Cover-Bild Die Perlenfischerin
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 704
  • Ersterscheinung: 29.03.2019
  • ISBN: 9783404177752
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Sabine Weiß

Die Perlenfischerin

Historischer Roman

Norddeutschland, an der Wende zum 13. Jh.: Bei der Zerstörung der alten Handelsstadt Bardowick wird die kleine Ida vom Rest ihrer Familie getrennt. Fortan wächst sie bei einer Einsiedlerin am Ufer des Flusses Ilmenau auf. In der Natur findet Ida Trost, und sie entwickelt ein Talent dafür, kostbare Perlmuscheln zu finden. Als sie Jahre später mehr über ihre wahre Herkunft erfährt, macht Ida sich gemeinsam mit ihrer Jugendliebe, dem Slawen Esko, auf die gefahrvolle Suche nach ihrer Familie. Ihr erstes Ziel: das noch junge Lübeck ...



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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.04.2019

Es lebe dasd Leben! Ein Plädoyer für Respekt, Achtung und Toleranz

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Mit der „Perlenfischerin“ hat die Autorin ihren bisher weitaus besten mittelalterlichen Roman vorgelegt, an den allenfalls noch die „Hansetochter“ heranreicht. Sabine Weiß besticht erneut durch ihre spannende, ...

Mit der „Perlenfischerin“ hat die Autorin ihren bisher weitaus besten mittelalterlichen Roman vorgelegt, an den allenfalls noch die „Hansetochter“ heranreicht. Sabine Weiß besticht erneut durch ihre spannende, kurzweilige und informative Erzählweise, wobei die Fakten erneut hervorragend recherchiert sind. Dabei ist das Lokalkolorit von Lüneburgs und Umgebung keinesfalls nur für Insider von Interesse.Es soll inzwischen Leserinnen geben, die sich einen Spaß daraus machen, die Fakten im Internet nachzurecherchieren, um der Autorin eine Ungenauigkeit nachzuweisen. Bisher hatten sie jedoch keinen Erfolg - welch Wunder.

Besonders hervorzuheben sind auch die dezent und respektvoll dargestellten Sexszenen, die es dem Leser überlassen, sich Einzelheiten vorzustellen. Hier geht sie offenbar bewusst einen anderen Weg als andere Autorinnen, wie z. B. Gabaldon, die ihre teilweise grenzwertigen Sexszenen in einem Nachwort mit einem behaupteten „Leserwillen“ rechtfertigt.

Respektvoller Umgang mit der Natur, Achtung und Toleranz scheint indes das Hauptthema und das leidenschaftliche Plädoyer des Romans zu sein. Das geht auch aus der Widmung des Romans hervor; er ist all denen gewidmet, die sich für den natürlichen Erhalt der Flüsse und Bäche einsetzen. Und dies zieht sich durch das ganze Buch. So wird beschrieben, wie Handelnde in dem Roman Pflanzen segnen, bevor sie sie ernten, Tieren danken, dass sie sich als Nahrung für den Menschen opfern etc. Respektvoll werden auch Riten von Naturreligionen beschrieben, wogegen das Machtstreben und die Christianisierung der christlichen Kirche durchaus kritisch gesehen wird – zu Recht!

So ist der Roman ein durch und durch gelungenes Werk, das vor allem - aber nicht nur - Naturliebhaber und Bardowicker mit Vergnügen und Interesse lesen werden. Einziger Wermutstropfen ist erneut die Überfrachtung mit geschichtlichen Fakten, die mit ihren vielen Ottos und Friedrichs den Leser eher verwirren als informieren. Zurückzuführen ist dies vermutlich auf das profunde Wissen der Autorin, die definitiv nur einen Bruchteil dessen verarbeitet hat, was sie selber weiß. Im übrigen ist sie in guter Gesellschaft. Auch bei Gablé steigt man durch die vielen Williams und Johns nicht durch.

Veröffentlicht am 11.04.2019

Ausgesprochen interessant

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Mein letzter wirklich interessanter historischer Roman ist schon eine ganze Weile her. Auf Die Perlenfischerin von Sabine Weiß wurde ich aufmerksam da es hier um die Flussperlmuschel geht, die vom Aussterben ...

Mein letzter wirklich interessanter historischer Roman ist schon eine ganze Weile her. Auf Die Perlenfischerin von Sabine Weiß wurde ich aufmerksam da es hier um die Flussperlmuschel geht, die vom Aussterben bedroht ist und die es sogar in unseren Flüssen zu fischen gab. Das war mir bis heute so nicht bewusst.
In dem Buch habe ich mich zu einer wunderbaren Reise ins zwölfte und dreizehnte Jahrhundert begeben, in eine Zeit des Umbruchs.
Sabine Weiß verknüpft interessante geschichtliche Ereignisse geschickt in einer farbenprächtigen Familiengeschichte.
Die Familie hat man schnell ins Herz geschlossen. Jeder Charakter ist lebhaft und bildhaft dargestellt. Die Hauptprotagonistin ist eine starke Persönlichkeit, die mir recht schnell ans Herz gewachsen ist und mit der ich mitgefiebert habe. Seite für Seite war schnell gelesen um das wietere Schicksal von ihr sowie der Familie mitzuerleben.
Für Aufregendes sorgen die Ritter in ihren Kämpfen. Ich sah die Ritter Burgmauern erklimmen, Schwerter aufeinander krachen, brennende Pfeile ihre Ziele finden, am Ende die blutigen Schlachtfelder und hörte die Schreie der Verletzten.
Zum Luftholen kommt die Natur wunderschön zur Geltung durch die Perlen. Selbst etwas Mystik kommt nicht zu kurz, da auch Heilkräuter eine Rolle spielen und natürlich eine große Liebe.
Ein Roman, mit dem ich mich noch längere Zeit danach beschäftigen werde. Nicht nur wegen der Perlen.

Veröffentlicht am 28.02.2020

Historischer Roman mit einem Heimatgefühl

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Der Historische Roman: "Die Perlenfischerin" spielt zu Beginn des 13. Jahrhunderts in Norddeutschland. Der Roman lässt einen in die Zeit der Raubritter, Herzöge aber auch der armen und ausgenutzten Bevölkerung ...

Der Historische Roman: "Die Perlenfischerin" spielt zu Beginn des 13. Jahrhunderts in Norddeutschland. Der Roman lässt einen in die Zeit der Raubritter, Herzöge aber auch der armen und ausgenutzten Bevölkerung tauchen.
Die kleine Stadt Bardowick, in welcher die sechsjährige Ida mit ihrer Familie lebt, von einem Herzog angegriffen und zerstört. Ida wird von ihrer Familie getrennt, welche durch die Zerstörung alles verloren hat und sich auf den Weg nach Lübeck macht. Ida wird von der Einsiedlerin Neslin großgezogen. Vor ihr erfährt sie genaueres zu ihrer wahren Herkunft, sodass sie sich gemeinsam mit Esko auf die Suche nach ihrer Familie macht.

Die Handlung des Romans ist spannend und tiefgründig geschrieben. Die besonders ausfährlich beschriebenen Situationen und Erlebnisse der Familie haben mir sehr gut gefallen. Dadurch entsteht eine gewisse Spannung und lässt einen in die Personen hineinversetzen. Auch schön fand ich das die Geschichte aus den Perspektiven verschiedener Personen geschrieben wurde, da so das Leben der Familie in Lübeck und Idas Leben im Wald gegenüberstehen.
Durch Karten, Glossar und Personenverzeichnis im Buch kann man sich in der Geschichte zeitlich, aber auch örtlich orientieren. Der historische Hintergrund in dem Buch ist durch die historisch belegten Persönlichkeiten und den historischen Schauplätzen/Begebenheiten insgesamt sehr genau und detailliert dargestellt.
Durch die immer wieder auftretenden Perlen lässt sich ein roter Faden in dem Roman finden, welcher einen durch die Geschichte leitet.
Der Schreibstil lässt sich gut lesen und er gefällt mir sehr.

Insgesamt finde ich das Buch sehr gelungen und freue mich schon auf einen weiteren Roman der Autorin.

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