Cover-Bild Die Sonnenseite des Schneemanns
17,80
inkl. MwSt
  • Verlag: Lektora GmbH
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 279
  • Ersterscheinung: 10.10.2017
  • ISBN: 9783954611010
Sebastian 23

Die Sonnenseite des Schneemanns

My unfair Lady
Zu den Dingen, vor denen Ian Günter Angst hatte, zählten: Staub, Dopplungen, Winke-Katzen, sein Vorgesetzter Herr Hagens und Winke-Katzen.
Zu den Dingen, die Luise nie mit Alkohol machte, zählten: den Rausch bereuen und Wunden desinfizieren.

Zwei Partygirls entdecken in der U-Bahn den König aller Spießer, wetten, ob sie es schaffen, ihn aus dem Nadelstreifenanzug zu kriegen – und in einen Diskodress. Doch Ian Günter möchte viel lieber seine Möbel mit dem Geodreieck ausrichten und den Spatzen dabei zuschauen, wie sie sich vor Langeweile von der Regenrinne fallen lassen.
Es sind mindestens ein Einbruch, ein nackter Dudelsackspieler, eine Dusche in Lackfarbe, ein Hund in Polizeiuniform, der Mount Everest aus Sahne und eine sturzbetrunkene, sprechende Fliege notwendig, um das zu einem Happy End zu führen.

Nach seinem Spiegel-Bestseller „Hinfallen ist wie Anlehnen, nur später“ legt Poetry Slammer Sebastian 23 mit „Die Sonnenseite des Schneemanns“ nun eine moderne Liebesgeschichte vor, einfühlsam und dabei wie immer gewohnt skurril-humorvoll erzählt.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.02.2019

Pointierter Wortwitz vom Feinsten

0

Ian ist der Inbegriff der Spießigkeit. Wie in seinem Job als Pixelmaler hat auch privat alles seine Ordnung: alltägliche Handlungen werden in festgelegten Routinen vollzogen, Gegebenheiten durch Ergebnisse ...

Ian ist der Inbegriff der Spießigkeit. Wie in seinem Job als Pixelmaler hat auch privat alles seine Ordnung: alltägliche Handlungen werden in festgelegten Routinen vollzogen, Gegebenheiten durch Ergebnisse diverser Studien erklärt. Luise ist extrovertiert, eine Partylöwin und liebt Jägermeister. Als sie den vermeintlich spießigsten Spießer Ian in der U-Bahn sichtet, liegt eine Wette nahe: Sie glaubt nicht nur daran, dass Ian auch eine coole, lockere Seite in sich trägt, sondern daran, dass sie diese zum Vorschein bringen kann.

Die Handlung ist nicht sonderlich originell und im Grunde auch tendenziell nebensächlich. Schließlich bietet sie lediglich die Basis für den schrägen Humor, den Sebastian23 in Form von Wortwitzen, cleveren Pointen und überspitzten Albernheiten auszudrücken weiß.
"Die Sonnenseite des Schneemanns" bietet exzentrische und absolut liebenswert skurrile Figuren, die in alltäglichen und weniger alltäglichen Situationen in Form von witzigen und witzigeren Dialogen und Handlungen harmonieren.
Ian lernt von "Kollege" Luise die Lässigkeit des Lebens, weicht von seinen strukturierten Verhaltensweisen ab und behält doch seine Eigenarten für sich. Oder aber: Luise zieht Ian den Stock aus dem Arsch und steckt ihn bei sich hinein.

Wer bei diesem Buch nicht dauerhaft schmunzelt, sollte gefragt werden: "Was geht'n bei dir, du ahnbarer Larry?"

Veröffentlicht am 08.12.2017

Humorvoll und detailverliebt

0

"Die Sonnenseite des Schneemanns" von Sebastian 23 (erschienen bei Lectora) ist ein humorvoller Roman voller Metaphern, Anspielungen und witzigen Aufzählungen.

Das ungewöhnlichste an dem Hauptprotagonist ...

"Die Sonnenseite des Schneemanns" von Sebastian 23 (erschienen bei Lectora) ist ein humorvoller Roman voller Metaphern, Anspielungen und witzigen Aufzählungen.

Das ungewöhnlichste an dem Hauptprotagonist Ian ist wohl die Schreibweise seines Namens; Ausgesprochen wird dieser nämlich wie "Jan". Ansonsten läuft bei ihm alles regelkonform und gleich. So ist sein ganzes Leben zeitlich durchgetaktet und selbst beim Klogang wird auf die Uhr geschaut. Das vollkommene Gegenteil von ihm ist wohl Luise: Sie lebt einfach in ihren Tag hinein, ohne an Konsequenzen oder ihre Zukunft zu denken. Trotzdem scheint es schon fast Schicksal zu sein, als sich die Beiden über den Weg laufen... Oder doch bloß die Ironie des Schicksals?!

Der Schreibstil ist recht ungewöhnlich. Das kommt wahrscheinlich daher, dass der Autor ein bekannter Poetryslammer ist. Denn der Text ist voller Metaphern, Anspielungen und Aufzählungen. Meist sind sie witzig, jedoch stören sie meiner Meinung nach, auch manchmal den Lesefluss: Besonders dann, wenn sie kaum etwas mit dem Inhalt des Buch zu tun haben oder sich ähneln.

Die Story selbst ist vorhersehbar und dadurch leicht zu verstehen. Alles wirkt eher wie eine Parodie eines Liebesromans, denn einer Liebesgeschichte selbst. Zusammen mit dem ironischen Unterton ließt sich das Buch jedoch trotzdem flüssig. Nur an wenigen Stellen fand ich die Handlung etwas langatmig.

Als Fazit kann man sagen, dass der Roman für alle ein Hauptgewinn ist, die etwas ungewöhnliches, witziges und ironisches suchen, dass definitiv nicht zum Mainstream gehört. Alle anderen, die eine originelle Liebesgeschichte suchen werden hier eher enttäuscht sein.