auf der Sonnenseite des Lebens zu stehen scheint. Bis zu dem Zeitpunkt als ihr Vater stirbt. Von da an ändert sich Lorrie Anns Leben und auf einen Schicksalsschlag folgt der nächste.

Mia dagegen verlässt Corona Del Mar um zu studieren, lernt ihre große Liebe kennen und ihr Leben ändert sich absolut zum Positiven. Plötzlich, Mia ist mit ihrem Freund gerade in der Türkei, steht Lorrie Ann vor ihrer Tür – mittellos und völlig herunter gekommen. Mia erkennt, dass sie in ihrer Freundin scheinbar viel mehr gesehen hat, als richtig war.

Rufi Thorpe hat mich von Anfang an in die Geschichte hineingezogen. Gibt es so etwas wie Schicksal? Kennen wir unser Gegenüber wirklich? Wieviel kann ein einzelner Mensch ertragen, ohne daran zu zerbrechen? Gibt es eine Freundschaft ohne Kompromisse?

Viele Fragen, auf die ich mir als Leser hier meine Antworten geben muss.

Obwohl ich manches nicht nachvollziehen konnte, hat mich die Geschichte doch berührt. Vor allem aber regt sie auch zum Nachdenken an.

Ein interessanter, spannender und berührender Debütroman eines Schriftstellers, von dem ich gerne mehr lesen würde.

Veröffentlicht am 14.03.2017

Enttäuschte Freundschaft

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Rufi Thorpe beschreibt in " Ein Sommer in Corona del Mar" eine besondere wie auch anstrengende lebenslange Freundschaft zwischen Mia und Lorrie Ann. Beide bewegen sich zwischen einer Art Symbiose und ...


Rufi Thorpe beschreibt in " Ein Sommer in Corona del Mar" eine besondere wie auch anstrengende lebenslange Freundschaft zwischen Mia und Lorrie Ann. Beide bewegen sich zwischen einer Art Symbiose und Hassliebe und ihre Beziehung ist alles andere als entspannt. Es ist aufregend, den beiden durch ihr bewegtes Leben zu folgen, was manchmal unverblümt, manchmal herzzerreißend ehrlich aber ebenso verleumdent wie verlogen erscheint. Ich bin begeistert von den vielen Facetten und menschlichen Abgründen, die die Geschichte bietet. An manchen Stellen ist die eigene Moralvorstellung hinterfragt und einfache Antworten sind wohl nicht möglich. Der Schreibstil ist mitreißend und die beschriebenen Figuren liebevoll detailliert kreiert. Einzig manche Längen und Ausschweifungen z.B in die Mythologie sorgen bei mir für einen Punktabzug. Ansonsten ein toller Roman für jeden der gerne thematisch in menschliche Beziehungen einsteigt, auch wenn sich am Ende viele Täuschungen offenbaren.

Veröffentlicht am 23.04.2020

Freundinnen

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Die impulsive Lorrie Ann und die ruhige Mia, zwei Freundinnen wie sie nicht unterschiedlicher sein können. Trotzdem verbindet sie eine tiefe Freundschaft.
Als sie älter werden trennee sich ihre Wege. Sie ...

Die impulsive Lorrie Ann und die ruhige Mia, zwei Freundinnen wie sie nicht unterschiedlicher sein können. Trotzdem verbindet sie eine tiefe Freundschaft.
Als sie älter werden trennee sich ihre Wege. Sie sind fast nur noch per Mail oder Telefon miteinander verbunden. Trotzdem sind sie immer wieder für einander da.
Wenn man das Cover und den Klappentext liest, meint man ,es mit einer Urlaubslektüre zu tun zu haben. Dem ist aber nicht so. Man braucht schon eine Weile, um in das Buch hineinzukommen. Ist man erst einmal darin gefesselt, hinterfragt man oft seine eigenen Freundschaften.

Mia beschreibt die Geschichte aus ihrer Sicht. Wie würde sie wohl in Lorrie Anns Version erzählt?

Veröffentlicht am 03.04.2017

Der Titel stimmt so nicht

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Gleich vorneweg, die Urteile bezaubernd und unwiderstehlich kann ich nicht nachvollziehen. Es ist keineswegs eine lockere Geschichte wie das Coverbild vielleicht vermuten lässt. Auch das Thema Freundschaft ...

Gleich vorneweg, die Urteile bezaubernd und unwiderstehlich kann ich nicht nachvollziehen. Es ist keineswegs eine lockere Geschichte wie das Coverbild vielleicht vermuten lässt. Auch das Thema Freundschaft wird meiner Meinung nach nur in eine Richtung strapaziert. Ungefähr ab der Buchmitte mußte ich mich zum Lesen quälen.
Mia und Lorrie Ann leben bis zum 18. Lebensjahr in Corona del Mar einem Küstenstädtchen in Kalifornien. Mia ist stolz Lorrie Ann als Freundin zuhaben. Sie ist das krasse Gegenteil zu ihr. Mia muß mit Stiefvater, Halbbrüdern und alkoholsüchtiger Mutter zurechtkommen, bei Lorrie ist das ganz anders. Sie kommt aus gutem Haus, hat Geld, unter anderem auch als erste den Führerschein. Sie machen praktisch alles zusammen so nach dem Motto Gegensätze ziehen sich an. Lorrie hilft Mia und Mia hilft Lorrie. So stehen sie beispielsweise Mias heimliche Abtreibung mit 15 gemeinsam durch, denn Lorrie hat schon den Führerschein und kann sie fahren. Ab der Mitte des Buchs geht es umgekehrt. Lorrie entgleitet so langsam ihr Leben und Mia gelingt es sich deutlich positiv von ihrem Elternhaus abzusetzehn. Von da an bricht mir die Geschichte mit der Freundschaft. Sie wird nur noch mühsam aufrechterhalten mehr von Mia, für die ihre Freundin noch sehr lange auf einem hohen Sockel steht.
Es ist sicher interessant was die beiden Freundinnen so erleben, aber für mich war die Geschichte leider nichts.

Veröffentlicht am 31.03.2017

Potential verschenkt

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Das Cover läßt eher auf eine seichte, lockere Urlaubslektüre schließen und paßt daher so gar nicht zu dieser schweren Handlung.

Lorrie Ann und Mia sind seit frühester Jugend beste Freundinnen. Sie verbringen ...

Das Cover läßt eher auf eine seichte, lockere Urlaubslektüre schließen und paßt daher so gar nicht zu dieser schweren Handlung.

Lorrie Ann und Mia sind seit frühester Jugend beste Freundinnen. Sie verbringen ihre gesamte Freizeit und teilen alle Geheimnisse miteinander - so hat es den Anschein. Im Laufe der Handlung wird jedoch klar, daß sie eigentlich nur ihre Nachbarschaft und ihre miserablen Familienverhältnisse verbindet- und daß sie beide früh schwanger wurden.

Während Mia ihre Schwangerschaft mit nur 15 unterbrechen läßt und sich deshalb für "die Böse/ Schlechte" hält, ist Lorrie Ann in ihren Augen "die Gute", eine Heilige, die immer alles richtig macht. Sie bleibt in der Stadt, bekommt ihr Kind und heiratet dessen Vater, obwohl sie ihn nicht liebt. Doch ihr Kind kommt schwerstbehindert zur Welt und dies ist nur einer von vielen Schicksalsschlägen, die Lorrie Ann im Laufe der Jahre bewältigen muß.

Mia studierte in Yale, lebt nun in der Türkei und hat eine stabile Beziehung zu Franklin und arbeitet mit ihm an einem Buch.
Sie denkt weiterhin oft an ihre frühere Freundin, zu der sie keinen Kontakt hat, bis diese sich unverhofft meldet und um ein Treffen bittet.

Mia ist geschockt- Lorrie Ann ist drogenabhängig, ihr Sohn in einem Pflegeheim, ihr Mann starb im Krieg und ihre Mutter hatte eine Psychose und zog danach bei ihr ein. Und nun ist Lorrie Ann hier in ihrer Wohnung und bittet um ... ja, um was? Ein Gespräch, Hilfe? Was ist eigentlich in beider Leben passiert?
Ist das tatsächlich die Person, der sie in ihrer Jugend vertraute? Trotz all der Reaktionen und Entscheidungen, die Mia nicht nachvollziehen kann und schon gar nicht gutheißt, hat Lorrie Ann für Mia immer noch diesen Heiligenschein.

Rückseits des Covers finden sich Attribute wie "unwiderstehlich", "bezaubernd"- so würden namhafte Zeitschriften das Buch beurteilen.
Das kann ich so für mich nicht bestätigen.

Man findet nur äußerst schwer Zugang zu den beiden Hauptprotagonistinnen, was zum einen an der schweren, spröden Sprache liegt, zum anderen an der Vielzahl der Themen, die jedoch nur angerissen werden. Moral, Freundschaft, Ethik... all das wird angerissen, aber nicht ausgeführt. Schade, denn das Potential dazu hatte die Geschichte.