Cover-Bild Verbena
Band 1 der Reihe "Verbena / Hexenjagd"
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: fabulus Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: historisch
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 12.03.2020
  • ISBN: 9783944788876
  • Empfohlenes Alter: ab 13 Jahren
Ruth Anne Byrne

Verbena

Hexenjagd
Die 17-jährige Heilerin Verbena entdeckt an sich ein magisches Talent: Sie kann sich mit einem Marder verbinden. Als „Begabte“ aber zählt sie zu einer Bevölkerungsgruppe, die von den „Hütern“ – einer Art mittelalterlicher Inquisition – verfolgt wird. Dabei würde Verbena zu gern die Freuden, Freundschaften und Verliebtheiten teilen, die ein normales Leben einer jungen Frau zu bieten hat. Sie sucht ihre Fähigkeit zu verbergen, um nicht auf dem Scheiterhaufen zu enden, während sich das verhetzte Volk radikalisiert. Als ein junger Mann, der nach einem Raubüberfall schwer verletzt aufgefunden wurde, in die Heilerei gebracht wird, verkompliziert sich ihre Lage.

Band 1 eines Low-Fantasy-Romans über das Heranwachsen in gefährlichen Zeiten, in denen außergewöhnliche Begabungen dazu führen können, zum Außenseiter gestempelt und mit dem Tod bedroht zu werden.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.06.2020

Ein vielversprechender Trilogie-Auftakt!

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Beschreibung

Verbena wird von der Heil- und Kräuterkundigen Alraune als Mündel aufgenommen und zu einer jungen Frau herangezogen, die eines Tages die Nachfolge in der Behandlung der Kranken und Hilfsbedürftigen ...

Beschreibung

Verbena wird von der Heil- und Kräuterkundigen Alraune als Mündel aufgenommen und zu einer jungen Frau herangezogen, die eines Tages die Nachfolge in der Behandlung der Kranken und Hilfsbedürftigen von Seggensee und Stelzendorf antreten soll. Doch in einer mittelalterlichen Zeit, in der die alten magischen Volksgeister aus dem Gedächtnis der meisten schon getilgt wurden und selbsternannte »Hüter« auftreten, um magisch begabte Menschen auf den Scheiterhaufen zu bringen, weil sie in ihren Augen eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellen, ist das Leben als Heilerin sehr gefährlich.

Als die 17-jährige Verbena eine magische Verbindung zu einem jungen Marder eingeht, bemerkt sie ihre übernatürliche Gabe zum ersten Mal. Angst und Glückseligkeit über diese Entdeckung tauchen die junge Frau in ein Wechselbad der Gefühle. Zu gerne würde Verbena dieses Gefühl mit ihrer engsten Freundin und ihrem Schwarm Finn teilen, wäre da nicht die Furcht verraten zu werden. Und dann ist da auch noch der geheimnisvolle Fremde, der bei einem Überfall schwer verletzt wurde und nun von Verbena gepflegt wird. Kann sie ihm ihr Vertrauen schenken?

Meine Meinung

Der Fantasy-Jugend-Roman »Verbena. Hexenjagd« von Ruth Anne Byrne ist bereits rein optisch ein kleines Highlight, denn auch wenn mir der Coveraufdruck nicht zu einhundert Prozent gefällt, so ist die satte grüne Farbe und der mit Kräutern verzierte Buchschnitt eine wahre Augenweide! Sehr schön finde ich auch, dass neben dem Mädchengesicht zusätzlich noch die Mardergestalt einen Platz erhalten hat. Außerdem finde ich Karten bei phantastischen Büchern immer unheimlich hilfreich, daher konnte hier mit dem Abdruck einer solchen im Vorsatzpapier noch ein zusätzlicher Pluspunkt gesammelt werden.

Die Schriftstellerin hat ihre Geschichte um die 17-jährige begabte Verbena auf eine Trilogie ausgelegt und führt in ihrem Auftaktband »Verbena. Hexenjagd« in das mittelalterlich anmuntende Setting ein, knüpft eine Verbundenheit zu den vorgestellten Protagonisten und lässt ein Gespür für die Beziehungen unter diesen erwachen. Die unaufgeregte und flüssige Erzählweise von Ruth Anne Byrne passt zu der Geschichte sehr gut und ließ mich zu keiner Zeit temporeiche Spannung vermissen. Die Ruhe und Sorgfältigkeit mit der Byrne ihre Geschichte aufbaut, lassen dem Erzählten genügend Raum, um sich zu Entfalten und auf die Leserinnen wirken zu können. Dennoch bin ich bin mir fast schon sicher, dass in den beiden kommenden Büchern noch jede Menge Action und atemlose Handlungsverläufe zu erwarten sind.

Mit meiner Vorliebe für Hexen-Geschichten kam ich durch dieses Buch voll auf meine Kosten, denn die Erzählung über die die Titelheldin Verbena, wie sie ihre magische Begabung entdeckt nachdem sie eine starke innere Bindung zu dem jungen Marder Malve aufnimmt und nun nicht nur in die Welt der Heilkäruter- und Pflanzen eintaucht, sondern auch von längst vergessenen Volksgeistern hört, entwickelt eine mitreißende Atmosphäre. Die Spannung des Erzählten baut sich durch die unterschwellig lauernde Gefahr, des entdeckt Werdens durch die Hüter, und der Beziehung zu dem begehrtesten Junggesellen des Dorfes die sich durch Eifersucht zu einem Pulverfass entwickeln könnte. Schließlich ist da der geheimnisvolle Valerian, der von Verbena gesund gepflegt wird und schon bald stellt sich eine besondere Vertrautheit zwischen Patient und Heilerin ein.

Die Zeichnung der einzelnen Charaktere wurde trotz der gerade einmal 272 Seiten gelungen umgesetzt, während die Hauptprotagonistin Verbena natürlich einen Feinschliff erhält, der die Leser
innen durch die Ich-Erzähl-Perspektive mit den Wünschen, Ängsten und Hoffnungen mitfiebern lässt, wird für ihren heimlichen Schwarm Finn und ihre beste Freundin Fria natürlich nicht soviel Raum für Details gewährt (was in meinen Augen auch nicht nötig ist). Der Haupthandlungsort ist die Heilerei und so bekommt man unweigerlich auch mehr über Verbenas Ziehmutter Alraune und Valerian präsentiert, woraus sich ein spannendes Gesamtkonstrukt entspinnt das sicherlich noch einige Geheimnisse in sich trägt.

Besonders verliebt habe ich mich in die glaubhafte Darstellung der Verbindung zwischen Verbena und dem Marder, über die die Titelheldin zunächst keine Macht hat und es mehr als einmal erdulden muss, in den denkbar ungünstigsten Momenten aus ihrem Körper herausgerissen und in Malve hineingesogen zu werden. Die daraus resultierenden Szenen haben einen tollen Unterhaltungswert!

Ruth Anne Byrne hat mit ihrer Geschichte meinen Geschmack gut getroffen und für mich steht fest, dass in dieser Trilogie noch jede Menge Potenzial steckt, sodass bei mir die Vorfreude auf den Folgeband »Verbena. Hexenflucht«, der voraussichtlich im Herbst 2020 erscheinen wird, schon ganz auf meiner Seite ist!

Fazit

Eine runde Mischung aus Fantasy, History und dynamischen Protagonisten machen aus »Verbena. Hexenjagd« einen vielversprechenden Trilogie-Auftakt!

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Veröffentlicht am 04.04.2020

Hexenjagd

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„Zu lange sind wir Hüter unserer Aufgabe nicht nachgekommen, haben die redlichen Menschen – wie ihr es seid – nicht genug vor diesem Abschaum geschützt. Ab dem heutigen Tag werden wir aufräumen.“

„Verbena ...

„Zu lange sind wir Hüter unserer Aufgabe nicht nachgekommen, haben die redlichen Menschen – wie ihr es seid – nicht genug vor diesem Abschaum geschützt. Ab dem heutigen Tag werden wir aufräumen.“

„Verbena – Hexenjagd“ ist der erste Band einer Fantasyreihe von Ruth Anne Byrne. Er erschien im März 2020 im Fabulus Verlag.
Gerade als im Land die Jagd auf sogenannte „Begabte“ beginnt, erfährt Verbena, die junge Heilerin, dass sie selbst eine ungewöhnliche Fähigkeit besitzt. Sie kann sich mit einem Marder verbinden und durch dessen Augen sehen. Damit ist sie selbst eine der Gesuchten und in großer Gefahr, wünscht sich aber eigentlich nichts anderes außer der Normalität, die die anderen in ihrem Alter erleben…

Im Fantasy-Bereich bin ich normalerweise nur sehr selten unterwegs. Daher hatte ich zunächst eine gewisse Skepsis dem Roman gegenüber, habe mich aber letztendlich entschieden, ihm eine Chance zu geben. Darüber bin ich nun mehr als froh, denn „Verbena – Hexenjagd“ hat mir wirklich sehr gut gefallen. Der Roman bewegt sich eher im Bereich des „Low-Fantasy“, es treten nur wenige magische oder mystische Elemente auf und es handelt sich um eine typische Episodenerzählweise, die in mehreren Bänden das Leben der jungen Heilerin Verbena beschreibt. Dabei vertritt Verbena typische Denkweisen und Wünsche eines jungen Mädchens. Sie möchte sich amüsieren, sich verlieben und einfach ein fröhliches Leben führen. Sie ist als Findelkind von ihrer Ziehmutter aufgezogen und zur Heilerin ausgebildet worden und dementsprechend zuverlässig und pflichtbewusst. Abgesehen davon ist sie sympathischer, interessierter und fröhlicher Mensch, der, wie auch die Nebenfiguren, authentisch dargestellt wird. Hierbei gibt es die klassische Einteilung in „gut und böse“, schnell wird deutlich welche Figuren auf welcher Seite stehen.
Als Protagonistin mit typischen Problemen, die auch in New-Age Romanen thematisiert werden, hat Verbena mir sehr gut gefallen. Das Einbinden ihrer „Begabung“ und der damit verbundenen Ängste und Sorgen, passt sehr gut zum erwachsen werden der jungen Frau. Durch die Jagd der Hüter nach den Begabten fallen Verbena und ihre Ziehmütter natürlich sofort in das typische Hexenklischee und müssen sich mit Anfeindungen und Vorurteilen der Bürger auseinandersetzen. Und als wären dies nicht schon genug Sorgen, müssen sie sich zudem um den verletzten jungen Mann kümmern, der offenbar auf der Straße überfallen wurde und seitdem blind ist. In Verbena weckt er außerdem Gefühle, die über eine Freundschaft hinausgehen und verwirrt sie damit noch mehr als es ohnehin der Fall ist.
Gefallen hat mir auch der Name der Protagonistin, der an die Pflanze Verbene (Eisenkraut) erinnert und damit, obwohl die Pflanze eher eine Zier- und keine Heilpflanze ist, bereits eine Assoziation zum Beruf der jungen Frau hervorruft.
Verbenas widersprüchliche Gefühle, Ängste und Gedanken werden durch die Ich-Perspektive gut vermittelt. Ich konnte mich sehr gut mit Verbena identifizieren und fand den Roman, der Aspekte aus mehreren Genres vereint und dabei auch Spannung und Romantik nicht auf der Strecke lässt, sehr gelungen. Der flüssige und leichte Schreibstil beschert dem Leser einen guten Lesefluss und die unterhaltsame Geschichte zwingt einen zum Weiterlesen. Der Cliffhanger am Ende schürt dann auch entsprechend Lust auf die folgenden Bände, die ich keinesfalls verpassen möchte!

Mein Fazit: Ich habe mal wieder erkannt, dass es auch abseits meines typischen Genres sehr lesenswerte Roman gibt und habe mich beim Lesen von „Verbena -Hexenjagd“ wirklich gut unterhalten gefühlt. Es ist ein Jugendroman mit klassischen Themen und Figuren, dessen Geschichte gut umgesetzt und spannend erzählt wird. Ich vergebe 4 von 5 Sternen und freue mich auf die folgenden Bände!

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Veröffentlicht am 28.03.2020

Gemächliches, gut geschriebenes Buch mit authentischen Charakteren

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Wisst ihr wieso ich Bücher aus dem Fabulus Verlag so mag? Nein, nicht nur wegen der wunderschönen Buchschnitte, die immer farbig gestaltet sind. Auch, weil sich hinter den eher unscheinbaren Cover zumeist ...

Wisst ihr wieso ich Bücher aus dem Fabulus Verlag so mag? Nein, nicht nur wegen der wunderschönen Buchschnitte, die immer farbig gestaltet sind. Auch, weil sich hinter den eher unscheinbaren Cover zumeist ganz wundervolle Geschichten verbergen.

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich “Verbena” fast keinen zweiten Blick gewidmet hätte, da das Cover leider nicht ganz meinem Geschmack entspricht. Glücklicherweise kenne ich ja nun bereits das ein oder andere Buch aus dem Verlag und habe mir daher den Klappentext gründlich durchgelesen.

Seit “Charmed”, damals Ende der 90er, bin ich großer Hexen-Fan. Ich lese super gerne Bücher oder schaue Serien in denen es um dieses Thema geht, daher passte “Verbena” ziemlich gut in mein Beuteschema.

Das Buch beginnt eher gemächlich und nimmt nur langsam Fahrt auf. So ‘richtig’ rasant und spannend wird es nicht. Das muss man schon mögen. Wenn man eher in der Stimmung für einen Pageturner ist, sollte man sich zunächst woanders umschauen.
Die Autorin führt den Leser in eine eher mittelalterliche Welt, berichtet viel über den damaligen Heilerberuf und lässt uns die Protagonistin Verbena näher kennenlernen. Neben Verbena lernen wir auch ihre Ziehmutter und Lehrmeisterin Alraune, ihre beste Freundin Fria und Verbenas Schwarm Finn kennen. Selbst über den mysteriösen Fremden, dem Alraune und Verbena nach einem Raubüberfall das Leben retten, erfahren wir nach und nach ein paar interessante Einzelheiten. Auch den Nebencharakteren haucht Ruth A. Byrne gekonnt Leben ein. Keiner kommt zu kurz oder bekommt unnötig viel Raum, den er gar nicht bräuchte. So etwas mag ich sehr.

Ich habe der Autorin jeden einzelnen Charakter “abgekauft”. Alle waren sie authentisch und realistisch gezeichnet. Genau so stelle ich es mir vor, würde ich Menschen aus dem Mittelalter begegnen. Ich mochte alle Figuren auf ihre Art und Weise, auch wenn einige von ihnen tendenziell eher unsympathisch waren. Aber die muss es in einem guten Buch ja auch geben.

Dank der Karte, die vorne und hinten im Buch zu finden ist und den Beschreibungen der Autorin konnte ich mir Verbenas Zuhause ebenfalls gut vorstellen. Einen ganz besonderen Charme hatten die Abschnitte, die “aus Sicht” des kleinen Maders geschrieben wurden. Das ist ihr wirklich gut gelungen.

Bei dem Buch handelt es sich um Low-Fantasy, was auch prima für Leser geeignet ist, die sich sonst eher nicht in dieses Genre wagen. Ja, es gibt ein wenig Magie, aber ansonsten verläuft alles ziemlich “normal”.

Auch wenn das Buch zu Beginn etwas länger brauchte um Fahrt aufzunehmen, habe ich mich nicht gelangweilt, sondern fand es sehr interessant, was die Autorin zu berichten hatte. Ab etwa der Mitte wird es etwas schneller und es passiert auch mehr. Das Ende lässt natürlich Fragen offen – immerhin ist es der erste Band einer Trilogie – und macht dadurch neugierig auf den Folgeband, doch es lässt den Leser nicht am ausgestreckten Arm verhungern. Ich konnte mit einem guten Gefühl das Buch zuklappen und mich auf den nächsten Band freuen.

Fazit

Ein eher langsames, gut geschriebenes Buch mit gut ausgearbeiteten und authentischen Charakteren. Ich habe es gerne gelesen und war Teil von Verbenas Welt. Nun bin ich schon gespannt darauf wie es im zweiten Band weitergeht und was es mit den sogenannten Begabten alles auf sich hat.

Von mir gibt es 4 von 5 Sternen, da mir das Buch gut gefallen hat, mich aber nicht vollständig mitreißen konnte.

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