Cover-Bild Das Casting
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Septime Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 02.06.2015
  • ISBN: 9783903061071
Ryu Murakami

Das Casting

Romanvorlage zum Film Audition
Leopold Federmair (Übersetzer), Motoko Yajin (Übersetzer)

Seit dem Tod seiner Frau vor 7 Jahren hatte Dokumentarfilmer Aoyama keine einzige Verabredung. Nachdem sogar sein 15-jähriger Sohn Shige zu einer neuen Heirat drängt, beschließt Aoyama, genau das zu tun. Um in möglichst kurzer Zeit, die Richtige zu finden, kommt für den erfolgreichen Geschäftsmann nur eine systematische Suche in Frage. Sein bester Freund Yoshikawa entwickelt den perfekten Plan: Unter dem Deckmantel eines Film-Castings, soll Aoyama seine zukünftige Braut finden. Tausende Frauen bewerben sich, doch es ist von Anfang an die hübsche Ballett-Tänzerin Yamasaki Asami, die Aoyamas Herz erobert. Betört und geblendet von ihrer Zerbrechlichkeit und dem schüchternen Lächeln, ignoriert er sein immer größer werdendes Gefühl, das mit Asami irgendetwas nicht stimmt.
Was als zarte Liebesgeschichte beginnt, mündet bald in einen beklemmenden Alptraum...
Mit Das Casting schuf Ryu Murakami einen fesselnden Psycho-Thriller, der tief unter die Haut geht und die Vorlage für den Kultfilm Audition (1999) von Takashi Miike.
2013 landete "Das Casting" auf der HotList unter den 10 besten Büchern Deuschlands.aus unabhängigen Verlagen.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.02.2020

Ein Buch wie ein Rausch

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Ein Witwer denkt, es wäre eine coole Idee, ein gefaktes Filmcasting abzuhalten um dabei eine neue Frau zu finden. Was könnte, in dieser bizarren Mischung aus "Der Bachelor" und "DSDS" schon schiefgehen? ...

Ein Witwer denkt, es wäre eine coole Idee, ein gefaktes Filmcasting abzuhalten um dabei eine neue Frau zu finden. Was könnte, in dieser bizarren Mischung aus "Der Bachelor" und "DSDS" schon schiefgehen?

Nun, zunächst nicht viel. Aoyama, unser einsamer Witwer, verliebt sich schnell in eine Kandidatin, eine junge Frau namens Yamasaki Asami. Ihr müsst euch das so vorstellen: Ein ziemlich bodenständiger, mittelalter Mann, respektiert und verantwortungsvoller Vater eines Teenagers, erleidet einen Anfall von "insta!love". Die ihm nahe stehenden Personen finden das merkwürdig und raten ihm zur Coolheit, zum Abwarten, aber Aoyama will davon nichts wissen. Er ist verliebt! Er ist süchtig.

So eine Storyline bietet einige Klischees, aber Murakami umschifft diese mühelos. Er bescheibt Aoyamas schnellen Abstieg in der Welt der Überromantisierung (wenn nicht Fetischismus) der Frau, die er liebt, für die er lebt, nach der er sich verzehrt auf eine Art, die irgendwie Sinn ergibt - es fühlt sich wirklich wie der Abstieg in eine bedrohliche Sucht an.

Tief in seinem Inneren weiß Aoyama, dass er überdreht, aber er kann nicht anders. Er ist wie die Fliege im Marmeladenglas, die nicht flattert, um sich zu befreien, sondern um mehr von der tödlichen Süße zu kosten.

Und die Frau? Zu perfekt um wahr zu sein? Oder ist sie das gar nicht?

Ein brutales, explizites Buch, das eine äußerst ungewöhnliche "Liebes"geschichte zum Thema hat. Ein Buch wie ein Rausch - ein dunkler, fieser Rausch.