Cover-Bild Die Stadt aus Messing
Band 1 der Reihe "Daevabad"
(21)
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Panini Verlags GmbH
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: historisch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 624
  • Ersterscheinung: 28.09.2021
  • ISBN: 9783833240997
S. A. Chakraborty

Die Stadt aus Messing

Kerstin Fricke (Übersetzer)

KAIRO, IM SPÄTEN 18. JAHRHUNDERT.
Die junge Nahri verdient ihren Lebensunterhalt damit, osmanische Adlige mit medizinischen Taschenspielertricks zu betrügen, in der Hoffnung auf ein sorgenfreies Leben. Doch als sie bei einem ihrer Rituale versehentlich Dara herbeiruft, einen ebenso gerissenen wie mysteriösen Dschinn-Krieger, gerät ihr Leben aus allen Fugen. Zusammen mit ihrem unfreiwilligen Verbündeten flüchtet Nahri über heiße windgepeitschte Sande und Flüsse voller mythischer Kreaturen nach Daevabad – der sagenumwobenen Stadt aus Messing – und Heimstätte der Dschinn-Clans.

Es ist eine Stadt voller Magie und Feuer, in der die eigene Abstammung so gefährlich sein kann wie jeder bösartige Zauber; eine Stadt, in der alte Ressentiments tief sitzen und der königliche Hof mit eiserner Hand regiert; eine Stadt, an die Nahri nun unwiderruflich gebunden ist - und in der ihre bloße Anwesenheit einen Krieg zu entfachen droht, der schon seit Jahrhunderten brodelt …

Band 1 der Daevabad-Trilogie

Die Daevabad-Trilogie im Überblick
Band 1: Die Stadt aus Messing
Band 2: Das Königreich aus Kupfer
Band 3: Das Imperium aus Gold
Erweiterung der Trilogie: Der Fluss aus Silber

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.11.2023

Magisch und faszinierend

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Inhalt

Nahri hat sich in Kairo eine bescheidene Existenz als Heilerin aufgebaut - träumt aber von einem richtigen Medizinstudium. Um diesem Ziel näher zu kommen, macht sie auch von ihren Talenten als ...

Inhalt

Nahri hat sich in Kairo eine bescheidene Existenz als Heilerin aufgebaut - träumt aber von einem richtigen Medizinstudium. Um diesem Ziel näher zu kommen, macht sie auch von ihren Talenten als Diebin und Betrügerin Gebrauch. Bis sie bei einem Ritual auf die Idee kommt, in ihrer geheimnisvollen Muttersprache zu singen - und prompt den Daeva Dara heraufbeschwört. Dieser erkennt sie als ein Mischwesen und letzten Abkömmling einer ausgestorben geglaubten Blutlinie. Und obwohl er das Ergebnis solcher schändlicher Verbindungen von Dschinn und Menschen verabscheut, bleibt ihm nichts anderes übrig, als Nahri nach Daevabad zu bringen.

In Daevabad hat der junge Prinz Ali mit Moral- und Loyalitätskonflikten zu kämpfen - und der Politik und Geschichte, welche die Stadt zu zerreissen drohen.


Die Geschichte

Unmöglich über “Die Stadt aus Messing” zu sprechen und nicht zuallererst auf das Worldbuilding zu sprechen zu kommen. Es ist schlichtweg beeindruckend und mitreissend. Die Autorin hat eine durch und durch magische Welt erschaffen, die durch ihre Komplexität, Glaubwürdigkeit, Originalität und Exotik einen unwiderstehlichen Sog entwickelt. Von der Historie über die verschiedenen Stammeskulturen bis zur Gesellschaftsstruktur passt jedes Puzzleteil stimmig ins Gesamtbild, das auf zauberhafte Weise zum Leben erwacht. Ein so monumentales Werk wirft aber auch einen Schatten: Es erfordert schon einiges an Konzentration, bei all den verschiedenen Stämmen, Titeln, exotischen Namen und Fehden nicht den Überblick zu verlieren. Bestimmt wäre mir das leichter gefallen, hätte ich das alles geschrieben gesehen und nicht nebenbei bei der Hausarbeit gehört.


In und mit dieser wimmelnden und wabernden Welt erwachen vielerlei Haupt- und Nebenfiguren zum Leben. Auch diese glänzen durch Komplexität und Originalität, starke Motivationen, undurchsichtige Motive und detailliert ausgearbeitete Persönlichkeiten. Sowohl Entwicklungsbögen als auch unerwartete Enthüllungen sind stets im Charakter verankert und logisch nachvollziehbar. Und so verwundert es auch nicht, dass der Plot - der massgeblich von den Entscheidungen und den Handlungen der vielfältigen Figuren geformt wird - mit viel Spannung und unerwarteten Wendungen aufwartet. Einzig der romantische Subplot konnte mich, vor allem zu Anfang, nicht überzeugen. Das uralte, übersinnliche Wesen, das seine Vorurteile auf wenigen Seiten überwindet und sich auf wenigen Seiten in das junge, einfache Mädchen verliebt - das trifft so gar nicht meinen Geschmack und erschien mir auch in der Umsetzung nicht sehr glaubwürdig. Schade, denn die zwischenmenschlichen Beziehungen und Dynamiken sind ansonsten mitreissend, erfahr- und nachvollziehbar dargestellt. Mit den sich entwickelnden Geschehnissen und Andeutungen vor allem zum Ende des Buches, könnte ich mir aber vorstellen, dass diesem Subplot im Weiteren noch mehr Substanz zugefügt werden könnte. Vielleicht ist das aber auch nur meine Hoffnung.


Jedenfalls: Plot und Struktur überzeugen durch Raffinesse und einen ausgeklügelten Plan. Nach einer gefühlten Spannungsflaute zur Mitte (interessant ist es trotzdem geblieben), nimmt das Tempo dann wieder rasant zu, die Ereignisse überstürzen sich und schlagen Hacken - und haben mich trotzdem nicht abgehängt.


Sprecherin

Lara Hoffmann schafft es, die magische Welt der Dschinn gefühlvoll zum Leben zu erwecken und verleiht dem zauberhaften Aspekt der Geschichte stimmige Atmosphäre. Speziell in Nahris Perspektive ist ihre Interpretation für mich stimmig und der Charakter der jungen, aber starken Frau gut eingefangen. Auch Ali, die philosophisch-moralische Seele im Körper und in der Rolle des gnadenlosen Kriegers, finde ich gut getroffen. Es gibt aber auch viele Szenen und Situationen, da entfaltet Hoffmanns Stimme einfach nicht genügend Kraft für die gewaltigen Bilder und Ereignisse und klingt für mich oftmals zu weinerlich. Dadurch erhält die Geschichte einen mädchenhaften Unterton, der eher dem nicht so geglückten Subplot entspricht, als dem epischen Gesamtwerk gerecht wird.


Fazit

“Die Stadt aus Messing” hat mich mitgerissen und nicht mehr losgelassen. Die Welt und die Charaktere, die Handlung und der Aufbau haben mich als Gesamtpaket überzeugt und lassen mich über kleinere Schwächen getrost hinwegsehen. Der zweite Band landet ganz oben auf meiner Leseliste - diesmal aber in Buchform.

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Veröffentlicht am 07.12.2022

Rein ins Abenteuer

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Wo fange ich an? Das Buch ist ein Klopper mit seinen über 600 Seiten. Ich liebe das ja. Vor allem bei Fantasy. Und genau das bekam ich auch. Ein Fantasyroman der Extraklasse. Für mich mal etwas ganz Anderes. ...


Wo fange ich an? Das Buch ist ein Klopper mit seinen über 600 Seiten. Ich liebe das ja. Vor allem bei Fantasy. Und genau das bekam ich auch. Ein Fantasyroman der Extraklasse. Für mich mal etwas ganz Anderes. Sehr komplex. Ich hatte am Anfang ein ganz kleines bisschen Probleme mitzuhalten und der Geschichte zu folgen aber ist man erstmal in der Story drin, dann gibt es kein Halten mehr. Die Hauptprotas sind super ausgearbeitet und ich hatte auch sofort ein Bild von Nahri und Ali vor Augen. Die ganz neue Welt von Daevabad ist so spannend und lädt einfach zu vielen tollen Schmökerstunden ein.
Wirklich, es war so anders als alles was ich bisher in dem Genre gelesen habe und ich bin mega gespannt auf die Fortsetzungen.
Ein absolutes Lesehighlight zum Jahresende. Sehr authentisch und bildlich dargestellt mit einer komplexen Welt und auch einem tollen Schreibstil.
Ich kann es nur empfehlen. Stürzt euch ins Abenteuer, ihr werdet es nicht bereuen.

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Veröffentlicht am 04.12.2022

Gebt euch dem Abenteuer hin!

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Die Autorin schafft es innerhalb von wenigen dutzend Seiten, dass man sich in dem orientalischen Setting zurecht findet und die Bilder der lebendigen Stadt vor seinem inneren Auge erscheinen.

Charaktere:
Mit ...

Die Autorin schafft es innerhalb von wenigen dutzend Seiten, dass man sich in dem orientalischen Setting zurecht findet und die Bilder der lebendigen Stadt vor seinem inneren Auge erscheinen.

Charaktere:
Mit der Protagonistin hat die Autorin eine lebensnahe, mit großem Überlebenswillen  ausgestattete Figur geschaffen. Auf Anhieb ist man Nahri verfallen und verfolgt die Entwicklungen und erste Begegnungen mit der magischen Welt sehr gespannt. So wird man als Leser selbst gut an diese fremde Welt herangeführt. Was mich sehr gefreut hat war, dass Nari, egal wie fortgeschritten die Story war, nie dieses "lebensnahe" bzw realistische verloren hat und sie kurz gesagt sie selbst geblieben ist.

Dara ist ein Charakter für sich, sehr eigenwillig, aber durch und durch liebenswert. Zwar lernt man ihn mit der Zeit besser kennen, aber gleichzeitig tun sich auch viele Fragen beim Leser auf und er bleibt bzw gar wird sehr geheimnisreich.

Es tritt außerdem noch ein anderer wichtiger Charakter in den Vordergrund, doch zu diesem möchte ich hier nicht viel "spoilern". Man fragt sich zunächst jedoch sehr, wie all diese drei Charaktere denn bitte harmonieren sollen xD

Handlung:
Die Geschichte wird recht schnell recht ereignisreich. Spannung ist letzlich eigentlich fast immer gegeben, was natürlich auch den verschiedenen Handlungssträngen, die man direkt oder indirekt präsentiert bekommt, geschuldet ist. Insbesondere zum Ende hin wusste ich gar nicht mehr wie weit mir denn bitte die Kinnlade runterfallen soll, weil da solch wirklich unfassbar unerwartete Sachen Schlag auf Schlag passiert sind oder teils auch nur angeteasert wurden. Ich hätte gerne auf der Stelle den 2. Band neben mir liegen gehabt.

Schreibstil:
Das Buch hat es einfach geschafft. Innerhalb weniger Seiten war man gedanklich in der Welt und ist nicht mehr losgekommen. Das einzige Manko war, dass als irgendwann die Erklärungen zu Daevabad kamen, die verschiedenen Fehden bzw die Stammesnamen- und beziehungen doch recht kompliziert wurden. Hier hilft theoretisch gesehen ein Post-it o.ä., aber ich konnte die darauffolgende Story auch ohne genießen ;)

Fazit:
Die Charaktere, die Handlung, die Spannung und der Schreibsil. In diesem Buch ergibt das alles eine gelungene Mischung und ich kann dieses Buch ohne zu zögern jedem Fantasy-Liebhaber empfehlen.

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Veröffentlicht am 26.11.2022

Faszinierend und Komplex

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Ein ganz normales Mädchen mit magischen Gaben, ruft ausversehen einen uralten Dschinn herbei, der sie mit ins entfernte Daevabad nehmen möchte. Trotz Widerwillen kommt sie mit ihm. Dort angekommen sorgt ...

Ein ganz normales Mädchen mit magischen Gaben, ruft ausversehen einen uralten Dschinn herbei, der sie mit ins entfernte Daevabad nehmen möchte. Trotz Widerwillen kommt sie mit ihm. Dort angekommen sorgt ihr Ankommen für Aufsehen und bringt die Ordnung gehörig durcheinander. Ihre Anwesenheit könnte sogar einen Jahrhundertkrieg herbeiführen und das alles nur wegen ihrer Herkunft. Eine Welt wie aus 1001 einer Nacht. Die Geschichte von Nahri, dem Dschinn Dara und Ali dem Prinzen, der mit seinen Familienbanden zu kämpfen hat. Doch ist Familie und Herkunft wirklich alles was zählt?
Ich muss sagen ich hatte gehörig Respekt davor dieses 614 starke Buch in Angriff zu nehmen, habe es aber nicht bereut. In den Schreibstil und vor allem in die Komplexität der Geschichte muss man erst einmal hineinfinden. Dafür gibt es aber zum Glück ausreichend an Karten, Glossar etc. Das hilft am Anfang immer ungemein um in eine solch vielschichtige Welt eintauchen zu können. Nahri ist als Protagonistin sehr eigenwillig, bringt einen Gewissen Sturschädel mit und sehnt sich im Grunde ihres Herzens nach Familie. Ihre Widerspenstigkeit macht sie zu einem sehr interessanten Charakter mit vielen Facetten. Die Reise die sie durchlebt lässt sie reifen und sich in vielen Dingen weiterentwickeln. Ihr Gegenüber steht Ali der im Gegensatz zu ihr tatsächlich wesentlich emotionaler und tiefgründiger wirkt. Er bringt den politischen Hintergrund mit hinein und macht daraus die perfekte Mischung. Natürlich ist es zwischendurch sehr anstrengend zu folgen, wer jetzt genau mit wem und warum im Klinsch liegt. Aber mit der Zeit bekommt man einen groben Überblick und versteht die Zusammenhänge ein wenig. Die Geschichte hatte es auch an sich bei mir mehr Fragen als Antworten hervorzurufen. Das war zeitweise ein wenig unbefriedigend, wenn man anstatt Antworten noch mehr Fragezeichen im Kopf hat. Dennoch konnte mich die vielseitige fantastische Welt sehr begeistern. Das Setting von 1001 Nacht sowie die Elementarmagie des Dschinns habe ich so noch nicht gelesen und fand es unheimlich faszinierend. Der Spannungsbogen verläuft sehr langsam nach oben und zwischendurch passiert nicht wirklich viel. Für viele kann es sein, dass es ihnen an dieser Stelle zu langweilig wird, ich hatte aber den Drang trotzdem weiter zu lesen und noch mehr über die Geschehnisse zu erfahren. Und das hat sich auch gelohnt. Gegen Schluss zieht die Spannung noch mal an und das Ende wird richtig gut. Die Fragen aus meinem Kopf sind aber leider immer noch nicht verschwunden. Deswegen werde ich die Geschichte in Band 2 und 3 auf jeden Fall weiterlesen müssen.
Ein erstaunliches Werk. Sehr komplex, fantasiereich und sehr faszinierend. Ich bin sehr auf die Folgebände gespannt und gebe diesem hier 5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 23.11.2022

Suchtpotenzial: Komplexe Fantasy mit arabischem Setting

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Mit Lug, Betrug und dem einen oder anderen Gelegenheitsdiebstahl hält sich Nahri im Kairo des 18. Jahrhunderts über Wasser. Niemand ist überraschter als sie selbst, als sie bei einem Ritual einen Daeva-Krieger ...

Mit Lug, Betrug und dem einen oder anderen Gelegenheitsdiebstahl hält sich Nahri im Kairo des 18. Jahrhunderts über Wasser. Niemand ist überraschter als sie selbst, als sie bei einem Ritual einen Daeva-Krieger beschwört und in einen jahrhundertealten Konflikt gerät. In der Stadt aus Messing soll sie Schutz finden, doch die Stadt ist alles andere als sicher: Alter Hass und neue Gerüchte brodeln und werden notdürftig durch die harte Hand des Königs im Zaum gehalten.
Über die Perspektiven Nahris, der Fremden, und Alis, des jüngeren Königssohns, erhält der Leser zwei verschiedene Blickrichtungen auf das Geschehen in und um Daevabad. Aufgrund der komplexen sozialen und politischen Strukturen handelt es sich hierbei um keinen Roman, den man „mal nebenbei“ lesen kann bzw. sollte.
Die Handlung zeichnet sich durch ein Wechselspiel aus Action und Politik aus, Loyalität und List, Verrat und Vorurteile, Geheimnisse und Geschichte. Sowohl die Figuren als auch die einzelnen Gruppierungen sind glaubwürdig, authentisch und vielschichtig. Besonders gut hat mir gefallen, dass es kein simples „Gut vs. Böse“ gibt, vielmehr wird in moralischen Grauzonen agiert. Die Figuren werden in hohem Maße gegeneinander ausgespielt, wobei es nicht immer eindeutig ist, wer an wessen Fäden zieht.
Chakraborty ist ein Roman gelungen, der ohne sackenden Mittelteil von Anfang bis Ende hochspannend ist und zugleich mit fantastischen, lebendigen Beschreibungen und einer magischen Atmosphäre überzeugt.
Alles in allem ein wundervolles Fantasy-Lesehighlight.

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