Cover-Bild Greta und Jannis
(3)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
20,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Otto Müller Verlag GmbH
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 23.08.2021
  • ISBN: 9783701362882
Sarah Kuratle

Greta und Jannis

Vor acht oder in einhundert Jahren
Jede Berührung ist Teil einer Schuld, die älter ist als sie selbst. Greta und Jannis waren Nachbarskinder. Als Jannis Greta schüchtern fragte, ob er ihr Bruder sein darf, war sie einverstanden. Jahre später küsst sie ihn mitten auf den Mund. Sie verlieben sich wie naturgewollt – und dürfen doch kein Liebespaar sein. Ein Geheimnis ihrer Familien, ein Geröllfeld, bald ein ganzer Gebirgszug liegt zwischen ihnen. Während Jannis in der Stadt bleibt, zieht sich Greta ins letzte Dorf im Gebirge zurück, wo vieles anders ist, als es scheint. Die Kinder, die sie mit ihrer Großtante Severine umsorgt, wurden ausgesetzt – weil es ihnen an Kraft und Ausdruck fehlte. Täglich schimpft Severine über die Väter und schweigt über die Mütter: „Hast du Gott heute schon gedankt, dass du keinen Mann hast?“ „Nein, aber ich werde es noch machen“, antwortet Greta dann und sagt nicht, wohin sie für Tage, mehr noch für die Nächte durchs Gebirge reist.
Sarah Kuratles betörend schöner Debütroman führt in eine zart schwebende, intime, zuweilen surreale Welt. Er bewegt sich in einem märchenhaften Raum, der sich einer zeitlichen und geografischen Zuordnung entzieht. In eindrucksvollen Bildern ergründet die Autorin den Zauber des Spürens und die Tragik hinter dem, was recht und richtig scheint. Ihre Sätze sind voller Melodie, kein Wort ist zufällig, wenn sie vom Leben und Lieben in der Abgrenzung erzählt.

Weitere Formate

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.08.2021

zu poetisch

0

Das Cover finde ich nach wie vor sehr gelungen und ansprechend. Es ist sehr schlicht und harmonisch gestaltet. Im Buchladen hätte ich danach gegriffen. Es passt auch gut zur Liebesgeschichte ...

Das Cover finde ich nach wie vor sehr gelungen und ansprechend. Es ist sehr schlicht und harmonisch gestaltet. Im Buchladen hätte ich danach gegriffen. Es passt auch gut zur Liebesgeschichte von Greta und Jannis. Die Beiden haben starke Gefühle zueinander und dennoch darf da nichts sein.
Ich habe mir wirklich sehr bemüht in diesen außergewöhnlichen Schreibstil rein zu finden. So poetisch und gefühlvoll, war mir oft zu viel des Guten. Ich habe gehofft, nach ein paar Seiten gewöhnt man sich daran. Die Gedankensprünge haben mich meistens sehr verwirrt und es waren mir einfach auch zuviele Karaktere (z. B. Alle angenommenen Kinder) . Ich habe manchmal die Seiten doppelt lesen müssen, um wieder im Geschehen zu sein. Die eigentlichen Protagonisten sind viel zu kurz gekommen, meiner Meinung nach.
Fazit:
Ansich ist es eine schöne Geschichte aber für mich nicht gut verpackt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.08.2021

Ist es surreal oder nicht? Schwieriger Schreibstil und daher nicht einfach zu lesen

0

Das Buchcover ist schön gestaltet und gefällt mir sehr gut.

Um dieses Buch zu lesen habe ich sehr lange gebraucht . Das hängt mit dem meines Erachtens schwierigen Schreibstil zusammen, der ständig im ...

Das Buchcover ist schön gestaltet und gefällt mir sehr gut.

Um dieses Buch zu lesen habe ich sehr lange gebraucht . Das hängt mit dem meines Erachtens schwierigen Schreibstil zusammen, der ständig im Text-auch in einem Satz- wechselt zwischen Präsenz /Vergangenheit und dem Konjunktiv ( z.B. ....das wäre ja, es rieche immer so gut, das sei ja wie etc). Die Sätze bleiben unvollendet, wechseln ständig in den Konjunktiv, in Kursivschrift abgesetzte Dialoge.

Aufgrund des Schreibstils fragt sich der Leser ständig, ob es wirklich passiert oder surreal ist.

Vom Inhalt her handelt es sich um eine Liebe zweier Menschen, die das ungeschriebene Gesetz von Familien übertreten, den " Zaun ohne Latten".

Es ist eine Geschichte aus den Bergen und den strengen Gesetzen dort. Z.B. nur die Erstgeborenen dürfen Kinder bekommen. Wenn sie doch Kinder bekommen, müssen sie sie weggeben. Greta lebt auf dem Hof im letzten Dorf mit ihrer Tante Severine, die einige dieser "abgegebenen" Kinder aufgenommen hat. Die Zeitrechnung des Romans richtet sich nach dem Baum auf dem Hof und seiner Apfelernte. Z.B. Erstes Jahr nach der Apfelernte, zweites Jahr nach der Apfelernte usw.

Die Charakter der Kinder und der Menschen sind meines Erachtens gut beschrieben, vermischen sich aber auch immer wieder mit dem Surrealen.

Literarisch ist dieses Buch etwas ganz Besonderes und nach anfänglichen Schwierigkeiten habe ich mich gut eingelesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.08.2021

Tausendmal berührt

0

Ich lese gerne Bücher die mich fordern. „Greta und Jannis“ hat mich jedoch überfordert. Ich habe mir selten beim Lesen sehr schwergetan.

Zum Inhalt: Gerta und Jannis wachsen als Nachbarskinder in einem ...

Ich lese gerne Bücher die mich fordern. „Greta und Jannis“ hat mich jedoch überfordert. Ich habe mir selten beim Lesen sehr schwergetan.

Zum Inhalt: Gerta und Jannis wachsen als Nachbarskinder in einem Bergdorf auf. Sie hüten zusammen Ziegen und Schafe und verstehen sich wie Bruder und Schwester. Doch wie heißt es so schön in dem Song von Klaus Lage: Tausendmal berührt, tausendmal ist nichts passiert. Tausend und eine Nacht und dann es hat Zoom gemacht. So auch bei Greta und Jannis. Sie fühlen sich zueinander hingezogen und werden ein Liebespaar. Eine Liebe die nicht sein darf. Jannis geht in die Stadt aufs Gymnasium und beginnt später ein Studium. Greta zieht zu ihrer Großtante Severine in ein abgelegenes Gebirgsdorf und hilft ihr beim Lebkuchen backen und beim Umsorgen der Findelkinder. Die Eltern bringen die Kinder heimlich den Berg herauf und legen sie ihr vor die Tür. Großtante Severine sagt, weil es den Kindern an Kraft und Ausdruck fehlt. Von Männern hält sie ohnehin nicht viel. „Hast du Gott heute schon gedankt, dass du keinen Mann hast?“ fragt sie ihre Großnichte. „Nein, aber ich werde es noch machen“, antwortet Greta dann. Eines Tages zieht ein seltsamer Mann ins letzte Haus am Berg: Cornelio. Greta befreundet sich mit ihm.

Zugegeben, die Sprache und die Bilder die Sarah Kuratle in ihrem Debütroman entwirft sind poetisch und stark. Trotzdem musste ich immer wieder im Text zurück gehen und manche Passagen nochmal lesen um zu begreifen, worum es eigentlich geht. Ich empfand das als sehr anstrengend. Die Autorin beschreibt die Menschen und die Natur in sprachgewaltigen Bildern. Man nimmt als Leser selbst die Gerüche und Düfte wahr. Einer meiner Lieblingssätze war: „… den glitzernden Faden suchen.“ Dennoch, mir wurde es zu viel. Was ich schade fand. Die Protagonisten kamen mir auch nicht wirklich nahe. Ich empfand mich als Beobachter, aber ich war nicht im Geschehen involviert.

Fazit: Kein Roman zum Entspannen und Wegtauchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere